Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Quarz Abweichung in ppm bei einem Arduino nano Nachbau.


von Martin S. (mmaddin)


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Nabend,

ich nutze diesen Nano Nachbau:

https://www.ebay.de/itm/385614629141

Nano V3.0 ATmega168 16M 5V Mini USB Microcontroller CH340G Adapter For 
Arduino

Hat jemand Erfahrungen, oder weiß jemand was der Quarz für Abweichungen 
in ppm hat?

Danke

von Björn W. (bwieck)


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Das ist wahrscheinlich gar kein Quarz sondern ein Resonator.

von H. H. (hhinz)


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Obwohl das ganz billige Dinger sind, haben die nur +/-10ppm@25°C.

Beitrag #7962061 wurde vom Autor gelöscht.
von Arduino F. (Firma: Gast) (arduinof)


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Björn W. schrieb:
> sondern ein Resonator

Richtig!

von H. H. (hhinz)


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Arduino F. schrieb:
> Björn W. schrieb:
>> sondern ein Resonator
>
> Richtig!

Ein Quarzresonator.

von Wastl (hartundweichware)


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Martin S. schrieb:
> Hat jemand Erfahrungen, oder weiß jemand was der Quarz für Abweichungen
> in ppm hat?

Das weiss niemand.
Die Abweichung deines Quarzes kann man nur angeben wenn man
die Frequenz deiner Schaltung nachmisst. Das Gleiche gilt
natürlich ggf. für deinen (keramischen) Resonator.

H. H. schrieb:
> Ein Quarzresonator.

Nein. Ein Keramik-Resonator. Ist um Pfennig-Beträge billiger.

von H. H. (hhinz)


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Argh, es ist beides drauf. Ein Quarz für den CH340, und ein 
Keramikresonator für den AVR.
Bei letzterem muss man natürlich mit +/-0,5% rechnen.

von Martin S. (mmaddin)


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Wastl schrieb:
> Ein Keramik-Resonator

Genau, stimmt - hatte ich vor Jahrzehnten auch mal verbaut.

https://www.mouser.de/ProductDetail/Murata-Electronics/CSTNE16M0V53C000R0

Könnte so einer sein.

H. H. schrieb:
> Bei letzterem muss man natürlich mit +/-0,5% rechnen.

Jo, so ist der bei 10Mhz auch angegeben...

Bedeutet also min. +/- 800.000 kHz - kann man das so sagen?

Wenn man dort einen Timer-Interrupt mit 1ms aufsetzt - dann kann der 
also min.  +/- 50us schwanken?

: Bearbeitet durch User
von Wastl (hartundweichware)


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H. H. schrieb:
> Bei letzterem muss man natürlich mit +/-0,5% rechnen.

Sorry, aber er will ja die Abweichung von seinem Resonator
wissen. Er will nicht die mögliche Toleranz wissen. Noch
genauer genommen, er will die Abweichungen (Plural) wissen,
was auch immer das bedeuten mag. Wir wollen schon mal a
bisserl genau sein .....

von Wastl (hartundweichware)


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Martin S. schrieb:
> Wenn man dort einen Timer-Interrupt mit 1ms aufsetzt - dann kann der
> also min.  +/- 50us schwanken?

Nein. Er schwankt hauptsächlich um den Wert den er durch
Temperaturschwankungen driftet. Im kleinen Pikosekunden-
Bereich schwankt er noch durch den Jitter den jeder
Oszillator zusätzlich noch hat.

von Rainer W. (rawi)


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Martin S. schrieb:
> Wenn man dort einen Timer-Interrupt mit 1ms aufsetzt - dann kann der
> also min.  +/- 50us schwanken?

Warum soll der so doll schwanken?
Du verwechselst Abweichgung der Frequenz von der Nennfrequenz und 
Temperaturgang mit Jitter.

von Manfred P. (pruckelfred)


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H. H. schrieb:
> Bei letzterem muss man natürlich mit +/-0,5% rechnen.

Das Herz meines Akkutesters ist ein ChiNano-328. Programiert habe ich 
mit Arduino und beziehe die Laufzeit aus dessen ms-Funktion. Ich hatte 
gerade am Wochenende geschaut: Nach 34:10 h Laufzeit wurden 34:11 
angezeigt, also eine Minute auf 34 Stunden.

Nicht toll, aber damit kann ich leben, macht bei der mit 2380 mAh 
gemessenen Batterie 1,2 mAh Meßfehler.

von Martin S. (mmaddin)


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Manfred P. schrieb:
> also eine Minute auf 34 Stunden.

sind also ca, 42 s auf 24 h.

1,75 s auf 1 h

29 ms auf 1 min

Diese Abweichung in der Größenordnung kommt mir bekannt vor...

Rainer W. schrieb:
> soll der so doll schwanken

Martin S. schrieb:
> kann

Der Wert kann in dem Bereich liegen... wäre aber eher das was ich 
meinte...

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Manfred P. schrieb:
> 2380 mAh gemessenen Batterie 1,2 mAh Meßfehler
Also 0,5 Promille oder 500 ppm Abweichung.
Immerhin um den Faktor 10 besser als die prognostizierten Worst Case 
0,5%.

> Meßfehler
Vermutlich ist die Abweichung durch andere Fehlereinflüsse eher noch 
größer...

von Björn W. (bwieck)


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Es wird heutzutage auch viel zuviel Wert auf äußerste Präzision gelegt 
wo das garnicht notwendig ist.
Früher(TM) haben wir Timer mit 555 + R + C gebaut, die waren ausreichend 
genau genug für fast alles.
Und für die meisten Zwecke, glaube ich braucht es auch heutzutage keine 
Timer oder Uhren die meinetwegen 10ppm genau sind.

Für Langzeit gibt immer noch die Netzfrequenz...

von Martin S. (mmaddin)


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Wenn man eine Uhr baut, wäre es schon wünschenswert, dass diese nur 1x 
im Jahr gestellt werden muss...wenn überhaupt...

Klar kann man DCF, NTP, GPS oder auch die Netzfrequenz nehmen, oder eben 
einen genauen Quarz / RTC... Dann gehen auch Anwendungen mit DC und 
schlechtem Empfang...ohne Netz...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Lothar M. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> 2380 mAh gemessenen Batterie 1,2 mAh Meßfehler
> Also 0,5 Promille oder 500 ppm Abweichung.
> Immerhin um den Faktor 10 besser als die prognostizierten Worst Case
> 0,5%.

Ja, natürlich eine Einzelmessung, die nicht für alle gelten muß.

>> Meßfehler
> Vermutlich ist die Abweichung durch andere Fehlereinflüsse eher noch
> größer...

.. in ähnlicher Größenordnung, die sich dann aufaddieren. Das muß man 
halt bei der Entwicklung im Auge haben, was ist machbar und was ist 
wirklich notwendig.

Björn W. schrieb:
> Es wird heutzutage auch viel zuviel Wert auf äußerste Präzision gelegt
> wo das garnicht notwendig ist.

Ja, meist aus Unwissenheit.

> Früher(TM) haben wir Timer mit 555 + R + C gebaut, die waren ausreichend
> genau genug für fast alles.

Nicht den, der alles, aber nichts anständig kann und bei mir Hausverbot 
hat. RC passt schon, es gibt Anwendungen, wo es egal ist, ob z.B. mein 
Fernseher samt SAT-Rcv. nach drei oder erst vier Minuten per Relais vom 
Netz getrennt wird. Mein Toaster hat auch keine ms-Skala und nicht jedes 
Brot ist identisch und der NiXx-Akku ist auch nicht nach exakt 14:00:00h 
voll.

Ich wiederhole mich: Man muß es abhängig von der Anwendung definieren!

von Martin S. (mmaddin)


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Björn W. schrieb:
> Es wird heutzutage auch viel zuviel Wert auf äußerste Präzision gelegt

Ich würde eher sagen, Präzision ist heute so einfach und billig zu haben 
wie noch nie. Ähnlich verhält es sich mit Speicher oder Elektronik im 
allgemeinen wie auch mit fast allem anderen...

Ergo saut man mehr damit rum.

Der Effekt ist aus meiner Sicht eher gegenteilig, man verliert eher das 
Gefühl dafür wann es wirklich darauf ankommt...

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (christian_m280)


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Martin S. schrieb:
> wünschenswert, dass diese nur 1x im Jahr gestellt werden muss.

Zweimal! Wegen irgendwelchen Idioten in der Politik zweimal!

Gruss Chregu

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