Forum: Fahrzeugelektronik Diskussion über 50er Roller 4 Takter Einspritzanlagen.


von Thomas (kosmos)


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Ich wollte mal so in die Runde werfen welche Möglichkeiten man bei einem 
50er 4 Takt Roller mit einer Einspritzanlage und Euro5 man noch hat, die 
Einspritzmenge noch etwas anzupassen.

Ich denke mal das hier aufgrund des Preises überwiegend Alpha/n 
Einspritzanlagen zum Einsatz kommen. Also Hauptgrößen zur 
Einspritzmengenberechnung, ist der Drosselklappenwinkel + Drehzahl und 
dann gibts noch ein paar Nnebengrößen wie Ansauglufttemp und Motortemp.

Sobald man hier aber im Ansaugbereich etwas optimiert laufen die Dinger 
doch zu mager, weil die Kennfelder von einer anderen 
Zylinderfüllungausgehen, bei gleichmäßger Fahrt wird das vielleicht 
durch die Lambdaregelung etwas korrigieren beim Beschleunigen dürfte 
aber Sprit fehlen. Die einzige Möglichkeit hier was zu verändern ohne 
die Kennfelder zu bearbeiten dürfte das manipulieren des 
Ansauglufttempsensor sein.

Und dann hätte man immer noch das Problem mit der Zündung, das man hier 
auch nichts machen, kann außer einen Sensor zu versetzen und den ZZP 
konstant nach vorne zu ziehen.

von Hans F. (spartrafo)


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Hast Du eine Übersicht/Blockschaltbild über die verwendeten Sensoren & 
Aktuatoren des Motors? (keine Prosa...)

von Wastl (hartundweichware)


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Thomas schrieb:
> Die einzige Möglichkeit hier was zu verändern ohne
> die Kennfelder zu bearbeiten dürfte das manipulieren des
> Ansauglufttempsensor sein.

Nö, denn die ECU bildet mit Einspritzung und Lambda-Sonde einen
Regelkreis der immer möglichst auf Lambda=1.0 ausregelt, egal
welche (wie auch immer "gefälschte") Temperatur daherkommt.
Der Ansauglufttempsensor gibt nur eine Info für die ECU damit
im nicht eingeschwungenen Zustand der Lambda-Regelung (also
meist bei Änderung der Dosselklappen-Stellung) die Gemisch-
Zusammensetzung nicht völlig daneben liegt.

Thomas schrieb:
> Und dann hätte man immer noch das Problem mit der Zündung, das man hier
> auch nichts machen, kann außer einen Sensor zu versetzen und den ZZP
> konstant nach vorne zu ziehen.

Du willst also mit aller Gewalt einen Pleuellager-Schaden herbei-
führen. Na toll. Daneben verändern sich (bei stärkerer Vorzündung)
die Leerlaufeigenschaften in Richtung schlecht kontrollierbar.

Viel Spass beim Herumpfuschen.

von Wastl (hartundweichware)


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Es ist nur menschlich wenn man unangenehme Wahrheiten vorgesetzt
bekommt und mit Ablehnung darauf reagiert.

von Harald K. (kirnbichler)


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Thomas schrieb:
> welche Möglichkeiten man (...) noch hat, die
> Einspritzmenge noch etwas anzupassen.

Welches Problem soll das lösen?

von Wastl (hartundweichware)


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Harald K. schrieb:
> Welches Problem soll das lösen?

Thomas will keine Probleme lösen sondern sich welche machen.

von Björn W. (bwieck)


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Mofa frisieren 2.0...

von Marcel V. (mavin)


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Harald K. schrieb:
> Welches Problem soll das lösen?

Das sinnvollste was man in so einem Fall machen kann, ist das Ansaugrohr 
um ein paar Zentimeter zu verlängern, um so zum einen das Drehmoment zu 
erhöhen und zum anderen Treibstoff einzusparen!

Aber aufpassen! Zu lang darf das Ansaugrohr wiederum auch nicht sein, 
sonst harmoniert es nicht mit dem Gesamtsystem!

von Harald K. (kirnbichler)


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Björn W. schrieb:
> Mofa frisieren 2.0

Vokuhila 2.0

von Wastl (hartundweichware)


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Marcel V. schrieb:
> Das sinnvollste was man in so einem Fall machen kann, ist das Ansaugrohr
> um ein paar Zentimeter zu verlängern

Ein kleineres Ritzel montieren (egal ob vorne oder hinten) soll
vielen Leuten auch schon viel Erfolg gebracht haben.

von Volker (volmur)


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Moin,

50er Viertaktroller haben keine Ritzel

Volmur

von H. H. (hhinz)


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Volker schrieb:
> 50er Viertaktroller haben keine Ritzel

Kein Wunder, dass die so lahm sind...

von Micha (e-nomo)


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@H. H. YMMD!

von Gtx F. (gtx-freak)


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So eine Einspritzdüsen hat als Parameter eine geometrische Öffnung und 
im 4 takt system eine maximale einspritzdauer die 
Prozessanhängig(Drehzahl) ist. Wenn das dir nicht ausreicht bzw du diese 
Parameter schon voll ausnutzt, brauchst du eine düse die eine 
geometrisch großes öffnung hat. Beachte das durch eine großes 
Einspritzmenge EVTL. der Kraftstoffdruck fallen kann was die 
Einspritzmenge wieder reduzieren könnte obwohl die Düse Größe ist.

von Rbx (rcx)


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Thomas schrieb:
> Ich wollte mal so in die Runde werfen welche Möglichkeiten man bei einem
> 50er 4 Takt Roller mit einer Einspritzanlage und Euro5 man noch hat

Information Gathering. Kostet nicht viel, allenfalls ein wenig Zeit und 
Muße und wenn man sich Mühe gibt, schützt das sogar vor Dummheiten.
Mittlerweile gibt es eine Unzahl an Drosselmethoden - die könnte man 
sich auch mal genauer ansehen bzw. kann diese Richtung gar nicht so 
uninteressant sein.

: Bearbeitet durch User
von Schorsch M. (schorschm)


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Einen Roller leistungsfähiger machen zu wollen, geht nichtnur über den 
Motor.
Roller besitzen eine Variomatk als Getriebeersatz.

Selbige ist darauf ausgelegt, dass bei einer gewissen Drehzahl Ende ist.
Das bedeutet, dass der Motor so potent sein kann wie er will, aber die 
Variomatik dem eine Ende setzt.

Wenn man schneller fahren will, dann müssen auch die Gewichte in der 
Variomatk ausgetauscht werden. Andere Gewichte sorgen bei einem 
stärkeren Motor dafür, dass der Transmissions-Riemen nicht so schnell zu 
seinem Ende kommt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Björn W. schrieb:
> Mofa frisieren 2.0...

🤔...🤔... 😱 😱 da will jemand Hilfe zu unerlaubten Handlungen. 🥵 🥶
Und auch noch ein pöhser Verbrenner! Das ist zum 🤮. Believe it or not 🤥.

(Es ist auch ein Unterschied ob Bud Spencer oder Terrence Hill auf dem 
Moped sitzt.)

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Schorsch M. schrieb:
> Einen Roller leistungsfähiger machen zu wollen, geht nichtnur über den
> Motor.

Da hätte Dir unserer ehemaliger "Schlauberger" aber etwas ganz anderes 
erzählen können.
80 kg Roller + 150 kg Körpergewicht + 20 kg Einkauf und Wohnort am 
steilen Berg liess ihn wohl öfters mit Motorunterstützung schieben..

Meine ungetunten 50er Roller kommen auf ebener Fläche idR auch auf ~70 
km/h, aber schon bei leichter Steigung oder Gegenwind dann nicht mehr.
Würde ich aber dem Motor mehr Leistung verpassen, sehe das auch schon 
wieder anders aus, auch ohne Änderungen an der Variomatik.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> Würde ich aber dem Motor mehr Leistung verpassen,...

...Zum Beispiel durch einen Torbolader.

von Matthias B. (turboholics)


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Wie schon seit 40 Jahren bei Autos mit elektronischer Einspritzung: ohne 
Kennfeldanpassung wirds nix (bzw bringts nix)...

VG

von Schorsch M. (schorschm)


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Dieter D. schrieb:
> ...Zum Beispiel durch einen Torbolader.

Den hatten wir z.B. so in den 70er Jahren realisiert durch einen 
Sahnespender, welcher Lachgas in den Ansaugkanal geblasen hat.

Man hat einen Sahnespender, gefüllt mit der üblichen Lachgaspatrone an 
den Rahmen gebunden, seinen Auslass in den Ansaugkanal geführt  und im 
Moment der Leistungsanforderung auf den Trigger gedrückt. Das gab 
mächtig Schub, :-)

von Holger R. (holgerr)


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Dieter D. schrieb:
> (Es ist auch ein Unterschied ob Bud Spencer oder Terrence Hill auf dem
> Moped sitzt.)

Es ist auch ein Unterschied ob Bud Spencer oder Mario Girotti auf dem
Moped sitzt.

Schorsch M. schrieb:
> Man hat einen Sahnespender, gefüllt mit der üblichen Lachgaspatrone an
> den Rahmen gebunden, seinen Auslass in den Ansaugkanal geführt  und im
> Moment der Leistungsanforderung auf den Trigger gedrückt. Das gab
> mächtig Schub, :-)

Das hat mann schon im letzten Krieg bei den Fliegern auch so gemacht.

Dieter D. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Würde ich aber dem Motor mehr Leistung verpassen,...
>
> ...Zum Beispiel durch einen Torbolader.

In meiner Jugendzeit, aber das waren damals Zweitacker nur mit simplen 
Vergaser, haben einige statt Benzin Aceton getankt oder beigemischt.

Aber heute, da wird die Kiste mit dem Laptop frisiert oder
bei 125 ccm Honda Motorrädern wird ein 164 ccm Kopf eingebaut.

HolgerR

von Ralf X. (ralf0815)


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Holger R. schrieb:
> In meiner Jugendzeit, aber das waren damals Zweitacker nur mit simplen
> Vergaser, haben einige statt Benzin Aceton getankt oder beigemischt.
>
> Aber heute, da wird die Kiste mit dem Laptop frisiert oder
> bei 125 ccm Honda Motorrädern wird ein 164 ccm Kopf eingebaut.

Schon in den 70ern wurden für 50er Mopeds und Kleinkrafträdern 70-80 ccm 
Kolben-/Zylindersätze verkauft, mittels Zylinderkopf abschleifen 
Kompression erhöht, Kanäle poliert, grössere Düsen oder gleich grösserer 
Vergaser eingebaut.
Bei den meisten grösseren konnte man sogar Serienteile bekommen, also 
z.B. statt 125er dann eben 175er Satz, statt 250er dann 350er, usw..
Frage war und ist dabei nur, wie weitere Motor- und Antriebsteile mit 
der Leistungssteigerung klarkommen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hier im Großraum um München war folgender Trias üblich:

1. Zum 16er oder 18er Geburtstag den fahrbaren Untersatz bekommen und 
dann geschraubt.
2. Am nächsten Werktag den Führerschein abgeholt.
3. Am ersten schönen Tag auf den Kesselberg, Unfall, Tod.
4. Die Zweite Woche nach dem Geburtstag treffen sich alle wieder auf dem 
Friedhof.

von H. H. (hhinz)


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Dieter D. schrieb:
> 3. Am ersten schönen Tag auf den Kesselberg, Unfall, Tod.

Und du warst ein Versager, leider.

von Armin X. (werweiswas)


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Holger R. schrieb:
> haben einige statt Benzin Aceton getankt oder beigemischt.

Modellflugzeugsprit mit 5% Nitromethan war zwar teuer aber effektiv.
und wenn man mal wieder zuviel beigemischt hatte musste man die Karre 
zum Ausmachen abwürgen. Das hat komplett ohne mechanische Eingriffe 
funktioniert!

von Nemopuk (nemopuk)


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Nicht nur der Antrieb, sondern auch Bremsen und Rahmen müssen zur 
Geschwindigkeit passen. Wer schneller als 50 fahren will, soll sich ein 
geeignetes Fahrzeug kaufen, dass dafür zugelassen und versichert ist.

Meine Sozialversicherungsbeiträge sind nicht dafür vorgesehen, solche 
Leute wieder zusammen zu flicken.

Punkt

von Marcel V. (mavin)


Angehängte Dateien:

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Dieter D. schrieb:
> Am ersten schönen Tag auf den Kesselberg, Unfall, Tod.

Das waren damals die typischen Rekordschlagzeilen. 1996 kam die Honda 
CBR 900 RR Fireblade mit 136 PS (die ich selbst hatte) auf den Markt. 
Ein Jahr später 1997 dann die Yamaha YZF R1 mit 146 PS. Ein weiteres 
Jahr darauf die Suzuki GSX 1300 R Hayabusa mit 175 PS. Der Rest ist 
Geschichte.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Marcel V. schrieb:
> Das waren damals die typischen Rekordschlagzeilen.

Leider gab es diese. Vielleicht glaubten die auch alle, die Chancen 
waere so gering, wie einen 6er im Lotto zu haben.

von Rbx (rcx)


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Nemopuk schrieb:
> Nicht nur der Antrieb, sondern auch Bremsen und Rahmen müssen zur
> Geschwindigkeit passen. Wer schneller als 50 fahren will, soll sich ein
> geeignetes Fahrzeug kaufen, dass dafür zugelassen und versichert ist.

Klassiker ist der Kolbenfresser bei 120-140 km/h auf der Autobahn im 
Windschatten hinterm LKW.
(damals waren die LKWs teilweise in dieser Geschwindigkeit auf der 
Autobahn unterwegs)

Dieter D. schrieb:
> Leider gab es diese. Vielleicht glaubten die auch alle, die Chancen
> waere so gering, wie einen 6er im Lotto zu haben.

Bei den meisten Autounfällen war schlicht Alkohol mit im Spiel.

Bei Motorrädern fuhr oft die mangelnde Erfahrung mit. Ich hatte auch mal 
eine kritische Situation bei 180 km/h , die wäre ohne Erfahrung nicht 
gut ausgegangen.

von Udo S. (urschmitt)


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Rbx schrieb:
> (damals waren die LKWs teilweise in dieser Geschwindigkeit auf der
> Autobahn unterwegs)

Wann ist "damals" und wo soll das gewesen sein?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rbx schrieb:
> Bei den meisten Autounfällen war schlicht Alkohol mit im Spiel.

Alkoholbedingte Unfälle machten etwa 5,3 % aller Unfälle mit 
Personenschaden in Deutschland aus, aber der Anteil variiert je nach 
Bundesland und Unfalltyp.

Statis sagt dazu:

46 % der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss ereigneten sich 2021 am 
Wochenende
Alkoholeinfluss war bei gut 5 % aller Verkehrsunfälle mit 
Personenschaden eine der Ursachen

von Ralf X. (ralf0815)


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Udo S. schrieb:
> Rbx schrieb:
>> (damals waren die LKWs teilweise in dieser Geschwindigkeit auf der
>> Autobahn unterwegs)
>
> Wann ist "damals" und wo soll das gewesen sein?

Frage ich mich auch.
In der ersten Hälfte der 70er hängte ich mich mit der 50er auf der BAB 
gerne hinter "schnellen" LKW in den Windschatten, an Steigungen 
überholte ich diese dann aber auch.

von Rbx (rcx)


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Udo S. schrieb:
> Wann ist "damals" und wo soll das gewesen sein?

Als die LKWs noch nicht die Straßen verstopften (die Autobahn auch noch 
nicht).
Zu der Zeit war noch viel Gütertransport über die Bahn im Gang.

von Max I. (powermeter)


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Marcel V. schrieb:
> Hayabusa

Nun ja, ich fahre Gen.2 seit ca. 60tkm und lebe auch noch.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Interessanterweise habe ich noch etwas gewühlt und fand heraus, dass bei 
der Unfallursache unter Drogen (23%) der Alkohol (-5% =18%) nicht einmal 
die relative Mehrheit erreicht. Es sind die Drogen wie Cannabis 
(Hauptquelle), Hanf, Marihuana, Opiate usw. und darunter noch eine 
Gruppe, deren Medikamente darunter fallen, die aber eine kleine 
zweistellige Minderheit sind.

von Max I. (powermeter)


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Marcel V. schrieb:
> 1996 kam die Honda
> CBR 900 RR Fireblade mit 136 PS (die ich selbst hatte) auf den Markt.
> Ein Jahr später 1997 dann die Yamaha YZF R1 mit 146 PS.

Da fehlt die 9er Ninja mit 143 PS bei irgendwas um 210 kg ;)

> Ein weiteres
> Jahr darauf die Suzuki GSX 1300 R Hayabusa mit 175 PS.

Und weiteres Jahr später die 12er Ninja mit 178 Pferdchen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Rbx schrieb:
> Bei Motorrädern fuhr oft die mangelnde Erfahrung mit. Ich hatte auch mal
> eine kritische Situation bei 180 km/h , die wäre ohne Erfahrung nicht
> gut ausgegangen.

Nach der früheren "Zwangsnutzung" des Kleinkraftrades zwischen 16 und 18 
habe ich als Allzwecksfahrzeug immer PKW, Kombi und Bus/Transporter 
genutzt, Motorrad über Jahrzehnte nur noch als Freizeitfahrzeug.
Aber darüber auch immer einen Bekanntenkreis mit vielen Motorradfahrern, 
die ihr Zweirad als absolutes Hauptverkehrsmittel benutzen, ggf. über 
Jahrzehnte und mit vielen 100tausend km.
Auch da gibt es alles zwischen BMW, etc. Tourern und Rennfahrern mit 
hochgelegten Fussrasten, Auspuff, usw.
Gerade unter den letzteren finden sich sich einige, die ggf. schon 
Metall als teilweise Schädelersatz im Kopf haben, ihre Knochenbrüche 
nicht mehr aufzählen können, aber dennoch ihren Fahrstil nicht ändern, 
sondern immer wieder an die Grenzen gehen und ggf. wieder mal 
überschreiten.
Ok, mit den Jahren werden es von der Art aufgrund der natürlichen 
Auslese weniger...

Das war schon vor 50 Jahren nicht anders, als es die 
Anfängerentschärfung durch Klasse A1 noch nicht gab.

von Harald K. (kirnbichler)


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Rbx schrieb:
> Als die LKWs noch nicht die Straßen verstopften (die Autobahn auch noch
> nicht).
> Zu der Zeit war noch viel Gütertransport über die Bahn im Gang.

Also irgendwann zwischen 1920 und 1953. Oder so. Vielleicht auch auf dem 
Nachbarplaneten Hertha-III.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rbx schrieb:
> Bei Motorrädern fuhr oft die mangelnde Erfahrung mit. Ich hatte auch mal
> eine kritische Situation ...

Nicht für mich sichtbar hatte sich einmal ein Motorradfahrer mit sehr 
hoher Geschwindigkeit angenähert und scherte zum Überholen aus. Wenn ich 
vor dem LKW nicht so langsam nach links ausgeschert wäre zum überholen 
des LKW vor mir und daher noch genug Platz zwischen mir und Leitplanke 
blieb, wäre der Motorradfahrer sicherlich Tod gewesen. So kam dieser mit 
einem Schrecken davon und ich auch in meinem Polo.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> Fahrstil  ...

Einer aus meinem Bekanntenkreis, bereits durch einen tödlichen 
Herzinfarkt früh aus dem Leben geschieden, hat nur einmal mit allen auf 
der Rennbahn geheizt. Ansonsten war er immer der gemütliche Fahrer, der 
sich immer viel Zeit gelassen hat. Das war mit dem Motorrad so, wie auch 
mit dem Flitzer als Caprio. Seine Begründung war, weil ihn ja sonst 
keiner sehen und erkennen könne, wenn er vorbeiflitzen würde. Es bringe 
ja nichts, wenn kaum jemand weiß, dass er der Fahrer des tollen 
Fahrzeugs ist, wenn auf Veranstaltungen und in Geschäften wäre.

von Rbx (rcx)


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Dieter D. schrieb:
> So kam dieser mit
> einem Schrecken davon und ich auch in meinem Polo.

Ja, sowas kommt halt auch häufiger vor - dass man als Motorradfahrer 
übersehen wird, ist ein alltägliches Übel, mit dem man immer rechnen 
muss.
Allerdings ist man mit dem Auto auch weniger flexibel, und wenn du dann 
mit dem Auto auf der Autobahn am überholen bist, und vor dir einer 
direkt vor deiner Nase hinterm LKW nach links wechselt.. Klar, dass kann 
man auch vorhersehen - aber vieles auch nicht - und dann ist Vollbremsen 
die letzte Rettung.

Erfahrungsgemäß etwas mehr Abstand halten, hatte mir auch schon (mit 
Auto) in halbverträumten Situationen hinter dem Stauende geholfen.
Wenn ich selbst am Stauende bin, werde ich oft recht paranoid, dass 
nicht irgendwie ein völlig übermüdeter LKW-Fahrer mit dem LKW von hinten 
kommt..
(man könnte sich sicherheitshalber schon mal vom Gurt befreien)

Harald K. schrieb:
> Also irgendwann zwischen 1920 und 1953. Oder so. Vielleicht auch auf dem
> Nachbarplaneten Hertha-III.

War wohl eher auf Andromeda, da ist auch immer was los.

von Carsten W. (eagle38106)


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Holger R. schrieb:
> Es ist auch ein Unterschied ob Bud Spencer oder Mario Girotti auf dem
> Moped sitzt.

Dann musst Du aber Carlo Pedersoli und Mario Girotti schreiben! :-)

von Udo S. (urschmitt)


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Rbx schrieb:
> Als die LKWs noch nicht die Straßen verstopften (die Autobahn auch noch
> nicht).
> Zu der Zeit war noch viel Gütertransport über die Bahn im Gang.

Mein Vater ist 96 und seit Ende des 2. Weltkriegs LKW gefahren. Ich habe 
1982 den Klasse 2 gemacht und war auch eine Zeitlang regelmäßig auf 
deutschen Autobahnen unterwegs.

Die angeblichen 120-140 km/h von LKWs gab es in Deutschland nie!

: Bearbeitet durch User
von Rbx (rcx)


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Udo S. schrieb:
> Die angeblichen 120-140 km/h von LKWs gab es in Deutschland nie!

Ich hätte das vielleicht anders schreiben sollen. Standard waren die 
schnelleren Lkws wohl nicht.
Es kam aber vor, dass die so schnell waren - möglicherweise auch nicht 
so selten, und so boten diese Lkws eben durch ihren Windschatten eine 
schnelle Hinterherfahrgelegenheit für uns damals. Die 
Geschwindigkeitsanzeigen waren (ich  glaube bei 140 km/h) sowieso am 
Anschlag, so könnten die LKWs sogar noch etwas schneller gewesen sein.
Die Kolbenfresser waren jedenfalls nicht eingebildet.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rbx schrieb:
> Die Kolbenfresser waren jedenfalls nicht eingebildet.

https://m.facebook.com/kolbenfresser/

Motorrad fahren und Kolbenfressen, vermutlich in den Pausen. Siehe Link.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Rbx schrieb:
> Die Kolbenfresser waren jedenfalls nicht eingebildet.

.. und fanden natürlich an einem 4 Takter statt, Topic dieses 
Palawers?

von Gustav K. (hauwech)


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Ralf X. schrieb:
> In der ersten Hälfte der 70er hängte ich mich mit der 50er auf der BAB
> gerne hinter "schnellen" LKW in den Windschatten ...

Dann tauchte plötzlich eine Auspuffanlage auf, die der Fahrer des 
"schnellen" LKW zwischen die Räder genommen hatte. Oder eine 
Europalette. Besonders gemein waren verlorene Unterlegkeile von LKWs. In 
dem Moment, wo du das realisierst, machst du bereits den Abflug.

Udo S. schrieb:
> Die angeblichen 120-140 km/h von LKWs gab es in Deutschland nie!

Schon immer fuhren auf unseren Fernstraßen auch LKWs aus anderen 
Nationen. Die Holländer haben es immer gut laufen lassen, die waren mit 
ihren LKWs meist im genannten Geschwindigkeitsbereich unterwegs. Meines 
Wissens hatten die ganz legal eine andere Getriebeübersetzung in ihren 
LKWs.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Manfred P. schrieb:
> 4 Takter

Wir leben im Zeitalter des Gutmenschentums und da traut sich keiner mehr 
zu sagen, dass er einen stinkenden Zweitakter gefahren hätte. Diese 
würden gleich über die Person herfallen.

Im Rahmen der sprachlichen Korrekturen auf political corectness, werden 
auch die Worte de-verbrennerisiert in der Bedeutung.

Daher werden die nachfolgenden Generationen den Begriff

Dieter D. schrieb:
> Kolbenfressen

nur noch in der von mir verlinkten Bedeutung kennen und verwenden 
dürfen.

Passende Szene dazu wäre zu finden in:
Fluchen verboten: In dem Sci-Fi-Thriller Demolition Man liefern sich 
Sylvester Stallone als aufgetauter Cop und Gangster Wesley Snipes ein 
futuristisches Duell.

von Rbx (rcx)


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Manfred P. schrieb:
> .. und fanden natürlich an einem 4 Takter statt, Topic dieses
> Palawers?

2-Takt LKR.
Beim 4 Takter fliegen dir wenn du Pech hast, die Ventile um die Ohren.
Ansatzpunkte waren u.a. Ventilfedern oder andere Nockenwelle.
Dir ist wohl das notwendige Begleitthema "Zusammenspiel der Komponenten" 
entgangen?
Da ist es völlig egal, welchen Motor du bearbeitest.
Ohne Know How kommst du nicht weit.
Für neuere Generationen sind zwar eher Sperren interessant - aber auch 
bei diesen sind Zusammenhänge zu beachten.

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter D. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> 4 Takter
>
> Wir leben im Zeitalter des Gutmenschentums und da traut sich keiner mehr
> zu sagen, dass er einen stinkenden Zweitakter gefahren hätte.

Du wirst es nicht glauben, ich bin sogar schon Zweitakt Diesel gefahren

von H. H. (hhinz)


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Udo S. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Manfred P. schrieb:
>>> 4 Takter
>>
>> Wir leben im Zeitalter des Gutmenschentums und da traut sich keiner mehr
>> zu sagen, dass er einen stinkenden Zweitakter gefahren hätte.
>
> Du wirst es nicht glauben, ich bin sogar schon Zweitakt Diesel gefahren

Dieter fährt regelmäßig Zweitakt-S-Bahn...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Dieter fährt regelmäßig Zweitakt-S-Bahn...

Gestern Abend, da war das wirklich eine fast regelmäßige 
Zweitakt-S-Bahn.

Abwechselnd "sie fährt" und "sie fährt nicht" (fällt aus) war das Spiel 
- obwohl diese nur einen 20-Minuten Takt hatten wegen Bauarbeiten. Die 
Sperrungen wegen der Bauarbeiten sollen nur noch bis zum 9. oder 10. 
November andauern.

von Ralf X. (ralf0815)


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Dieter D. schrieb:
> Gestern Abend, da war das wirklich eine fast regelmäßige
> Zweitakt-S-Bahn.

Hattest Du nicht gestern etwas von U-Bahn geschrieben?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Udo S. schrieb:
> ich bin sogar schon Zweitakt Diesel gefahren

Schiff?

von Ralf X. (ralf0815)


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Manfred P. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> ich bin sogar schon Zweitakt Diesel gefahren
>
> Schiff?

Durfte ich mal vor der Küste von Fuentura "bewegen".
Stahlbetonrumpf um 50 m, diverse tausend BRT mit Direktantrieb per 
2T-Diesel, also ohne Kupplung und Wendegetriebe, Bj. ~WK II.
Vorwärts-/Rückwärtsfahrt-Umschaltung funktionierte per Motorstopp und 
andersrum starten und dauerte gefühlt unendlich, die Manöverierbarkeit 
noch bedeutend länger..

von Wulf D. (holler)


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Die größten Containerschiffe treibt noch immer ein Zweitakt-Diesel an. 
Drehmoment, Wirkungsgrad und Robustheit sind wohl entscheidend.

Jetzt gibts bereits 56 Antworten auf den Thread, praktisch 
ausschließlich OT!
Dabei fand ich den Ausgangspost gar nicht so daneben.
Falsches Forum, wo keiner Ahnung vom Thema Einspritzsteuerung hat?

von Udo S. (urschmitt)


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Manfred P. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> ich bin sogar schon Zweitakt Diesel gefahren
>
> Schiff?

Nein, ich durfte mal einen alten Lanz Bulldog bewegen. Der Glühkopfmotor 
ist ein Zweitakter.

von Rbx (rcx)


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Wulf D. schrieb:
> Falsches Forum, wo keiner Ahnung vom Thema Einspritzsteuerung hat?

Wozu sollte das auch gut sein? Die ist doch schon optimiert.
Vieles ist halt auch eine Abstimmungsfrage.
https://www.sip-scootershop.com/download/article/1/pdf/c654afaf-e4d4-42c6-85f8-e07ae1e6078a/4-Takt+Motortuning.pdf?contentType=application-pdf

von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Holger R. schrieb:
> Aber heute, da wird die Kiste mit dem Laptop frisiert oder
> bei 125 ccm Honda Motorrädern wird ein 164 ccm Kopf eingebaut.

Hier im Forum lerne ich wirklich viel dazu. Ich hätte da eher einen
164 ccm Zylinder vorgeschlagen. Wie man 164 ccm am/im Zylinderkopf
erreicht, ist mir unklar.

Und die ~70Km/h selbst bei den älteren 2Takt Fuffis, die noch 50 Km/h 
fahren
durften, glaube ich auch nicht. Bei den Dingern eilt gerne mal der Tacho
vor. Also ziehen wir mal gut 10 - 15 Km/h ab. Meine 50er Honda Bali lief
damals auch nur 55 Km/h, trotz durchgezwicktem Draht in der CDI-Einheit.
Das machte da etwa 3 Km/h aus.

Das mit den Gewichten hat ja auch so seine Haken. Bei größeren wirds 
zwar
etwas schneller aber am Berg umso langsamer. Und auch das 
Anfahrtsverhalten
ändert sich. Die Gewichte sind hersteller-seitig schon so ausgewählt, 
das Optimum der Variomatik rauszuholen 
(Anzug-Endgeschwindigkeit-Bergfahrten).
Da kann man höchstens noch ein klein wenig herausholen, wenn die 
Variomatik
solche Drosselscheiben hat, die verhindern, daß der Riemen bis zum 
Außenrand
der Vario-Scheibe wandert. Und motormäßig würde ich da persönlich nicht
rumfuschen.

: Bearbeitet durch User
von Schorsch M. (schorschm)


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Heinz B. schrieb:
> Das mit den Gewichten hat ja auch so seine Haken. Bei größeren wirds
> zwar
> etwas schneller aber am Berg umso langsamer.

Sofern der Motor seine ursprünliche Leistung beibehält!

Ich schrieb das Thema Gewichte aber nur im Zusammenhang mit einer 
Leistungssteigerung an.

Schorsch M. schrieb:
> Einen Roller leistungsfähiger machen zu wollen, geht nichtnur über den
> Motor.
snip
> Wenn man schneller fahren will, dann müssen auch die Gewichte in der
> Variomatk ausgetauscht werden. Andere Gewichte sorgen bei einem
> stärkeren Motor dafür, dass der Transmissions-Riemen nicht so schnell zu
> seinem Ende kommt.

Also, die Betonung liegt auf einem stärkeren Motor!

von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Schorsch M. schrieb:
> Also, die Betonung liegt auf einem stärkeren Motor!

Nicht nur der Motor, sondern der ganze Antriebsstrang bis hinten, 
inklusive Vergaser und Auspuff, muß entsprechend angepaßt werden. So 
kenne ich das von damals in den einschlägigen Foren. Dort wurde auch 
öfters abgeraten, NUR den Zylinder zu wechseln.

von Udo S. (urschmitt)


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Heinz B. schrieb:
> inklusive Vergaser

Es ging um Einspritzanlagen!

von Schorsch M. (schorschm)


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Du redest einfach nur am Thema vorbei!

von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Udo S. schrieb:
> Es ging um Einspritzanlagen!

Auch die muß entsprechend passen bzw. darauf ausgelegt sein.

von Sebastian S. (amateur)


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Meine Meinung ist: Mach mal!

Ein paar ordentliche Bumse, vor dem oberen Totpunkt, könnten verhindern 
dass der Restwert es bis zum nächsten TÜV schafft. Da wäre dann nämlich 
sowieso das Ende der Fahnenstange erreicht. Ohne einen riesigen 
Messgeräte Park für Deine individuelle Murkserei, schaffst Du die 
nötigen Abgaswerte nämlich nicht.

von Ralf X. (ralf0815)


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Heinz B. schrieb:
> Hier im Forum lerne ich wirklich viel dazu. Ich hätte da eher einen
> 164 ccm Zylinder vorgeschlagen. Wie man 164 ccm am/im Zylinderkopf
> erreicht, ist mir unklar.
>
> Und die ~70Km/h selbst bei den älteren 2Takt Fuffis, die noch 50 Km/h
> fahren
> durften, glaube ich auch nicht. Bei den Dingern eilt gerne mal der Tacho
> vor. Also ziehen wir mal gut 10 - 15 Km/h ab. Meine 50er Honda Bali lief
> damals auch nur 55 Km/h, trotz durchgezwicktem Draht in der CDI-Einheit.
> Das machte da etwa 3 Km/h aus.

Die früheren 50er (offenen) Kleinkrafträder wie Kreidler, Herkules, 
Zündapp & Co hatten um 1970 rum oft 6,25 PS und 85 km/h eingetragen und 
die Speed auch ohne jedes Tuning oder "Rennhaltung" auf ebener Strecke 
erreicht.
Mit etwas Tuning ging es locker über (echte) 100 km/h, mit etwas mehr 
Mühe auch über 150...

https://de.wikipedia.org/wiki/Kreidler_Florett_RS

Ich habe hier noch einen kleinen Bestand an 50er 4-Takt Chinaböllern 
rumstehen, zwei aktuell versichert auf 45 km/h.
Ja, die Tachos eilen einiges vor.
Aber die laufen alle an die 70 km/h lt. GPS-Messung.

Bali 50 als 2T hat offiziell einiges mehr an Leistung, als die 
4T-Chinakracher, egal welcher Markenname, eh alles der/die gleiche/n 
Motor/en aus tausenden Betrieben...

Bei den Balis hat Honda auf absolute Langlebigkeit gesetzt.
Da reicht es ggf. nicht, nur ein Begrenzerkabel abzuziehen.
Dafür ist für eine 50er Bali auch mit 30T original auf der Uhr noch 
einiges zu erzielen, während ein Chinakracher mit originalen 5T schon 
Bedenken erzeugen kann.

von Ralf X. (ralf0815)


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Sebastian S. schrieb:
> Meine Meinung ist: Mach mal!
>
> Ein paar ordentliche Bumse, vor dem oberen Totpunkt, könnten verhindern
> dass der Restwert es bis zum nächsten TÜV schafft. Da wäre dann nämlich
> sowieso das Ende der Fahnenstange erreicht. Ohne einen riesigen
> Messgeräte Park für Deine individuelle Murkserei, schaffst Du die
> nötigen Abgaswerte nämlich nicht.

(x) Du hast seit 13 Jahren und 4000 h die Zitierfunktion nicht kapiert.

( ) Müssen 50er zum TÜV oder anderen Prüforgas?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> (x) Du hast seit 13 Jahren und 4000 h die Zitierfunktion nicht kapiert.

(x) Du hast seit 15 Jahren den Unterschied von Zitierfunktion und 
eigener Beitrag (Gleiches mit anderen Worten) noch nicht verinnerlicht.

Z.B. "Fahnenstange" und "individuelle Murkserei" kamen im Thread bisher 
nicht vor.

von Holger R. (holgerr)


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Heinz B. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> Aber heute, da wird die Kiste mit dem Laptop frisiert oder
>> bei 125 ccm Honda Motorrädern wird ein 164 ccm Kopf eingebaut.
>
> Hier im Forum lerne ich wirklich viel dazu. Ich hätte da eher einen
> 164 ccm Zylinder vorgeschlagen. Wie man 164 ccm am/im Zylinderkopf
> erreicht, ist mir unklar.

Hast Du natürlich recht, der Zylinder und Kolben wird getauscht.
Die Einspritzdüse muß auch größer werden.

HolgerR

von Holger R. (holgerr)


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Ralf X. schrieb:
> Die früheren 50er (offenen) Kleinkrafträder wie Kreidler, Herkules,
> Zündapp & Co hatten um 1970 rum oft 6,25 PS und 85 km/h eingetragen und
> die Speed auch ohne jedes Tuning oder "Rennhaltung" auf ebener Strecke
> erreicht.

Maico hatte damals satte 6,3 PS. Mann hatten wir damals um 0,5 PS 
gefeilt.

Um die 2000 Jahre hatte Honda eine 125 ccm Zweitacker, ja Honda mit 
Zweitacker, im Programm, die machte offen über 40 PS. Frag nicht wie 
lange und ohne Straßenzulassung.

HolgerR

von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Nur mal so in den Raum geworfen :
Die 50er Roller, die der TO meinte, brauchen keinen TÜV.
Und ja, ich hatte damals mit 15 als Erstfahrzeug noch ein Mofa
mit 25 ccm. In den Neunzigern wurden die dann abgeschafft. Da hatten
die Händler sogen. Umrüstkits. Damit konnten sie die Fuffis auf Mofa
umrüsten und mußten nur die Betriebserlaubnis entsprechend ändern 
lassen.

Ja, in meiner Jugendzeit waren diese Kleinkrafträder (damals Klasse IV)
bis 80 Km/h wirklich klasse. Bin damals als Schüler (Höhere 
Handelsschule) leider wegen Geldmangels nicht in den Genuß gekommen. Die 
Klasse IV war ja damals Bestandteil des Autoführerscheines.

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Holger R. schrieb:
> Um die 2000 Jahre hatte Honda eine 125 ccm Zweitacker, ja Honda mit
> Zweitacker, im Programm, die machte offen über 40 PS. Frag nicht wie
> lange und ohne Straßenzulassung.

Die NSR125 von Honda war eigentlich für ihre moderate Spitzenleistung 
bis 28PS bekannt, die Mito125 und RS125 hatten mehr. Zu 40PS kenne ich 
keinen Beleg, auch nicht von der nicht zugelassenen NSR125SP.

von Wulf D. (holler)


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Rbx schrieb:
> Wulf D. schrieb:
>> Falsches Forum, wo keiner Ahnung vom Thema Einspritzsteuerung hat?
>
> Wozu sollte das auch gut sein? Die ist doch schon optimiert.
> Vieles ist halt auch eine Abstimmungsfrage.
> 
https://www.sip-scootershop.com/download/article/1/pdf/c654afaf-e4d4-42c6-85f8-e07ae1e6078a/4-Takt+Motortuning.pdf?contentType=application-pdf

Auch in dem Link steht nichts darüber, wie man eine Einspritzanlage 
optimiert.

von Holger R. (holgerr)


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Wulf D. schrieb:
>> Um die 2000 Jahre hatte Honda eine 125 ccm Zweitacker, ja Honda mit
>> Zweitacker, im Programm, die machte offen über 40 PS. Frag nicht wie
>> lange und ohne Straßenzulassung.
>
> Die NSR125 von Honda war eigentlich für ihre moderate Spitzenleistung
> bis 28PS bekannt

Könnte die NSR125 gewesen sein. Für die gab es Umrüstset´s für den 
Rennbetrieb, hatten dann über 40 PS, Lebensdauer so ca. 1000 km.

Hatte mich aber nicht weiter interessiert, da ich schon damals einen A1 
Führerschein und eine 500 ccm mit 48 PS hatte. Danach eine 782 ccm mit 
98 PS und jetzt nur noch einen Dreiseitenkipper mit 1 RS.

HolgerR

PS = Pferdestärke
RS = Rentnerstärke

von Holger R. (holgerr)


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Wulf D. schrieb:
> Zu 40PS kenne ich
> keinen Beleg, auch nicht von der nicht zugelassenen NSR125SP.

Für Sachen die unterm Tisch gehandelt werden oder dem Rennsport gehören, 
gibt es keine Papiere.

HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Heinz B. schrieb:
> Und ja, ich hatte damals mit 15 als Erstfahrzeug noch ein Mofa
> mit 25 ccm. In den Neunzigern wurden die dann abgeschafft.

Ich glaube da wirfst du einiges durcheinander. Mofas hatten auch 50ccm. 
Nur halt Bauart bedingt auf 25km/h begrenzt. Real fuhren die ca 1PS 
starken Fahrzeuge etwa 30km/h in der Ebene.

Oder meinst du die Saxonette? Aber die hatte auch schon 30ccm:
https://de.wikipedia.org/wiki/Saxonette_(Motorfahrrad)

> Ja, in meiner Jugendzeit waren diese Kleinkrafträder (damals Klasse IV)
> bis 80 Km/h wirklich klasse. Bin damals als Schüler (Höhere
> Handelsschule) leider wegen Geldmangels nicht in den Genuß gekommen. Die
> Klasse IV war ja damals Bestandteil des Autoführerscheines.

Auch das stimmt nur zum Teil, zumindest in der damaligen BRD: die 
offenen 50ccm Kleinkrafträder, gebaut von 1960-1980, konnte man ab 16 
Jahren mit Führerschein 4 fahren, der automatisch auch im damaligen 
Führerschein 3 enthalten war. Soweit richtig. Aber die waren nicht in 
der Geschwindigkeit begrenzt, die letzte Generation Ende der 70er 
schaffte um 90km/h, bei sehr hohen Drehzahlen. Also viel Lärm.

Vor allem die minimalen Führerscheinanforderungen führten zu vielen 
hohen Unfallzahlen und horrenden Versicherungsbeiträgen (um 800DM/a).

Bei uns reichte damals ein Kurs in der Schule mit Prüfung beim TÜV. Null 
Fahrpraxis. Etwa jeder 5. verunglückte mit den schnellen 50ern.

von Ralf X. (ralf0815)


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Wulf D. schrieb:
> Vor allem die minimalen Führerscheinanforderungen führten zu vielen
> hohen Unfallzahlen und horrenden Versicherungsbeiträgen (um 800DM/a).
>
> Bei uns reichte damals ein Kurs in der Schule mit Prüfung beim TÜV. Null
> Fahrpraxis. Etwa jeder 5. verunglückte mit den schnellen 50ern.

Bei mir wurde 1973 in NRW kein Kurs an den Schulen angeboten, man konnte 
freiwillig zu einer Fahrschule gehen, oder aber sich wie ich ein 
Taschenbüchlein besorgen, selber über und bei der örtlichen TÜV-Stelle 
die (theoretische) schriftliche Prüfung für die Klasse 5 oder 4 ablegen, 
wobei bei 4 die 5 mit enthalten war.
Habe nie kapiert, warum sich Leute nur für Klasse 5 angemeldet hatten.
Kosten lagen dabei bei mir um 20,-DM.

Anfangsversicherungsprämie der offenen 50er KLasse war hoch, aber ging 
ohne Schaden áuch schnell bei SF 1/2 kräftig nach unten und war 
zumindest zu meiner Zeit auch anfangs weit von Deiner Angabe entfernt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> Habe nie kapiert, warum sich Leute nur für Klasse 5 angemeldet hatten.
> Kosten lagen dabei bei mir um 20,-DM.

Städte, wie z.B. Hamburg, waren halt damals schon ihrer Zeit voraus.
Erst mal die 5 machen, weil die 4 noch mehr zu lernen erforderlich 
machen würde.

https://www.focus.de/auto/ratgeber/push-neue-zahlen-des-tuev-psychologe-erklaert-warum-junge-menschen-zu-bloed-zum-autofahren-sind_3addaa14-9da7-4830-9bc2-f894611907fa.html
https://www.news4teachers.de/2025/10/verbloedung-und-demotivation-ist-die-hohe-durchfallquote-beim-fuehrerschein-symptom-einer-falschen-erziehung/

von Manfred P. (pruckelfred)


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Dieter D. schrieb:
> Städte, wie z.B. Hamburg, waren halt damals schon ihrer Zeit voraus.
> Erst mal die 5 machen, weil die 4 noch mehr zu lernen erforderlich
> machen würde.

Klasse 4 oder 5 hatte ich nicht. Nach Mofa wechselte ich direkt zu 
Motorrad Klasse 1, was damals noch nach Hubraum versichert wurde und 
verdammt teuer war.

Die Versicherungskosten haben mich davon abgehalten, mit mehr als 250ccm 
zu starten. Im Nachhinein betrachtet, war das gut so, etwas Praxis, 
bevor ich auf erheblich mehr gewechselt habe.

Wenn ich mich recht erinnere, durfte man mit Klasse 5 Mopeds bis 40km/h 
fahren und mit der 4 Kleinkrafträder 50ccm bis 80km/h.

Gab es da noch einen Unterschied im erforderlichen ALter?

von Wulf D. (holler)


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Wie schon mal gesagt, die Klasse 4 Kleinkrafträder hatten keine 
Geschwindigkeitsbegrenzung. Nur Hubraum 50ccm. 80km/h kam erst im April 
1980 mit den 80ccm und Führerschein 1A.
Klasse 5 reichte neben 40km/h Mopeds auch für Trecker. Wenn der Vater in 
einem landwirtschaftlichen Betrieb gesundheitlich beeinträchtigt war, 
wurde der auch schon mal für 15-jährige ausgestellt. Aber eben nicht der 
4er.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Wulf D. schrieb:
> 80km/h kam erst im April
> 1980 mit den 80ccm und Führerschein 1A.

1A passt hier garnicht, der war die Anfängerversion für Motorräder bis 
34PS und einem Mindest-Leistungsgewicht.

von H. H. (hhinz)


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Manfred P. schrieb:
> Wulf D. schrieb:
>> 80km/h kam erst im April
>> 1980 mit den 80ccm und Führerschein 1A.
>
> 1A passt hier garnicht, der war die Anfängerversion für Motorräder bis
> 34PS und einem Mindest-Leistungsgewicht.

Der für die '80er hieß 1b.

von Wulf D. (holler)


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richtig 1B, nicht 1A. Dreher mit A1, so heißt der große 
Mopedführerschein für 16-jährige heute.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)



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Bei jeder Änderung zu den Regeln und Stufen bei den Führerscheinen, 
scheint es immer Interessengruppen gegeben haben, die durch die 
Bildanlage am treffendsten und ohne viele Worte charakterisiert werden 
können.

von Ralf X. (ralf0815)


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Dieter D. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Habe nie kapiert, warum sich Leute nur für Klasse 5 angemeldet hatten.
>> Kosten lagen dabei bei mir um 20,-DM.
>
> Städte, wie z.B. Hamburg, waren halt damals schon ihrer Zeit voraus.
> Erst mal die 5 machen, weil die 4 noch mehr zu lernen erforderlich
> machen würde.

Was hat das damit zu tun?
Als Ex-Hamburger ist mir bekannt, wie es mit dem Gefälle Richtung 
Süden/Bayern aussehen kann
Zum Zeitpunkt meiner Führerscheinerwerbe lebte ich in NRW.

Als ich mich 1973 für die theoretische Prüfung angemeldet habe, wurde 
ich gefragt, ob für Klasse 5 oder 4 + 5, wobei ich natürlich zweiteres 
wollte.
Dann für die theoretische Prüfung gebüffelt, Termin bekommen, bestanden, 
Lappen für 4 + 5 bekommen.
Hätte ich zu Beginn gesagt, dass ich nur Klasse 5 möchte, wäre der 
Ablauf exakt identisch gewesen, nur hätte ich keine Kfz der Klasse 4 
fahren dürfen
Es gab kein "mehr lernen" angesagt.
Auch zwei Jahre später 1975 für 1 + 3 war der theoretische Ablauf exakt 
der selbe(!) mit dem identischem Ablauf, nur kamen 6 (?) Pflichtstunden 
im PKW plus praktische Prüfung zzgl. eine 8 mit dem Motorrad fahren und 
einmal kräftig bremsen für den 1ser dazu..

Nochmal:
Egal ob FS-Klasse 5 oder 4 + 5, es war der gleiche Aufwand, die gleichen 
Kosten, nur durften Bauern den 5er zum Treckerfahren schon mit 15 
machen, Mopedfahrer nicht.
Also warum machten viele damals mit 16 die Klasse 5 only?

Manfred P. schrieb:
> Klasse 4 oder 5 hatte ich nicht. Nach Mofa wechselte ich direkt zu
> Motorrad Klasse 1, was damals noch nach Hubraum versichert wurde und
> verdammt teuer war.

PKW war/ist bei Einstieg auch teuer, heute und früher.
Mir wurden die sehr viel schneller sinkenden "Mopedprozente" voll auf 
die PKW-Vers. angerechnet, PS spielten da dadurch keine Rolle ab 18...

> Die Versicherungskosten haben mich davon abgehalten, mit mehr als 250ccm
> zu starten. Im Nachhinein betrachtet, war das gut so, etwas Praxis,
> bevor ich auf erheblich mehr gewechselt habe.

Mag sein, dass Du so eine Erziehung über finanzielle Eingrenzung 
brauchtest.
Andere kamen/kommen ohne klar.

> Wenn ich mich recht erinnere, durfte man mit Klasse 5 Mopeds bis 40km/h
> fahren und mit der 4 Kleinkrafträder 50ccm bis 80km/h.

Die Fahrzeugklassenregelungen haben sich auch damals mehrfach geändert.
Prizipiell konnte man mit Klasse 5 alles mit Versicherungskennzeichen 
fahren, mit Klasse 4 zusätzlich alles mit kleinem amtl. Kennzeichen 
und regelmässiger TÜV-Vorführung + Plakette.

von Wulf D. (holler)


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Genau so habe ich das auch in Erinnerung. Den 5 hat eigentlich keiner 
gemacht, da mit exakt gleichem Aufwand und Kosten verbunden: es sei denn 
Kinder von Landwirten, die den mit Sondergenehmigung mit 15 brauchten.

Meine, der verschwand mit der Führerscheinreform im April 1980.
Dafür entstand die Prüfbescheinigung für Mofas für 15-jährige, die mit 
ähnlichem Aufwand wie vorher 4/5 verbunden war.

Ab dann gabs beim 4 & 1b auch einen Praxisteil.

von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Wulf D. schrieb:
> Ich glaube da wirfst du einiges durcheinander. Mofas hatten auch 50ccm.
> Nur halt Bauart bedingt auf 25km/h begrenzt.

Das war aber erst in den Neunzigern so. Hatte ich ja oben mit den 
Umrüstkits
beschrieben. In der Betriebserlaubnis stand da aber 25 ccm. Hatte ich 
bei anderen Modellen bei den Kumpels auch gesehen. Da hatten damals wohl 
alle
Hersteller gelogen. Und das noch zu ihrem Nachteil.
Da ich aber damals auch mal geschraubt hatte und viel später die Honda 
Bali
50 ccm hatte, war das doch ein RIESIGER Unterschied. Der Zylinder der 
Bali
war doch wesentlich größer und auch die Bohrung. Da war der Mofa-Motor 
meines SOLO - Mofas eigentlich ein Motörchen dagegen.
Die Umstellung auf 50 ccm + Drosselung auf 25 Km/h könnte vielleicht 
auch schon in den Achtzigern gewesen sein. Als junger Autofahrer hatte 
ich da 20 Jahre lang mit Mopeds nichts am Hut.

Achja, und damals hießen die ofiziell Fahrad mit Hilfsmotor und mußten
Pedale haben. Anders, als die damaligen Klasse V Mokiks.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Heinz B. schrieb:
> Wulf D. schrieb:
>> Ich glaube da wirfst du einiges durcheinander. Mofas hatten auch 50ccm.
>> Nur halt Bauart bedingt auf 25km/h begrenzt.
>
> Das war aber erst in den Neunzigern so.

Unsinn. Die gabs genau so ab Mitte der '60er in Deutschland.

von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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H. H. schrieb:
> Unsinn. Die gabs genau so ab Mitte der '60er in Deutschland.

Darf ich mal fragen, wie alt du bist ?
Ich war 1973 gerade 15 geworden. Die Mofas durften damals auch nur bis
1,5 PS haben. Manche Billig-Mofas hatten sogar unter 1 PS. Und die 
Drossel, die dann die 25 Km/h garantierte, war im Auspuff. Später, wo es 
dann die
CDI-Zündung gab, konnte man auch die 50 ccm Motoren auf 25 Km/h 
drosseln.
Da sind sogar noch weitere Drosseln nötig.

Wenn das damals so einfach gegangen wäre, hätte man schon damals die
Motoren der Klasse V Mokiks für Mofas nehmen können. War aber nie 
passiert.

von Wulf D. (holler)


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Es gab nie Mofas mit 25ccm. Die hatten immer knapp 50ccm, ausgenommen 
die exotische Saxonette.

Ich fuhr in den 70ern u.a. eine Zündapp 444. Die hatte 
selbstverständlich auch 49ccm.
Bauart-bedingt hies damals, dass man nicht einfach nur ein Bauteil 
tauschen dürfte, um deutlich schneller zu werden. Die waren über die 
Steuerzeiten der Zylinder, Vergaser, Krümmer und Auspuff auf niedrige 
Drehzahlen ausgelegt.

Am Berg konnten die dennoch die Drehzahl gut halten und damit ihre 
Leistung ausspielen, noch ganz ohne Elektronik.

von Wulf D. (holler)


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Die Motoren der damaligen Mokicks passten damals übrigens gar nicht in 
die Rahmen der Mofas. Erstere waren deutlich aufwändiger gebaut, mit 
Kickstarter, mehr Gänge und höhere thermische Reserven.

Gemeinsamkeiten gab es bei Mokick (40km/h) und Kleinkraftrad (bis 
90km/h) sowie bei Mofa (25km/h) und Moped (40km/h).
Bevor Moped zur Allgemeinbezeichnung für allerlei Zweiräder wurde, war 
es ein mit Pedalen versehenes Motorfahrrad, ganz ähnlich dem Mofa. Nur 
halt schneller.

Einige Zündapp-Beispiele mit starker Verwandschaft:
M25 (Mofa) vs. M50 (Moped)
GTS50 (Mokick) vs. KS50 (Kleinkraftrad)

Und alle haben knapp 50ccm.

von H. H. (hhinz)


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Heinz B. schrieb:
> Darf ich mal fragen, wie alt du bist ?
> Ich war 1973 gerade 15 geworden.

Jungspund!

von H. H. (hhinz)


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Wulf D. schrieb:
> Es gab nie Mofas mit 25ccm. Die hatten immer knapp 50ccm, ausgenommen
> die exotische Saxonette.

Die Saxonette hatte 60ccm, erst die Neuauflage in den '80ern dann nur 
noch 30ccm. In Frankreich hat man das technisch einfacher gelöst, mit 
der Vélosolex. Aber auch da hatte der Motor knapp 50ccm.

von Wulf D. (holler)


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Fand ich zufällig im Netz, passend zum OT-Thema:
https://wirtschaftlichefreiheit.de/wordpress/?p=36315

Mit einer Analogie des damaligen Zweirad-Marktwandels durch gesetzlichen 
Eingriff zum heutigen Automarkt, der gerade auch einem gesetzlich 
getriebenen Wandel unterliegt.

von H. H. (hhinz)


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Wulf D. schrieb:
> Fand ich zufällig im Netz, passend zum OT-Thema:
> https://wirtschaftlichefreiheit.de/wordpress/?p=36315
>
> Mit einer Analogie des damaligen Zweirad-Marktwandels durch gesetzlichen
> Eingriff zum heutigen Automarkt, der gerade auch einem gesetzlich
> getriebenen Wandel unterliegt.

Hinkt aber ganz arg.

von Rbx (rcx)


Angehängte Dateien:

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Wulf D. schrieb:
> Fand ich zufällig im Netz, passend zum OT-Thema:
> https://wirtschaftlichefreiheit.de/wordpress/?p=36315

Interessanter Text - allerdings waren die Märkte damals auch nicht 
komplett unsichtbar.
KTM hatte noch etwas Zugang zum Moto Cross, aber international gesehen 
konnte man in Deutschland für die Mofas gerade mal griffigere Reifen 
bekommen.
Das Know How des Tunings, was es ja auch (im meine sogar in der Bravo im 
Angebot) gab, kam jetzt nicht gerade von den traditionellen Deutschen, 
die es sich mit ihrer Mofa-Technik ähnlich gemütlich gemacht hatten, die 
die Taschenrechneranbieter bei Schulen.

Was man definitiv vergessen hatte, war möglichst schnell Schulungen aus 
dem Boden zu stapfen und die Alkohol-Vermeidung im Straßenverkehr zu 
verbessern.

Hatte man alles nicht oder nur unbefriedigend gemacht und so konnten 
sich dann die Versicherungen und die Bestatter freuen.

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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H. H. schrieb:
> Hinkt aber ganz arg.

Hoffentlich. Wobei die Wertschöpfung von ca 40% beim Akku und die nach- 
wie vor bestehende Fernost-Abhängigkeit nicht von der Hand zu weisen 
ist.

: Bearbeitet durch User
von Rbx (rcx)


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Rbx schrieb:
> Was man definitiv vergessen hatte, war möglichst schnell Schulungen aus
> dem Boden zu stapfen und die Alkohol-Vermeidung im Straßenverkehr zu
> verbessern.

Wir sind damals jedenfalls schon mit dem Fahrrad durch den Wald 
geballert, was z.B. sehr gefährliche Situation im Winter (oder bei 
Regen) einigermaßen entschärfte.
Eine gewisse Moto-Cross-Erfahrung - ist mir aufgefallen, scheint mir 
auch bei der Isle of Man ein wenig mehr Sicherheit zu bringen.

von Rolf (rolf22)


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Wulf D. schrieb:
> Bevor Moped zur Allgemeinbezeichnung für allerlei Zweiräder wurde, war
> es ein mit Pedalen versehenes Motorfahrrad, ganz ähnlich dem Mofa. Nur
> halt schneller.

Genau.
In der gleichen Klasse gab es auch die Mokicks (ohne Pedale, mit 
Kickstarter und Sitzbank, die sahen optisch ähnlich aus wie die 
mindestens doppelt so schnellen Kleinkrafträder (50 ccm, 6,25 PS, > 80 
km/h). Nur die renommierte Kreidler gab es AFAIK nicht in klein.

Manche Modelle gab es optisch fast identisch in beiden Klassen, da 
konnten die damals (bis in die 1960er Jahre) sogenannten Halbstarken 
scharenweise abends vor den Kinos in Lederjacken auf den Sitzbänken 
ihrer 40-km/h-er rumlümmeln und so tun, als hätten sie Motorräder.

von Rolf (rolf22)


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Wulf D. schrieb:
> Am Berg konnten die dennoch die Drehzahl gut halten und damit ihre
> Leistung ausspielen, noch ganz ohne Elektronik.

Ja, auf Kosten des Verbrauchs und Gestanks.

von H. H. (hhinz)


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Rolf schrieb:
> In der gleichen Klasse gab es auch die Mokicks (ohne Pedale, mit
> Kickstarter und Sitzbank, die sahen optisch ähnlich aus wie die
> mindestens doppelt so schnellen Kleinkrafträder (50 ccm, 6,25 PS, > 80
> km/h). Nur die renommierte Kreidler gab es AFAIK nicht in klein.

Kreidler Florett RS vs RM!

von Wulf D. (holler)


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H. H. schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Nur die renommierte Kreidler gab es AFAIK nicht in klein.
>
> Kreidler Florett RS vs RM!

Flory hieß die kleine Kreidler Mofa.

von H. H. (hhinz)


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Wulf D. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Rolf schrieb:
>>> Nur die renommierte Kreidler gab es AFAIK nicht in klein.
>>
>> Kreidler Florett RS vs RM!
>
> Flory hieß die kleine Kreidler Mofa.

Es gab noch mehr Modelle, in allen drei/vier Kategorien.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Wulf D. schrieb:
> Mofa (25km/h) und Moped (40km/h)

http://www.kreidler-museum.de/1972mf2.htm

http://www.kreidler-museum.de/1972mp2.htm

H. H. schrieb:
> In Frankreich hat man das technisch einfacher gelöst, mit
> der Vélosolex. Aber auch da hatte der Motor knapp 50ccm.

Dieses Ding mit Reibrad am Vorderrad gab es auch in Deutschland, ein 
Kolege hatte eine. Ist sehr gewöhnungsbedürftig zu fahren.

https://velo-solex.ch/geschichte/

H. H. schrieb:
>> Flory hieß die kleine Kreidler Mofa.

http://www.kreidler-museum.de/77floy23.htm

> Es gab noch mehr Modelle, in allen drei/vier Kategorien.

Es gibt bei kreidler-museum viele Beschreibungen, aber eine total 
dämliche Webseite - da finde ich nur etwas über Google.

von Wulf D. (holler)


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Manfred P. schrieb:
> Es gibt bei kreidler-museum viele Beschreibungen, aber eine total
> dämliche Webseite - da finde ich nur etwas über Google.

Über die Hauptseite geht es:
http://www.kreidler-museum.de/
Dann Vorauswahl über die Jahreszahl-Knöpfe.

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