Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USB C - Ladegerät und zu ladendes Gerät - Kommunikation


von Tim (staubfluse)


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Hallo!

Im Zuge eines iPod-Neuaufbaues möchte ich ihm einen USB-C-Anschluß 
verpassen. Dies ist kein Problem.
Lt. Pinbelegungsplan gibt es Spannungseingänge mit 5 V und 13 V (12 V 
funktionieren angeblich auch). Da der iPod über keine Elektronik 
verfügt, um mit dem Ladegerät/Netzteil zu kommunizieren, bleiben nur die 
jeweiligen Spannungen.

Daher ergibt sich die Frage, ob es eine Art Mini-Platine oder einen Chip 
gibt, der dem Netzteil mitteilt, daß er mit 12 V versorgt werden kann 
und wie eine Art Weiche durchschaltet oder verweigert und bei 5 V 
bleibt. Vielleicht stelle ich es mir zu einfach vor.

Hat jemand eine Idee oder kann mir einen Link für besseres 
Grundverständnis schicken?

Im Zweifelsfalle werde ich zwei USB-Anschlußbuchsen für die beiden 
Spannungen verbauen, würde aber gern darauf verzichten.

VG
Tim

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Schau mal bei Amazon nach USB C Decoy oder Trigger Boards

von Rainer W. (rawi)


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Tim schrieb:
> Hat jemand eine Idee oder kann mir einen Link für besseres
> Grundverständnis schicken?

Verständnis nicht, aber Lieferant:
https://de.aliexpress.com/item/1005008710267022.html
Das Netzteil muss dafür entsprechend unterstützter USB-Spezifikation 
steuerbar sein. Die Platine hat einen Ausgang, auf den die Spannung der 
Quelle durchgeschaltet wird, entweder die Standardspannung von 5V oder, 
falls das USB-C Netzteil sich auf 12V hat umschalten lassen, die 12V.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Tim schrieb:
> Daher ergibt sich die Frage, ob es eine Art Mini-Platine oder einen Chip
> gibt, der dem Netzteil mitteilt, daß er mit 12 V versorgt werden kann
> und wie eine Art Weiche durchschaltet oder verweigert und bei 5 V
> bleibt. Vielleicht stelle ich es mir zu einfach vor.

Wie schon Sebastian schrieb, suchst Du ein USB-C "Decoy" Board.

Da man bei den fertig verfügbaren wenig mehr machen kann, als die 
gewünschte Spannung zu aktivieren, dürfte eine von Dir selbst 
programmierbare Variante besser sein.

Als Ausgangspunkt dafür sollte sich das hier gut eignen:

https://github.com/wagiminator/CH32X035-USB-PD-Adapter
https://github.com/wagiminator/CH32X035-USB-PD-Tester

Der dort verwendete µC kann via Aliexpress von WCH bezogen werden (die 
betreiben dort einen eigenen Store, der allerdings immer am Wochenende 
geplündert ist)

https://www.aliexpress.com/item/1005005657432204.html

Zum Programmieren braucht's den WCHLinkE

https://www.aliexpress.com/item/1005004881582037.html

und als Entwicklungssystem bietet sich cnlohrs ch32fun an.

https://github.com/cnlohr/ch32fun

Man kann auch die von WCH vorgeschlagene Software "Mounriver Studio" 
verwenden, aber das ist ein ziemlicher Moloch.

Auf eine kleine Bastelplatine gelötet gibts den µC auch:

https://www.aliexpress.com/item/1005006909948695.html

: Bearbeitet durch User
von Tim (staubfluse)


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Danke für die Antworten!

Diese "Decoy"-Platinen habe ich schon gekauft, konnte sie aber nicht 
verwenden, da sie für die beiden Spannungen keine separaten Anschlüsse 
haben und ich mich für eine Spannung entscheiden müßte.

@ kirnbichler
Der Umfang erschlägt mich fast. ^^ Danke.
Die Platine "CH32X035F8U6" sieht interessant aus. Der Platz wird - ohne 
die Buchse abzulöten - dafür nicht reichen. Ich werde mich erst einmal 
hineinlesen.

von Mark S. (voltwide)


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Der USB-C Ausgang der Powerbank liefert grundsätzlich nur eine einzige, 
wählbare Spannung. Das USB-decoy handelt diese aus. 12V und 5V 
gleichzeitig kann so nicht funktionieren.

: Bearbeitet durch User
von Tim (staubfluse)


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Mark S. schrieb:
> Der USB-C Ausgang der Powerbank liefert grundsätzlich nur eine einzige,
> wählbare Spannung. Das USB-decoy handert diese aus. 12V und 5V
> gleichzeitig kann so nicht funktionieren.

Die originale 30Pin-Buchse hat zwei Spannungseingänge. Die Platine soll 
der Energiequelle mitteilen, daß sie die höhere Spannung liefern kann 
und entsprechend durchschalten. Ich kann lediglich versuchen, den 
höheren Eingang zu belegen und hoffen, daß er auch mit 5 V funktioniert. 
Ob das klappt, wage ich zu bezweifeln, auch wenn der iPod angeblich mit 
bis zu 30 Volt umgehen können soll.

von Mark S. (voltwide)


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Wird vmtl nicht funktionieren. Alles nicht so einfach mit 
Steinzeit-Technik heut zu tage.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Bist Du Dir mit der erhöhten zweiten Versorgungsspannung des iPods 
wirklich sicher? Höhere Spannungen als 5V verwendeten AFAIK nur die 
wirklich uralten iPod-Modelle, die noch einen Firewireanschluss hatten.

Auf irgendwelche Pinbelegungspläne, die man im Internet so finden kann, 
würde ich mich hier definitiv nicht verlassen.

Genau welcher iPod isses denn?

Ich würde es auch der Einfachkeit halber bei 5 V belassen, das dürfte 
das Leben deutlich vereinfachen.

von Tim (staubfluse)


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Harald K. schrieb:
> Bist Du Dir mit der erhöhten zweiten Versorgungsspannung des iPods
> wirklich sicher? Höhere Spannungen als 5V verwendeten AFAIK nur die
> wirklich uralten iPod-Modelle, die noch einen Firewireanschluss hatten.
>
> Auf irgendwelche Pinbelegungspläne, die man im Internet so finden kann,
> würde ich mich hier definitiv nicht verlassen.
>
> Genau welcher iPod isses denn?
>
> Ich würde es auch der Einfachkeit halber bei 5 V belassen, das dürfte
> das Leben deutlich vereinfachen.

Momentan ist es ein Video (5er) und später soll ein 7er hinzukommen.
Die Spannungswerte stimmen. Ich habe es mit einem alten 
Firewire-Ladegerät getestet. Leider nehmen die iPods (unabhängig von der 
Spannung) eine sehr geringe Stromstärke auf. Mit einem 3 Ah-Akku dauert 
es einige Stunden. Das ist der aktuelle Stand.

von Harald K. (kirnbichler)


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Tim schrieb:
> Leider nehmen die iPods (unabhängig von der
> Spannung) eine sehr geringe Stromstärke auf.

Schon mal über das Thema USB-Netzteil und die dort damals übliche 
Signalisierung der Belastbarkeit über die USB-Datenleitungen 
nachgedacht?

Wenn Du die USB-Datenleitungen unbeschaltet lässt, wird der iPod nur mit 
500 mA laden, so jedenfalls sollte es sein.

Noch bevor die erste Variante der "USB Battery Charger Specification" 
herauskam, entwickelte Apple ein Verfahren, bei dem ein an USB 
angeschlossenes Gerät (iPod, iPhone oder iPad) über die Spannungspegel 
an den USB-Datenleitungen signalisiert bekommt, welchen Strom das 
Netzteil liefern kann.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Harald K. schrieb:
> Da man bei den fertig verfügbaren wenig mehr machen kann, als die
> gewünschte Spannung zu aktivieren, dürfte eine von Dir selbst
> programmierbare Variante besser sein.

Na klar.
Einer, der einen einfachen Spannungsausgang aus einem USB-Lader sucht, 
soll sich direkt mal eben erst eine Platine machen, sich in einen 
unbekannten und chinesischen Controller einarbeiten und dann damit mal 
eben ein einigermaßen normkonformes (=funktionierendes) USB-Decoy bauen, 
das dann auch nicht viel anderes macht als so ein 99ct-Dings vom Ali.

Tim schrieb:
> Diese "Decoy"-Platinen habe ich schon gekauft, konnte sie aber nicht
> verwenden, da sie für die beiden Spannungen keine separaten Anschlüsse
> haben und ich mich für eine Spannung entscheiden müßte.

Das geht auch nicht anders.
USB stellt nunmal nur 5V zur Verfügung (USB-C ohne Tricks nicht mal das) 
und dann kann man umschalten lassen.
Aber zwei Spannungen gleichzeitig bekommst du nie raus.
Du müsstest also 12V "bestellen" und dann noch ein Platinchen/Modul 
einbauen das daraus 5V macht. Nennt sich Step-Down-Konverter oder auch 
DC/DC-Konverter.

Tim schrieb:
> Leider nehmen die iPods (unabhängig von der
> Spannung) eine sehr geringe Stromstärke auf. Mit einem 3 Ah-Akku dauert
> es einige Stunden. Das ist der aktuelle Stand.

Ist das original auch so?
Oder ist es evtl. möglich, das am USB des Eipotts weitere 
Signalisierungen nötig sind, damit der ein original-Netzteil erkennt und 
aufdreht?
Apple hat früher auf den USB-Standard geschissen und mit schrägsten 
Spannungsteilern bzw. Spannungswerten an den USB-Datenleitungen 
verschiedene Lader erkannt (alle nur Apple, nicht kompatibel mit 
anderen) und erst dann wirklich Strom gezogen.

von Tim (staubfluse)



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Es ist weitaus komplexer als erhofft. Dafür fehlt es mir an notwendigem 
Grundwissen.
Daher sollte ich es einfacher halten.

Ist meine alternative Lösung mit zwei USB-C-Buchsen umsetzbar?
Nr. 1) 5 V + Datenanbindung
Nr. 2) 12 V mittels Decoy-Platine ohne Datenanbindung

Jens M. schrieb:
> Ist das original auch so?
> Oder ist es evtl. möglich, das am USB des Eipotts weitere
> Signalisierungen nötig sind, damit der ein original-Netzteil erkennt und
> aufdreht?

Gute Frage. Ich habe die Info aus diversen Foreneinträgen. Die USB-C-Mod 
wurde schon oft durchgeführt. Ob es wirklich stimmt, kann ich nicht 
bestätigen.

Harald K. schrieb:
> Wenn Du die USB-Datenleitungen unbeschaltet lässt, wird der iPod nur mit
> 500 mA laden, so jedenfalls sollte es sein.

Das wäre bei 12 V akzeptabel. Hätten der Anschluß der Datenleitungen 
einen erhöhenden Effekt?

Die Nummerierung der Pin-Belegung aus dem kleinen Bild bitte nicht 
beachten.

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Schau Dir den STUSB4500 an.
https://www.st.com/en/interfaces-and-transceivers/stusb4500.html

Der kann drei Profile in seinem EEPROM speichern (werden per I2C 
programmiert), und per Pins sagt er Dir, auf welche Konfiguration er 
sich mit der Gegenstelle geeinigt hat. Lies das Datenblatt.

Ein Problem ist, dass die 12V nicht in der einfachsten Power Delivery 
Stufe im Standard enthalten sind. Der sieht 5V, 9V, 15V und 20V vor, 
alle bis 3A und 20V auch noch mit 5A.
Hier ist der originale Standard zum Download:
https://usb.org/document-library/usb-power-delivery
Lies USB_PD_R3_2 V1.1 2024-10.pdf
Seite 997 "10.2.2 Normative Voltages and Currents"

12V können viele, aber es ist nicht im Standard drin, wie Du siehst. Das 
sieht man auch beim Raspberry Pi5, der 5V mit 5A haben möchte. Auch das 
können viele Netzteile nicht, weil es eben nicht in der 
Standard-Power-Liste drin steht.
In den komplexeren Modi kann man fast beliebige Spannungen anfordern, 
aber das können dann nur wenige USB-C Quellen. Das solltest Du wissen.

fchk

von Harald K. (kirnbichler)


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Tim schrieb:
> Das wäre bei 12 V akzeptabel. Hätten der Anschluß der Datenleitungen
> einen erhöhenden Effekt?

5 V. Vergiss' Deine 12 V, die haben mit USB rein gar nichts zu tun.

Musst Du den iPod mit GenZ-Hektik laden, oder was ist das eigentliche 
Problem?

Hast Du mal den im 5-V-Betrieb fließenden Strom gemessen?

von Tim (staubfluse)


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Frank K. schrieb:
> Ein Problem ist, dass die 12V nicht in der einfachsten Power Delivery
> Stufe im Standard enthalten sind. Der sieht 5V, 9V, 15V und 20V vor,
> alle bis 3A und 20V auch noch mit 5A.
> Hier ist der originale Standard zum Download:
> https://usb.org/document-library/usb-power-delivery
> Lies USB_PD_R3_2 V1.1 2024-10.pdf
> Seite 997 "10.2.2 Normative Voltages and Currents"

Das habe ich gelesen. Das Ladegerät muß demnach 12 V als Power Delivery 
erzeugen können. Kann es dies nicht, wäre der von Dir genannte Chip 
nicht in der Lage, die 12 Volt zu erkennen?

von Jens M. (schuchkleisser)


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Tim schrieb:
> Ist meine alternative Lösung mit zwei USB-C-Buchsen umsetzbar?

Eher nicht so.
Du brauchst dann auch zwei Lader, und was passiert wenn der eine schon 
12V liefert und der andere noch keine 5 (oder andersrum)?

Tim schrieb:
> Das wäre bei 12 V akzeptabel. Hätten der Anschluß der Datenleitungen
> einen erhöhenden Effekt?

Die 500mA beziehen sich auf normale USB-Anschlüsse, also 5V.
Mit Pech sind's sogar nur 100mA.
Und ja, vermutlich würden die Datenleitungen helfen, aber vmtl. nicht so 
wie du vermutest, denn heutige Lader sprechen die alten Apple-Signale 
evtl. nicht mehr.
Aber wenn der Eipott denken würde, da wäre ein richtig fettes 
Applenetzteil dran, würde er auch richtig Strom ziehen (bei 5V), z.B. 2 
oder 2,4A.
Dazu brauchts wahrscheinlich nur 2 Spannungsteiler, nur deren Wert ist 
abhängig davon welches originalnetzteil der Eipott braucht.

Frank K. schrieb:
> Ein Problem ist, dass die 12V nicht in der einfachsten Power Delivery
> Stufe im Standard enthalten sind.

Da muss man halt ein NT verwenden das es kann. Wenn es das nicht kann 
und das Decoy aber anfordert, bleibts halt bei 5V.

Frank K. schrieb:
> In den komplexeren Modi kann man fast beliebige Spannungen anfordern,
> aber das können dann nur wenige USB-C Quellen.

Mehr als man meint.
Aber mich würde interessieren was wohl passiert wenn man ein 
5/9/12/15/20V-Decoy an so ein frei einstellbares Netzteil anschließt.
Kommen dann 12V, oder kann das Decoy nur den "Stufenmodus" und also 
kommen nur 5V "kannichnich-Ersatz"?

Tim schrieb:
> Kann es dies nicht, wäre der von Dir genannte Chip
> nicht in der Lage, die 12 Volt zu erkennen?

Das Decoy fragt die Spannung an. Entweder das Netzteil kann, dann kommen 
sie, oder es kann nicht, dann bleibt's bei 5V.
Das kann je nach Decoy ein Problem sein, da der Ausgang auf der 
Bastelseite nicht geschaltet ist, d.h. an den Klemmen liegen dann eben 
nur 5V an.

: Bearbeitet durch User
von Sven (elitron)


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Interessant wäre ein Adapter, der einen USB-C Eingang hat und am Ausgang 
"Klassische" USB-A 5V Ladeausgänge mit bis zu 2,1A bereit stellt.
Man kann sich zwar mit einer USB-C PD Triggerplatine plus einer USB-A 
Ladeplatine behelfen. Aber fertig hab ich sowas noch nicht gesehen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Wozu auch?
Lader können das schon.
Du brauchst einen C/A-Adapter, da durfte ein Widerstand drin sein für 
USB-C-CC und bingo 5V mit Leistung nach Netzteiltyp.
Zumindest die Handyadapter die ich habe machen das so.

von Frank K. (fchk)


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Tim schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> Ein Problem ist, dass die 12V nicht in der einfachsten Power Delivery
>> Stufe im Standard enthalten sind. Der sieht 5V, 9V, 15V und 20V vor,
>> alle bis 3A und 20V auch noch mit 5A.
>> Hier ist der originale Standard zum Download:
>> https://usb.org/document-library/usb-power-delivery
>> Lies USB_PD_R3_2 V1.1 2024-10.pdf
>> Seite 997 "10.2.2 Normative Voltages and Currents"
>
> Das habe ich gelesen. Das Ladegerät muß demnach 12 V als Power Delivery
> erzeugen können. Kann es dies nicht, wäre der von Dir genannte Chip
> nicht in der Lage, die 12 Volt zu erkennen?

Der Chip erkennt keine Spannung. Die Aushandlung funktioniert dann 
einfach nicht, und Du bleibst bei 5V.

fchk

von Tim (staubfluse)


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Jens M. schrieb:
> Eher nicht so.
> Du brauchst dann auch zwei Lader, und was passiert wenn der eine schon
> 12V liefert und der andere noch keine 5 (oder andersrum)?

Den einen USB-C-Anschluß würde ich für den PC nutzen und den anderen für 
den Ladevorgang, aber niemals zeitgleich. Oder meintest Du es anders?

Harald K. schrieb:
> Hast Du mal den im 5-V-Betrieb fließenden Strom gemessen?

Nein. Ich habe zwei originale Ladegeräte. Das Firewire-Ladegerät 
benötigt weniger als die Hälfte der Zeit des anderen Gerätes. Dadurch 
entstand der Wunsch, mit höherer Spannung zu laden.
Mit Hektik hat es nichts zu tun. Die Ladedauer über 5 V dauert über fünf 
Stunden.

von Harald K. (kirnbichler)


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Sven schrieb:
> Interessant wäre ein Adapter, der einen USB-C Eingang hat und am Ausgang
> "Klassische" USB-A 5V Ladeausgänge mit bis zu 2,1A bereit stellt.

Den kannst Du Dir aus dem von mir oben verlinkten Projekt mit CH32x035 
selbst bauen. Wenn Du weißt, was das Netzteil liefern kann, reichen 
allerdings auch einfach zwei 5.1-kΩ-Widerstände.


Tim schrieb:
> Nein. Ich habe zwei originale Ladegeräte.

Aha. Wie sind die spezifiziert?

Hast Du schon mal was anderes als das 5-V-"original"-Netzteil 
ausprobiert? Hast Du schon mal versucht, herauszufinden, wie die 
Widerstandscodierung der älteren Apple-USB-Netzteile aussieht und die 
Auswirkung davon zusammen mit einem Labornetzteil ausprobiert?

von Karl B. (gustav)


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BTW:
Die Bauweise des Steckers erlaubt Verdrehsicherheit. Man kann ihn nicht 
verkehrt herum in die Buchse stecken und muss „oben“ oder „unten“ 
entsprechend nicht auseinanderhalten. Auch beim Kabel USB Type-C™ zu USB 
Type-C™ muss nicht auf "Anfang" oder "Ende" geachtet werden: Welches 
Kabelende an den Host, welches an das Device angeschlossen wird, spielt 
keine Rolle, da beide Anschlussenden gleichwertig in ihrer 
Funktionalität sind.

Irgendwie versteh ich das nicht.
In der Zeichnung
https://www.delock.de/infothek/USB-3.2_USB-Type-C/usb-3.2-usb-type-c.html
tauchen doch Bezeichnungen wie SBU1, SBU2, CC1, CC2, RX1 und RX2, TX1 
und TX2 auf.
Wenn es 1:1 gespiegelt wäre, müsste es doch für beide Seiten RX1 und 
RX1, TX1 und TX1 etc. heißen. Oder andersherum GND1 und GND2. Aber bei 
GND lautet die Bezeichnung für "beide" Seiten nur GND.

https://www.heise.de/hintergrund/Fallstricke-bei-USB-C-Verbindungen-6536946.html
?

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Karl B. schrieb:

> Irgendwie versteh ich das nicht.
> In der Zeichnung
> https://www.delock.de/infothek/USB-3.2_USB-Type-C/usb-3.2-usb-type-c.html
> tauchen doch Bezeichnungen wie SBU1, SBU2, CC1, CC2, RX1 und RX2, TX1
> und TX2 auf.
> Wenn es 1:1 gespiegelt wäre, müsste es doch für beide Seiten RX1 und
> RX1, TX1 und TX1 etc. heißen. Oder andersherum GND1 und GND2. Aber bei
> GND lautet die Bezeichnung für "beide" Seiten nur GND.

Weil es separate Signale sind. Damit kannst Du bei USB 3.2-2 mit zwei 
Adernpaaren senden und mit zweien empfangen und verdoppelst damit die 
Übertragungsgeschwindigkeit. Der Preis dafür ist der erhöhte 
Schaltungsaufwand, weil Du Multiplexer im Gerät brauchst, um je nach 
Drehrichtung die Paare zu tauschen oder nicht. Die Drehrichtung bekommst 
Du mit CC1 und CC2 raus.

Eine 1:1 Spiegelung würde nicht funktionieren, weil dann Stichleitungen 
entstehen würden, die die Signalintegrität beeinträchtigen würden. Bei 
den USB 2.0 Datenleitungen D+/D- kann man das noch machen und macht das 
auch, aber bei GHz-Signalen hört der Spaß auf.

fchk

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Tim schrieb:
> Im Zuge eines iPod-Neuaufbaues möchte ich ihm einen USB-C-Anschluß
> verpassen. Dies ist kein Problem.
> Lt. Pinbelegungsplan gibt es Spannungseingänge mit 5 V und 13 V (12 V
> funktionieren angeblich auch).
> Momentan ist es ein Video (5er) und später soll ein 7er

Es gibt verschiedene 7er iPods:  https://support.apple.com/de-de/103823
iPod touch (7. Generation) https://support.apple.com/de-de/111961
iPod nano (7. Generation)  https://support.apple.com/de-de/112039

Beide haben einen Lightning Anschluss und werden nur mit 5V geladen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lightning_(Schnittstelle)
Alte Apple 5V Ladegeräte gehen bis 2,4A. Sie signalisieren am USB-A über 
unterschiedliche Spannungsteiler an den D Leitungen, was sie können.

Die 12V Leitung am 30 poligen Anschluss des iPod Video wird als Firewire 
Power bezeichnet. Das ist meiner Meinung ein Ausgang Richtung 
Firewiregerät und kein Eingang zum Laden.

Gibt es irgendeinen Beweis, dass der iPod Video Gen5 mit mehr wie 5V 
500mA geladen werden kann? Ich finde nur diese unbelegten Behauptungen:
https://www.reddit.com/r/ipod/comments/17a6riq/ipod_classic_taking_forever_to_charge/?tl=de

Der iPod Gen6 80GB funktioniert mit Ladegerät A1205(1A), A1102(1A), 
nicht funktionieren A1399(1A), A1357(2A), A1552.
https://www.reddit.com/r/ipod/comments/15nm6hy/ipod_classic_6th_gen_only_charges_over_firewire/?tl=de

: Bearbeitet durch User
von Tim (staubfluse)


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Harald K. schrieb:
> Aha. Wie sind die spezifiziert?
>
> Hast Du schon mal was anderes als das 5-V-"original"-Netzteil
> ausprobiert? Hast Du schon mal versucht, herauszufinden, wie die
> Widerstandscodierung der älteren Apple-USB-Netzteile aussieht und die
> Auswirkung davon zusammen mit einem Labornetzteil ausprobiert?

Es sind originale Ladegeräte A1205 mit 5V/1A und A1003 mit 12V/1A.
Ein Labornetzteil habe ich leider nicht.

Wolf17 schrieb:
> Gibt es irgendeinen Beweis, dass der iPod Video Gen5 mit mehr wie 5V
> 500mA geladen werden kann? Ich finde nur diese unbelegten Behauptungen:
> 
https://www.reddit.com/r/ipod/comments/17a6riq/ipod_classic_taking_forever_to_charge/?tl=de

Mit einem einfachen Strommeßgerät habe ich beim kleinen 5V-Ladegerät 0,9 
Watt gemessen und beim stärkeren 12V-Ladegerät sind es 2,4 Watt.
Demnach ist die Stromstärke in etwa gleich, aber von den genannten 0,5A 
weit entfernt. In einem anderen Beitrag auf derselben Plattform wurden 
ähnliche Werte gemessen. Diesen finde ich leider nicht mehr.

von Harald K. (kirnbichler)


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Tim schrieb:
> Mit einem einfachen Strommeßgerät habe ich beim kleinen 5V-Ladegerät 0,9
> Watt gemessen und beim stärkeren 12V-Ladegerät sind es 2,4 Watt.

Ein Strommessgerät misst Ampere.

Was Du da verwendet hast, wird ein Leistungsmessgerät, vulgo 
"Energiekostenmesser" gewesen sein. Sowas ist im Bereich unter 10 Watt 
meistens so genau wie eine Kartoffel.

von Tim (staubfluse)


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Harald K. schrieb:
> Ein Strommessgerät misst Ampere.
>
> Was Du da verwendet hast, wird ein Leistungsmessgerät, vulgo
> "Energiekostenmesser" gewesen sein. Sowas ist im Bereich unter 10 Watt
> meistens so genau wie eine Kartoffel.

Der Meßbereich fängt bei 0,2 Watt an und die Meßgenauigkeit liegt bei 
+/- 1%.

von Harald K. (kirnbichler)


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Tim schrieb:
> Der Meßbereich fängt bei 0,2 Watt an und die Meßgenauigkeit liegt bei
> +/- 1%.

Was hat das gute (ungenannte) Stück denn gekostet?

von Jens M. (schuchkleisser)


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Tim schrieb:
> Den einen USB-C-Anschluß würde ich für den PC nutzen und den anderen für
> den Ladevorgang, aber niemals zeitgleich. Oder meintest Du es anders?

Ich hab das so verstanden, das du beiden Spannungen gleichzeitig 
brauchst.
Und das geht mit 2 unabhängigen USB-Ports schlecht, weil die u.U. nicht 
gleichzeitig einschalten oder halt einer auch mal fehlt.
Und z.B. Festplatten o.ä. haben auch 5 & 12V, mögen es aber nicht wenn 
nur eine Spannung da ist, was bei dir ein regelmäßiger Zustand wäre.

Wenn du mit nur einer Spannung auskommst, reicht ein Port, der sowohl 
Datenleitungen als auch 12V Decoy verbindet.
Der kann dann am Lader 12V bestellen (sofern es kein Applelader sein 
muss und stumpf doofe 12V reichen um zu laden), und am PC bekommt er die 
nicht nur die 5V, dafür hat er dann Datenleitungen die zum Datentransfer 
dienen.

Wenn einfach zweipolig 12V nicht reichen und es Datenleitungssignale 
braucht (auch wenn das nur 2 Spannungsteiler sind) was mich bei Apple 
nicht wundern würde, geht das nicht, denn die Datenleitungen sind dann 
mit den Spannungsteilern besetzt (die normal im Netzteil sind) und nicht 
mehr für den Datentransfer zu gebrauchen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Jens M. schrieb:
> Wenn einfach zweipolig 12V nicht reichen und es Datenleitungssignale
> braucht

Das wird der Threadstarter so schnell nicht herausfinden, fürchte ich. 
Denn sein Elan, irgendwas selbst herauszufinden oder brauchbare 
Messungen anzustellen, ist recht überschaubar.

von Tim (staubfluse)


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Jens M. schrieb:
> Ich hab das so verstanden, das du beiden Spannungen gleichzeitig
> brauchst.
> Und das geht mit 2 unabhängigen USB-Ports schlecht, weil die u.U. nicht
> gleichzeitig einschalten oder halt einer auch mal fehlt.
> Und z.B. Festplatten o.ä. haben auch 5 & 12V, mögen es aber nicht wenn
> nur eine Spannung da ist, was bei dir ein regelmäßiger Zustand wäre.

Da habe ich mich schlecht ausgedrückt. Es sollen nicht gleichzeitig 
beide aktiv sein. Den Punkt mit den Datenleitungssignalen werde ich 
testen. Firewire hat auf auf dem Logicboard eigene Pins für die 
Datenleitungen.

Die Buchse wurde inzwischen bestellt. Decoy ist vorhanden. Der 
Praxistest wird Gewißheit bringen. Oder auch nicht. ;)

von Jens M. (schuchkleisser)


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Firewire ist ja auch kein USB, logisch das es eigene Daten hat.

Hat der Kasten einen USB-Anschluss und einen Firewire, und du hast auch 
zwei Netzteile, ein USB, ein FW?
Oder wie?

von Harald K. (kirnbichler)


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Tim schrieb:
> Firewire hat auf auf dem Logicboard eigene Pins für die
> Datenleitungen.

Die werden NICHT für irgendeine Netzteilsignalisierung verwendet.

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