Forum: Haus & Smart Home Schäden aus dem Netz abwehren


von Frank H. (horni)


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Hallo Zusammen,

Bei uns im Dorf gab es gestern wieder einen Stromausfall. Und ja, der 
Strom fällt hier in den Bergen häufiger aus. Aber es ist das zweite Mal 
im Oktober, dass die Spannung absinkt. Beim ersten Mal hatten wir eine 
Spannung von 130-160V gegen N (wir haben nur eine Phase). Und dieses Mal 
etwas unter 50V. Jedes Mal bei schwankender Frequenz deutlich unter 50 
Hz.

Bei mir selbst ist nur ein Schaltnetzteil kaputtgegangen. Andere 
Nachbarn auch im Dorf nebenan berichten von defekten Fernsehern, 
Waschmaschinen und anderen Haushaltsgeräten.

Ich stelle mir momentan zwei Fragen:

1) Was kann so eine Unterspannung verursachen? Und wobei gehen die 
Geräte kaputt? Hat da etwas beim Spannungsabfall eine Überspannung ins 
Netz rein induziert?

2) Wie kann man sich dagegen schützen? Ich habe zwar einen MultiPlus 2 
Inverter auch für Inselbetrieb (bei wichtigen Elektro-Geräten), aber ich 
weiß nicht, ob es auch so gut für den ist. Die meisten Geräte gegen 
Überspannung triggern ja erst viel später.

von Lu (oszi45)


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1. Auch ein Weitbereichsschaltnetzteil hab nur einen Arbeitsbereich lt. 
Datenblatt.  https://de.wikipedia.org/wiki/Schaltnetzteil

2. Früher hatten die Leute eine 40W-Birne in der Stube hängen, heute 
möchten sie Elektroautos mit 11 kW laden... Ob das Netz dafür geeignet 
ist, solltest Du Deinen Versorger fragen.

3. Die Hausratversicherung hat manchmal 10% der Summe für 
Überspannungsschäden. Ob in manchen Momenten bei Euch auch Überspannung 
aufgetreten ist, wäre zu prüfen. Bei Dehn gibt es viel zu lesen. 
https://www.dehn.de/de/auswahlhilfen-und-konfiguratoren

von Matthias S. (dachs)


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Frank H. schrieb:
> 2) Wie kann man sich dagegen schützen? Ich habe zwar einen MultiPlus 2
> Inverter auch für Inselbetrieb

Das ist ja schon einmal ein Anfang.
Wenn dann der Inverter noch aus Akkus gespeist wird, bleibt nur das 
Akkuladegerät als schwächster Punkt.
Das so auszulegen, dass es Über/Unterspannung und falsche Frequenzen 
übersteht, ist sicher nicht einfach, aber machbar.

von Udo S. (urschmitt)


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Frank H. schrieb:
> Ich stelle mir momentan zwei Fragen:
Die möchte ich auch stellen:

Wo ist denn dieses

Frank H. schrieb:
> hier in den Bergen

und wie hast du das gemessen:

Frank H. schrieb:
> Beim ersten Mal hatten wir eine
> Spannung von 130-160V gegen N (wir haben nur eine Phase). Und dieses Mal
> etwas unter 50V. Jedes Mal bei schwankender Frequenz deutlich unter 50
> Hz.

Im europäischen Verbundnetz kommt mir das sehr unwahrscheinlich vor, da 
müsste längst eine Abschaltung erfolgt sein, oder die Leitung verglüht.

von Frank H. (horni)


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Udo S. schrieb:
> und wie hast du das gemessen:

Ich stehe morgens auf, schalte das Licht an und merke: Es wird nicht 
hell.
Da bei mir noch der Hauptverteiler offen war, Duspol an die Leitung des 
Versorgers ran gehalten: 130V. Dachte evtl. etwas ist im Haus nicht in 
Ordnung. Hauptsicherung ausgeschaltet: Spannung ist weiterhin nur 130V.

Und beim aktuellen Ausfall hatte ich nen Shelly EM, der bei mir 48V 
gemessen hat. Auch in der FB-Gruppe des Dorfes haben andere ähnliche 
Spannungen gemessen.

von Udo S. (urschmitt)


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Frank H. schrieb:
> Hauptsicherung ausgeschaltet: Spannung ist weiterhin nur 130V.

Wenn die "Hauptsicherung" ausgeschaltet ist, wie kann dann noch 130V 
gemessen werden?
Ich denke du meinst den Hauptschalter (ggf. SLS?)

Hast du Überspannungschutz Typ 1 und 2 in deiner Verteilung verbaut?

Was ist eine
Frank H. schrieb:
> FB-Gruppe

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Frank H. schrieb:

> 1) Was kann so eine Unterspannung verursachen?

Erdschluss oder Kurzschluss.

> Hat da etwas beim Spannungsabfall eine Überspannung ins
> Netz rein induziert?

Vielleicht Motoren von Bauern oder Betrieben in der Nähe.

von Wolf17 (wolf17)


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Wenn Überspannung ausgeschlossen ist:
Schaltnetzteile versuchen die Ausgangsleistung aufrecht zu erhalten. 
Wenn die Eingangsspannung sinkt und kein Unterspannungsschutz eingreift, 
erhöht das Schaltnetzteil den Eingangsstrom, bis was wegen Überstrom 
kaputt geht.
Ähnliches passiert bei Motoren mit frequenzproportionaler Drehzahl. Die 
können ja nicht langsamer werden wie Bürstenmaschinen, sondern erhöhen 
für konstante Leistungsabgabe bei sinkender Spannung den Spulenstron, 
bis sie bei fehlendem Thermoschutz überhitzten.

Eine USV schaltet bei Unterspannung auf Akkubetrieb.

Ich würde in der Hauptverteilung ein Unterspannungsrelais mit Schütz 
installieren.
https://new.abb.com/low-voltage/de/produkte/installationsgeraete/schutzgeraete/unterspannungsrelais
https://www.dold.com/produkte/schaltgeraete/ueberwachungstechnik/messrelais-ueberwachungsrelais/messrelais-zur-spannungsueberwachung/
https://www.ebay.de/itm/267439753568
https://www.ebay.de/itm/135042127858

von Alexander (alecxs)


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Ich hab mir für den PC vor 30 Jahren mal eine Selbsthaltung gebaut mit 
Relais. Ob das bei 130V abgefallen wäre weiß ich nicht, aber sowas kann 
man doch mit einem Mikrocontroller sicher ein wenig intelligenter 
gestalten. Der schaltet komplett ab und vielleicht auch automatisch 
wieder ein wenn die Gefahr vorüber ist. Eigentlich sollte man meinen im 
Jahr 2026 gäbe es sowas standardmäßig in jedem Schaltschrank, 
intelligent vernetzt über alle Haushalte.

Ah, ich habs beim Schreiben gemerkt.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Matthias S. schrieb:
> Frank H. schrieb:
>> 2) Wie kann man sich dagegen schützen? Ich habe zwar einen MultiPlus 2
>> Inverter auch für Inselbetrieb
>
> Das ist ja schon einmal ein Anfang.
> Wenn dann der Inverter noch aus Akkus gespeist wird, bleibt nur das
> Akkuladegerät als schwächster Punkt.
> Das so auszulegen, dass es Über/Unterspannung und falsche Frequenzen
> übersteht, ist sicher nicht einfach, aber machbar.

Glücklicherweise ist der Multiplus 2 das Ladegerät, und Victron hat den 
so ausgelegt, daß der all das übersteht, bzw. den Netzfehler erkennt, 
und sich dann einfach vom Netz abkoppelt. Jetzt muß der TO nur noch 
erklären, warum er nicht an der Insel hängt, wenn er denn doch eine hat.

Oliver

von Schorsch M. (schorschm)


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Ich habe mir schon vor geraumer Zeit dieses Gerät installiert:
https://de.aliexpress.com/item/1005007583011581.html?

Primär ging es mir nur darum, die Lastverteilung auf den Phasen zu 
sehen.
Jedoch kann das Gerät viel mehr, es kann umfangreich parametrisiert 
werden, z.B. unter- oder Überspannung, auch max. Strom kann eingestellt 
werden.
Mit einem Blick sehe ich was auf den Phasen los ist.

von Max I. (powermeter)


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Udo S. schrieb:
> Wenn die "Hauptsicherung" ausgeschaltet ist, wie kann dann noch 130V
> gemessen werden?
> Ich denke du meinst den Hauptschalter (ggf. SLS?)

Ich mag mich ja irren, aber in meiner Realität haben sowohl SLS wie auch 
Sicherungen und Schalter jedweder Bauart min. zwei Klemmen, in einfacher 
Umgangssprache und nach Funktion betrachtet einen Ein- und Ausgang. Man 
könnte also frecherweise an zwei Stellen messen.

von G. K. (zumsel)


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Schorsch M. schrieb:
> Ich habe mir schon vor geraumer Zeit dieses Gerät installiert:
> https://de.aliexpress.com/item/1005007583011581.html?

Für 20€ ist das ein brandheisses Angebot.

von Max I. (powermeter)


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Udo S. schrieb:
> Was ist eine
> Frank H. schrieb:
>> FB-Gruppe

Fratzenbuch!

von Wolf17 (wolf17)


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Schorsch M. schrieb:
> https://de.aliexpress.com/item/1005007583011581.html?
Messbereich 63A, aber wie ist das Schaltvermögen der Kontakte?
Wie hoch ist der Eigenverbrauch?
Der hat bestimmt ein Schaltnetzteil drin. Das kann sich ja nicht selber 
abschalten, weil dann nichts mehr einschaltet. Hält das dauerhaft 
Unterspannung aus ohne kaputt zu gehen (siehe mein Post von 9:18)?

von Max I. (powermeter)


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Schorsch M. schrieb:
> Ich habe mir schon vor geraumer Zeit dieses Gerät installiert:
> https://de.aliexpress.com/item/1005007583011581.html?

Laie bastelt sich Brandbeschleuniger in die Verteilung, Versicherung 
freut sich.

: Bearbeitet durch User
von Frank H. (horni)


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Oliver S. schrieb:
> Glücklicherweise ist der Multiplus 2 das Ladegerät, und Victron hat den
> so ausgelegt, daß der all das übersteht, bzw. den Netzfehler erkennt,
> und sich dann einfach vom Netz abkoppelt. Jetzt muß der TO nur noch
> erklären, warum er nicht an der Insel hängt, wenn er denn doch eine hat.

Ich bin mir dennoch nicht so ganz sicher, was der Multiplus so alles 
aushält. Denn er scheint mir dann doch relativ empfindlich zu sein, was 
bei ihm am Eingang passiert.

Bei der ersten Unterspannung war der Victron erst eine Woche 
installiert. Und hat erst einmal nur eine Unterverteilung versorgt, wo 
die Haus- und Netzwerktechnik dran hängt. Leider hat das Haus 4 
Unterverteilungen mit 0 beschrifteten LS.

Und mein Problem im Moment ist tatsächlich die Küche des Hauses mit 
Großverbrauchern wie Herd, Toaster, Wasserkocher, Waschmaschine, Boiler, 
Heizkörper. Und da kann ich nicht über den MP2 laufen lassen. Auch nicht 
über einen ATS, sondern über einen manuellen Umschalter, wo ich vorher 
weiß, was alles Strom ziehen wird.

von Rainer W. (rawi)


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Frank H. schrieb:
> Jedes Mal bei schwankender Frequenz deutlich unter 50 Hz.

Macht ihr dort im Dorf irgendeinen Inselbetrieb von eigenem Generator 
oder habt ihr das ganze europäische Verbundnetz in der Frequenz mit 
runter gezogen?

Was heißt in dem Zusammenhang "deutlich unter 50 Hz"?
Ab einer um 0,2 Hz zu niedrigen Frequenz wird im Verbundnetz mit 
entsprechender Regelleistung entgegen gewirkt.
https://www.netzfrequenz.info/aktuelle-netzfrequenz-full

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer W. schrieb:
> Macht ihr dort im Dorf irgendeinen Inselbetrieb von eigenem Generator
> oder habt ihr das ganze europäische Verbundnetz in der Frequenz mit
> runter gezogen

Diese Frage habe ich oben indirekt auch schon gestellt.
Die Antwort war:

Frank H. schrieb:
> Ich stehe morgens auf, schalte das Licht an und merke: Es wird nicht
> hell.
> Da bei mir noch der Hauptverteiler offen war, Duspol an die Leitung des
> Versorgers ran gehalten: 130V. Dachte evtl. etwas ist im Haus nicht in
> Ordnung. Hauptsicherung ausgeschaltet: Spannung ist weiterhin nur 130V.
>
> Und beim aktuellen Ausfall hatte ich nen Shelly EM, der bei mir 48V
> gemessen hat. Auch in der FB-Gruppe des Dorfes haben andere ähnliche
> Spannungen gemessen.

Das klingt alles sehr abenteuerlich und unglaubwürdig, falls es irgendwo 
im europäischen Verbundnetz passieren sollte.

von Frank H. (horni)


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Rainer W. schrieb:
> Macht ihr dort im Dorf irgendeinen Inselbetrieb von eigenem Generator
> oder habt ihr das ganze europäische Verbundnetz in der Frequenz mit
> runter gezogen?

Offiziell haben wir nichts derartiges. Und dieses Phänomen mit der 
Unterspannung ist neu. Wir hatten im Dorf bisher häufig Stromausfälle. 
Aber dann komplett.

Was ich vermute ist, dass es einen Stromausfall gibt und dann 
irgendjemand anfängt einzuspeisen, evtl. sogar automatisiert. Also statt 
die Leitung zum Grid zu trennen, er einfach in das bestehende Stromnetz 
einspeist.

von Udo S. (urschmitt)


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Frank H. schrieb:
> Was ich vermute ist, dass es einen Stromausfall gibt und dann
> irgendjemand anfängt einzuspeisen, evtl. sogar automatisiert. Also statt
> die Leitung zum Grid zu trennen, er einfach in das bestehende Stromnetz
> einspeist.

Dann solltest du das deinem Netzbetreiber melden, das der den ganz 
schnell abklemmt.
Dieser "Einspeiser" ist dann auch juristisch die Person, die du und 
deine "FB-Gruppe" für Schäden haftbar machen könnt.

von Oliver S. (oliverso)


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Frank H. schrieb:
> Und mein Problem im Moment ist tatsächlich die Küche des Hauses mit
> Großverbrauchern wie Herd, Toaster, Wasserkocher, Waschmaschine, Boiler,
> Heizkörper. Und da kann ich nicht über den MP2 laufen lassen. Auch nicht
> über einen ATS, sondern über einen manuellen Umschalter, wo ich vorher
> weiß, was alles Strom ziehen wird.

Es ist doch ganz einfach: wenn du unter allen Umständen alle 
Großverbraucher im Haus auch bei Stromausfall weiter betreiben wollen 
willst, brauchst du eine Insel, die das kann. Die Multiplusse gibt es 
auch in groß, ebenso Batterien und Generatoren. Wenn du das nicht 
willst, brauchst du das nicht.

Oliver

von Gerd E. (robberknight)


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Udo S. schrieb:
>> Beim ersten Mal hatten wir eine
>> Spannung von 130-160V gegen N (wir haben nur eine Phase). Und dieses Mal
>> etwas unter 50V. Jedes Mal bei schwankender Frequenz deutlich unter 50
>> Hz.
>
> Im europäischen Verbundnetz kommt mir das sehr unwahrscheinlich vor, da
> müsste längst eine Abschaltung erfolgt sein, oder die Leitung verglüht.

In dem Moment in dem Du 130 - 160V hast, wird die Spannungsform alles 
andere als gewöhnlich sein. Nen simpler Duspol und ein Messwert 
"Frequenz" reicht da bei weitem nicht aus um das darzustellen. Könnte 
mir auch gut vorstellen dass das Messgerät da in dem Moment einfach 
überfordert ist.

Zum einen könnte die Mittelspannungs-Zuleitung in dem Moment faul sein, 
z.B. Erdschluss oder Äste in der Freileitung. Oder Wasser ist in den 
Trafo gelaufen, Erdschluss etc. auf der Niederspannungsebene etc. Wenn 
Du da jetzt z.B. Motoren ohne Motorschutz hast oder aktive PFCs von 
größeren Schaltnetzteilen dann kann die Spannungsform sehr ungewöhnlich 
werden. Verschiedene Schwingungen die sich überlagern etc. Das bringt 
dann noch mehr Geräte durcheinander und verstärkt den Effekt.

Einspeisen halte ich eher für unwahrscheinlich. Denn seit Jahren dürfen 
Einspeise-Wechselrichter nur angeschlossen werden wenn sie nur in einem 
engen erlaubten Netzfrequenz-Fenster einspeisen. Für Spannung ist es 
ähnlich, nur nicht ganz so strikt.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Gerd E. schrieb:
> Zum einen könnte die Mittelspannungs-Zuleitung in dem Moment faul sein,
> z.B. Erdschluss oder Äste in der Freileitung. Oder Wasser ist in den
> Trafo gelaufen, Erdschluss etc. auf der Niederspannungsebene etc. Wenn
> Du da jetzt z.B. Motoren ohne Motorschutz hast oder aktive PFCs von
> größeren Schaltnetzteilen dann kann die Spannungsform sehr ungewöhnlich
> werden. Verschiedene Schwingungen die sich überlagern etc. Das bringt
> dann noch mehr Geräte durcheinander und verstärkt den Effekt.

Nein, dann würde sofort das Netzsegment getrennt, weil die 
Ausgleichsströme viel zu hoch würden.
Und der TO schrieb ja auch von Stromausfall.
Nur wo er gemessen hat, vor seinem "Hauptschalter", also Netzseitig oder 
in seiner Hausinstallation nachdem er die "Hauptsicherung ausgeschaltet" 
hat, das hat er nicht verraten.

Frank H. schrieb:
> Hauptsicherung ausgeschaltet: Spannung ist weiterhin nur 130V.

Entweder er misst völliger Mist, oder in seinem Dorf speist wirklich 
einer (oder er selbst) völlig regelwidrig ins abgeschaltete Teilnetz 
ein.

von Udo S. (urschmitt)


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Ich scheine hier einen treuen Negativbewerter zu haben, dem aber leider 
die Eier fehlen hier zu schreiben was seiner Meinung nach an meinen 
Argumenten falsch ist.
Schade eigentlich.

von Torsten B. (butterbrotstern)


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> Bei mir selbst ist nur ein Schaltnetzteil kaputtgegangen.
> Andere Nachbarn auch im Dorf nebenan berichten von defekten
> Fernsehern, Waschmaschinen und anderen Haushaltsgeräten.

Bevor es Weitbereichs-Netzteile gab, waren auch Zwei-Bereichs-Netzteile 
-auch mit  automatischer Umschaltung- gängig, d.h. sie schalteten bei 
geringer Eingangsspannung auf Spannungsverdopplung um, damit wieder 325V 
am DC-Zwischenkreis anlagen. Häufig schalteten sie bei steigender 
Spannung nicht rechtzeitig zurück. Ich hatte schon mehrere solcher 
Fälle.

Ich kann mich an früher (~1980) erinnern, dass auch mal die Lampen 
dunkel Leuchteten. Da braucht nur mal eine Phase einer 
Hochspannungsleitung unterbrochen sein, oder eine N-Unterbrechungmit 
Nullpunktverschiebung.

Weil dann im Netz ein größerer Schaden vorliegt, braucht man sich über 
Spikes etcetera nicht wundern. Oft werden mehrere Schaltvorgänge 
gebraucht, um den Normalzustand herzustellen. Wenn größere Netz-Teile 
mit unterschiedlicher Frequenz zusammengekoppelt werden, kommt es zu 
Pendelschwingungen mit Spannungsüberhöhungen (hatten wir vor einigen 
Monaten in Spanien).

Um solche Schaltvorgänge zu entlasten und das eigene Equipment zu 
schützen, soll man sofort den Hauptschalter abschalten oder zumindest 
die großen Verbraucher mit hohen Anlaufströmen.

von Gerd E. (robberknight)


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Udo S. schrieb:
> Nein, dann würde sofort das Netzsegment getrennt, weil die
> Ausgleichsströme viel zu hoch würden.
> Und der TO schrieb ja auch von Stromausfall.

Dafür müsste eine Automatik des Netzbetreibers das aber erkennen. Wenn 
die da keine Messwerte vom Trafo vor Ort haben weil zu klein, keine 
extra Leitung dafür vorgesehen, ..., dann sehen die nur z.B. was auf der 
Mittelspannungsebene für z.B. 5 kleine Orte gemeinsam los ist. Und an 
der Stelle sind die Messwerte vielleicht noch nicht so weit daneben dass 
die Grenzwerte überschritten werden. Oder vielleicht dauert es auch ein 
paar Minuten bis irgendwo die Sicherung kommt.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Frank H. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> und wie hast du das gemessen:
>
> Ich stehe morgens auf, schalte das Licht an und merke: Es wird nicht
> hell.
> Da bei mir noch der Hauptverteiler offen war, Duspol an die Leitung des
> Versorgers ran gehalten: 130V.

Da könnte man mal eine Üerwachung laufen lassen.
Idealerweise eine Akku-/Batteriebetriebene.

Und wenns nur eine Wildkamera mit Bewegungserkennung
vor einem Zeigermessgerät ist.
Schon zeichnest Du die Zeigerschwankungen auf.

so wie du wohnst haste doch bestimmt eine Cam... ;-]

von Rainer D. (rainer4x4)


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Frank H. schrieb:
> Jedes Mal bei schwankender Frequenz deutlich unter 50
> Hz.

Wie soll das denn gehen?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es ist doch bekannt, dass zur Netzstabilisierung oefters auf drm Land 
abgeschaltet wird, da in drr Stadt das zu groesseren Problemen fuehren 
wuerde. Das haengt leider auch mit dem Stadtbild zusammen.

Aus dem Grunde wurden fuer das Mittelspannungsnetz auch ensprechende 
Schaltelemente bei der Anlagenregeneration eingebaut, die viele hunderte 
mal unter Vollast schalten koennen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Und wenn wieder gemault wird, fliegt das Datenblatt um die Ohren.

von Hmmm (hmmm)


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Dieter D. schrieb:
> Es ist doch bekannt, dass zur Netzstabilisierung oefters auf drm Land
> abgeschaltet wird, da in drr Stadt das zu groesseren Problemen fuehren
> wuerde.

Sonst behauptest Du immer, dass man zur Netzstabilisierung kurz in 
München den Strom abschalten würde, um E-Auto-Ladevorgänge zu 
unterbrechen. Neue Medikation?

von Rainer W. (rawi)


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Udo S. schrieb:
> Das klingt alles sehr abenteuerlich und unglaubwürdig, falls es irgendwo
> im europäischen Verbundnetz passieren sollte.

Ein Zusammenbrechen der Spannung mag ja passieren, falls ..., aber davon 
bricht nicht die Frequenz im Ort ein. Sonst würde es nach ziemlich 
wenigen Wechselspannungsschwingungen ganz gewaltig an einer Verbindung 
zum Verbundnetz knallen bzw. präventiv zwangsabgeschaltet.

Da kommt einem schon eine Übernahme der örtlich Netzfrequenz durch 
amoklaufende Wechselrichter in den Sinn, falls man ein Szenario 
zusammenbekommt, wo die einspeisenden Wechselrichter sich gegenseitig 
ein ausreichendes Netz als Insel vorgaukeln und dann in ihrer Frequenz 
gemeinsam abdriften. Aber auch da würde ich eine Abschaltung erwarten.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Dieter D. schrieb:
> Es ist doch bekannt, dass zur Netzstabilisierung oefters auf drm Land
> abgeschaltet wird, da in drr Stadt das zu groesseren Problemen fuehren
> wuerde. Das haengt leider auch mit dem Stadtbild zusammen.
>
> Aus dem Grunde wurden fuer das Mittelspannungsnetz auch ensprechende
> Schaltelemente bei der Anlagenregeneration eingebaut, die viele hunderte
> mal unter Vollast schalten koennen.

KLar, in Bayern werden immer wieder Bergdörfer vom Netz getrennt, um das 
Stadtbild von München, Nürnberg, Augburg, etc. zu erhalten.
Werden damit aber nicht auch diverse Kleinwasserwerke mit abgeschaltet, 
die lt. Söder halb Deutschland vor der Dunkelflaute retten?

von Ralf X. (ralf0815)


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Hmmm schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Es ist doch bekannt, dass zur Netzstabilisierung oefters auf drm Land
>> abgeschaltet wird, da in drr Stadt das zu groesseren Problemen fuehren
>> wuerde.
>
> Sonst behauptest Du immer, dass man zur Netzstabilisierung kurz in
> München den Strom abschalten würde, um E-Auto-Ladevorgänge zu
> unterbrechen. Neue Medikation?

Kommt ggf. drauf an, wer gerade mit in der Abteil-/Zelleninternen 
Tratschrunde sitzt.

von Heinrich K. (minrich)


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"Schäden aus dem Netz abwehren" funktioniert am Besten mit einem 
Trolldetektor. Der erkennt zuverlässig gelangweilte, einsame Senioren 
ohne Anschluss, aber mit Internet. So SuperDiets, 
"was-hat-das-mit-microcontrollern-zu-tun"-Frager oder andere 
Beitragsmillionäre.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Stand übrigens in einem Artikel in der Zeitung zum Bau eines 
Energiespeichers, dass damit die Wahrscheinlichkeit und Haeufigkeit die 
laendliche Region mit den Netzstabilisierungsmassnahmen zu belasten, 
reduziert werden soll.

Hmmm, hier sind wieder einige viel schlauer als der interviewte leitende 
Wissenstraeger des Stadtnetzbetreibers.

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter D. schrieb:
> Stand übrigens in einem Artikel in der Zeitung zum Bau eines
> Energiespeichers

Es sollten sich einige hier echt mal ein Vorbild an deinen präzisen 
Quellenangaben nehmen.

von Achim H. (pluto25)


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Frank H. schrieb:
> nur ein Schaltnetzteil kaputtgegangen

Welches Netzteil? Das wäre gut zu wissen damit man sich nicht den selben 
Schrott zulegt.
Ein Gerät das bei Unterspannung stirbt ist eine Fehlkonstruktion und 
seine € nicht wert.
Das geblabel über stabile Netze erinnert an den Bonzen der nach einem 
Stromausfall in Amerika sagte. "Das kann in Deutschland nicht passieren"
Blödsinn, kurz später war Borken für Wochen ohne Strom. Es konnte und 
kann also doch passieren.
Um eine kleinere Spannung zu bekommen braucht doch nur eine Sicherung zu 
fallen während ein Drehstrommotor oder Heizung ihre beiden anderen 
Phasen behalten.

von Karl B. (gustav)


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GIC scheidet IMHO aus.
https://en.wikipedia.org/wiki/Geomagnetically_induced_current
Wurde das schon einmal nachgeprüft, hingen da irgendwelche Leiterseile 
so in der Gegend herum?
Und wie lange Zeit bestanden die angegebenen 130V bzw. 50V?
Wann normalisierte sich das Netz?

Udo S. schrieb:
> Entweder er misst völliger Mist, oder in seinem Dorf speist wirklich
> einer (oder er selbst) völlig regelwidrig ins abgeschaltete Teilnetz
> ein.

Klingt ziemlich wahrscheinlich.

ciao
gustav

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dieter D. schrieb:
> mit den Netzstabilisierungsmassnahmen...

Die KI ist bei dieser Frage bereits schon heuristisch beeinflußt. 
Ignoriert sogar die IEC und die Details zur Automatisierung in 
Mittelspannungsnetzen für eine bessere Steuerung.

Die häufigeren Maßnahmen zur Netzstabilisierung werden durch 
Umschaltungen im Netz gelöst. Nichtunterbrechungsfreien Umschaltungen 
vermeidet man lieber bei Stadtnetzen und belastet damit die ländlichen 
Netze.

von Udo S. (urschmitt)


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Achim H. schrieb:
> Das geblabel über stabile Netze erinnert an den Bonzen der nach einem
> Stromausfall in Amerika sagte. "Das kann in Deutschland nicht passieren"
> Blödsinn, kurz später war Borken für Wochen ohne Strom. Es konnte und
> kann also doch passieren.

Es gab und gibt auch genügend "Geblabel" das ein Unfall wie Three Mile 
Island, Tschernobyl oder Fukushima in Deutschland NIIIEEEEMALS passieren 
kann.
Seltsamerweise glauben das vor allem diejenigen, die an Deutschland 
sonst kein gutes Haar lassen.

Karl B. schrieb:
> Klingt ziemlich wahrscheinlich.

Genau das habe ich ja auch schon geschrieben.

von G. K. (zumsel)


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Achim H. schrieb:
> kurz später war Borken für Wochen ohne Strom.

Was habe ich verpasst?

von H. H. (hhinz)


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G. K. schrieb:
> Achim H. schrieb:
>> kurz später war Borken für Wochen ohne Strom.
>
> Was habe ich verpasst?

Nix. Er meint das hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnsterl%C3%A4nder_Schneechaos

von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:

> Die häufigeren Maßnahmen zur Netzstabilisierung werden durch
> Umschaltungen im Netz gelöst. Nichtunterbrechungsfreien Umschaltungen
> vermeidet man lieber bei Stadtnetzen und belastet damit die ländlichen
> Netze.

Das Gerümpel in der Pampa hat einfach weniger Redundanz.

Es ist einfach ein Unterschied ob man an einer Stichleitung in die Pampa 
schaltet oder dort wo aus allen Himmelsrichtungen 380KV-Leitungen 
ankommen.

von G. K. (zumsel)


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H. H. schrieb:

> Nix. Er meint das hier:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnsterl%C3%A4nder_Schneechaos

Das kann es nicht sein, das hat "mehrere Tage gedauert.
Achim H. sprach von "Wochen".

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Udo S.,

Udo S. schrieb:
> Ich scheine hier einen treuen Negativbewerter zu haben, dem aber

ich bin Dir eher untreu. :)

> leider
> die Eier fehlen hier zu schreiben was seiner Meinung nach an meinen
> Argumenten falsch ist.
> Schade eigentlich.

Diesen Beitrag habe ich gerade negativ bewertet:

Udo S. schrieb:
> Im europäischen Verbundnetz kommt mir das sehr unwahrscheinlich vor, da
> müsste längst eine Abschaltung erfolgt sein, oder die Leitung verglüht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4isches_Verbundsystem

Ich glaube nicht, dass irgendeiner der Foristen hier sich "im 
europäischen Verbundnetz" befindet.

von Rainer W. (rawi)


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Peter M. schrieb:
> Ich glaube nicht, dass irgendeiner der Foristen hier sich "im
> europäischen Verbundnetz" befindet.

Meinst du, dass die Endverbraucher ihren Drehstrom mit einer anderen 
Frequenz bekommen?

von Ralf X. (ralf0815)


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Rainer W. schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> Ich glaube nicht, dass irgendeiner der Foristen hier sich "im
>> europäischen Verbundnetz" befindet.
>
> Meinst du, dass die Endverbraucher ihren Drehstrom mit einer anderen
> Frequenz bekommen?

Möglicherweise vermutet Peter ja auch dass sich die Foristen alle in 
Skandinavien, Amerika, Asien, etc. aufhalten, weil sie alle geflüchtet 
sind.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Rainer W. schrieb:
> Meinst du, dass die Endverbraucher ihren Drehstrom mit einer anderen
> Frequenz bekommen?

Nein.

von H. H. (hhinz)


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Rainer W. schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> Ich glaube nicht, dass irgendeiner der Foristen hier sich "im
>> europäischen Verbundnetz" befindet.
>
> Meinst du, dass die Endverbraucher ihren Drehstrom mit einer anderen
> Frequenz bekommen?

Manche zapfen die Straßenbahn an...

von Frank O. (frank_o)


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von Max I. (powermeter)


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Frank O. schrieb:
> Ahnlich:
> 
https://www.kaufland.de/product/512109886/?utm_source=shopping&utm_medium=non-paid&utm_campaign=pricecomparison&id_unit=387625484325

Ernsthaft?

"
Name des Diensteanbieters: Wuhan Zhanqiao Keji Youxian Gongsi

Room 11, 6th Floor, Unit 1, Building B, Building 10, No. 13 Honggang
Second Street, Qingshan District, Wuhan City (Canruo Chenxi Business 
Secretary Service
346)
"

Im Übrigen:

https://www.kaufland.de/product/512109886/

reicht aus, die restliche Lebensgeschichte interessiert nicht.

von Gerd E. (robberknight)


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Rainer W. schrieb:
> Meinst du, dass die Endverbraucher ihren Drehstrom mit einer anderen
> Frequenz bekommen?

Selbst gedrehter Strom - ist etwas billiger als fertiger Drehstrom aus 
der Leitung ;)

von Rainer D. (rainer4x4)


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Ralf X. schrieb:
> KLar, in Bayern werden immer wieder Bergdörfer vom Netz getrennt, um das
> Stadtbild von München, Nürnberg, Augburg, etc. zu erhalten.

Ah, danke, jetzt ahne ich auch was F. Merz  mit den Stadtbildern gemeint 
hat

von H. H. (hhinz)


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Gerd E. schrieb:
> Rainer W. schrieb:
>> Meinst du, dass die Endverbraucher ihren Drehstrom mit einer anderen
>> Frequenz bekommen?
>
> Selbst gedrehter Strom - ist etwas billiger als fertiger Drehstrom aus
> der Leitung ;)

Dieter kann Stroh zu Strom spinnen.

von Gerd E. (robberknight)


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H. H. schrieb:
> Dieter kann Stroh zu Strom spinnen.

Ja: Spinnen - das kann er

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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G. K. schrieb:
> Es ist einfach...

... auch nicht zutreffend.

Wenn ich das entscheiden oder festlegen müßte als Netzbetreiber, würde 
ich es vermutlich auch nicht anders machen. Daher besteht für mich kein 
Grund das den einen Leuten anzulasten oder anderen Leuten auszureden.

von Andrea B. (stromteam)


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G. K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>
>> Nix. Er meint das hier:
>>
>> https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnsterl%C3%A4nder_Schneechaos
>
> Das kann es nicht sein, das hat "mehrere Tage gedauert.
> Achim H. sprach von "Wochen".

Es dauerte mehrere Wochen bis alle Haushalte versorgt werden konnten und 
Jahre bis die zerstörten Hochspannungsleitungen erneuert wurden.

Wir hatten Glück, wir werden per Erdkabel aus dem Süden versorgt, bei 
unserem Nachbar mit seinem Milchvieh war es dunkel. Dank seines 
Zapfwellengenerators - für den er belächelt wurde - nur für 15 Minuten. 
Unzählige Tiere anderer Landwirte sind elendig verstorben, konnten nicht 
gemolken werden oder sind erfroren. Mittlerweile hat wohl jeder 
tierhaltende Landwirt einen Zapfwellengenerator zur Notstromversorgung.

von G. K. (zumsel)


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Andrea B. schrieb:

> Es dauerte mehrere Wochen bis alle Haushalte versorgt werden konnten und
> Jahre bis die zerstörten Hochspannungsleitungen erneuert wurden.

Dann ist also der der Strom nicht nur für Wochen sondern für Jahre 
ausgefallen?

von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:
> G. K. schrieb:
>> Es ist einfach...
>
> ... auch nicht zutreffend.
>
> Wenn ich das entscheiden oder festlegen müßte als Netzbetreiber, würde
> ich es vermutlich auch nicht anders machen. Daher besteht für mich kein
> Grund das den einen Leuten anzulasten oder anderen Leuten auszureden.

Du würdest also da schalten wollen wo es technisch nicht notwendig ist?

von H. H. (hhinz)


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G. K. schrieb:
> Andrea B. schrieb:
>
>> Es dauerte mehrere Wochen bis alle Haushalte versorgt werden konnten und
>> Jahre bis die zerstörten Hochspannungsleitungen erneuert wurden.
>
> Dann ist also der der Strom nicht nur für Wochen sondern für Jahre
> ausgefallen?

Du weißt aber schon was ein Netz ist?

von Thomas R. (thomasr)


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Dann besorge er sich einen Deye SUN-12K-SG04LP3-EU mit entsprechender 
Speicherkapazität. Diese Dinger sind für den Betrieb "in Afrika" 
ausgelegt, mit wild schwankenden Eingangsspannungen UND haben eine TOR 
Zulassung (für Ösis)

Mit 12kW Dauerleistung am Inselausgang und automatischer Umschaltung hat 
man Ruhe. Selbst im eigenen Haus mit 24kWh Speicher für ALLES verbaut.

von Ralf X. (ralf0815)


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Thomas R. schrieb:
> Dann besorge er sich einen Deye SUN-12K-SG04LP3-EU mit entsprechender
> Speicherkapazität. Diese Dinger sind für den Betrieb "in Afrika"
> ausgelegt, mit wild schwankenden Eingangsspannungen UND haben eine TOR
> Zulassung (für Ösis)

Was soll er mit einem Dreiphasengerät an einer 
Einphasenversorgung/Installation?

von Thomas R. (thomasr)


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Ralf X. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Dann besorge er sich einen Deye SUN-12K-SG04LP3-EU mit entsprechender
>> Speicherkapazität. Diese Dinger sind für den Betrieb "in Afrika"
>> ausgelegt, mit wild schwankenden Eingangsspannungen UND haben eine TOR
>> Zulassung (für Ösis)
>
> Was soll er mit einem Dreiphasengerät an einer
> Einphasenversorgung/Installation?

Ops, übersehen. SO etwas gibt es aber auch als einphasige Ausführung, 
dann allerdings in der Leistung beschränkter, z.B. Deye 
SUN-6K-SG05LP1-EU

: Bearbeitet durch User
von Frank H. (horni)



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Ich habe grade gesehen, dass der Victron auch eine Log-Funktion für 
Spannung und Frequenz hat. Also für die, die behaupten, es wäre ein 
Troll-Beitrag: Hier ist das, was im Netz passierte.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Alles handgemalt, kann ich auch 😂

Sowas ist halt recht ungewöhnlich und wir kennen auch nicht deinen 
fachlichen Hintergrund.

Man kann die Zeitskala nicht erkennen. Welcher Zeitraum wird da 
dargestellt?

Was sagt dein Netzversorger? Der ist dein definitiver Ansprechpartner 
nach den Nachbarn!

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Frank H. schrieb:
> Ich habe grade gesehen, dass der Victron auch eine Log-Funktion für
> Spannung und Frequenz hat. Also für die, die behaupten, es wäre ein
> Troll-Beitrag: Hier ist das, was im Netz passierte.

Ist Dir denn etwas bekannt, dass ggf. ein oder mehrere Kleinwasserwerke 
mit an der Einphasenversorgungsleitung des Dorfes hängen/einspeisen?
Oder auch Biogaskraftwerk, etc..

: Bearbeitet durch User
von Frank H. (horni)


Angehängte Dateien:

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Abdul K. schrieb:
> Man kann die Zeitskala nicht erkennen. Welcher Zeitraum wird da
> dargestellt?

Ich habe mal in den interessanteren Bereich reingezoomt, der mich 
eigentlich zu dem Beitrag gebracht hat.

Abdul K. schrieb:
> Was steigt dein Netzversorger? Der ist dein definitiver Ansprechpartner
> nach den Nachbarn!

Der schreibt automatisch zurück: "Wir bearbeiten Ihre E-Mail in 30 
Tagen". Nach 45 Tagen kommt dann die Antwort: Ja, kA zu dem Zeitpunkt 
haben wir keine Daten mehr.

Das Problem ist, dass Dörfer für den Netzbetreiber ein Minus-Geschäft 
sind. Also investiert er da nicht in die Infrastruktur. Nur die 
Rechnungen kommen pünktlich.

Ich habe auch keinen Bock mehr mich mit dem auseinander zu setzen, oder 
gar mit Behörden. Ich will meine Sachen schützen und für Relevantes 
Notstrom haben.

von Frank H. (horni)


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Ralf X. schrieb:
> Ist Dir denn etwas bekannt, dass ggf. ein oder mehrere Kleinwasserwerke
> mit an der Einphasenversorgungsleitung des Dorfes hängen/einspeisen?
> Oder auch Biogaskraftwerk, etc..

Betroffen waren zwei Dörfer. Evtl. noch ein drittes, aber mit dem haben 
wir wenig zutun. Dort gibt es 3-4 Farmen. Wasserwerke haben wir hier 
definitiv keine. Die Frage ist, wie groß man den Kreis zieht. Nicht all 
zu weit weg ist eine Windkraftanlage und ein PV-Feld. Bei dem zweiten 
Ausfall war es draußen noch dunkel, also wird von da nichts kommen.

Ich habe mich jetzt auch mit einem Elektriker unterhalten, der an 
Hochspannungsmasten arbeitet. Er sagte mir, dass wenn die einen Trafo im 
Netz austauschen, die immer die 3 Phasen erden, da es immer wieder 
vorkommt, dass irgendwelche Leute anfangen ins Netz einzuspeisen. Und 
der Trafo die Spannung dann hoch transformiert. Es scheint also nicht so 
selten zu sein.

So eine kamikaze Stecker mit 2x Schuko Steckern ist eben schnell 
gemacht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Eine dreistündige Netzstörung würde ich nicht als irrelevant ansehen. Da 
ist nix mit 30T !

Mir haben sie mal den Strom abgestellt wegen offener Rechnung. da bin 
ich zum Amtsgericht und habe mir eine einstweilige Verfügung vom Richter 
geholt. Hat keine 2h gedauert und der Netzbetreiber hat mich 
angeklingelt und gefragt wann er Vorbeikommen darf zum 
Wiedereinschalten. Bei 250k€ Androhung vom Richter ging das ganz 
schnell.

Ein einphasiges Dorf kann ich mir gar nicht vorstellen. Wo soll das 
sein? Einphasige Hauser gibt es noch vereinzelt.

Alles schön dokumentieren. Dir gehen ja Geräte kaputt...

von Schorsch M. (schorschm)


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Abdul K. schrieb:
> Mir haben sie mal den Strom abgestellt wegen offener Rechnung

Genau so habe ich dich eingeschätzt!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Schau dir mal wieviel Leute in DE Probleme haben.
Wichtig ist nur, man muß sich zu helfen wissen.

Kamikaze-Kabel habe ich auch 😆 Hier auf dem Dorf hat man auch ein Moppel 
im Schuppen stehen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Frank H. schrieb:
> Betroffen waren zwei Dörfer. Evtl. noch ein drittes, aber mit dem haben
> wir wenig zutun. Dort gibt es 3-4 Farmen. Wasserwerke haben wir hier
> definitiv keine. Die Frage ist, wie groß man den Kreis zieht. Nicht all
> zu weit weg ist eine Windkraftanlage und ein PV-Feld. Bei dem zweiten
> Ausfall war es draußen noch dunkel, also wird von da nichts kommen.

PV und WKA speisen idR über WR ein, die so ein Spiel nicht mitmachen.
Wenn Wasserkraft wegfällt, bleiben theoretisch nur noch grösseres 
Biogaskraftwerk, das nicht abegschaltet hat oder auch grösseres 
Notstromaggregat mit defekter oder fehlender Netztrennung.

von H. H. (hhinz)


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Abdul K. schrieb:
> Ein einphasiges Dorf kann ich mir gar nicht vorstellen. Wo soll das
> sein?

SWER

von Max I. (powermeter)


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H. H. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Ein einphasiges Dorf kann ich mir gar nicht vorstellen. Wo soll das
>> sein?
>
> SWER

Mehr Gülle für ER!

von Uwe (uhi)


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Eine mögliche Erklärung der "seltsamen" Frequenzen kann auch sein, dass 
das Messartifakte sind. Der WR zeigt zwei Kommastellen an. Um so hoch 
aufgelöst zu messen, müsste er über 100s die Perioden zählen, oder aus 
der Phasenlage Information ziehen. Wenn jetzt (wegen intermittierendem 
Kurzschluss im Netz) die 50Hz mal da und mal weg sind, werden "schöne" 
Zahlen mit zwei Nachkommastellen generiert, die mit der tatsächlichen 
Frequenz nichts zu tun haben. Nur mal als Idee.

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Genau so ist es, vor allem, weil 80% der Zeit im Diagramm exakt 50,0 Hz 
anliegen. Da wird ein Digitalfilter vor der Frequenzanzeige liegen. 
Zwischen 05:20 und 06:06 hat es mehrere missglückte Einschalt-Versuche 
gegeben.

Moderne Frequenzzähler können die Frequenz schneller / exakter 
bestimmen, weil sie nicht nur ganze Schwingungen zählen, sondern auch 
die Phasenwinkel messen. Dazu muss man die Netzspannung z.B. mit 20kHz 
AD-wandeln.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Torsten B. schrieb:
> sondern auch die Phasenwinkel messen.

Genau so ein Diagramm hatten noch zwei Personen in der Nachbarschaft des 
Bläckauts in Äspania im Netz gehabt. Da war noch interessantes zu sehen.

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