Forum: PC Hard- und Software Paragon LFS for windows inkompatibel mit Debian Trixie!


von Hendrik L. (lbd)


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Das Paragon LFS for windows (Lizenzgebühren!!!) ist nicht mehr 
kompatibel mit dem Debian OS Trixie!

Man kann also unter windows nun nicht mehr die Root Partition der 
RaspberryPI SD-Card (r/w) mounten.
Offensichtlich verkauft Paragon immer noch Lizenzen, obwohl längst nicht 
mehr funktionsfähig.

Geld Zurück Forderung bei Paragon wird ignoriert!

von Max I. (powermeter)


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Hendrik L. schrieb:
> Paragon

Örks, wer will sowas?

WSL.

von Jack V. (jackv)


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Mal abgesehen davon ist’s nach wie vor ext4 – da hat sich nicht 
sonderlich viel verändert. Wenn’s also mit Bookworm funktioniert, dann 
sollte es auch mit Trixie tun.

von Ein T. (ein_typ)


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Jack V. schrieb:
> Mal abgesehen davon ist’s nach wie vor ext4 – da hat sich nicht
> sonderlich viel verändert. Wenn’s also mit Bookworm funktioniert, dann
> sollte es auch mit Trixie tun.

Ja, sowas wollte ich auch erst antworten, aber ich verifiziere meine 
Ansicht ja ganz gerne und so habe ich im Forum der Raspi-Leute das hier 
[1] gefunden. Kurzfassung: Debian Trixie scheint einige ext4-Optionen zu 
aktivieren, die zuvor nicht genutzt wurden, und das scheint die 
obengenannte Software aus dem Tritt zu bringen.

[1] https://forums.raspberrypi.com/viewtopic.php?t=392565#p2341823

von Thomas W. (datenreisender)


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Jack V. schrieb:
> Mal abgesehen davon ist’s nach wie vor ext4 – da hat sich nicht
> sonderlich viel verändert. Wenn’s also mit Bookworm funktioniert, dann
> sollte es auch mit Trixie tun.

Ja und nein: Es haben sich wohl ein paar Parameter beim Erstellen des 
Filesystems bei Trixie (genauer gesagt wurde wohl die 
Entwicklungsmaschine upgedatet) veraendert. Und die Implementierung bei 
Paragon ist wohl nicht vollstaendig (vulgo fehlerhaft).

Siehe https://forums.raspberrypi.com/viewtopic.php?t=392565 mit 
Erklaerungen und Loesungen.

Je nach Lizenzvertrag kann man auch eine Maengelruege bei Paragon in 
Freiburg reinkippen. Ob der Treiber noch weiter entwickelt wird, weiss 
ich natuerlich nicht.

Zum TO: Freundlich anfragen hilft manchmal (eventuell ist Paragon das 
Problem gar nicht bewusst), ansonst eskalieren (ist ja ein Mangel).

von Jack V. (jackv)


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Ein T. schrieb:
> Debian Trixie scheint einige ext4-Optionen zu
> aktivieren, die zuvor nicht genutzt wurden, und das scheint die
> obengenannte Software aus dem Tritt zu bringen.

Interessant, danke. Ich hab an dieser Stelle tatsächlich angenommen, 
dass Paragon das Dateisystem vollständig implementiert hätte – ist ja 
nicht so, als wäre da was geheim.

von Εrnst B. (ernst)


Angehängte Dateien:

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FAQ auf der Paragon-Webseite, einsehbar bevor man sich zum Kauf 
entschließt:

> Fast alle Funktionen von Ext4, dem aktuellsten Dateisystem von Linux,
> werden unterstützt: 64bit, dir_index, extent, extra_isize, ext_attr,
> flex_bg, has_journal etc. Die Funktionen bigalloc, journal_dev, meta_bg,
> inline_data werden von Linux File Systems für Windows von
> Paragon Software momentan noch nicht unterstützt.

Genauso deutlich weist die Webseite darauf hin, dass XFS und btrfs nur 
Read-Only gehen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Wenn es nur um Lesezugriff geht, hilft vielleicht --vielleicht!-- das 
hier:
https://www.diskinternals.com/linux-reader/

Ein paar Allgemeinplätze:
https://www.heise.de/tipps-tricks/Ext4-Datei-in-Windows-oeffnen-4586952.html

Beitrag #7960207 wurde vom Autor gelöscht.
von Mario M. (thelonging)


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Εrnst B. schrieb:
> Die Funktionen bigalloc, journal_dev, meta_bg,
> inline_data werden von Linux File Systems für Windows von
> Paragon Software momentan noch nicht unterstützt.

Vielleicht kann man die inkompatiblen Funktionen mit "tune2fs" 
abschalten? Scheint ja nichts lebensnotwendiges zu sein.

von Frank K. (fchk)


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Mario M. schrieb:
> Εrnst B. schrieb:
>> Die Funktionen bigalloc, journal_dev, meta_bg,
>> inline_data werden von Linux File Systems für Windows von
>> Paragon Software momentan noch nicht unterstützt.
>
> Vielleicht kann man die inkompatiblen Funktionen mit "tune2fs"
> abschalten? Scheint ja nichts lebensnotwendiges zu sein.

Ich meine, das geht nicht. Also tar -c, mke2fs, tar -x

fchk

von Rbx (rcx)


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Hendrik L. schrieb:
> Man kann also unter windows nun nicht mehr die Root Partition der
> RaspberryPI SD-Card (r/w) mounten.

Nur interessehalber: wofür braucht man das?
Erfahrungsgemäß kann man viele Daten einfach per USB-Stick übertragen.
Darüberhinaus können VMWare oder Cygwin oder andere Emulatoren wie Bochs 
auch gute Dienste leisten.

von Rene K. (xdraconix)


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Oder einfach über WSL direkt in Windows.

von Jack V. (jackv)


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Rbx schrieb:
> Nur interessehalber: wofür braucht man das?

Schrieb er:

Hendrik L. schrieb:
> Man kann also unter windows nun nicht mehr die Root Partition der
> RaspberryPI SD-Card (r/w) mounten.

Ist tatsächlich manchmal der einfachste/schnellste Weg, um 
Konfigurationsfehler zu beheben.

von Ein T. (ein_typ)


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Jack V. schrieb:
> Rbx schrieb:
>> Nur interessehalber: wofür braucht man das?
>
> Schrieb er:
>
> Hendrik L. schrieb:
>> Man kann also unter windows nun nicht mehr die Root Partition der
>> RaspberryPI SD-Card (r/w) mounten.
>
> Ist tatsächlich manchmal der einfachste/schnellste Weg, um
> Konfigurationsfehler zu beheben.

Ich glaube, Rcx' eigentliche Frage war: warum möchte man die 
Root-Partition eines Raspberry Pi unter Windows r/w mounten? ;-)

von Norbert (der_norbert)


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Ein T. schrieb:
> Ich glaube, Rcx' eigentliche Frage war: warum möchte man die
> Root-Partition eines Raspberry Pi unter Windows r/w mounten ;-)

Wenn ›ssh user@raspberry‹ zu umständlich ist. ;-)

von Harald K. (kirnbichler)


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Norbert schrieb:
> Wenn ›ssh user@raspberry‹ zu umständlich ist. ;-)

Wenn der Raspberry nicht bootet, weil man sich irgendeine zum Booten 
nötige Konfigurationsdatei zerschossen hat, hilft einem ssh nicht 
weiter. Und wenn man nicht eh' schon einen Linux-Rechner herumstehen 
hat, muss man sich mit was anderem behelfen, und das ist, so sehr es die 
Linux-Fanbois auch schmerzt, doch sehr oft ein Windows-Rechner.

von Rbx (rcx)


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Harald K. schrieb:
> Und wenn man nicht eh' schon einen Linux-Rechner herumstehen
> hat,

oder wenn man auch keine USB-Boots einrichten kann(oder Backups).., oder 
keine keine Reparaturversuche im Internet lesen kann, oder einfach nicht 
viel Erfahrung mit Datenaustausch zwischen Windows und Linux hat, und so 
eher kritische (kostenpflichtige) Erleichterungen einsetzen muss.
Eine Norton "hier-hast-du-alles"- Installation mit unbedingter 
DOS-Partition auf Windows ME hatte mir auch mal die komplette 
ME-Installation zerschossen - nicht Norton allein - aber einfacher 
wurden z.B. Probleme mit dem Grafikkartentreiber oder dem Maustreiber 
dadurch auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Rbx schrieb:
> oder keine keine Reparaturversuche im Internet lesen kann,

Wenn man "Reparaturversuche im Internet lesen kann", heilt sich eine 
zerkonfigurierte SD-Karte auch ohne Zugriff auf deren Dateisystem.

Ich bin erstaunt.

von Rbx (rcx)


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Harald K. schrieb:
> heilt sich eine
> zerkonfigurierte SD-Karte auch ohne Zugriff auf deren Dateisystem.
>
> Ich bin erstaunt.

Erstaunlich. Naja, gewisse Widersprüchlichkeiten gingen mir auch durch 
den Kopf, wie man an der übersehenen Wiederholung sieht.

von Ein T. (ein_typ)


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Norbert schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Ich glaube, Rcx' eigentliche Frage war: warum möchte man die
>> Root-Partition eines Raspberry Pi unter Windows r/w mounten ;-)
>
> Wenn ›ssh user@raspberry‹ zu umständlich ist. ;-)

Das gibt ja nur einen Shellzugriff über SSH (und wenn man das häufiger 
braucht hilft eine passende ~/.ssh/config), für einen Dateizugriff 
braucht es so etwas wie scp(1), sftp(1), sshfs(1) oder rsync(1)... 
Außerdem würd ich unter Windows anstelle von Kommandozeilenwerkzeugen 
eher so etwas wie FileZilla, WinSCP oder vor allem Moba Xterm empfehlen. 
Letzteres ermöglicht dabei gleichzeitig Shell- und Dateizugriffe in 
einer Oberfläche, die dem Windows Explorer ähnelt.

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