Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Minuspol von Mehrkanalverstärker zusammenfassen?


von Fabian G. (ssk224)


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Hallo,

ich möchte Aufgrund von baulichen Gegebenheiten ein möglichst dünnes 
Kabel für den Anschluss von Lautsprechern an einen AV-Receiver 
verwenden.
Mir kam die Idee ein geschirmtes Kabel dafür herzunehmen und den Schirm 
als gemeinsamen Minus-Pol für die Lautsprecher zu verwenden -> in meinem 
Fall für vier Lautsprecher ein 4x1mm² mit Schirm, dieser hat ca. 2,5mm².

Im Schaltplan des Verstärkers befindet sich nach dem gemeinsamen GND der 
Lautsprecheranschlüsse noch je Ausgang ein Kondensator.

Nun stelle ich mir die Frage was den der Kondensator dort für eine 
Funktion hat und ob die Verschiebung des gemeinsamen Massepunktes ein 
Problem erzeugen könnte?
Hab das mal versucht zu veranschaulichen...

Vielen Dank für eure Hilfe!

von H. H. (hhinz)


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Originalen Schaltplan zeigen.

von Fabian G. (ssk224)


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Hallo,

wusste nicht so genau ob das gewünscht ist...
Handelt sich um einen Denon X1200w
Schaltplan in der Service-Manual auf Seite 114
https://www.manualslib.com/manual/1484201/Denon-Avr-X1200w.html?page=114#manual

Vielen Dank!

von Heinz R. (heijz)


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da alle Ausgänge eine gemeinsame Masse haben sollte das problemlos 
funktionieren

von Holger R. (holgerr)


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Heinz R. schrieb:
> da alle Ausgänge eine gemeinsame Masse haben sollte das problemlos
> funktionieren

Würde ich bei Lautsprechern grundsätzlch lassen.
HolgerR

von Mark S. (voltwide)


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Holger R. schrieb:
> Heinz R. schrieb:
>> da alle Ausgänge eine gemeinsame Masse haben sollte das problemlos
>> funktionieren
>
> Würde ich bei Lautsprechern grundsätzlch lassen.
> HolgerR

Hängt von den eigenen Prioritäten ab. Für beste Messwerte würde ich Dir 
erstmal Recht geben. In der Praxis, und wenn der Raum nicht gerade mit 
Goldohren überfüllt ist, macht das möglicherweise keinen Unterschied.
Jedenfalls hätte ich keine Bedenken das mal aus zu probieren.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Mark S. schrieb:
>>> Heinz R. schrieb:
>>> da alle Ausgänge eine gemeinsame Masse haben sollte das problemlos
>>> funktionieren
>>
>> Würde ich bei Lautsprechern grundsätzlch lassen.
>> HolgerR
>
> Hängt von den eigenen Prioritäten ab. Für beste Messwerte würde ich Dir
> erstmal Recht geben. In der Praxis, und wenn der Raum nicht gerade mit
> Goldohren überfüllt ist, macht das möglicherweise keinen Unterschied.

Das hat nichts mit Goldohren zu tun. Es ist zu klären, ob die Ausgänge 
auf Masse bezogen sind oder es Brückenendstufen sind. Bei Brücken 
fällst' aufs Maul.

von H. H. (hhinz)


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Manfred P. schrieb:
> Brückenendstufen

Sind es nicht.

von Mark S. (voltwide)


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Das ist längst geklärt. Die Rückleitungen sämtlicher 
LautsprecherAusgangsbuchsen enden in einem gemeinsamen Sternpunkt. 
Schaltpan VOR dem posten lesen.

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Holger R. schrieb:
> Würde ich bei Lautsprechern grundsätzlch lassen.
> HolgerR

und warum würdest Du das nicht tun?

von Carypt C. (carypt)


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Naja, über die gemeinsame Masse kann natürlich ein Strom von Rechts nach 
Links fließen (vice versa), durch beide Lautsprecher, das ist aber bei 
Kopfhörern auch oft so. Da ist dann der Gesamtwiderstand der beiden 
Lautsprecher, bzw auch der Widerstand der gemeinsamen Masseleitung evtl 
auf das Stereoloch zwischen den Lautsprechern einwirkend. Nur um das mal 
zu Erwähnen, eine generelle Sache. Wie von anderen gesagt, ist das hier 
wohl prolemlos, es gibt aber auch total getrennte Kanäle-aufbauten.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Wenn es nur um 'Klimbim'-Musik geht ist es warscheinlich egal, ob es nur 
über einen Rückleiter geht.
Anders sieht es aus, weil ein Denon-Verstärker im Spiel ist, ob da 
höherwertige Musik läuft. Ich würde sagen bei Klssik, und 'feiner', 
anspruchsvoller Musik merkt man das am 'Übersprechen' der Kanäle.

Nicht umsonst sind die Platinen im Audiobereich halbwegs synchron 
aufgebaut.

Heutzutage wird eh nur Müll verkauft, der nix mehr anspruchsvoller 
Technik zu tun hat. Es fragen nur noch die Wenigsten nan irgendwelchen 
Techn. Daten.

Ich würe es nicht zusammenschalten.

von Wolf17 (wolf17)


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Fabian G. schrieb:
> ein 4x1mm² mit Schirm, dieser hat ca. 2,5mm².
So ein dicker Schirm ist selten. Wirklich Kupfer? Aussendurchmesser?
Link zum Kabel?
Wären 8 Pole eine Alternative? Da hat Lapp was mit 7,1mm (0,75)  und 
8,0mm (1,0)

4 Lautsprecher, sind da zwei für Surround hinten? Bei denen fällt eine 
geringere Kanaltennung weniger auf wie vorne. Dann käme ein 7 Pol in 
Frage, das ist spürbar dünner wie 8 Pol, weil die geometrische 
Verteilung bei 7 optimal ist. Da hat Lapp was mit 6,0mm (0,75)  und 
6,5mm (1,0)

von Karl B. (gustav)


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Fabian G. schrieb:
> Im Schaltplan des Verstärkers befindet sich nach dem gemeinsamen GND der
> Lautsprecheranschlüsse noch je Ausgang ein Kondensator.

Schutz gegen HF-Einstreuung von den Lautsprecherleitungen, die wie eine 
Antenne wirken können.
Sonst hörst Du evtl. den netten Nachbarn von nebenan auf seinen 
Amateurfunkgerät durchquatschen.;)

ciao
gustav

von Fabian G. (ssk224)


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Hallo, vielen Dank für die Antworten, habe das ganze doch recht knapp 
beschreiben…

 zum Hintergrund… also der TVs steht zusammen mit dem AV-Receiver und 
Center Speaker auf einem Kästchen mittig vor einem bodentiefen 
Fenster…Frontlautsprecher daneben. Nun Muss das Stromkabel und eben auch 
das Lautsprecherkabel für die Rear und Zone 2 Lautsprecher am Boden vor 
dem Fenster ca. 4m weiter bis zur nächsten Wand, wo es natürlich 
möglichst wenig auffallen soll. Die Rear sind nichts Besonderes, eben 
für etwas Raumklang bei einem Filmabend/Zone 2 geht auf die Terrasse 
raus zu einem Paar JBL Control One.

Wolf17 schrieb:
> Fabian G. schrieb:
>> ein 4x1mm² mit Schirm, dieser hat ca. 2,5mm².
> So ein dicker Schirm ist selten. Wirklich Kupfer? Aussendurchmesser?
> Link zum Kabel?
> Wären 8 Pole eine Alternative? Da hat Lapp was mit 7,1mm (0,75)  und
> 8,0mm (1,0)

Ich hatte vor UNITRONIC® LIYCY 4X1 zu verwenden, Außendurchmesser 7,3mm, 
welches ich noch herumliegen habe. Wenn ich den Schirm Sauber gekämmt in 
eine 2,5mm Aderendhülse stecke geht das gerade so, deswegen die Annahme.

Wolf17 schrieb:
> 4 Lautsprecher, sind da zwei für Surround hinten? Bei denen fällt eine
> geringere Kanaltennung weniger auf wie vorne. Dann käme ein 7 Pol in
> Frage, das ist spürbar dünner wie 8 Pol, weil die geometrische
> Verteilung bei 7 optimal ist. Da hat Lapp was mit 6,0mm (0,75)  und
> 6,5mm (1,0)

Muss ich mal suchen ob sich da in der kleinen Menge zu nem vernünftigen 
Preiß bekommen lässt.
Was auch noch da wäre ist ein 7x0,5mm², wobei ich hier nicht so sicher 
bin ob das nicht zu dünn ist (Leitungsweg wären dann bei den 
Rear-Lautsprechern 4m 0,5mm² + ca. 8m 1,5mm²; Zone 2 4m 0,5mm² + ca. 15m 
(im Moment, wäre austauschbar)1,5mm².

Karl B. schrieb:
> Schutz gegen HF-Einstreuung von den Lautsprecherleitungen, die wie eine
> Antenne wirken können.
> Sonst hörst Du evtl. den netten Nachbarn von nebenan auf seinen
> Amateurfunkgerät durchquatschen.;)

Ist der Schutz gegen die HF-Einsteuerungen noch gegeben, wenn der 
Massepunkt verschoben wird? – Ich denke das hat bei mir keine Relevanz, 
aber würde mich dennoch interessieren.

Vielen Dank!

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