Ich will ein Signalrelais IM03GR von TE benutzen um auch kleine Signale zu schalten. Signalbereich +-2V. Im Datenblatt ist eine minimale Schaltspannung von 100µV angegeben. Was soll dieser Wert bei einem Signalrelais wenn ich nicht jedes beliebige Signal schalten kann. geschaltet wird auf ein Differenzverstärker mit hohem Eingangswiderstand der Stromfluss ist also vernachlässigbar.
Gustav G. schrieb: > Was soll dieser Wert bei einem > Signalrelais wenn ich nicht jedes beliebige Signal schalten kann. Irgendwie muss der Oberflächenbelag auf den Kontakten durchbrochen werden.
Beitrag #7959458 wurde vom Autor gelöscht.
Waren da nicht quecksilberbenetzte Reedrelais besonders dafür geeignet? Vielleicht ergattert man noch einige alte.
Wolf17 schrieb: > Waren da nicht quecksilberbenetzte Reedrelais besonders dafür geeignet? > Vielleicht ergattert man noch einige alte. Keine gangbare Option, da das konform sein soll.
Ich empfehle bistabile Relais, dann ist zumindest das Thermospannungsproblem schon mal minimiert. Spielt denn in der Anwendung der Kontaktwiderstand überhaupt eine Rolle?
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Wolf17 schrieb: > Ich empfehle bistabile Relais, dann ist zumindest das > Thermospannungsproblem schon mal minimiert. > Spielt denn in der Anwendung der Kontaktwiderstand überhaupt eine Rolle? Nein der Kontaktwiderstand spielt keine Rolle. Es soll vor einem Differentverstärker zwischen Masse und Signal zur Offset Kalibrierung umgeschaltet werden können.
Vielleicht solltest Du die Signale kleiner 100µV vorher verstärken.
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Alexander schrieb: > Vielleicht solltest Du die Signale kleiner 100µV vorher > verstärken. Die Idee ist aber vor der ganzen Signalverarbeitung (Verstärkung und ADC) die Offsetspannung zu bestimmen also muss das vorher passieren. Wie machen das hochwertige Oszilloskope mit eingebauter Autokalibrierung? Mein Messignal wird irgendwann immer über 100µV sein also wenn das geschaltet wird habe ich keine Probleme. Lediglich wenn ich gegen Masse schalte sind es eben nahe 0V.
Früher hat man Relais mit Goldkontakten genommen, die zusätzlich noch gefrittet wurden. Leider bringt das Fritten neben der gewünschten Gleichspannung auch Rauschspannungen in dieser Gleichspannung mit, was die Sache dann schwierig macht. Aber Goldkontakte, vielleicht noch als Reedkontakte ausgebildet, würd ich probieren. mfg
Lotta . schrieb: > Früher hat man Relais mit Goldkontakten genommen Laut Datenblatt sind die mit Gold beschichtet.
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Gustav G. schrieb: > Wie machen das hochwertige Oszilloskope mit eingebauter > Autokalibrierung? sicher nicht mit Relais
Bitte prüfen, ob zwei Opto Fet das Problem nicht besser als ein Relais lösen. Einer in der Eingangsleitung, einer vom Eingang nach Masse. Ron 0R5, Roff 100MR, 500pF/0V, max +-60V, z.B.: https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A500/PVG612.pdf Leider weiß ich nicht, wie sich das Thermospannungsmäßig verhält. Wie viele µV wären denn akzeptabel? Bei nur positiver Eingangsspannung reicht nach Masse auch ein kleiner Fet.
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Wolf17 schrieb: > Bitte prüfen, ob zwei Opto Fet das Problem nicht besser als ein Relais > lösen. Einer in der Eingangsleitung, einer vom Eingang nach Masse. Ich möchte Spannungen über einen Spannungsteiler von -+200V mit einem Spannungsteiler messen. Daher meine Idee mit dem Relais.
Ein schrecklicher, hoffentlich unbegründeter Verdacht: du möchtest einen Strom auf einer 200V-Schiene messen?
Gustav G. schrieb: > Ich möchte Spannungen über einen Spannungsteiler von -+200V mit einem > Spannungsteiler messen. Daher meine Idee mit dem Relais. Das passt aber nicht zu: > Signalbereich +-2V. Vielleicht wäre ein Schaltplan nicht schlecht.
Gustav G. schrieb: > Mein Messignal wird irgendwann immer über 100µV sein also wenn das > geschaltet wird habe ich keine Probleme. Du könntest MOSFETs zum Schalten verwenden, wegen der Substratdioden ein gegeneinander geschaltetes Pärchen. Dann hättest du ohne Strom auch keinen Spannungsfehler. Wie sieht deine Schaltung aus und wieviel Strom muss geschaltet werden?
Rainer W. schrieb: > Wie sieht deine Schaltung aus und wieviel Strom muss geschaltet werden? Wie gesagt es soll eine höhere Spannung mittels Spannunsgteiler gemessen werden. Die geteilte Spannung geht an einen Differentverstärker mit hohem Eingangswiderstand. Der Spannungsteiler hat einen Gesamtwiderstand von 1MOhm. Zur Kalibrierung soll eben anstatt der geteilten Spannung Masse an den Eingang des Differenzverstärkers gehen.
Ein leckstromarmer MOSFET hat bei RT einen Leckstrom im Bereich weniger nA.
Alexander schrieb: > Und das funktioniert mit deinem IM03GR nicht? Dieses Relais hatte ich ursprünglich vorgesehen, bin mir aber unsicher wegen der minimalen Schaltspannung.
Viele Kontakte brauchen auch einen minimalen Strom im mA Bereich, um langfristig zu funktionieren. Leider wird der selten angegeben.
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Gustav G. schrieb: > Dieses Relais hatte ich ursprünglich vorgesehen, bin mir aber unsicher > wegen der minimalen Schaltspannung. Warum braucht man dafür ein mechanisches Relais. Gustav G. schrieb: > Die geteilte Spannung geht an einen Differentverstärker mit > hohem Eingangswiderstand. Wenn die Bias Ströme so klein sind (nA, pA, fA?), sind doch MOSFETs, so irgendwelche Leckströme klein genug sind, prädestiniert dafür, eventuell auch als Opto-MOS. Gegen die Auswirkung von Bias-Strömen hilft oft auch eine Symmetrierung der Eingänge. Um welche Frequenzen geht es denn bei den Signalen? Da du bei dem Spannungsteil im Megohm Bereich liegst, wohl nicht allzu hoch. Eine andere Möglichkeit mit Offset-Spannungen umzugehen, ist evtl. eine Chopperstabilisierung des Signalweges.
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Zur Umschaltung zwischen zwei Signalen ist ein Relais schon richtig. Hier ist von Umschaltung zwischen Signal und Masse die Rede. Mit einem MOSFET kommt man nicht bis GND runter. Ich würde das Relais einfach kaufen und testen.
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Alexander schrieb: > Mit einem MOSFET kommt man nicht bis GND runter. Bei 1M Ohm versus einem RDSon < 100m Ohm kommt man aber schon sehr nahe an GND heran. Relais haben auch mehr als 0 Ohm, oft sogar mehr als MOSFET.
Alexander schrieb: > Mit einem MOSFET kommt man nicht bis GND runter. Warum nicht? Guck dir einmal die Kennlinie eines MOSFET an. Es geht nicht um einen BJT.
Er möchte einen OPV auf GND kalibrieren. Das geht nur mit GND.
Nemopuk schrieb: > Alexander schrieb: >> Mit einem MOSFET kommt man nicht bis GND runter. > > Bei 1M Ohm versus einem RDSon < 100m Ohm kommt man aber schon sehr nahe > an GND heran. Relais haben auch mehr als 0 Ohm, oft sogar mehr als > MOSFET. Um bei einem kleinen Biasstrom, was auch immer "klein" in diesem Zusammenhang bedeutet, braucht man wahrscheinlich keinen R_DS(on) im Sub-Ohm Bereich. Da muss man wohl oder übel einmal die Fakten zusammentragen und rechnen. Alexander schrieb: > Er möchte einen OPV auf GND kalibrieren. Das geht nur mit GND. Nein, er möchte die Offset-Spannung wegkalibrieren. Dazu reicht es, an beiden Eingängen des OPs ausreichend exakt den gleichen Fehler zu machen. Bspw. ist eine symmetrische Beschaltung zur Vermeidung des Einflusses von Bias-Strömen in OP-Schaltungen gängige Praxis.
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Alexander schrieb: > Mit einem > MOSFET kommt man nicht bis GND runter. Unsinn! Alexander schrieb: > Er möchte einen OPV auf GND kalibrieren. Das geht nur mit GND. Und weiterhin Unsinn!
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Rainer W. schrieb: > Dazu reicht es, an beiden Eingängen des OPs ausreichend exakt den > gleichen Fehler zu machen. Vielleicht würde ein Schaltplan helfen den Vorschlag zu verstehen. Gustav G. schrieb: > Zur Kalibrierung soll eben anstatt der geteilten Spannung > Masse an den Eingang des Differenzverstärkers gehen. H. H. schrieb: > Alexander schrieb: >> Er möchte einen OPV auf GND kalibrieren. Das geht nur mit GND. > > Und weiterhin Unsinn! Das klingt schon sehr danach als wenn am SELBEN Eingang nach GND umgeschaltet werden soll. Ich würde das auch mit einem Relais machen wollen. Allerdings reicht es schon den Eingang auf GND zu schalten, das hochohmige Signal muss man nicht extra wegschalten.
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Alexander schrieb: > Vielleicht würde ein Schaltplan helfen den Vorschlag zu verstehen. Bei gleichem Widerstand zwischen OPV-Eingang und Gnd an beide Eingänge ist der Spannungsabfall auf Grund der Bias-Ströme gleich, d.h. bei gleicher MOSFET-Beschaltung an beiden Eingängen hebt sich der Fehler auf Grund der Bias-Ströme recht gut auf. Ob das ok wäre, hängt von den quantitativ (unbekannten) Anforderungen und den Voraussetzungen ab. > Ich würde das auch mit einem Relais machen wollen. Und dazu eine Temperaturregelung für die Kontakte, oder wie? > Allerdings reicht es schon den Eingang auf GND zu schalten, das > hochohmige Signal muss man nicht extra wegschalten. Gerade dann musst du sicher sein, dass das Relais ausreichend niederohmigen Kontakt macht. Da war doch das Ausgangsproblem.
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Gustav G. schrieb: > Wie gesagt es soll eine höhere Spannung mittels Spannunsgteiler gemessen > werden. Die geteilte Spannung geht an einen Differentverstärker mit > hohem Eingangswiderstand. Der Spannungsteiler hat einen Gesamtwiderstand > von 1MOhm. Zur Kalibrierung soll eben anstatt der geteilten Spannung > Masse an den Eingang des Differenzverstärkers gehen. Mit dem Relais die 200V wegschalten. Der ~10k Widerstand nach GND vom 1:100 Teiler sorgt für GND am hochohmigen Eingang und Thermospannungen am Teiler werden so gleich mit weg kalibriert. Für meine Fet Vorschläge habe ich hier ja Minuspunkte kassiert. Zu einer technischen Begründung sind die Minusbewerter anscheinend nicht fähig. Die würde allen helfen zu lernen.
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Damit holt er sich aber die 200V mit auf die Platine, was vermutlich wieder zu ganz anderen Anforderungen führt.
Alexander schrieb: > Damit holt er sich aber die 200V mit auf die Platine, was vermutlich > wieder zu ganz anderen Anforderungen führt. Da der TO bisher weder Bilder noch Schaltpläne herausrückt, habe ich leider nicht erkannt, dass der 1:100 Teiler extern sitzt und die 200V nicht auf die Platine führen.
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