Hallo, ich habe bei einem Notebook Probleme mit zwei Tasten. Tastendrücke werden einfach nicht erkannt, egal wie fest man auf die Tasten drückt. Wenn man allerdings die Tasten ca. 100-150 mal mit normalem Tastendruck hintereinander betätigt, funktionieren die Tasten für die nächsten ein, zwei Minuten. Wenn man dann Texte schreibt und die entsprechenden Zeichen kommen dabei mehrfach vor, alles kein Problem. Wird die Taste allerdings für 2-3 Minuten nicht mehr gedrückt, ist sie wieder tot. Die Tasten sehen unter der Abdeckung so aus, wie in Bild 1 zu sehen (Tastenkappe und Klappmechanik ausgehangen). Die Taste selbst besteht aus einem Silikon-Dom (ohne Bindestrich irritiert die Schreibweise ;-), der auf ein paar Leiterbahnen gedrückt wird. Ersatzteile bei Ali dafür sehen so aus wie Abb. 2. Die Dinger haben aber kein Metall drin, was ggf. leitfähig wäre, mit dem Multimeter getestet ist der Kunststoff auch nicht leitend. Wie wird hier ein Tastendruck erkannt? Habe auch benachbarte Tasten untersucht, alles sieht identisch und sauber aus. Leider ist das Notebook eine Fehlkonstruktion (HP Envy 17), die Tastatur ist fest ins Gehäuse geschweißt und der einzige Zugangsweg ist von der Unterseite nach Entfernen des Mainboards und des Displays (wg. Mechanik) möglich. Sehen tut man da allerdings nichts. Das Originalteil bei HP ist dann die obere Hälfte des Gehäuses mit eingebauter Tastatur, Trackpad und Fingerprintreader. Hat jemand einen Tipp, was da die mögliche Ursache sein kann?
Nick schrieb: > Wie wird hier ein Tastendruck erkannt? Typisch ist z.B. ein rundes vergoldetes Hohlblech, das ggf. Dauerkontakt auf die Seitenkontakte hat oder haben kann, der Mittelkontakt aber erst auf den Tastendruck auf dem "Knackfrosch" geschlossen wird. Bei dem Rest kann man nur spekulieren, insb. das geschilderte "Timing" bringt mich auf keine Idee.
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Speziell die kenn ich jetzt nicht, aber wenn das Sili-Kondom keine Kontaktfläche hat, besteht die Tastatur aus 3 Folien: 1. Zeilen 2. Blindfolie mit Löchern als Abstandshalter 3. Spalten Da hat man also zwei Folien die ein oder zwei Zehntel auf Abstand sind und durchgedrückt werden und sich berühren. Wenn das nicht mehr geht, ist da entweder Sand drin, oder eine oder beide Folien sind z.B. oxidiert oder durch Dehnung (vom "Wenn man fester drückt gehts aber noch") o.ä. gerissen. Du musst also "nur" die drei Folien tauschen, aber die wird's nicht geben oder man kann nicht tauschen weil sie mit Metalllaschen durch biegen fixiert sind. Aufbiegen = knack = Schrott.
Jens M. schrieb: > Speziell die kenn ich jetzt nicht, aber wenn das Sili-Kondom keine > Kontaktfläche hat, besteht die Tastatur aus 3 Folien: > 1. Zeilen > 2. Blindfolie mit Löchern als Abstandshalter > 3. Spalten Das kommt aber mit dem "keyboard-1.png" des TE nicht hin. @ Nick Gut ist es an sich, immer den genauen Gerätenamen anzugeben, "HP Envy 17" ist unzureichend. Hier eine Auswahl bei ifixit: https://de.ifixit.com/Device/HP_Envy_17
Ralf X. schrieb: > Typisch ist z.B. ein rundes vergoldetes Hohlblech, Knackfrösche sind in Notebooktastaturen eher atypisch. Üblich sind zwei metallisierte Folien mit einer weiteren Folie als Distanzstück dazwischen, die an den von der Tastenmechanik zu betätigenden Stellen Löcher aufweist. Die Tastenmechanik drückt die metallisierten Kontaktflächen aufeinander.
Nick schrieb: > Hallo, > > ich habe bei einem Notebook Probleme mit zwei Tasten. Tastendrücke > werden einfach nicht erkannt, egal wie fest man auf die Tasten drückt. > Wie wird hier ein Tastendruck erkannt? Habe auch benachbarte Tasten > untersucht, alles sieht identisch und sauber aus. > Könnte ich nichtinvasiv überprüfen. > Hat jemand einen Tipp, was da die mögliche Ursache sein kann? Kauf eine neue Tastatur, ist preiswerter...
Harald K. schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Typisch ist z.B. ein rundes vergoldetes Hohlblech, > > Knackfrösche sind in Notebooktastaturen eher atypisch. > > Üblich sind zwei metallisierte Folien mit einer weiteren Folie als > Distanzstück dazwischen, die an den von der Tastenmechanik zu > betätigenden Stellen Löcher aufweist. Die Tastenmechanik drückt die > metallisierten Kontaktflächen aufeinander. Kenn ich überwiegend ja auch so, nur ist mir auch die Knackfroschvariante auch bei Notebooks mehrfach begegnet. Und hier orientiere ich mich natürlich am Foto vom TE.
Ralf X. schrieb: > Das kommt aber mit dem "keyboard-1.png" des TE nicht hin. Doch, würd ich schon sagen. Da ist natürlich noch Mechanik dran, damit die Kappe schön gerade geführt wird, die Silikonkappe sorgt für den flutschigen Kraftverlauf "mit dem Plopp". Entweder in der Mechanik oder im Gumminupsel ist ein Stößel der die Folien aneinander annähert. Erschreckend viele Keyboards funktionieren so.
Nick schrieb: > Hat jemand einen Tipp, was da die mögliche Ursache sein kann? Das jetzt nicht, aber du könntest noch eine Huckepack-Tastatur einsetzen - die man auf alle Fälle austauschen kann ;)
Ralf X. schrieb: > Hier eine Auswahl bei ifixit: > > https://de.ifixit.com/Device/HP_Envy_17 Hallo, Danke für den Link. Mein Modell (Envy 17 cg1) ist leider nicht dabei, jedoch sehen viele der Geräte identisch aus, z.b. 17m-ae111dx Ich gehe davon aus, dass die Beschreibung mit dem 3-Layer-Ansatz wohl die richtige ist. Ich habe nämlich jetzt mal den Dom sorgfältig bei einer Taste entfernt, wenn ich mit dem abgerundeden Ende eines Kugelschreibers mittig aud die Leiterbahnen drücke, bekomme ich nach etlichen Versuchen auch Eingaben hin. Damit ist das eher ein Totalausfall. Das Ersatzteil ist -wie eingangs geschildert- leider ein halbes Gehäuse. https://www.ipc-computer.de/hp/notebook/envy-serie/envy-17-cg1000/tastatur-98510713 Die Tastatur wird da von hinten über jede Menge Kunststoff-stifte gedrückt, die dann verschmolzen werden. Um die vom Gehäuse zu trennen muss man die Schmelzbrocken entfernen und kann eine Ersatztastatur wohl nur noch einkleben. Der Ingenieur, der sich das ausgedacht hat, gehört ----zensiert--- Bei Ali gibt es wohl Tastaturen, ob die aber wirklich passen ist den Kommentaren nach zweifelhaft. Mit genauen Typbezeichnungen etc. haben die das dort leider nicht (mehr). Könnte die Behandlung mit Kontaktspray helfen oder mehr kaputtmachen?
Nick schrieb: > Könnte die Behandlung mit Kontaktspray helfen oder mehr kaputtmachen? Einerseits "du kannst nur gewinnen", aber das Risiko ist halt das die Brühe nicht mehr rauskommt und noch mehr isoliert -> gar nix geht mehr.
Nick schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Hier eine Auswahl bei ifixit: >> >> https://de.ifixit.com/Device/HP_Envy_17 > > Hallo, > > Danke für den Link. Mein Modell (Envy 17 cg1) ist leider nicht dabei, > jedoch sehen viele der Geräte identisch aus, z.b. 17m-ae111dx > > Ich gehe davon aus, dass die Beschreibung mit dem 3-Layer-Ansatz wohl > die richtige ist. Ich habe nämlich jetzt mal den Dom sorgfältig bei > einer Taste entfernt, wenn ich mit dem abgerundeden Ende eines > Kugelschreibers mittig aud die Leiterbahnen drücke, bekomme ich nach > etlichen Versuchen auch Eingaben hin. > > Damit ist das eher ein Totalausfall. > Das Ersatzteil ist -wie eingangs geschildert- leider ein halbes Gehäuse. > https://www.ipc-computer.de/hp/notebook/envy-serie/envy-17-cg1000/tastatur-98510713 Ich schreibe selber auch gerade auf so einem Teil, aber 15"er, HP Laptop 15-da0xxx, musste da auch schon öffnen, um an Akku und FP dran zu kommem. Konnte dazu Motherboard immerhin drinlassen... Fragte mich aber da schon, wie man da mal die Tastatur reinigen soll. > Die Tastatur wird da von hinten über jede Menge Kunststoff-stifte > gedrückt, die dann verschmolzen werden. Um die vom Gehäuse zu trennen > muss man die Schmelzbrocken entfernen und kann eine Ersatztastatur wohl > nur noch einkleben. > > Der Ingenieur, der sich das ausgedacht hat, gehört ----zensiert--- > > Bei Ali gibt es wohl Tastaturen, ob die aber wirklich passen ist den > Kommentaren nach zweifelhaft. Mit genauen Typbezeichnungen etc. haben > die das dort leider nicht (mehr). An sich habe ich mit preiswerten Ersatztastaturen von anderen chinesischen Fremdherstellern nur positive Erfahrungen, aber Sicherheit über Ali ist natürlich begrenzt. Bewertungen muss man genau lesen, es gibt sich als Bewerter als Vollidioten outen. Ggf. finden sich bei ebay auch VK, die eine Liste führen, wo ihr HP-17" Tastaturersatz einsetzbar ist. Wie alt ist Dein Notebook? Die Nachbauer fangen bei solchen Teilen ja meist erst an, wenn ein Gerät schon etwas länger auf dem Markt ist. > Könnte die Behandlung mit Kontaktspray helfen oder mehr kaputtmachen? Würde ich absolut von abraten, zumindest wenn nicht absolut punktuell und minimal zu dosieren. Andersrum kann man eben weiter zerlegen und sich die Folien ansehen und dann z.B. Silberlack einsetzen. Welche Tasten sind es denn? Meist trifft es ja das "E" zuerst.
Rbx schrieb: > Nick schrieb: >> Hat jemand einen Tipp, was da die mögliche Ursache sein kann? > > Das jetzt nicht, aber du könntest noch eine Huckepack-Tastatur einsetzen > - die man auf alle Fälle austauschen kann ;) Ich selber nutze überwiegend eine Funk-Maus und Tastatur am Notebook. Wenn man damit ggf. manche Startoptionen wie Bios/UEFI oder anderes nicht starten kann, hilft idR noch eine USB-Tastatur.
Harald K. schrieb: > BirnKichler S. schrieb: >> von BirnKichler S. (Firma: privat) (max707) > > Ein Fanboi-/Girl. Wunderbar. Entweder hat Esmeralda tatsächlich einen Fanboi-/Girl, oder einen zweiten Bewertungsaccount. 😁 (Das derzeitige + stammt von mir..)
HP hat eigentlich für alles detaillierte Anleitungen zum Komponententausch (sogar für fürchterliche Billig-Notebooks - während dieses hier ja eher ein Luxus-Gerät sein soll). ==> Suche mal nach "hp envy 17 maintenance and service guide" (ggf. verfeinert mit der konkreten Modellbezeichnung). liefert z.B.: https://h10032.www1.hp.com/ctg/Manual/c06598442.pdf Component replacement procedures, Keyboard/top cover (S. 60) : "The top cover with keyboard remains after removing all other spare parts from the computer." Man soll also ALLES abbauen, bis nur noch ein Teil übrigbleibt - das, in dem das Keyboard steckt. Das wirft man als ganzes weg, besorgt ein neues und baut dann wieder das restliche Notebook drumherum auf... argh. (Alternativ vielleicht Tastatur ignorieren, sich freuen, dass sie zumindest keine Dauertastendrücke produziert und eine externe nutzen...)
Stefan R. schrieb: > Man soll also ALLES abbauen, bis nur noch ein Teil übrigbleibt - das, in > dem das Keyboard steckt. Das wirft man als ganzes weg, besorgt ein neues > und baut dann wieder das restliche Notebook drumherum auf... argh. Über das Dokument bin ich auch gestolpert, als ich noch dachte, die Tastatur wie bei meinen Thinkpads nach oben irgendwie rauszubekommen. Das die Tastatur mit der oberen Gehäuseabdeckung eine Einheit bildet, und zum Ersatz das System komplett zerlegt werden muss, ist eine schlichte Katastrophe. Ich werde mir nun eher eine kleinere flache externe Tastatur zulegen, die ich bei Benutzung über die eingebaute legen kann, die im System dann deaktiviert wird.
Nick schrieb: > als ich noch dachte, die > Tastatur wie bei meinen Thinkpads nach oben irgendwie rauszubekommen. Dein Thread war jedenfalls für mich interessant und lehrreich bezüglich Tastaturen von HP-Notebooks. Da bleibe ich wohl bei Thinkpads. Hoffe, die bekommt man auch bei aktuellen Modellen noch so gut raus wie bei den alten, z.B. T4xx/T5xx-Serie.
Stefan R. schrieb: > Alternativ vielleicht Tastatur ignorieren, sich freuen, dass sie > zumindest keine Dauertastendrücke produziert und eine externe nutzen... Sowas wertet ein Notebook ungemein auf.
Stefan R. schrieb: > HP hat eigentlich für alles detaillierte Anleitungen zum > Komponententausch (sogar für fürchterliche Billig-Notebooks - während > dieses hier ja eher ein Luxus-Gerät sein soll). Envy ist eine Consumer-Serie, ausgelegt für zwei Jahre Nutzung. Wenn es länger wartbar sein soll (länger nutzbar geht natürlich immer), dann nimmt man ProBook, EliteBook oder Z-Book. In diesem Fall müsste man ein Gerät mit Displayschaden kaufen und aus zwei eins machen.
Rainer Z. schrieb: > Soul E. schrieb: >> Displayschaden > > Der bei HP auch nach zwei Jahren auftritt? :) Hängt von der Schusseligkeit des Nutzers ab. Manche Notebooks fallen schon in der ersten Woche vom Tisch.
Soul E. schrieb: > Hängt von der Schusseligkeit des Nutzers ab. Manche Notebooks fallen > schon in der ersten Woche vom Tisch. "Gamer" Teile sind besonders gefährdet.
Ralf X. schrieb: > "Gamer" Teile sind besonders gefährdet. Ja, aber die fliegen dann doch eher vom Balkon oder in den Fernseher rein ;)
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