Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Neues Oszilloskop gesucht


von Ths S. (motorburner)


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Hallo zusammen,

ich war jahrelang mit Tektronix 7633 und habe dieses System geliebt, kam 
super damit klar und hatte keinen Bedarf an was Anderem.

Leider ist mir durch einen unsäglich dummen Unfall beim Transport quasi 
jeder Drehregler auf der Frontseite des 7633 verbogen, abgebrochen oder 
sonst was und damit ist das ganze Teil einfach komplett wertloser Müll.
Das Gerät funktioniert zwar noch absolut problemlos, eine Reparatur 
lohnt trotzdem nicht. Wer also ein 7633 inkl. 2x 7A18A und 1x 7B53A zum 
Schlachten haben will, darf sich gerne melden.
Auf Ebay werden Mainframes der 7000er Serie zu unverschämten Preisen 
gehandelt, deshalb fällt eine Ersatzanschaffung eines neuen 7000er 
Mainframes aus.
Übergangsweise nutze ich nun erstmal mein Tektronix 564 Mainframe, aber 
das ist wirklich schon als prähistorisch zu bezeichnen, also keine 
Dauerlösung.

Mein nächster Gedanke für einen Ersatzkauf war ein Tektronix TDS754 oder 
Konsorten, aber die Geräte haben ja nun auch schon 30 Jahre auf dem 
Buckel.
Hier in der Wissenssammlung habe ich dann gelesen, dass der Neukauf 
eines China-Gerätes sinnvoller sein soll: Siglent, Rigol, PeakTech, 
Voltcraft und wie sie alle heißen.

Leider habe ich wirklich gar keinen Plan, welche Eigenschaften für 
welchen Hersteller sprechen, wo welcher Hersteller Stärken und Schwächen 
hat und was für mich letztendlich am besten passen könnte.
Folgende Eckdaten zu meinem Gebrauch kann ich euch geben:
- Einsatzzweck hauptsächlich NF, kleines bisschen HF-Gebastel 
(Röhrenradios usw.) ist auch dabei. Ich denke, 100MHz Analogbandbreite 
sollten reichen
- bedientechnisch bin ich Tek gewöhnt, nichts Anderes.
- eingebauter Funktionsgenerator & Bode-Plot wäre absolut wünschenswert 
(das wäre mir sogar am Wichtigsten!)
- theoretisch reichen 2 Kanäle, aber 4 Kanäle wären schon schön
- min. 2 Zeitbasen (ist das bei modernen Geräten ein Thema?)
- Preis: MAXIMAL 1000€, gerne weniger

Vielleicht habt ihr eine Empfehlung für einen Hersteller oder könnt mir 
die Vor-/Nachteile der einzelnen Hersteller im Vergleich nennen, damit 
ich mir selbst ein Bild dazu machen kann.

Danke Euch!

von Andrew T. (marsufant)


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Bei dem von dir beschrieben en Anwendungen würde ich ein Tektronix 932 
nehmen, da die Bedienung ähnlich ist, jedoch ist das Gerät deutlich 
leichter und platzsparender.

Abzuholen in Stuttgart. Versand kann ich organisieren.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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DS215h (geht bis 50MHz)

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Tek 2465, analog pur, aber ohne Speicherröhre
Hameg 1507 analog mit Digitalspeicher, +/- gleiche Funktion wie Tek 7633
Oder wieder Tek 7000, Feature wie 7A22, 7A13 gibts bei keinem normalen 
Oszi

Wenn nur analog-Kram machst, bringt neues China-Oszi eigentlich nix, ist 
eher Ärgernis, weil kein Analog-Oszi feeling mehr.

: Bearbeitet durch User
von Ths S. (motorburner)


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Hallo zusammen,

Andrew T. schrieb:
> Tektronix 932

Leider nur 1 Zeitbasis. Das kommt somit nicht in Frage - trotzdem danke 
Dir für das Angebot!

Dieter D. schrieb:
> DS215h (geht bis 50MHz)

Ich hätte sehr gerne ein Laborgerät, kein Handheld-Gerät. Obwohl ich den 
Preis schon echt unschlagbar finde..

🍅🍅 🍅. schrieb:
> Wenn nur analog-Kram machst, bringt neues China-Oszi eigentlich nix, ist
> eher Ärgernis, weil kein Analog-Oszi feeling mehr.

Mein Problem ist nur.. der Kram ist alt. Ich weiß - wenn ich bei Ebay 
ein Tek, LeCroy oder Hameg kaufe - nicht, ob da schon mal jemand 
rumgebastelt hat oder wie lange das Zeug noch funktioniert. Das Tek 7633 
habe ich damals für 50€ aus einer Firmenpleite heraus erworben, das war 
unverbastelt und wurde paar Jahre vor Pleite nochmal geprüft. Das 
bekommt man heutzutage für den Preis nicht mehr, das ist mir klar. Ich 
würde aber ungern 500-700€ für ein Tek 2465 ausgeben, nur um dann einen 
alten Klumpen zu bekommen, der Gott weiß wie lange (oder kurz) hält.

Ich muss auch sagen, dass ich es ziemlich komfortabel finde, dass die 
modernen Oszis Bode und FFT können, das ist gerade zum Durchmessen von 
Röhrenverstärkern ziemlich sinnvoll und das würde ich gerne nutzen. 
Bisher musste ich dafür ins ELT-Labor meiner ehemaligen Uni gehen und 
dort durchmessen. Wenn ich nun ein Gerät, welches das kann, für unter 
1000€ bekomme, wäre das schon echt Weltklasse.

Danke für eure bisherige Beteiligung!

von Andreas B. (bitverdreher)


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Ths S. schrieb:
> Leider nur 1 Zeitbasis. Das kommt somit nicht in Frage

Geht es dabei um das reinzoomen? Das geht mit heutigen Digitaloszis 
besser.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> - eingebauter Funktionsgenerator & Bode-Plot wäre absolut wünschenswert
> (das wäre mir sogar am Wichtigsten!)

Das erste Geraet von dem ich das gesehen habe war das RTB von R&S :)
Mittlerweile gibt es aber auch ein paar Konkurrenzgeraete. Und ja, ich 
stimme da zu. Ich wuerde nichts ohne kaufen. Und auch nichts ohne 
brauchbare FFT. Und weil ich verwoehnt bin, auch nichts mit weniger wie 
10Bit weil es schon schoen ist wenn eine Linie auf dem Bildschirm nur 
1pixel hoch ist.

> - min. 2 Zeitbasen (ist das bei modernen Geräten ein Thema?)

Ich glaube nicht das es sowas bei digitalen Oszis noch gibt. Mir 
leuchtet auch nicht der Sinn ein obwohl ist selbst noch ein 465 und ein 
7623 (mit allen Einschueben von denen man frueher nur getraeumt hat, 
besitze)

Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, lass dich hier weder zulabern noch 
bilde dir selbst was ein. Fahr naechstes Jahr auf die Embedded und 
spiele mit allen Teilen rum. Die Geraete sind heute relativ komplex und 
das Userinterface muss einem liegen. Das ist der wichtigste Punkt. Wegen 
der grossen Funktionalitaet haben z.B viele Hersteller auf nur einmal 
Bedienelemente fuer alle Kanaele umgestellt, das kann einem liegen oder 
auch nicht, verschiedene Hersteller haben das auch unterschiedlich gut 
implementiert. Es gibt Geraete die sich fast nur noch mit Touch, andere 
mit Touch,Knoepfen und Maus bedienen lassen. Auch damit muss man 
rumspielen um sich selber eine Meinung bilden zu koennen.

BTW: Falls du die 7A18 wegwirfst, ich haette interesse an einem 155-0022 
weil einer davon in meinem 7623 gestorben ist und ich den aus einem 
meiner 7A18 raeubern musste. Ich hab meistens den 7L13 im Mainframe.

Vanye

: Bearbeitet durch User
von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Vanye R. schrieb:
> Das erste Geraet von dem ich das gesehen habe war das RTB von R&S :)
> Mittlerweile gibt es aber auch ein paar Konkurrenzgeraete. Und ja, ich
> stimme da zu. Ich wuerde nichts ohne kaufen. Und auch nichts ohne
> brauchbare FFT. Und weil ich verwoehnt bin, auch nichts mit weniger wie
> 10Bit...

Da könnte doch das ganz neue
https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rigol-MHO934.html
passen, selbst der Preis stimmt.

rhf

von Harald K. (kirnbichler)


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Vanye R. schrieb:
> Und weil ich verwoehnt bin, auch nichts mit weniger wie
> 10Bit

Schon die Billigheimer von Rigol DHO800/900 und HDO900, sowie 
äquivalente Modelle von Siglent bieten 12 Bit.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Schon die Billigheimer von Rigol DHO800/900 und HDO900, sowie
> äquivalente Modelle von Siglent bieten 12 Bit.

Da stellen sich gleich zwei Fragen:

1. Bieten sie es oder schreiben sie es nur drauf? Als ich mir vor 
4-5Jahren mein RTB gekauft habe, da habe ich mir durchaus Rigol 
angeschaut. Die hatten aber alle voll breite verauschte Traces, egal was 
die so sagen. Die koennen einfach keine ADCs im vergleich zu R&S.

2. Was braucht man selbst? Der Unterschied von 8Bit zu 10Bit ist jeden 
Tag immer auf dem Screen zu sehen. Es sieht einfach besser aus, macht 
mehr Spass, ist cooler, vor allem in Zeiten wo Oszis immer einen 
groesseren Screen haben. Alles darueber hinaus ist dann fuer den einen 
oder anderen in bestimmten Situationen sinnvoll, aber es ist nicht immer 
so merkbar. Man sollte dann schon wissen ob man es braucht und man es 
bezahlen will.

BTW: Vor dem RTB hab ich ja ein Hameg HMO2022 genutzt. Auch da waren die 
Hameg 8Bit schon viel besser wie Rigol 8Bit die damals eher wie 6Bit 
aussahen. .-)

Deshalb meinen Rat sich das alles mal live anzuschauen. Vielleicht sind 
die eigenen Ansprueche ja geringer und dann kann man viel Geld sparen.

Vanye

von Bauform B. (bauformb)


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Andreas B. schrieb:
> Ths S. schrieb:
>> Leider nur 1 Zeitbasis. Das kommt somit nicht in Frage
> Geht es dabei um das reinzoomen? Das geht mit heutigen Digitaloszis
> besser.

Mit der 2. Zeitbasis muss man nicht zoomen und man hat zwei 
Trigger-Zeitpunkte. Wie würde man das heutzutage nachmachen?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Bauform B. schrieb:
> Wie würde man das heutzutage nachmachen?

die Frage war ja: Wozu braucht man das genau?

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Vanye R. schrieb:
> 1. Bieten sie es oder schreiben sie es nur drauf?

Was für eine merkwürdige Frage. Triffst Du Dich mit Schwurbeldieter im 
Paulanergarten?

von H. H. (hhinz)


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Harald K. schrieb:
> Paulanergarten?

Winterpause.

von Harald K. (kirnbichler)


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Nur der Garten, nicht der Dieter.

Leider.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Vanye R. schrieb:
> 1. Bieten sie es oder schreiben sie es nur drauf?

Das ist durchaus eine berechtigte Frage. Es gibt verschiedene 
A-D-Wandlerverfahren, die unterschiedliche Schwächen aufweisen. So gibt 
es bei einem Verfahren die höhere Auflösung nur, wenn sich zum 
vorherigen Meßwert die Eingangsspannung nur wenig geändert habe oder nur 
bei den kleinen Werten.
Die Tests in den Fachzeitschriften gehen aber nicht so tief ins Detail.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Dieter D. schrieb:
> So gibt es bei einem Verfahren die höhere Auflösung nur,
> wenn sich zum vorherigen Meßwert die Eingangsspannung nur
> wenig geändert habe oder nur bei den kleinen Werten.

Wie heißt das Verfahren und wo wird das beschrieben?

rhf

von Sebastian S. (dsebastian)


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Ths S. schrieb:
> - eingebauter Funktionsgenerator & Bode-Plot wäre absolut wünschenswert
> (das wäre mir sogar am Wichtigsten!)

Ich kann zumindest von meinem Siglent Oszi SDS1104X-E behaupten, dass es 
das kann, wenn ein Funktionsgenerator vom gleichem Hersteller (bei mir 
SDG1032X) über ein USB-Kabel mit dem Oszi verbunden wird. Das Oszi 
steuert dann den Funktionsgenerator.
Batronix wurde als mögliche Bezugsquelle schon erwähnt; ggf. dort 
nachfragen wie es mit den neueren Modellen aussieht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Roland F. schrieb:
> Wie heißt das Verfahren und wo wird das beschrieben?

Wenn mir der Name noch eingefallen wäre, hätte ich danach im Netz 
gesucht.

Vom Konzept her waren das hybride Analog-Digital-Converter (ADC).
Im Prinzip kaskadierte parallele und sukzessive apromaxive ADC, sowie 
zeitverschachtelt.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Vom Konzept her waren das hybride Analog-Digital-Converter (ADC).

blabla....

Zum einen bin ich nicht der Meinung das du dich an Diskussionen, ausser 
als Leser, beteiligen solltest die deutlich ueber die Berechnung eines 
LED Vorwiderstands hinausgehen.
Zum anderen koennen ΔΣ Wandler sehr gut sein, weshalb sie auch gerne in 
der Audiotechnik angewendet werden, aber wohl kaum bei einem Oszi mit 
1Gs oder hoeher.

Vanye

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Das Oszi steuert dann den Funktionsgenerator.

Genau, sowas hatte ich auch noch im Kopf.

Man sollte sich allerdings noch eines klar machen. Es waere extrem super 
wenn der Signalgenerator potentialfrei vom Oszi waere. Einfach damit man 
das Signal ueberall in einer Schaltung einmodulieren kann. Und sowas 
waere natuerlich schoen einfach zu realisieren wenn der Signalgenerator 
im Oszi ist. Leider hat sich R&S die 10Euro die dafuer notwendig gewesen 
waeren auch gespart.

Jetzt haetten wir also alle gerne einen Trafo der von 0 bis 10Mhz geht. 
Vielleicht hat der eine oder andere hier noch einen Bode 100 und kennt 
den B-WIT 100. Der geht aber auch erst bei (erstaunlichen) 1Hz los und 
kostet 500Kroets. Weshalb dann wohl fachkundiges selbst wickeln angesagt 
ist. (gibt da diverse Threads zu)
Aber schoener waere es doch gewesen wenn der Hersteller das gleich so 
gemacht haette. Seufzt. Meine eigenen Versuche mit dem ambitionierten 
Wickeln lagen (aus dem Kopf) so bei 15Hz bis 4Mhz. Wuesste mal gerne wie 
viele Teile die bei Omicron gewickelt haben bis sie den hin bekommen 
haben. :)

Vanye

von Gunnar F. (gufi36)


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Vanye R. schrieb:
> Man sollte sich allerdings noch eines klar machen. Es waere extrem super
> wenn der Signalgenerator potentialfrei vom Oszi waere. Einfach damit man
> das Signal ueberall in einer Schaltung einmodulieren kann. Und sowas
> waere natuerlich schoen einfach zu realisieren wenn der Signalgenerator
> im Oszi ist. Leider hat sich R&S die 10Euro die dafuer notwendig gewesen
> waeren auch gespart.

Das ist jetzt mein Stichwort: Ich habe einen Rigol DG812 und damit 
dasselbe Thema. Was tut ein Experte, um den potentialfrei zu kriegen? 
Bisher habe ich mir da eine Steckdosenleiste ohne PE installiert, kann 
ihn bei Bedarf da reinstecken. Aber kein gutes Gefühl dabei. Wie kann 
ich ihn besser in Schutzklasse II bekommen?

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Gunnar F. schrieb:
> as ist jetzt mein Stichwort: Ich habe einen Rigol DG812 und damit
> dasselbe Thema. Was tut ein Experte, um den potentialfrei zu kriegen?

Ich betreibe mein Oszi mit Trenntrafo. und das seit Jahrzehnten. Ohne 
Zwischenfall.

von Ths S. (motorburner)


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Guten Morgen,

Andreas B. schrieb:
> Geht es dabei um das reinzoomen? Das geht mit heutigen Digitaloszis
> besser.

es ist einfach eine komfortable Sache: ich kann auf eine zweite Zeit 
triggern und direkt auf einen Dreh "zoomen", ohne wirklich zu zoomen. 
Ich habe das regelmäßig benutzt, gerade bei der Vergleichsanzeige HF <-> 
ZF oder ZF <-> Oszillatorfrequenz.
Kann man bei den Digitaloszilloskopen denn jeden Kanal unabhängig 
zoomen?

Vanye R. schrieb:
> BTW: Falls du die 7A18 wegwirfst, ich haette interesse an einem 155-0022

Ich kann Dir das ganze Gerät schenken bzw. für einen Unkostenbeitrag 
zuschicken. Für mich lohnt leider keine Reparatur, weil ich nicht 
zufällig genau ein solches Mainframe noch rumstehen habe. Das kannst Du 
dann gerne schlachten. :) Ich habe aber derzeit noch einen 
Tektronix-Reparaturshop angefragt, ob Interesse am Oszi zum Schlachten 
besteht. Wer sich zuerst meldet, bekommt es.

Vanye R. schrieb:
> Es waere extrem super
> wenn der Signalgenerator potentialfrei vom Oszi waere.

Wenn ich es richtig bei Batronix sehe, haben nur die Rigol- und 
Keysight-Geräte direkt eingebaute Funktionsgeneratoren, oder?

: Bearbeitet durch User
von Gunnar F. (gufi36)


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Ths S. schrieb:
> Wenn ich es richtig bei Batronix sehe, haben nur die Rigol- und
> Keysight-Geräte direkt eingebaute Funktionsgeneratoren, oder?

Ich habe das MSO5074 von Rigol, das kann Bode-Plot bis 25MHz. Jetzt habe 
ich leider keinen Vergleich zu R&S und Co. Der BP funktioniert, ist 
nutzbar bei Signalen > 100mV, aber wirkt (rein subjektiv) auf mich als 
nicht sorgfältig zuende entwickelt. Die Phase springt manchmal von +180° 
auf -180°. Zeit und Stepping lassen sich einstellen, ebenso der Pegel, 
auch frequenzabhängig. Ein langsamer Plot mit vielen Schritten dauert 
3min. Das Ergebnis kann als CSV und Screenshot gespeichert werden.
Das alte Rigol DS1052 konnte echten alternate Trigger, also zwei Kanäle 
unabhängig getriggert und verschiedene Zeitbasen. Die neueren können das 
nicht mehr.
Ob jetzt mehrere Kanäle unabhängig gezoomt werden können, müßte ich mal 
probieren.

von Andreas B. (bitverdreher)


Angehängte Dateien:

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Ths S. schrieb:
> Kann man bei den Digitaloszilloskopen denn jeden Kanal unabhängig
> zoomen?

Keine Ahnung, ob das immer so geht. Bei meinem Picoscope (ist ein USB 
Oszi) kann ich ein 2. Fenster aufmachen, wo ich nur einen bestimmten 
(oder mehrere) Kanal anzeigen lasse, den ich dann getrennt zoomen (x & 
y) kann.
Bei dieser ganzen Zoomerei muß man allerdings aufpassen, daß das 
Digitaloszi dazu auch genug Samplespeicher hat. Das ist (gerade bei den 
billigen) nicht immer gegeben.
Im Bild mal schnell was produziert (1&2 nichts angeschlossen, 4 mit 
Sinus): Oben Kanal 1&2, unten 1&4.
Ich persönlich brauche für uC Anwendungen so etwas nicht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Vanye R. schrieb:
> blabla....

Zumindest wird hybride das bei Wandlern bis 5GS verwendet gemaess einer 
Doktorarbeit von 2015.

von Norbert (der_norbert)


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Dieter D. schrieb:
> Zumindest wird hybride das bei Wandlern bis 5GS verwendet gemaess einer
> Doktorarbeit von 2015.

Dieser Satz kein Sinn.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Aber kein gutes Gefühl dabei. Wie kann ich ihn besser in Schutzklasse II
> bekommen?

Oszi muss immer an Netz. Da stellt sich die Frage nicht, aber 
Signalgenerator koennte ich mir schon vorstellen den ueber Trenntrafo zu 
betreiben weil ich weiss was in meinen Schaltungen so vorgeht. Wenn dann 
Oszi mit Signalgenerator ueber Ethernet verbunden sind dann sind die ja 
auch noch getrennt.
Die grosse Frage ist nur, wie gut ist dann eigentlich die 
Potentialtrennung von 0 bis 10Mhz (oder mehr)? Es geht hier ja nicht um 
Sicherheit sondern um Messen. Koennte sein das man da auf die Schnauze 
faellt.
Deshalb die Sache mit dem Trenntrafo alla Bode 100, also im Signal.

Irgendwann, wenn mal Zeit und so, wollte ich mir auch noch mal einen 
Signaltrenner mit analogen Kopplern machen. Die gehen dann so von 0 bis 
1Mhz. Ist aber erstmal nur eine grobe Idee.

> Ich kann Dir das ganze Gerät schenken bzw. für einen Unkostenbeitrag
> zuschicken.

Ach, das lohnt doch schon alleine vom Porto nicht. Und so wichtig ist 
mir das jetzt auch nicht. Es ist eher nur das nagende Gefuehl der 
Unvollstaendigkeit. .-)



> Die Phase springt manchmal von +180° auf -180°.

Ich glaube damit muss man leben. Das war doch schon im Studium so das 
man die Phase immer irgendwie erahnen musste und wenn es nicht passte 
einfach 180 addiert hat. :-D Das mach mein R&S auch nicht besser.

Vanye

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn mir der Name noch eingefallen wäre

Frag doch die KI

von Wolf17 (wolf17)


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Vanye R. schrieb:
> Wenn dann
> Oszi mit Signalgenerator ueber Ethernet verbunden sind dann sind die ja
> auch noch getrennt.
Nur solange man nicht versehentlich ein geschirmtes Patchkabel 
einsteckt.

von Gunnar F. (gufi36)


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Vanye R. schrieb:
> Oszi muss immer an Netz. Da stellt sich die Frage nicht, aber
> Signalgenerator koennte ich mir schon vorstellen den ueber Trenntrafo zu
> betreiben weil ich weiss was in meinen Schaltungen so vorgeht. Wenn dann
> Oszi mit Signalgenerator ueber Ethernet verbunden sind dann sind die ja
> auch noch getrennt.
> Die grosse Frage ist nur, wie gut ist dann eigentlich die
> Potentialtrennung von 0 bis 10Mhz (oder mehr)? Es geht hier ja nicht um
> Sicherheit sondern um Messen. Koennte sein das man da auf die Schnauze
> faellt.
> Deshalb die Sache mit dem Trenntrafo alla Bode 100, also im Signal.

Klar. Das Oszi bleibt immer geerdet. Wenn ich den PE vom Generator 
trenne, messe ich immer noch in einer geerdeten Schaltung. Was ist dann 
der Unterschied zwischen Trenntafo und nur PE abziehen?
Der interne Wandlertrafo hat ja auch Potentialtrennung. Nur fließen dann 
seine ganzen Gleichtaktstörungen in meinen Prüfling. Wird das durch den 
Trenntrafo weniger? Wegen der Wicklungskapazitäten?

von Udo K. (udok)


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Vanye R. schrieb:
> Die grosse Frage ist nur, wie gut ist dann eigentlich die
> Potentialtrennung von 0 bis 10Mhz (oder mehr)? Es geht hier ja nicht um
> Sicherheit sondern um Messen. Koennte sein das man da auf die Schnauze
> faellt.

Vergiss es. 1 nF hat eine Impedanz von 16 Ohm bei 10 MHz.  Wesentlich 
unter 1nF wirst du kaum kommen.

Bode Diagramme sind was für Theoretiker.
Der Praktiker nimmt einen Rechteck und schaut sich die Impulsantwort an.
Ist schneller und aussagekräftiger.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Norbert schrieb:
> Dieser Satz kein Sinn.

Hmmm, da ging ohne Fehlermeldung beim Posten waehrend der UBahn-Fahrt 
ein Teil verloren.

Nicht schlimm. Es fehlt nur, dass es Literatur aus 2015 gaebe, die 
aussage  bis 5GSamples waere sowas realisiert. Aber das helfe dem TO 
nichts, weil da keine Hersteller und Typen genannt waeren.

von Andrew T. (marsufant)


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Ths S. schrieb:
> Wer also ein 7633 inkl. 2x 7A18A und 1x 7B53A zum
> Schlachten haben will, darf sich gerne melden.

Wenn es sonst niemand versuchen möchte: Ich würde es wieder aufbauen. 
Ersatzteile sollten genug hier sein.
Und Zeit ist ja vorhanden .-)

von Gunnar F. (gufi36)


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Udo K. schrieb:
> Bode Diagramme sind was für Theoretiker.
> Der Praktiker nimmt einen Rechteck und schaut sich die Impulsantwort an.
> Ist schneller und aussagekräftiger.

und wie sieht die aus für ein shelving Filter mit nachgeschaltetem 
Tiefpass 2. Ordnung?

von Cartman E. (cartmaneric)


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Gunnar F. schrieb:

> und wie sieht die aus für ein shelving Filter mit nachgeschaltetem
> Tiefpass 2. Ordnung?

Das berechnet der Praktiker on-the-fly aus der Sprungantwort. ☺
Ein besonders findiger Theoretiker, hat sogar den Abgleich eines
ZF-Verstärkers nur aus der Sprungantwort analysiert.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Bode Diagramme sind was für Theoretiker.
> Der Praktiker nimmt einen Rechteck und schaut sich die Impulsantwort an.

Echt jetzt? Und ich dachte die Sache mit Dirac und so waere in 
"Theoretische Nachrichtentechnik" gewesen. :-p

Vanye

von Hans F. (spartrafo)


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Vanye R. schrieb:
>> Bode Diagramme sind was für Theoretiker.
>> Der Praktiker nimmt einen Rechteck und schaut sich die Impulsantwort an.
>
> Echt jetzt? Und ich dachte die Sache mit Dirac und so waere in
> "Theoretische Nachrichtentechnik" gewesen. :-p
>
> Vanye

"Einführung in die Systemtheorie" und "Signale und Systeme" im 
Hauptstudium

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> "Einführung in die Systemtheorie" und "Signale und Systeme" im Hauptstudium

Das macht aber dann den Witz kaputt!

Vanye

von Vanye R. (vanye_rijan)


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https://www.youtube.com/watch?v=6lBU4NwmY7s

Habt ihr gesehen? Dave hat gerade ein Video zu dem neuen Rigol 
rausgehauen. Das hat wohl auch Bodeplot funktionalitaet. Allerdings, es 
ist jetzt vielleicht unfair das zu sagen weil man dazu eigentlich beide 
Geraete mit demselben Eingangssignal vor sich auf dem Tisch stehen haben 
muesste, aber fuer 12Bit sieht das doch ganz schoen rauschig aus. So 
breite Kurven hab ich auf meinem RTB mit 10Bit noch nicht gesehen.

Das Design und Menue ist natuerlich Geschmacksache, aber ich finds 
schlimm.

Man sieht aber auch sehr schoen das der Funktionsgenerator eine extra 
Platine ist. Wenn die Hersteller die potentialfrei machen wuerden. Das 
sollte doch relativ einfach umsetzbar sein.

Vanye

von Harald K. (kirnbichler)


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Vanye R. schrieb:
> So breite Kurven hab ich auf meinem RTB mit 10Bit noch nicht gesehen.

Und, wie ist der Preisquotient, RTB/Rigol?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ths S. schrieb:
> Wenn ich es richtig bei Batronix sehe, haben nur die Rigol- und
> Keysight-Geräte direkt eingebaute Funktionsgeneratoren, oder?

Für das Batronix-eigene Magnova gibt es jetzt auch den 
Funktionsgenerator zum Nachrüsten. OsziWissen hat hierzu zwei äußerst 
informative Videos veröffentlicht:

https://www.youtube.com/@OsziWissen/videos

Ich bin bisher mit meinem Magnova sehr zufrieden und habe auch schon den 
AWG nachgerüstet (bzw. schon im letzten Jahr vorbestellt).

von Uwe E. (uexude)


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Ths S. schrieb:
> jeder Drehregler auf der Frontseite des 7633 verbogen, abgebrochen oder
> sonst was

Mann, das tut mir wirklich leid, so ein schönes Gerät. (Wollte ich auch 
immer mal haben).
Ich wünsche Dir, dass Du eine adäquate Alternative findest.

Gruß Uwe

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Und, wie ist der Preisquotient, RTB/Rigol?

2Bit :)

Vanye

von Ths S. (motorburner)


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Guten Morgen,

Udo K. schrieb:
> Bode Diagramme sind was für Theoretiker.
> Der Praktiker nimmt einen Rechteck und schaut sich die Impulsantwort an.
> Ist schneller und aussagekräftiger.

Wichtig für mich ist die Aufnahme des Frequenzganges. Das ist mit dem 
Bode-Plot schnell, übersichtlich und einfach möglich. Wenn mich das zum 
Theoretiker macht, bin ich das gerne.

Andrew T. schrieb:
> Wenn es sonst niemand versuchen möchte: Ich würde es wieder aufbauen.
> Ersatzteile sollten genug hier sein.

Gerne! Ich habe schon gesehen, dass Du mir eine Mail geschrieben hast - 
ich werde Dir dort antworten.

Uwe E. schrieb:
> Mann, das tut mir wirklich leid, so ein schönes Gerät. (Wollte ich auch
> immer mal haben).

Ich muss sagen, dass ich mich darüber mehr ärgere, als wenn ich einen 
Blechschaden am Auto gehabt hätte oder mir das Handy zerbrochen wäre. 
Das Gerät war echt im Traumzustand - unverbastelt, keine eingebrannte 
Röhre und mit voller Funktionalität. Ich hoffe, dass es noch ein neues 
Leben bekommt.

von Harald K. (kirnbichler)


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Vanye R. schrieb:
> 2Bit :)

Also 4. Naja, wer's sich leisten kann ... und wer's sich nicht leisten 
kann, wird halt seine Ansprüche mit seinem Portemonnaie abgleichen 
müssen. Auch wenn manch' einer laut rumkreischt, tatsächlich schlecht 
sind die diversen 12-Bit-Rigol-Geräte nicht. Sowas hätte man sich vor 
20, 30 Jahren noch nicht mal erträumt.

Unterhalb von Rigol allerdings wirds finster, bei sowas wie Uni-T, 
Fnirsi oder ähnlichem.

von Marek N. (db1bmn)


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Was ist jetzt so schlümm am z.B. Rigol DHO914S? 
https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rigol-DHO914S.html

Es übertrifft sogar dein Lastenheft:
* 125 MHz Analog-Bandbreite, erweiterbar per Hack
* Funktionsgenerator und Bode-Plot
* zweite Zeitbasis erschlägt man mit Speicher und Zoom
* Locker in deinem Budget
* Potenzialfrei durch Speisung aus Power-Bank

Mehr Abtastrate und Speicher hätte das MHO934: 
https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rigol-MHO934.html
Funkionsgenerator und Bode müsste man halt noch "freischalten".

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Auch wenn manch' einer laut rumkreischt, tatsächlich schlecht

Was hat begruendete Kritik mit rumgekreische zutun? Vielleicht mal vom 
Fanboygedanken frei machen? Ich rede keinem Hersteller nach dem Mund. 
Ich kritisiere ja aktuell sogar stark das RTB wegen ihrem Hardwarebug 
mit dem PGA obwohl ich eins besitze.

Vanye

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Funkionsgenerator und Bode müsste man halt noch "freischalten".

Bedeuten Anfuehrungsstriche "stehlen" in diesem Zusammenhang?

Vanye

von Marek N. (db1bmn)


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Man evaluiert als Student eine Funktion, von der man so begeistert ist, 
dass man sich später im Beruf die Vollversion kauft ;-)

Bei meinem Siglent-Scope kann ich diverse Protokoll-Decoder, Bode-Plot, 
Logic-Analyzer, Power-Analyzer etc. 30 Mal testen, bevor ich den 
Lizenzkey eingeben muss. Weiß nicht, ob das bei Rigol ähnlich geregelt 
ist.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Marek N. schrieb:

> * zweite Zeitbasis erschlägt man mit Speicher und Zoom

Wohl kaum.
Im einfachen Fall benutzt man das Delay und die Zeitbasis.
Das braucht weder besonders viel Speicher noch einen Zoom.

Wenn man die zweite Zeitbass aber wirklich braucht, kommt man
mit Speicher und Zoom nicht weit. Da fehlt dann schlicht die
zweite Triggerquelle, will man nicht nach dem interessantem
Ereignis jedesmal neu auf Schnitzeljagd im Speicher gehen.

Wenn der TO nun so versessen auf Bodeplot und/oder FFT ist,
für Audioanwendungen wohlgemerkt, hätte wirklich gutes Equipment
bereits für den sprichwörtlichen Apfel und das Ei erwerben köbbeb.
Die liessen sich aber nicht als Option in einer Plastebox verstecken.
Ein gewisse Grösse sollte der TO mit seinem Mainframe ja aber
schon gewohnt sein.

von Ths S. (motorburner)


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Hallo zusammen,

Cartman E. schrieb:
> Wenn man die zweite Zeitbass aber wirklich braucht, kommt man
> mit Speicher und Zoom nicht weit. Da fehlt dann schlicht die
> zweite Triggerquelle, will man nicht nach dem interessantem
> Ereignis jedesmal neu auf Schnitzeljagd im Speicher gehen.

Apropos Triggerung - sehe ich es richtig, dass ich bei Rigol/Siglent 
keinen externen Triggereingang habe? Kann ich einen der Vertikalkanäle 
als ext. Trigger nutzen?

Cartman E. schrieb:
> Wenn der TO nun so versessen auf Bodeplot und/oder FFT ist,
> für Audioanwendungen wohlgemerkt, hätte wirklich gutes Equipment
> bereits für den sprichwörtlichen Apfel und das Ei erwerben köbbeb.

Wie geschrieben - bisher habe ich es (umständlich) folgendermaßen 
gemacht:
Ich habe den Laboringenieur angebettelt, das Equipment im Labor nutzen 
zu können. Bode-Plot (bzw. nur Frequenzgang, Phasengang ist händisch 
viel zu kompliziert für den Nutzen im NF-Bereich) habe ich händisch 
aufgezeichnet, FFT habe ich mit einem alten Agilent 54622D Combiscope 
gemacht und den Klirrfaktor daraus händisch ausgerechnet. Das war okay, 
wenn auch nicht perfekt.
Wenn ich aber ohnehin ein neues Oszilloskop brauche, würde es sich ja 
direkt anbieten, Bode & FFT gleich in einem Gerät zu haben.
Klar, wenn ich jetzt gar kein Oszilloskop mit Bode/FFT sinnvoll bekomme, 
dann werde ich mir irgendwann mal einen Funktionsgenerator besorgen und 
das Ganze händisch bei mir daheim machen.
Ich könnte auch einen R&S UPA Analysator kaufen, aber da kann man 
wirklich nicht vom sprichwörtlichen Apfel und Ei reden.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Cartman E. schrieb:
> Wohl kaum.
> Im einfachen Fall benutzt man das Delay und die Zeitbasis.
> Das braucht weder besonders viel Speicher noch einen Zoom.

Damals(tm) gab es den verzögerten Trigger ja nur, weil es eben keine 
Möglichkeit gab, das Signal über einen längeren Verlauf zu speichern und 
dann hineinzuzoomen. Bei heutigen Digitaloszilloskopen mit viel Speicher 
löst man es eben über den Zoom und hat zusätzlich den Vorteil, auch noch 
während der früheren Triggerwartezeit nicht "blind" zu sein. 
Nichtsdestotrotz gibt es aber bei aktuellen Oszilloskopen immer noch die 
Möglichkeit, einen verzögerten Triger zu definieren, und zwar für die 
wenigen Fälle, in denen der Speicher sonst nicht reichen würde. Das ist 
aber keine separaten Hardware mit Knöpfen usw. dran, sondern eben ein 
reines Softwarefeature, das auch nicht gesonderte beworden wird, sondern 
selbstverständlich ist.

> Wenn man die zweite Zeitbass aber wirklich braucht, kommt man
> mit Speicher und Zoom nicht weit. Da fehlt dann schlicht die
> zweite Triggerquelle, will man nicht nach dem interessantem
> Ereignis jedesmal neu auf Schnitzeljagd im Speicher gehen.

Das ist heutzutage aber auch ein ganz normales Softwarefeature, das 
meist auch vorhanden ist und nicht gesonderte beworben wird.

> Wenn der TO nun so versessen auf Bodeplot und/oder FFT ist,
> für Audioanwendungen wohlgemerkt, hätte wirklich gutes Equipment
> bereits für den sprichwörtlichen Apfel und das Ei erwerben köbbeb.

Ein normales Oszilloskop kommt natürlich nicht an den niedrigen 
Klirrfaktor usw. eines dedizierten Audioanalysers heran, mit dem man 
qualifizierte THD+D-Messungen usw. durchführen kann. Das ist aber in 
vielen Fällen auch nicht der Anspruch. Normale Frequenzgangmessungen 
inklusive Bodeplot sind (bei vorhandenem, integrierten AWG) aber auch 
nur noch ein ganz normales Softwarefeature. Normale FFTs gibt es auch 
schon seit rund zwanzig Jahren in ganz normalen 
Mittelklasseoszilloskopen und heutzutage auch schon in der Billigklasse.

> Die liessen sich aber nicht als Option in einer Plastebox verstecken.

Doch. All diese Feature stecken heutzutage im FPGA/SoC/ASIC jedes 
Oszilloskops. Und noch viel mehr.

> Ein gewisse Grösse sollte der TO mit seinem Mainframe ja aber
> schon gewohnt sein.

Na und? Ich vermisse die großen Kisten nur sehr begrenzt. Natürlich 
hatte es damals einen gewissen Charme, den großen Laborwagen mit dem 
Oszilloskop oder Logic Analyzer(*) heranzukarren, aber spätestens bei 
dem Lärm und/oder der Wärmeentwicklung verging einem doch recht schnell 
der Spaß. Auch wenn man sich dabei unglaublich wissenschaftlich und 
wichtig fühlte.

Zu (*): Es gibt nur ein einziges Feature, dass ich bei heutigen 
Oszilloskopen vermisse. Bei "meinem" HP16700, der mit je einer Analog- 
und einer State/Timingkarte ausgestattet war, konnte man tatsächlich 
einen Timingkanal als echtes Abtastsignal für alle anderen Kanäle 
definieren; dies galt auch für die Abstastung der Analogeingänge. Bei 
einer Motorregelung, in der ich damals u.a. arbeitete, gab dann der 
Motorencoder den Takt vor, und ich konnte sowohl Motorspannung als auch 
-strom in Abhängigkeit vom Winkel darstellen. Damit war die X-Achse zwar 
zeitlich nicht mehr äquidistant, lieferte aber sehr aussagekräftige 
Bilder während des Motoranlaufs. Damals(tm) ging es aber auch nur um 
Abtastraten von maximal 200 MS/s oder so. Mit den heutigen Pipeline-ADCs 
usw., die im GS/s-Bereich arbeiten, funktioniert so etwas leider nicht 
mehr.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ths S. schrieb:
> Apropos Triggerung - sehe ich es richtig, dass ich bei Rigol/Siglent
> keinen externen Triggereingang habe? Kann ich einen der Vertikalkanäle
> als ext. Trigger nutzen?

Dann kehre die Sichtweise einfach um: statt wie früher ein 
Zweikanaloszilloskop mit externem Triggereingang zu haben, hast Du 
heutzutage ein echtes Zweistrahloszilloskop mit zwei externen 
Triggereingängen. Zusätzlich hast Du die Möglichkeit, das Signal dieser 
zwei "Externen Triggereingänge" genauso darzustellen wie die 
Signalkanäle.

Einige Oszilloskope haben noch einen zusätzlichen Eingang, der 
üblicherweise für einen externen Referenztakt genutzt wird. Manchmal 
kann man die Funktion auch als externen Trigger umschalten. Allerdings 
ist der Pegel dann nicht konfigurierbar, und der Eingang ist auch nicht 
sonderlich gegen Überspannungen geschützt.

von Thomas W. (goaty)


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Vanye R. schrieb:
> So breite Kurven hab ich auf meinem RTB mit 10Bit noch nicht gesehen.

OT für RTB Besitzer:
Wegen der 'nachgereichten' Änderung (7/24) in der Spezifikation des TI 
PGA LMH6518 https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lmh6518.pdf (Seite 4, 
Maximum Ratings) muß man evtl mit längeren DC-Messungen etwas aufpassen 
beim RTB:
https://www.eevblog.com/forum/testgear/new-killer-scope-a-true-game-changer-from-rs-rtb2002-rtb2004/msg5985261/#msg5985261
Sonst kann sich evtl. ein permanenter Offset einstellen.

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (db1bmn)


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Cartman E. schrieb:
> Im einfachen Fall benutzt man das Delay und die Zeitbasis.

Einspruch!
Die meisten Digital-Scopes haben aber eben keine zweite Zeitbasis, weil 
man es praktisch nicht braucht.

Anbei mal ein Beispiel mit einem Tek MSO4034, mit etwa ähnlichen 
Einstellungen wie das DHO900.

Aufgenommen wurde ein "Single" Burst (Wiederholrate 10 Sekunden!) einer 
2 kHz-Impulsfolge mit 25% Duty-Cycle und 5 Impulsen im Burst.

Getriggert wurde als Single Shot auf den dritten Impuls (Event) mit 800 
µs/div mit einer resultierenden Abtastrate von 1,25 GSa/s und 
Speichertiefe von 10 MPts.

Im Zoom lässt sich dann die Anstiegszeit jeder Flanke problemlos mit 
Nanosekunden-Auflösung messen.
Zugegeben man muss hier tatsächlich etwas kurbeln, bis man die die 
jeweilige Flanken gefunden hat, kann sich aber dann Marker setzen.
Bei einem Touchscreen ist das auch kein Thema mehr, man schiebt sich 
einfach den Display dahin, wo man das Signal sehen will.

Triggererignisse lassen sich (zumindest beim Tek MSO4034) auch 
verketten: Triggere auf Ch1, warte soundsoviele Events oder 
Zeiteinheiten, triggere erst dann auf Ch2. Habe ich aber ehrlich gesagt 
heute das erste Mal angespielt.
Kann man bestimmt noch viel mehr rausholen.

von Marek N. (db1bmn)


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Ths S. schrieb:
> Apropos Triggerung - sehe ich es richtig, dass ich bei Rigol/Siglent
> keinen externen Triggereingang habe? Kann ich einen der Vertikalkanäle
> als ext. Trigger nutzen?

Ja, du kannst auf jeden der vier analogen Kanäle beliebig Triggern.
Fener auf jeden der 16 Digital-Kanäle sowie bestimmte Bitmuster drauf.
Bei den Protokoll-Decodern auch auf bestimmte Datenpakte oder 
Datenwörter.
Was fehlt beim DHO900 ist der Line-Trigger, also das netzsynchrone 
Triggern. Manchmal ganz praktisch, wenn man versucht, niederfrequenzte 
Störungen einzukreisen: Schwingt mein Regler/Verstärker oder ist es doch 
nur eine Brummschleife?

Bei Batronix hast du 30-tägiges Rückgaberecht bei Nichtgefallen. Spiel 
es über Weihnachten an und entscheide dann.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Ths S. schrieb:

> Apropos Triggerung - sehe ich es richtig, dass ich bei Rigol/Siglent
> keinen externen Triggereingang habe? Kann ich einen der Vertikalkanäle
> als ext. Trigger nutzen?

Das hängt massgeblich von der angepeilten Kanalanzahl ab.
Zweikanaler haben ihn noch, bei vier Kanälen hängt oft der externe
Trigger mit an einem Eingangskanal.

> Wie geschrieben - bisher habe ich es (umständlich) folgendermaßen
> gemacht:
> Ich habe den Laboringenieur angebettelt, das Equipment im Labor nutzen
> zu können. Bode-Plot (bzw. nur Frequenzgang, Phasengang ist händisch
> viel zu kompliziert für den Nutzen im NF-Bereich) habe ich händisch
> aufgezeichnet, FFT habe ich mit einem alten Agilent 54622D Combiscope
> gemacht und den Klirrfaktor daraus händisch ausgerechnet. Das war okay,
> wenn auch nicht perfekt.

Das hätte mir sicher auch offen gestanden, wäre mir aber schon im
letzten Jahrtausend viel zu unbequem gewesen.
Da gab es schon den 8038, und ein Exponentialkonverter der das ganze
antilogarithmisch ansteuert ist nun auch keine Raketentechnik.
Wenn man das ohne XY-Plotter aufs Papier bringen wollte, waren auch
12 bit AD/DA-Karten für den PC recht leicht beschaffbar.

FFT im Audiobereich kann heute praktisch jeder PC, und wenn gute
Hardware zum Einsatz kommt, auch eine völlig hinreichend genaue
Klirrfaktormessung.
Für Abgleicharbeiten verwende ich trotzdem viel lieber einen
Klirrfaktormesszusatz von Wandel & Goltermann. ☺
Einen richtigen Spektrumanalyzer, kann so eine FFT mit ihrem begrenzten
Dynamikumfang und den möglichen Filterbandbreiten ohnehin nicht
ersetzen. Insbesondere wenn es noch um Zusatzfunktionen zum
Spektrumanalyzer geht. Das fehlt einer Oszi-FFT dann komplett.

> Wenn ich aber ohnehin ein neues Oszilloskop brauche, würde es sich ja
> direkt anbieten, Bode & FFT gleich in einem Gerät zu haben.
> Klar, wenn ich jetzt gar kein Oszilloskop mit Bode/FFT sinnvoll bekomme,
> dann werde ich mir irgendwann mal einen Funktionsgenerator besorgen und
> das Ganze händisch bei mir daheim machen.
> Ich könnte auch einen R&S UPA Analysator kaufen, aber da kann man
> wirklich nicht vom sprichwörtlichen Apfel und Ei reden.

Vieles von dem was der UPA kann, braucht man heute glücklicherweise
gar nicht mehr. ☺
Und wer es noch braucht, hat mein volles Mitgefühl.

Ein separater Funktionsgenerator hat, zumindest bei mir, den Vorteil
einer schnellen Bedienung. Die übrigen Parameter sind auch gegenüber
einer Oszizusatzfunktion deutlich besser.

Du wirst ja sehen wie weit du mit Zusatzfunktionen kommst.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Marek N. schrieb:
> Cartman E. schrieb:
>> Im einfachen Fall benutzt man das Delay und die Zeitbasis.
>
> Einspruch!
> Die meisten Digital-Scopes haben aber eben keine zweite Zeitbasis, weil
> man es praktisch nicht braucht.
>
> Anbei mal ein Beispiel mit einem Tek MSO4034, mit etwa ähnlichen
> Einstellungen wie das DHO900.
>
> Aufgenommen wurde ein "Single" Burst (Wiederholrate 10 Sekunden!) einer
> 2 kHz-Impulsfolge mit 25% Duty-Cycle und 5 Impulsen im Burst.
>
> Getriggert wurde als Single Shot auf den dritten Impuls (Event) mit 800
> µs/div mit einer resultierenden Abtastrate von 1,25 GSa/s und
> Speichertiefe von 10 MPts.

Das Delay ist Bestandteil des Triggers eines DSOs und ist nicht
an eine zweite Zeitbasis gekoppelt.

Erstmal zu deinem Beispiel: Wenn das DSO einen genügend grossen, und
feinen Einstellbereich für das Delay hat, braucht es weder "10 Mpts"
Speicher, noch einen Zoom. Das können einfache Analogoszilloskope,
und auch manche einfache DSOs nicht. Da gibt es gerade mal eine
"Verschiebung" der Achse oder der Einstellbereich für das Delay
ist zu klein oder zu grob. Es ist aber eben grundsätzlich nicht
richtig, dass man nur mit einem Zoom zu seiner Messung kommt.

Eine zweite Triggerquelle braucht man dann, wenn das darzustellende
zweite Signal in keiner festen zeitlichen Relation zum ersten Trigger
steht.

> Im Zoom lässt sich dann die Anstiegszeit jeder Flanke problemlos mit
> Nanosekunden-Auflösung messen.
> Zugegeben man muss hier tatsächlich etwas kurbeln, bis man die die
> jeweilige Flanken gefunden hat, kann sich aber dann Marker setzen.
> Bei einem Touchscreen ist das auch kein Thema mehr, man schiebt sich
> einfach den Display dahin, wo man das Signal sehen will.

"Kurbeln" kann nie das Ziel sein.

> Triggererignisse lassen sich (zumindest beim Tek MSO4034) auch
> verketten: Triggere auf Ch1, warte soundsoviele Events oder
> Zeiteinheiten, triggere erst dann auf Ch2. Habe ich aber ehrlich gesagt
> heute das erste Mal angespielt.
> Kann man bestimmt noch viel mehr rausholen.

Na also.
Ich benutze den "Trigger Out" meines LA dafür.

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (db1bmn)


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Ich verstehe das konstruierte Problem nicht.
Für nicht benutzten Speicher gibt es kein Geld zurück.

Ich hatte mal das "Glück" 7 Jahre mit einem TDS3034C (immerhin schon mit 
USB-Buchse) arbeiten zu dürfen mit sagenhaften 10kPoint Speicher pro 
Kanal.
Bei allem, was ein bisschen links oder rechts vom dargestellten Display 
lag, war man aufgeschmissen, weil die Daten einfach an einem 
vorbeigeflogen sind.
Im Nachhinein sich mal ein Detail angucken? - Vergiss es!
Entweder das grobe Ganze oder nur einen kleinen Ausschnit im Detail.
Da musste man sich mit Holdoff und Delayed Trigger rantasten. Bei 
Einzelereignissen mühselig bis unmöglich.

Meines Wissens hat nur das TPS2000 eine zweite Zeitbasis. - Und warum? - 
Weil es lächerliche 2kPts Speicher hat!
Und auch da war es ein Krampf die geeigneten Einstellungen zu finden: 
Mechanischer Schocktest einer Baugruppe. Zum einen sollte der erste 
Halbsinus des Aufpralls dokumentiert sein, zum anderen das komplette 
Nachklingeln.

Heute mit dem massenhaften Speicher, der ja eh da ist und keinen 
Aufpreis kostet stellt man initial auf 1 ms/div, 1+ GSa/s, Single Shot 
und erfasst eine Transiente, die man sich später in Ruhe mit 
ns-Auflösung angucken kann.

Bei asynchronen oder seltenen Ereignissen hilft einem der segmentierte 
Speicher weiter.

Cartman E. schrieb:
> Eine zweite Triggerquelle braucht man dann, wenn das darzustellende
> zweite Signal in keiner festen zeitlichen Relation zum ersten Trigger
> steht

Dafür gibt es den bedingten Trigger: Erst wenn auf Ch1 dieses passiert 
ist und auf Ch2 jenes, erst dann aquiriere...

von Ths S. (motorburner)


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Hallo zusammen,

Marek N. schrieb:
> Was fehlt beim DHO900 ist der Line-Trigger, also das netzsynchrone
> Triggern.

Nagut - woher soll das auch kommen, ist ja ein USB-C-Gerät.
Liege ich richtig in der Annahme, dass die Siglent-Geräte (die ja einen 
direkten Kaltgeräteanschluss haben) einen Line-Trigger können?

Cartman E. schrieb:
> Zweikanaler haben ihn noch, bei vier Kanälen hängt oft der externe
> Trigger mit an einem Eingangskanal.

Also zumindest die Rigol und Siglent 2-Kanaler, die ich gesehen habe, 
haben vorne keine BNC-Buchse für ext. Trigger. Haben die das dann hinten 
oder einfach gar nicht? Die Keysight-Geräte haben das wiederum

Cartman E. schrieb:
> Da gab es schon den 8038

Nagut.. also einen einfachen Pegelgenerator habe ich mit dem Präcitronic 
MV73 auch, aber ob das taugt.. ich weiß nicht. Habe ich noch nie 
probiert

Cartman E. schrieb:
> FFT im Audiobereich kann heute praktisch jeder PC, und wenn gute
> Hardware zum Einsatz kommt, auch eine völlig hinreichend genaue
> Klirrfaktormessung.

Ist hier im Thread zwar OT, aber ein paar Fragen dazu:
1. taugt dafür auch die Onboard-Soundverarbeitung (in meinem Falle ein 
ALC1220)
2. Was mache ich mit dem Ausgangssignal, was ja an einem 8,2R 
Lastwiderstand deutlich höhere Pegel als Line nutzt? Einfach bedämpfen 
oder gibt es da direkte Adapter für, die man an den Mic-Eingang (oder?) 
steckt?
3. welche Software ist da zu empfehlen?

Wenn das Ganze im NF-Bereich tatsächlich so taugt, dass es einem DSO mit 
eingebautem Funktionsgenerator und Bode/FFT in nichts nachsteht 
(natürlich nur bezogen auf den NF-Bereich), dann sehe ich tatsächlich 
auch keinen Grund für ein Modell mit eingebautem Funktionsgenerator 
mehr. Dazu muss ich mich aber auf jeden Fall erstmal ein wenig einlesen, 
davon lese ich gerade zum ersten Mal.

Cartman E. schrieb:
> Ein separater Funktionsgenerator hat, zumindest bei mir, den Vorteil
> einer schnellen Bedienung. Die übrigen Parameter sind auch gegenüber
> einer Oszizusatzfunktion deutlich besser.

Den Punkt sehe ich. Eine Idee für eine zukünftige Investition ist das 
allemal.

Cartman E. schrieb:
> Eine zweite Triggerquelle braucht man dann, wenn das darzustellende
> zweite Signal in keiner festen zeitlichen Relation zum ersten Trigger
> steht.

Das heißt also, dass ich bei einem aktuellen DSO alle Kanäle NUR auf 
einen Kanal triggern kann? Nee, oder? Das wäre ja ultra schlecht..

Marek N. schrieb:
> Dafür gibt es den bedingten Trigger: Erst wenn auf Ch1 dieses passiert
> ist und auf Ch2 jenes, erst dann aquiriere...

Aha okay, sehr interessant. Wie läuft das dann? Gibt es da extra Menüs 
für?

von Marek N. (db1bmn)


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Ja, das Siglent SDS800X HD hat laut Datenblatt einen AC Line Trigger.

Ths S. schrieb:
> Das heißt also, dass ich bei einem aktuellen DSO alle Kanäle NUR auf
> einen Kanal triggern kann? Nee, oder? Das wäre ja ultra schlecht..

Wozu soll das gut sein? Auch das ist wieder ein konstruiertes Problem, 
das keine Praxisrelevanz hat, außer dass es im Physikunterricht schön 
aussieht, wenn man zwei stehende Signale unterschiedlicher Frequenz 
anlegt, was aber faktisch falsch ist, da sich die Phase in jedem 
Augenblick ändert.
Die Frage nach einem alternierenden Trigger taucht hier regelmäßig auf 
und wird ebenso oft entkräftet.

Wenn ich ein stehendes Signal haben will, drücke ich die "Stop"-Taste.
Wenn die Signale jittern, will ich das sehen!

Ja, es gibt für alles ein Menü ;-)

Einfach mal bei YT sich die Reviews der in Frage kommenden Geräte 
anschauen und für Details im Datenblatt nachgucken.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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OWon XDS 3062/3202 etc. haben so Art 2. Zeitbasis, einfach geteilter 
Bildschirm, oben Übersicht und unten das gleiche Signal, wo man 
reinzoomen kann, mit Encoder, was sonst zeit/div macht.

Aber richtig Analog-Oszi ist so ein Teil nicht mehr, 30sek zum booten 
und dann alles irgendwie langsam und umständlich. Aber praktisch, wenn 
man z.B genaue Frequenz oder Pulsdauer wissen will.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Cartman E. schrieb:
> Das können einfache Analogoszilloskope,
> und auch manche einfache DSOs nicht.

Das letzte Oszilloskop mit Bildröhre ist um 2012 vom Band gelaufen, da 
zu der Zeit die Herstellung von Bildröhren eingestellt wurde. Und auch 
das waren schon keine reinen Analogoszilloskope mehr, sondern 
Hybridgeräte oder Digitaloszilloskope mit Bildröhre. Du beschreibst hier 
also einen sehr lange veralteten Zustand.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Andreas S. schrieb:
> Cartman E. schrieb:
>> Das können einfache Analogoszilloskope,
>> und auch manche einfache DSOs nicht.
>
> Das letzte Oszilloskop mit Bildröhre ist um 2012 vom Band gelaufen, da
> zu der Zeit die Herstellung von Bildröhren eingestellt wurde. Und auch
> das waren schon keine reinen Analogoszilloskope mehr, sondern
> Hybridgeräte oder Digitaloszilloskope mit Bildröhre. Du beschreibst hier
> also einen sehr lange veralteten Zustand.

Schön wäre es. Bei manchen Einfachst-DSOs reicht der Einstellbereich
des Delays gerade mal, um den Triggerzeitpunkt wahlweise an den
linken, den mittleren oder den rechten Bildschirmrand zu legen.
Dagegen gibt es aber durchaus DSOs, die einen magnetisch abgelenkten
Monitor zur Ausgabe benutzen, die diesen Mangel nicht aufweisen.

Wie man leicht sieht, ist das daraus resultierende Problem nicht
an die Anzeigetechnologie gekoppelt.

Schlecht getrollt. [x]

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> dann hineinzuzoomen. Bei heutigen Digitaloszilloskopen mit viel Speicher
> löst man es eben über den Zoom und hat zusätzlich den Vorteil, auch noch
> während der früheren Triggerwartezeit nicht "blind" zu sein.

Das ist im uebrigen auch ein Grund sowas vor dem kauf auszuprobieren 
oder wenigstens ein Video zu finden wo es einer fuer einem macht. Der 
Grund ist das man ploetzlich riesige Datenmengen im Oszi hat in denen 
man "suchen" muss. Bei einem HMO von Hameg kannst du dir da die Finger 
wund kurbeln. Gleichwohl will man nicht darauf verzichten. Da wird das 
Userinterface ploetzlich sehr wichtig.

> Nichtsdestotrotz gibt es aber bei aktuellen Oszilloskopen immer noch die
> Möglichkeit, einen verzögerten Triger zu definieren, und zwar für die
> wenigen Fälle, in denen der Speicher sonst nicht reichen würde. Das ist

Ist nicht segmented Memory auch sowas wie mehrere Triggerzeitpunkte?


> OT für RTB Besitzer:
> Wegen der 'nachgereichten' Änderung (7/24) in der Spezifikation des TI

Das brauchst du mir ja nicht zu erklaeren. .-)
Wobei sich noch die Frage stellt ob sich das von mir 'gefundene' Problem 
wirklich nur auf das RTB bezieht. Der LMH6518 ist auch in vielen anderen 
Oszis drin. Mit Sicherheit z.B auch in einigen Rigols. Ob man betroffen 
ist oder nicht haengt dann sehr von der Auslegung/Konfiguration des 
Frontends ab.

Vanye

von Andreas U. (andreas_u812)


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Ths S. schrieb:
> Ich könnte auch einen R&S UPA Analysator kaufen, aber da kann man
> wirklich nicht vom sprichwörtlichen Apfel und Ei reden.

Da ich mich auch mit Audiotechnik befasse, habe ich mir vor einigen 
Wochen den amerikanischen Audioanalysator von QuantAsylum QA403 
(Elektor, 799,00 Euro inkl. Software) nach längerem Befassen mit dieser 
Thematik zugelegt (es gibt hier im Forum dazu auch einen Beitrag).
Die Software ist gut bedienbar und die gebräuchlichsten Messungen damit 
einfach durchfürbar. Ich kann diesen Analysator nur weiter empfehlen.
Dieser amerikanische Nischenhersteller ist seit über 10 Jahren auf dem 
Markt und entwickelt seine Hard- und Software ständig weiter.
Von einem R&S UPA und anderen R&S Audioanalysatoren habe ich vor allem 
auf Grund der veralteten (Soft- und Hardware 90iger Jahre und älter) und 
nicht mehr unterstützten Technik Abstand genommen.

Grüße von der hessischen Bergstraße

: Bearbeitet durch User
von Gunnar F. (gufi36)


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Ths S. schrieb:
> Kann man bei den Digitaloszilloskopen denn jeden Kanal unabhängig
> zoomen?

MSO5000: Nein. Alle aktiven Kanäle erscheinen im Zoom mit derselben, 
durch Zoomfaktor eingestellten Zeitbasis.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Gunnar F. schrieb:
> MSO5000: Nein.

Da wird die Antwort wohl bei jedem Digital Oszi anders ausfallen. ;-)

von Gunnar F. (gufi36)


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Andreas B. schrieb:
> Gunnar F. schrieb:
>> MSO5000: Nein.
>
> Da wird die Antwort wohl bei jedem Digital Oszi anders ausfallen. ;-)

Nö, Rigol zeigt da schon (bis zu MSOXXXX) eine ziemlich deutliche 
"Familienkohärenz". Und ich wollte die Frage beantworten, ohne so 
Schwammworte wie "die meisten...". Halt einfach das was ich weiß.

von Harald K. (kirnbichler)


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Cartman E. schrieb:
> Dagegen gibt es aber durchaus DSOs, die einen magnetisch abgelenkten
> Monitor zur Ausgabe benutzen, die diesen Mangel nicht aufweisen.

"Gibt" im Sinne "wurden vor Jahren und Jahrzehnten mal hergestellt".

Röhrenmonitore findet man in aktuell hergestellten DSOs natürlich schon 
lange nicht mehr.

von Stefan K. (stk)


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Andreas S. schrieb:
> Ths S. schrieb:
>> Apropos Triggerung - sehe ich es richtig, dass ich bei Rigol/Siglent
>> keinen externen Triggereingang habe? Kann ich einen der Vertikalkanäle
>> als ext. Trigger nutzen?
>
> Dann kehre die Sichtweise einfach um: statt wie früher ein
> Zweikanaloszilloskop mit externem Triggereingang zu haben, hast Du
> heutzutage ein echtes Zweistrahloszilloskop mit zwei externen
> Triggereingängen.

Wobei man beachten sollte, dass der "Triggereingang" damit bei vielen 
DSOs zu einem aktiven Kanal wird und dadurch bei manchen DSOs die 
Abtastrate der ADCs anders aufgeteilt wird.

von Ths S. (motorburner)


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Puh.. also das Thema ist scheinbar viel komplizierter, als ich anfangs 
vermutet habe (irgendwie hätte ich es aber wissen müssen).

Also wenn ich das richtig sehe, werde ich mich in der Bedienung mehr 
oder weniger deutlich umgewöhnen müssen, wenn ich auf ein modernes DSO 
umsteige. Das ist dann nun mal so und das soll kein Ausschlusskriterium 
sein. Ich habe mich derweile mal ein wenig zu 
PC-Soundkarten-Oszilloskopen belesen - scheinbar kann man damit ja 
relativ elegant THD, SNR & Frequenzgang rechnen. Das werde ich in 
nächster Zeit mal ausprobieren und danach entscheiden, wie wichtig mir 
FFT & Bode beim Oszilloskop selbst noch sein werden.

Trotzdem gibt es ein paar Sachen, die für mich wichtig sind (die mir 
mangels Wissen über aktuelle DSOs vorher nicht ganz klar waren), die ich 
jetzt gerne nochmal zusammengefasst nennen werde:

- Line-Triggerung sollte möglich sein
- jeder Kanal muss einzeln zoomen können (als Alternative zur 2. 
Zeitbasis)
- Triggerung auf jeden Kanal einzeln muss möglich sein (bzw. 
Kanalfunktion als externer Trigger)

Ich denke, mit dem 1. und 2. Punkt ist Rigol schon mal gänzlich raus aus 
der Auswahl. Da bleibt also noch Siglent (ob man da kanalunabhängig 
zoomen kann, habe ich noch nicht so recht herausfinden können), sonst 
wahrscheinlich nur was Gebrauchtes (entgegen meiner usprünglichen 
Intention).

Andreas U. schrieb:
> Audioanalysator von QuantAsylum QA403

Das klingt äußerst interessant, leider ist das Teil aktuell nicht bei 
Elektor lieferbar. Das wäre aber definitiv eine Option - andererseits 
bekommt man für das Geld dann halt schon DSO mit Bode/FFT, das wäre also 
eher eine angenehme Ergänzung, wenn ich kein Oszi mit Bode/FFT bekomme.

von Gunnar F. (gufi36)


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Ths S. schrieb:
> - jeder Kanal muss einzeln zoomen können (als Alternative zur 2.
> Zeitbasis)

erklär das doch bitte mal genauer, was Du damit willst.
Ich habe auch noch ein altes Tektronix475 und das hat eine zweite 
Zeitbasis. Aber die macht nichts anderes als der Zoom im Rigol.

Und klar, Rigol triggert auf jeden beliebigen Kanal, auch Kombinationen 
davon.

von Andreas U. (andreas_u812)


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QuantAsylum QA403 in den USA hier noch vorrätig:
https://www.saelig.com/product/qa403.htm

oder ab Mitte November auch direkt beim Hersteller in den USA:
https://quantasylum.com/products/qa403-audio-analyzer

von Ths S. (motorburner)


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Hallo Gunnar,

Gunnar F. schrieb:
> erklär das doch bitte mal genauer, was Du damit willst.

das Thema habe ich weiter oben schon erklärt:

Ths S. schrieb:
> es ist einfach eine komfortable Sache: ich kann auf eine zweite Zeit
> triggern und direkt auf einen Dreh "zoomen", ohne wirklich zu zoomen.
> Ich habe das regelmäßig benutzt, gerade bei der Vergleichsanzeige HF <->
> ZF oder ZF <-> Oszillatorfrequenz.

Wenn ich beispielsweise bei einem 40m Superhet HF gegen ZF messen 
möchte, habe ich HF 7MHz und ZF 455kHz oder wenn ich meinen Präcitronic 
MV62 als ZF-Stufe nutze, dann 200kHz.
Da ist eine zweite Zeitbasis einfach goldwert, weil ich ein 
Frequenzverhältnis von >10:1 habe.

Wenn ich bei einem DSO nur 1 Zeitbasis, aber unabhängigen Zoom habe, 
kann ich das ganz gut erschlagen: Ich stelle die Zeitbasis auf die ZF 
ein und für HF zoome ich einzeln einfach rein.
Wenn ich aber nur alle Kanäle gemeinsam zoomen kann, sehe ich die ZF 
wieder nicht richtig..

: Bearbeitet durch User
von No Y. (noy)


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Bei Rigol ist das Fenster 2 geteilt.. Zumindest beim MSO5000
Zoom / Normal
Bin mir aber gerade nicht sicher ob der das Zoom Fenster einzeln in 
horizontal verstellt oder ob das normal dann auch mit verstellt wird.

von Gunnar F. (gufi36)


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Ths S. schrieb:
> Wenn ich beispielsweise bei einem 40m Superhet HF gegen ZF messen
> möchte, habe ich HF 7MHz und ZF 455kHz oder wenn ich meinen Präcitronic
> MV62 als ZF-Stufe nutze, dann 200kHz.
> Da ist eine zweite Zeitbasis einfach goldwert, weil ich ein
> Frequenzverhältnis von >10:1 habe.

Mein alter Rigol DS1052 hat einen Alternate Trigger, da kannst Du 
wirklich für beide Kanäle einen separaten Trigger und auch eine 
unterschiedliche Zeitbasis einstellen. Andere User hier fanden das blöd 
weil es nicht die tatsächlichen Timingverhältnisse zeigt. In bestimmten 
Situationen finde ich es aber praktisch. Anbei ein (schlechtes - sorry) 
Bild, das war ein PWM-Steuersignal und ein Schalttakt.
Einen externen Trigger, Line-Trigger und Zoom hat das nette alte Teil 
auch. Damals fand ich noch einige SW-Features in dem Ding besser gelöst 
als in neueren Geräten. Deswegen hebe ich den alten auch gut auf!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Cartman E. schrieb:
> Wie man leicht sieht, ist das daraus resultierende Problem /nicht/
> an die Anzeigetechnologie gekoppelt.

Doch, teilweise schon. Es ist nicht möglich, ein Analogoszilloskop ohne 
Bildröhre zu konstruieren. Natürlich abgesehen von Spiegelgalvanometern, 
Linienschreibern o.ä..

Ich habe in meinem Beitrag keinerlei Zuordnung zu irgendwelchen 
Problemen o.ä. getroffen. So etwas zu behaupten, ist eine haltlose 
Unterstellung.

> Schlecht getrollt. [x]

Geh lieber wieder in Deinen Keller zurück und phantasiere dort vor Dich 
hin, aber ohne die Welt mit Deinem Unsinn zu belästigen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ths S. schrieb:
> Wenn ich aber nur alle Kanäle gemeinsam zoomen kann, sehe ich die ZF
> wieder nicht richtig..

Zum einen wird bei den meisten Digitaloszilloskopen der Bildschirm für 
den Zoom geteilt. Der Zoom ist meist auch nicht nur horizontal, sondern 
auch vertikal möglich, so dass sich im Zoomfenster nicht unbedingt alle 
Kanäle befinden müssen, sondern es kann gezielt auch ein einzelner 
herausgegriffen werden.

Ganz im Gegenteil bezog sich die Zoomfunktion reiner Analogoszilloskope 
immer auf alle Kanäle, da hierfür einfach die X-Verstärkung erhöht 
wurde, um dann mit dem Knopf für den X-Offset den Bildausschnitt zu 
verschieben. (Beispiele: Siemens Oscillarzet D1010, Grundig MO20, Gould 
xyz)

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> oder weniger deutlich umgewöhnen müssen, wenn ich auf ein modernes DSO
> umsteige. Das ist dann nun mal so und das soll kein Ausschlusskriterium
> sein.

Yep, das ist so! Jeder Hersteller hat das so eine eigenen Philosophien 
die einem liegen koennen oder auch nicht. Und mit der langsamen 
Verbreitung von Touch mittlerweile auch gerne mehrere 
Bedienphilosophien. Und manchmal sind es echt die Kleinigkeiten die 
einen begeistern oder abtoernen.

Deshalb, falls man da irgendwie hinkommt, einmal einen Tag alles vor Ort 
begrabbeln und dann entscheiden:

https://www.embedded-world.de/de-de

Maerz ist ja bald. :D

Vanye

von Cartman E. (cartmaneric)


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Andreas S. schrieb:

> Ich habe in meinem Beitrag keinerlei Zuordnung zu irgendwelchen
> Problemen o.ä. getroffen. So etwas zu behaupten, ist eine haltlose
> Unterstellung.

Dein Beitrag war eben wegen, wie du es ja selbst einräumst, fehlendem
Problembezug, ganz einfach überflüssig.

> Geh lieber wieder in Deinen Keller zurück und phantasiere dort vor Dich
> hin, aber ohne die Welt mit Deinem Unsinn zu belästigen.

Den fehlenden Bezug kannst du gerne mit den anderen Inhabitanten
deines Sandkastens weiter diskutieren.
Vermutlich weisst du gar nicht, worum es überhaupt ging.

von Ths S. (motorburner)


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Guten Abend,

Vanye R. schrieb:
> Deshalb, falls man da irgendwie hinkommt, einmal einen Tag alles vor Ort
> begrabbeln und dann entscheiden

Das werde ich auf alle Fälle machen, da wollte ich eh schon immer mal 
hin, vielleicht bekomme ich das sogar als Bildungsreise über den AG hin.
Sollte ich mit dem Kauf bis dahin warten, bliebe zu hoffen, dass das Tek 
564 bis dahin noch mitmacht.

Andreas S. schrieb:
> Zum einen wird bei den meisten Digitaloszilloskopen der Bildschirm für
> den Zoom geteilt.

Ist das auch bei den Siglent Oszis so? Das hat sich mir aus dem Manual 
nicht so recht erschlossen.

🍅🍅 🍅. schrieb:
> Hameg 1507 analog mit Digitalspeicher

Tatsächlich habe ich mich mal ein wenig zum 1508(-2) bzw 1008 oder 2008 
belesen und muss sagen, ich bin relativ beeindruckt von den 
Funktionalitäten. Ist ja quasi ein Analog-Oszilloskop mit 2 echten 
Zeitbasen und ich hätte trotzdem die digitalen Funktionen, beim -2 sogar 
mit FFT.
Die letzten Geräte sind auch noch nicht mal 20 Jahre alt, das wäre 
irgendwie schon wieder eine Überlegung wert. Bode fehlt dann aber 
wieder, da müsste eine Analyse per Soundkarte oder Audioanalyzer her.


Nebenbei habe ich mich auch ein wenig durch die Manuals vom Rigol DHO9xx 
und Siglent SDS8xx gearbeitet. Rein vom Lesen her würde ich zu einem 
Siglent-Gerät tendieren, dazu dann einen externen Funktionsgenerator von 
Siglent, wie etwa dem SDG1022X Plus. Damit hätte ich einen echten 
externen Funktionsgenerator mit 2 Kanälen, der aber auch direkt mit dem 
Oszi koppelbar ist für einen Bodeplot.
Andererseits ist das anscheinend recht neue Rigol MHO934 natürlich von 
den Funktionen her sehr umfangreich und würde gerade noch in mein Budget 
passen.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Das werde ich auf alle Fälle machen, da wollte ich eh schon immer mal

Du kannst ja die Zeit bis dahin nutzen um dir irgendwas kleines Batterie 
betriebenes zu basteln das ein interessantes Ausgangssignal liefert 
welches du dir dann vor Ort anschaust.

Vanye

von Stefan K. (stk)


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Ths S. schrieb:
> Andererseits ist das anscheinend recht neue Rigol MHO934 natürlich von
> den Funktionen her sehr umfangreich und würde gerade noch in mein Budget
> passen.

Viele der Funktionen sind Optionen die erst freigeschaltet werden 
müssen, auch der Funktionsgenerator.

von Wolf17 (wolf17)


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Vanye R. schrieb:
> Du kannst ja die Zeit bis dahin nutzen um dir irgendwas kleines Batterie
> betriebenes zu basteln das ein interessantes Ausgangssignal liefert
> welches du dir dann vor Ort anschaust.
Vor 25? Jahren gab es auf der Electronica Messe bei Tektronix? am Stand 
eine kleine batteriebetriebene offene Platine, die ein schwierig 
darzustellendes schnelles Signal erzeugte. Damit sollten die Kunden 
ausprobieren, dass die Tek Oszis das besser auswerten wie die 
Konkurrenz.

Kann sich noch jemand daran erinnern? Oder hat einen Schaltplanlink?

von Marek N. (db1bmn)



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Ths S. schrieb:
> Tatsächlich habe ich mich mal ein wenig zum 1508(-2) bzw 1008 oder 2008
> belesen und muss sagen, ich bin relativ beeindruckt von den
> Funktionalitäten.

Wenn dich schon ein olles HM1500 beeindruckt, wirst du dich mit den hier 
diskutierten Siglents oder Rigols wie im siebenten Himmel fühlen. ;-)

Ich selbst habe hier noch ein HM1507-3 stehen, was seit Jahren Staub 
ansetzt. Es hat nur 2kPts Speicher und das kann glaub ich gar keine FFT. 
Würde dort aber eh keinen Spaß machen.
Denn gerade für FFT braucht man vieeel Speicher!

Als Beispiel mal einige FFTs von meinem Siglent SDS2104X Plus. Dieses 
verwendet "nur" 2MPts Speicher für die FFT. - Bei 2 GSa/s bedeutet das 
eine Freuenzauflösung in der Größenordnung 1 kHz!
Trotz der werksseitigen Bandbreitenbeschränkung auf 100 MHz kann man 
damit noch DVB-T bei 700 MHz darstellen.

/edit: Samplerate vs. Frequenzauflösung korrigiert

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Vanye R. schrieb:
> Du kannst ja die Zeit bis dahin nutzen um dir irgendwas kleines Batterie
> betriebenes zu basteln das ein interessantes Ausgangssignal liefert
> welches du dir dann vor Ort anschaust.

Oder kaufen, z.B.
https://www.sm5cbw.se/hameg/hmzub/hz60.pdf

Für komplexere Signale dann z.B. das board von wolf17 zitierte.

von Marek N. (db1bmn)


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Wenn schon, daher eher das hier nachbauen:
https://de.elv.com/p/scope-tester-P202563/

An sonsten bietet jeder der großen Hersteller ein Demo-Board an: 
https://www.batronix.com/shop/demoboards/demoboards.html

Sopes mit integriertem Generator haben auch oft Demo-Signale an Board, 
mit dem man das Sope erkunden und kennen lernen kann.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Wolf17 schrieb:
> Vor 25? Jahren gab es auf der Electronica Messe bei Tektronix? am Stand
> eine kleine batteriebetriebene offene Platine, die ein schwierig
> darzustellendes schnelles Signal erzeugte. Damit sollten die Kunden
> ausprobieren, dass die Tek Oszis das besser auswerten wie die
> Konkurrenz.
>
> Kann sich noch jemand daran erinnern? Oder hat einen Schaltplanlink?

Tektronix hat etliche Boards unter der Bezeichnung "Tektronix xxx Demo 
Board" hergestellt, und zwar pasend zu der jeweiligen Gerätegeneration. 
Mit den Suchbegriffen "tektronix demo board runt trigger" findet man da 
doch etliche Ausführungen.

https://www.youtube.com/watch?v=kS6J_J3hS2E

So etwas gibt es aber heute auch noch als aktuelles Produkt von 
Batronix:
https://www.batronix.com/shop/demoboards/Batronix-MSO-Demo-Board.html

von Wolf17 (wolf17)


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Andreas S. schrieb:
> Mit den Suchbegriffen "tektronix demo board runt trigger" findet man da
> doch etliche Ausführungen.
Da finde ich nur große, aufwendige Boards.
Und bei Batronics kosten alle >200€.

Was ich meine war viel einfacher und wurde an solvente Osziinteressenten 
verschenkt.
Das offene Board war kleiner als eine Zigarettenschachtel und wurde in 
meiner Erinnerung mit einer 9V Batterie betrieben.

von Ths S. (motorburner)


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Hallo zusammen,

Stefan K. schrieb:
> Viele der Funktionen sind Optionen die erst freigeschaltet werden
> müssen, auch der Funktionsgenerator.

Das ist ja total dumm.. Also muss ich dann extra nochmal Geld ausgeben?

Marek N. schrieb:
> Trotz der werksseitigen Bandbreitenbeschränkung

Heißt das, die Hardware könnte eigentlich mehr, wird aber per Firmware 
begrenzt? Gibt es da irgendwelche Tricks, wie man das umgehen kann?

Die Idee mit dem Signalgenerator ist sehr gut, da würde ja eigentlich 
schon ein Rechteck oder Sägezahn ausreichen.

Schönes Wochenende!

von Cartman E. (cartmaneric)


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Ths S. schrieb:

> Die Idee mit dem Signalgenerator ist sehr gut, da würde ja eigentlich
> schon ein Rechteck oder Sägezahn ausreichen.

Das ist nicht sonderlich komplex.

Versuche mal bei einem Videorekorder in der 222. Zeile auf den
Farbburst zu triggern. Und der Burst mit einem stehenden Bild!
Und dann müsstest du noch die Frequenz dieses Bursts bestimmen.
Aber selbst dieses Beispiel ist eher trivial lösbar, solange man
nicht versucht, die 222. Zeile mit dem Zoom zu finden. ☺
Die Benutzung des TV-Triggers mit einem Lineselektor würde als
unspochtliches Foul gewertet.

> Schönes Wochenende!

Auch so!

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ths S. schrieb:
> Das ist ja total dumm.. Also muss ich dann extra nochmal Geld ausgeben?

Wenn es zeitlich nicht zu sehr drängt, kann es sich rechnen, auf 
Sonderaktionen der Hersteller zu warten. Dann gibt es manchmal ein 
bestimmtes Modell mit allen Softwareoptionen zum Spottpreis. Wenn Du 
z.B. im Onlineshop von Batronix nach dem Stichwort "Bundle" suchst, 
findet man viele dieser Bundles, auch historische. Solche Bundles werden 
dann auch nicht nur von einem Händler angeboten, sondern man findet sie 
dann plötzlich bei allen Händlern.

Eine gewisse Ausnahme ist das Magnova. Da sind immer alle Features 
enthalten. Es muss dann nur z.B. das AWG-Modul hardwaremäßig mitgekauft 
bzw. nachgerüstet werden.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (dsebastian)


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Ths S. schrieb:
> Da bleibt also noch Siglent (ob man da kanalunabhängig
> zoomen kann, habe ich noch nicht so recht herausfinden können)

Nö, auf alle Kanäle gleichzeitig, und der Bildschirm wird horizontal 
aufteilt. Sieht dann so aus wie als Screenshot beigefügt.
Wenn die zweite Zeitbasis sehr viel kleiner ist als die Erste muss schon 
ziemlich gekurbelt werden, wenn man an eine bestimmte Stelle will - da 
hilft dann ggf. die zweite Zeitbasis erst nicht soooo viel kleiner 
machen, dann an den interessierten Bereich ran, dann wieder wieder 
kleiner machen (bzw. schneller) und dann fein einstellen.

Achso
1) Nachtrag zu Bode-Plot. Der wird nur bei den Vierkanal-Oszis 
unterstützt.
2) Das mit dem externen Trigger verstehe ich nicht so recht. Wenn man 
vier Kanäle hat kann auf jeden beliebigen der Trigger zugeordnet werden. 
Wozu dann noch einen externen? Reicht das nicht?

: Bearbeitet durch User
von Ths S. (motorburner)


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Hallo,

Sebastian S. schrieb:
> Nö, auf alle Kanäle gleichzeitig, und der Bildschirm wird horizontal
> aufteilt.

Der Sinn davon erschließt sich mir irgendwie überhaupt nicht. Ist es 
nicht viel verbreiteter, dass man nur einen Kanal zoomen will bzw. Einen 
Kanal anders als den anderen?

Also mal angenommen, ich habe dann oben das Bild ohne Zoom und unten mit 
Zoom. Kann ich dann oben einen Cursor rein legen, irgendwas ausmessen 
und unten noch einen zweiten Cursor, mit dem ich dann wiederum was 
messen kann oder kann ich dann nur im Zoom-Bild messen?

Sebastian S. schrieb:
> Wenn man vier Kanäle hat kann auf jeden beliebigen der Trigger
> zugeordnet werden.

Als ich die Frage gestellt habe, war mir nicht klar, dass man auf jeden 
Kanal einzeln triggern kann. Jetzt, wo ich das weiß, ist das Thema 
externer Trigger für mich irrelevant bzw. Meine Bedenken dahingehend 
beseitigt.

von Rick (rick)


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Ths S. schrieb:
> Der Sinn davon erschließt sich mir irgendwie überhaupt nicht. Ist es
> nicht viel verbreiteter, dass man nur einen Kanal zoomen will bzw. Einen
> Kanal anders als den anderen?
Nein. Wenn ich den Zoom nutze, will ich oft einen Überblick haben und im 
Detail die Flanke eines Signals im Zusammenhang mit einem anderen 
Signal. Z.B. will ich sehen, wieviel Zeit von der letzten Taktflanke bis 
zum Loslassen des Chipselects einer SPI vergeht.

> Also mal angenommen, ich habe dann oben das Bild ohne Zoom und unten mit
> Zoom. Kann ich dann oben einen Cursor rein legen, irgendwas ausmessen
> und unten noch einen zweiten Cursor, mit dem ich dann wiederum was
> messen kann oder kann ich dann nur im Zoom-Bild messen?
I.d.R. gibt es ein Cursorpärchen, welches in beiden Zoomstufen aktiv 
ist. Die Cursor bewegen sich dann ggf. in beiden Fenstern.
Bei manchen Oszis gibt es auch zwei unabhängige Cursorpaare.

von Harald K. (kirnbichler)


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Ths S. schrieb:
> Heißt das, die Hardware könnte eigentlich mehr, wird aber per Firmware
> begrenzt?

Das ist bei heutigen DSOs sehr verbreitet. Es ist für die Hersteller 
günstiger, effektiv die selbe Hardware nur softwaremäßig zu kastrieren, 
statt unterschiedliche Bestückungsvarianten zu verkaufen.

> Gibt es da irgendwelche Tricks, wie man das umgehen kann?

Rigol ist bekannt dafür, und Rigol unternimmt schon auffallend wenig, um 
gegen derartige Tricks vorzugehen.

Das wird vermutlich auch bewusst so gehandhabt, um eine gewisse 
Marktdurchdringung zu erzielen. Wer privat ein "gehacktes" Rigol 
einsetzt, und damit gute Erfahrungen gemacht hat, wird potentiell in 
seiner Firma dafür sorgen, daß dort auch Rigol-Geräte verwendet werden.
Nicht unbedingt in der "gehackten" Variante (das traut man sich da dann 
vielleicht doch nicht), sondern dann eher ein Modell aus der 
nächstgrößeren/-teureren Reihe.

Als Privatbastler kann man davon jedenfalls profitieren - aus der 
gewünschten Serie immer das kleinste Gerät mit der erforderlichen Anzahl 
an Kanälen besorgen, und den Rest dann "patchen". Also ein DHO804 statt 
des 814, ein DHO914 (oder 914S) statt des 924.

Das war schon beim "Klassiker" DS1054Z so.

Informationen über das "Freischalten" der Optionen (und Bandbreite) 
finden sich in zahlreichen Threads auf eevblog.com

Und nein, da muss man kein schlechtes Gewissen haben. Das ist kein 
Diebstahl, sondern nur nicht direkt vorgesehene Nutzung. Wollte Rigol 
nicht, daß man so etwas macht, würden sie ihre Software besser 
absichern.

Denn daß es quasi ein Volkssport ist, Rigol-Oszilloskope aufzuwerten, 
ist Rigol bestens bekannt. Hätten die was dagegen, ginge all' das nicht.

Die ganzen neueren Geräte sind übrigens auch interessant, weil man auf 
denen nicht nur vom Hersteller vorgesehene Optionen freischalten kann, 
sondern weil man auch die eigentliche Software verändern kann, so daß 
bestimmte Bildschirmdarstellungen übersichtlicher werden, mehr Platz für 
Signale zur Verfügung steht etc.
Das geht, weil Android als Betriebssystem verwendet wird - mehr dazu 
findet sich ebenfalls auf eevblog.com

von Ths S. (motorburner)


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Hallo Rick,

Rick schrieb:
> Z.B. will ich sehen, wieviel Zeit von der letzten Taktflanke bis zum
> Loslassen des Chipselects einer SPI vergeht.

Das bestätigt mich irgendwie in der Annahme, dass die DSOs in diesem 
Preissegment eher auf das Durchmessen von Digital-/MC-Schaltungen 
optimiert sind. Für Analoganwendungen ist das eher suboptimal.

Rick schrieb:
> I.d.R. gibt es ein Cursorpärchen, welches in beiden Zoomstufen aktiv
> ist.

Das würde bedeuten, dass die Cursor auch in dem Bild, welches nicht 
gezoomt ist, nur im dem Bereich, der vom gezoomten Bild abgedeckt wird, 
benutzt werden können?

von Alexander S. (alesi)


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Sebastian S. schrieb:
> 2) Das mit dem externen Trigger verstehe ich nicht so recht. Wenn man
> vier Kanäle hat kann auf jeden beliebigen der Trigger zugeordnet werden.
> Wozu dann noch einen externen? Reicht das nicht?

Wenn Du das Taktsignal deiner Schaltung auf den eternen Triggereingang 
legst, kannst du mit einem 4 Kanal Oszi 4 beliebige Signale deiner 
Schaltung gleichzeitig anschauen. Wenn du das Taktsignal an einen der 4 
Kanäle legen musst, nur 3 Signale.
Dir reicht dann wohl immer ein 3 Kanal Oszi (mit externem 
Triggereingang).

von Sebastian S. (dsebastian)


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Alexander S. schrieb:
> Dir reicht dann wohl immer ein 3 Kanal Oszi (mit externem
> Triggereingang).

Nicht ganz. Mir reicht ein Vierkanal-Oszi, wobei ich es ist nicht als 
eine Einschränkung sehe, einen der Kanäle als Trigger-Quelle zu 
verwenden / verwenden zu müssen.

von Sebastian S. (dsebastian)


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Ths S. schrieb:
> Das würde bedeuten, dass die Cursor auch in dem Bild, welches nicht
> gezoomt ist, nur im dem Bereich, der vom gezoomten Bild abgedeckt wird,
> benutzt werden können?

Naja, wenn ich was im gezoomten Teil etwas messen will, schalte ich den 
Zoom ein, wenn nicht, dann nicht, oder?
Bei meinem Siglent mal nachgeschaut:
- Ein Cursor-Paar für alles.
- Der Cursor in X-Richtung lässt sich auch außerhalb des gezoomten 
Bereichs verschieben.

von Stefan K. (stk)


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Ths S. schrieb:
> Sebastian S. schrieb:
>> Wenn man vier Kanäle hat kann auf jeden beliebigen der Trigger
>> zugeordnet werden.
>
> Als ich die Frage gestellt habe, war mir nicht klar, dass man auf jeden
> Kanal einzeln triggern kann. Jetzt, wo ich das weiß, ist das Thema
> externer Trigger für mich irrelevant bzw. Meine Bedenken dahingehend
> beseitigt.

Man kann auf jeden Kanal triggern aber nicht einzelne Kanäle sondern 
immer alle aktiven gemeinsam.

Ths S. schrieb:
> Rick schrieb:
>> I.d.R. gibt es ein Cursorpärchen, welches in beiden Zoomstufen aktiv
>> ist.
>
> Das würde bedeuten, dass die Cursor auch in dem Bild, welches nicht
> gezoomt ist, nur im dem Bereich, der vom gezoomten Bild abgedeckt wird,
> benutzt werden können?

Zumindest beim Rigol MHO98 ist das so dämlich.

Bei den USB-Oszilloskopen von Picotech ist man da sehr viel flexibler. 
Im Picoscope Programm kann man zoomen, den ersten Cursor setzen, an eine 
andere Stelle zoomen und dann den anderen Cursor setzen. Der erste 
Cursor bleibt dabei an der zuvor gesetzten Stelle auch wenn die 
außerhalb des dann sichtbaren gezoomten Bereiches liegt
Wenn das nicht reicht kann man weitere Fenster (Views) öffnen und darin 
wieder zoomen und separate Cursorpärchen setzen.
Dabei kann man für jedes Fenster auswählen welche Kanäle dort angezeigt 
werden.

von Harald K. (kirnbichler)


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Stefan K. schrieb:
> Bei den USB-Oszilloskopen von Picotech ist man da sehr viel flexibler.

Hat Du mal deren Preise mit denen von Rigol verglichen?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ths S. schrieb:
> Das bestätigt mich irgendwie in der Annahme,

Selektive Wahrnehmung. Bleib doch einfach bei Deinem alten Oszilloskop 
und stelle nicht irgendwelche wilden Behauptungen auf.

> dass die DSOs in diesem
> Preissegment eher auf das Durchmessen von Digital-/MC-Schaltungen
> optimiert sind. Für Analoganwendungen ist das eher suboptimal.

Was genau ist daran suboptimal?
Warum wäre ein Oszilloskop besser, dass die Triggerfunktionen für 
Digitalsignale ausdrücklich nicht bietet?
Muss das für Analoganwendungen geeignete Oszilloskop automatisch 
erkennen können, dass jemand verbotenerweise ein Digitalsignal angelegt 
hat, und dann die Arbeit verweigern?

Die bei modernen Oszilloskopen vorhandenen Funktionen wie FFT und 
Bodeplot sind übrigens nicht für "Digital-/MC-Schaltungen" bestimmt.

von Ths S. (motorburner)


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Guten Abend Andreas,

Andreas S. schrieb:
> Bleib doch einfach bei Deinem alten Oszilloskop
> und stelle nicht irgendwelche wilden Behauptungen auf.

Du hast es selbst zitiert - ich schrieb "Annahme", ich habe keine 
Behauptung aufgestellt.
Ist der Umgangston hier immer so rau? Ich wollte keinem auf den Schlips 
treten.

Andreas S. schrieb:
> Was genau ist daran suboptimal?

Das, was ich bis jetzt hier in dem Thread von euch erfahren habe, stimmt 
mich ein wenig zwiegespalten. Der Komfort einer echten zweiten Zeitbasis 
sowie eines externen, unabhängigen Triggers ist scheinbar bei neuen DSOs 
nicht mehr so gegeben, wie ich das kenne.

Andreas S. schrieb:
> Die bei modernen Oszilloskopen vorhandenen Funktionen wie FFT und
> Bodeplot sind übrigens nicht für "Digital-/MC-Schaltungen" bestimmt.

Das sehe ich absolut so, da hast Du recht.

von Harald K. (kirnbichler)


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Ths S. schrieb:
> Der Komfort einer echten zweiten Zeitbasis
> sowie eines externen, unabhängigen Triggers ist scheinbar bei neuen DSOs
> nicht mehr so gegeben, wie ich das kenne.

Was den Komfort der zweiten Zeitbasis angeht, hat man stattdessen den 
Komfort eines mittlerweile sehr, sehr großen Samplespeichers, mit dem 
man sehr viel anstellen kann.

Und was den "fehlenden" externen Triggereingang angeht - nur sehr wenige 
analoge Oszilloskope hatten überhaupt mehr als zwei Kanäle (jedenfalls, 
wenn sie für Normalsterbliche bezahlbar sein sollten), da war das HM1005 
mit seinen drei Kanälen schon eine seltene Ausnahme.

Vier Kanäle sind damit selbst dann mehr Komfort, wenn man einen davon 
"nur" als Triggereingang nutzt.

Insofern kann es helfen, die eigene Erwartungs- und Anspruchshaltung mal 
abzugleichen mit dem, was man für welche Geldbeträge bekommt.

Und wenn ich vergleiche, was ein HM1005 gekostet hat, und was man heute 
fürs (inflationsbereinigte) gleiche Geld bekommt, da würde ich das 
HM1005 doch tatsächlich stehenlassen, und die Einschränkungen hinnehmen, 
die heutige DSO bieten.

(Und dabei hat das HM1005 sogar 'ne zweite Zeitbasis!)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Harald K. schrieb:
> Was den Komfort der zweiten Zeitbasis angeht,...

Wenn eine zweite Zeitbasis benötigt wird, ist fast immer eine davon 
"langsamer". Dafür kann meistens auch ein billiges Zweitgerät 
(40...70MHz für 110 Euros) verwendet werden mit weniger Leistung, wie 
z.B. niedrigeren Abtastraten.

von Sebastian S. (dsebastian)


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Harald K. schrieb:
> Ths S. schrieb:
>> Der Komfort einer echten zweiten Zeitbasis
>> sowie eines externen, unabhängigen Triggers ist scheinbar bei neuen DSOs
>> nicht mehr so gegeben, wie ich das kenne.
>
> Was den Komfort der zweiten Zeitbasis angeht, hat man stattdessen den
> Komfort eines mittlerweile sehr, sehr großen Samplespeichers, mit dem
> man sehr viel anstellen kann.

+1

Mir scheint, als ob du (Ths S.) irgendwie versuchst die Arbeitsweise 
eines analogen Oszis auf ein digitales Oszi zu übertragen. Ohne dabei 
den Schritt vollständig in die Arbeitsweise eines digitalen Oszis zu 
machen.

Schau dir nochmal eines der von mir hochgeladenen Bilder an (zb 
SDS00009.png): Da stehen zwei Zeitbasen, nämlich M 500us/ und Z 20us/, 
wobei das '/' als '/div' zu lesen ist.
Achso: zur Festlegung von Z (im Bild) auf 20us/div muss man an diesem 
Knopf drehen, über dem "Horizontal" steht. 2te Zeitbasis, ick hör dir 
trapsen.

Und das ganze funktioniert eben, weil,

Harald K. schrieb:
> hat man stattdessen den Komfort eines mittlerweile sehr, sehr großen
> Samplespeichers, mit dem man sehr viel anstellen kann.

U.a. um eben nur einen Teil des Speichers auf der vollen 
Bildschirmbreite darzustellen. Nun kann man das Zoom nennen oder zweite 
Zeitbasis - das Ergebnis ist das gleiche: Man sieht einen Teil des 
Signals mit, wenn man so will, mit einer höheren Ablenkgeschwindigkeit 
(upps, man könnte es auch zweite Zeitbasis nennen). Und das geht eben, 
weil der große Samplespeicher das hergibt und die AD-Wandler eben auch 
mit maximaler Abtastrate arbeiten.
Zoom, zweite Zeitbasis ... aus meiner Sicht im Kontext von digital-Oszis 
reine Wortklauberei.

Das gleich gilt für den externen Trigger. Früher kostete so ein Kanal 
viel Geld, weswegen man, um einen dieser teuren Kanäle nicht zwingend 
für ein Triggersignal belegen/verschwenden zu müssen (welches man gar 
nicht dargestellt haben wollte, oder das Geld für mehr nicht reichte) 
eben selbiges an den externen Triggereingang angeschlossen hat.
Nun ist es nicht so, dass ein digitales 4-Kanal-Oszi genauso viel kostet 
wie ein 2-Kanal, aber 4-Kanal-Ozsis sind heute viel gewöhnlicher, so 
dass eben auch den externen Trigger verzichtet werden kann bzw. wird. 
Abgesehen davon, warum die Darstellung des Triggersignals auf dem 
Bildschirm stets ein Nachteil sein soll, erschließt sich mir nicht.
Ansonsten: Kauf dir ein 4-Kanal-Oszi. Mach ein kleines Klebeschild auf, 
z.B., Kanal vier, auf den 'Ext' steht und denke immer bei der Wahl der 
Triggerquelle Ch4 == Ext. Dann hast du ein 3-Kanal Oszi mit externem 
Trigger ... ich hoffe du merkst, dass das irgendwie idiotisch wäre.

: Bearbeitet durch User
von Ths S. (motorburner)


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Hallo zusammen,

Sebastian S. schrieb:
> Mir scheint, als ob du (Ths S.) irgendwie versuchst die Arbeitsweise
> eines analogen Oszis auf ein digitales Oszi zu übertragen.

da hast Du wahrscheinlich absolut Recht. Ich kann mir das Ganze halt 
einfach nicht so richtig vorstellen.
Ich werde auf jeden Fall im März die Embedded World in Nürnberg 
besuchen, um mir selbst ein Bild zu machen. Ich habe mir auch überlegt, 
das Widerrufsrecht bei Batronix voll auszunutzen und ein DSO einfach mal 
vollumfänglich auszuprobieren.

Im Moment ist die Bedienung und Funktionalität eines DSO einfach totales 
Neuland und ich muss zugeben, dass ich ein wenig skeptisch bin.

Ich wollte aber zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Aussagen von euch in 
Frage stellen oder eure Tipps nicht anerkennen - ich habe schlichtweg 
keine Vorstellung davon, was mich bei einem DSO erwartet.

Ich denke, an diesem Punkt ist in diesem Thread auch so ziemlich alles 
gesagt. Ich weiß, was ich zu tun und zu probieren habe, für Eure Hilfe 
bin ich sehr dankbar.

Schönen Sonntag!

von Rick (rick)


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Ths S. schrieb:
> Ist der Umgangston hier immer so rau?
Ja. Die Bandbreite an Erfahrungen hier ist immens und die Vielfalt an 
Sozialisierungen ebenfalls.
Um den Dialogpartner einzuordnen, kann man erst mal nur das geschriebene 
Wort heranziehen. Und auch da gibt es von Legasthenie über die Ignoranz 
von Majuskeln bis hin zum Sprachgenie das volle Spektrum.

Zudem fällt beim Kommunizieren die optisch Komponente weg (kein 
Blickkontakt, wie reagiert das Gegenüber auf eine Aussage etc.) und da 
wird häufiger mal was missverstanden und/oder die Reaktion ist 
überzogen.

Wenn ich mein Gegenüber schon mal persönlich getroffen habe, dann habe 
ich beim Schreiben immer ein Bild vor Augen, weiß welchen Scherz er 
mitmacht und wo ich bei Erklärungen evtl. länger ausholen muß.
Das hab ich vorher alles nicht.

Ths S. schrieb:
> Ich werde auf jeden Fall im März die Embedded World in Nürnberg
> besuchen, um mir selbst ein Bild zu machen.
Ich habe mir nach dem letzten Messebesuch ein neues Rigol mit 
Messerabatt gegönnt. Mich hat der handliche Formfaktor überzeugt...

von Ths S. (motorburner)


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Kleines Update:

Um die Zeit bis zur Embedded World zu überbrücken und den Umgang und die 
Nutzung des Funktionsumfangs eines DSO zu lernen, habe ich mir die Tage 
ein Hameg HM1508 Combiscope gekauft. 150MHz, 1GSa - ein sehr schönes 
Gerät, welches nach ein paar Tagen Benutzung schon wirklich Spaß macht.

Da auch die Funktionen des 7A22 quasi unabdingbar (z.B. MC-Tonabnehmer) 
und unersetzbar für mich ist bzw. es sowas heutzutage einfach nicht mehr 
gibt (korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liegen - ich bin für 
Vorschläge offen) , muss aber auch wieder ein Tek 7000er Mainframe her. 
Da bin ich auch schon dran, das wird dann ein schönes Drittgerät nach 
dem (noch zu erwerbenden) DSO und dem Hameg.

Damit sollte ich dann erstmal ausgesorgt haben.

Auf der Messe werde ich explizit nach  AWG und DSO als jeweils 
eigenständige Geräte suchen und nicht mehr nach DSO mit eingebautem AWG.

Schönen Abend Euch!

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> und unersetzbar für mich ist bzw. es sowas heutzutage einfach nicht mehr
> gibt (korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liegen - ich bin für

Man kann dich nicht korrigieren wenn du nicht sagst was genau die 
unabdingbare Sonderfunktion ist die ein modernes DSO nicht kann. Mir 
faellt da jedenfalls nix ein.

Vanye

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Vanye R. schrieb:
> Man kann dich nicht korrigieren wenn du nicht sagst was genau die
> unabdingbare Sonderfunktion ist die ein modernes DSO nicht kann. Mir
> faellt da jedenfalls nix ein.

Die "unabdingbare Sonderfunktion" des 7A22 ist, dass es sich um einen 
Differentialeingangsmodul handelt, dessen empfindlichster Bereich bei 
durchaus beachtlichen 10 µV/Div und einem Gleichtaktbereich von +/-10 V 
liegt. Das schafft nicht mehr jedes heutige Oszilloskop.

Üblicherweise löst man so etwas aber mittlerweile durch einen externen 
Differentialtastkopf. Diese kann man ganz grob in die vier Gruppen 
Hochfrequenz und Hochspannung jeweils in galvanisch (nicht) getrennt 
einteilen. Die echten HF-Aktivtastköpfe (differentiell und unipolar) 
haben aber meist eine sehr niedrige Zerstörgrenze von +/-8 V oder so, 
sind also nichts für den Normalbetrieb. Und sie sind auch nicht auf 
minimales Rauschen im Audiobereich optimiert. Auf die Schnelle konnte 
ich jetzt auch keinen speziellen Audiotastkopf finden.

Wenn ohnehin die Auswahl eines neuen Oszilloskops ansteht, sollte man 
das unbedingt zusammen mit den Tastköpfen machen, da die Zusatzkontakte 
für die Tastkopfabfrage und -stromversorgung strikt herstellerspezifisch 
sind.

Ach, und dann gibt es natürlich die softwareseitige Differenzbildung, 
die heutzutage wirklich selbst jedes billige DSO beherrscht.

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> durchaus beachtlichen 10 µV/Div und einem Gleichtaktbereich von +/-10 V
> liegt. Das schafft nicht mehr jedes heutige Oszilloskop.

Ach so, das ist natuerlich richtig, solange es aber nur fuer den 
Audiobereich ist wuerde ich mir das heute einfach mit einem guten OPV 
selber fummeln. Ich meine sogar Linear hatte dazu irgendwo eine 
Applikation.

> Wenn ohnehin die Auswahl eines neuen Oszilloskops ansteht, sollte man
> das unbedingt zusammen mit den Tastköpfen machen,

Das sicher auch richtig. Aber wer ernsthaft ueber Systemtastkopfe 
nachdenkt befindet sich da meist sowieso in einer anderen Liga. Und da 
gibt es dann ja auch oft andere Versionen mit externer Speisung die 
preiswerter sein koennen. Aber sicher, daran sollte man schon einen 
Gedanken verschwenden!

Vanye

von Jobst M. (jobstens-de)


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Ths S. schrieb:
> - Line-Triggerung sollte möglich sein

Ths S. schrieb:
> Ich denke, mit dem 1. [und 2.] Punkt ist Rigol schon mal gänzlich raus aus
> der Auswahl.

Nur bei den Geräten, die über USB versorgt werden. Die Geräte mit 
integriertem Netzteil können das. Ist auch logisch.
Es sind also nur die Rigol DHO8xx und 9xx raus.

Gruß
Jobst

von Bauform B. (bauformb)


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Es gibt doch noch 3-Kanal-Geräte, z.B. R&S RTC1000. Ist das Feature evt. 
so total normal, dass es nirgends beworben wird? Mehr als einen Satz auf 
371 Seiten Handbuch spendiert R&S nicht
1
The external trigger signal is displayed as green line.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Bauform B. schrieb:
> Es gibt doch noch 3-Kanal-Geräte, z.B. R&S RTC1000. Ist das Feature evt.
> so total normal, dass es nirgends beworben wird? Mehr als einen Satz auf
> 371 Seiten Handbuch spendiert R&S nicht
1
The external trigger signal 
2
> is displayed as green line.

HP macht auch ein Geheimnis daraus, dass man den "Ext. Trigger"
beim HP54200A (u. Derivaten) aufs Display legen kann.
Eingschränkt ist die Nutzung nur dadurch, dass im Nulldurchgang
logischerweise getriggert wird. ☺
Die Triggerung selbst, macht natürlich ein richtiger Komparator.

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