Hallo liebe Leute,
wir verwenden ein 3D-Druck-System von Formlabs ("Form 3"). Die Bauteile
werden nach dem Drucken in einem vorgesehenem Waschbecken in Isopropanol
ausgespült, dann im Luftstrom getrocknet und anschließend in einem dafür
vorgesehenen "Curing-Oven" bei ca. 80°C ausgehärtet, mithilfe von
UV-Licht.
Leider sind einige der Teile aus dem Harz immer noch etwas klebrig, das
liegt vermutlich am Ofen. Habe deswegen die Teile +2 Stunden ins
Tageslicht draussen gelegt, was zwar geholfen hat, aber noch nicht die
Teile ganz ausgehärtet hat. Hat jemand eventuell Erfahrung und kann
Tipps geben, wie man dieses Material noch aushärten kann?
Vielen Dank
Du hast leider viel unwichtigen Kram zum Prozess geschrieben, der relativ offensichtlich ist, wenn man SLA-Drucker kennt. Das Wesentliche, nämlich Material und Druckeinstellungen, hast du leider verschwiegen. Daher nur mal ein paar Ideen: 1) Das Teil wird nicht richtig gespült. Zu stark verunreinigter Alkohol, klebrige Rest verbleiben auf dem Objekt. Abhilfe: Gegebenenfalls zweimal reinigen: Eine Vorreinigung, die überflüssiges Harz abspült und dann nochmal eine Endreinigung in einem Alkoholtank, der ausschließlich dafür verwendet wird. Der erste Tank wird schnell dreckig, der zweite sollte länger sauber bleiben. 2) Materialbedingte Aushärtungsschwierigkeiten. Kann passieren. Gegebenenfalls mal versuchen, unter Sauerstoffabschluss auszuhärten. Einfachste Möglichkeit: In einem mit Wasser gefüllten Glas aushärten.
Lysandros schrieb: > Hat jemand eventuell Erfahrung und kann Tipps geben, Was nehmt ihr als Resin ? Mal ein anderes probieren.
Ich kenne das von überlagerten Resins, oder welchen aus der Anfangszeit der Technologie, dass ein nicht aushärtbares öliges material an der oberfläche des druckteils austritt. Zusätzliche Waschgänge sind da empfehlenswert. Moderne materialien zeigen den effekt so gut wie garnicht.
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Bearbeitet durch User
Wir verwenden BioMed Black. Gerade habe ich festgestellt, das unser Ofen erst das UV-Licht einschaltet, sobald die Solltemperatur erreicht wird...Aus irgendeinem Grund erreicht die Isttemperatur diesen Wert nicht. Als Konsequenz, wurde bei den bisherigen Vorgängen das UV-Licht offenbar kaum eingeschaltet. Danke für die konstruktiven Tips.
Lysandros schrieb: > Aus irgendeinem Grund erreicht die Isttemperatur diesen Wert nicht. Hat er keine Temperaturanzeige? 18€ Multimeter incl Thermoelement: https://www.pollin.de/p/peaktech-multimeter-p-1071-600-v-ac-dc-ncv-831215 11€ Anzeige mit Thermoelement https://de.aliexpress.com/item/1005009774530233.ht Oder einen billigen NTC an ein temperaturfestes Kabel löten. Auswertung mit vorhandenem Multimeter und Widerstand-Temperaturtabelle.
Wolf17 schrieb: > Lysandros schrieb: >> Aus irgendeinem Grund erreicht die Isttemperatur diesen Wert nicht. > > Hat er keine Temperaturanzeige? > > 18€ Multimeter incl Thermoelement: > https://www.pollin.de/p/peaktech-multimeter-p-1071-600-v-ac-dc-ncv-831215 > > 11€ Anzeige mit Thermoelement > https://de.aliexpress.com/item/1005009774530233.ht > > Oder einen billigen NTC an ein temperaturfestes Kabel löten. Auswertung > mit vorhandenem Multimeter und Widerstand-Temperaturtabelle. Tatsächlich ist eine Temperaturanzeige vorhanden und die zeigt auch an, dass der Sollwert-T nicht erreicht wird. Danke jedenfalls für die Links zu den Artikeln
Klebrige Druckobjekte nach dem Waschen, Trocknen und Aushärten (UV-Licht) ist ein Indiz für überlagertes bzw überaltertes Harz. Entweder ist es mal unter 0 °C kalt geworden oder es ist älter als es durfte.
Lysandros schrieb: > Wir verwenden BioMed Black. Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und euch zu sehr kritisieren, aber dieses Harz verwendet man nicht, wenn man die sehr speziellen Eigenschaften nicht benötigt, nämlich die Zulassung für Haut- und Schleimhautkontakt. Es ist teuer und hat schlechtere mechanische Eigenschaften als Standardharz. Ich finde es daher ehrlich gesagt relativ gruselig, wenn euer Prozess nicht erkennt, dass hier das Objekt nicht richtig durchgehärtet wird und daher auch nicht sicher für die vorgesehenen Anwendungen ist.
Jens K. schrieb: > Entweder ist es mal unter 0 °C kalt geworden oder es ist älter als es > durfte. Das "durfte"-Datum bezieht sich auf ganz definierte Lagerbedingungen. Mit "mal unter 0 °C" ist es da nicht getan.
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