Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Entwicklung: Umgang mit vielen modifizierten Baugruppen


von Wolfgang S. (wolfgangsch)


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Hallo,

hier in der Entwicklung haben wir einen Wildwuchs von (teil) 
modifizierten, defekten, und funktionierenden Baugruppen, aus 
unterschiedlichen Iterationen. Bestimmt fliegen bei mir 400 Baugruppen 
rum.

Ich gehe jetzt dazu über, jede Charge von neuen Baugruppen in ein 
"Excel-Musterübersichtsblatt" einzutragen, auf dass man dann Änderungen 
eintragen kann. Alle BG aus unserer Fertigung haben einen "WIP" Label, 
das ist einen 2d Code zeigt, der einen (Primär Schlüssel) Zehnstellige 
Nummer darstellt. Die letzten vier Zahlen dieser Nummer kleben wir auf 
die Baugruppe, um die im Labor schneller unterscheiden zu können.

Wie bringt ihr das unter Kontrolle?

MfG
 Wolfgang

von Klaus F. (klaus27f)


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Mehr verschrotten.

von Rainer W. (rawi)


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Wolfgang S. schrieb:
> Bestimmt fliegen bei mir 400 Baugruppen rum.

Wozu? Auswertung abschließen und Einlagern/Schrott.

> Ich gehe jetzt dazu über, jede Charge von neuen Baugruppen in ein
> "Excel-Musterübersichtsblatt" einzutragen, auf dass man dann Änderungen
> eintragen kann.

Das Problem ist, dass "man" das auch tun muss, sonst verstaubt die Liste 
mit fragwürdiger Aktualität auf irgendeinem Laufwerk.

von Soul E. (soul_eye)


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MES traceability. Jede Leiterplatte und jedes Steuergerät hat einen 
Barcode mit Sachnummer und Seriennummer. Über die Seriennummer kann man 
im Computer nachgucken, wann und auf welcher Linie das Teil gebaut 
wurde, auf Basis welcher Freigabe (EC) und welche Rollen damals auf der 
Maschine waren (lot codes der Bauteile). Nacharbeiten werden da 
ebenfalls erfasst.

Aufgearbeitete Rückläufer haben wir nicht. Sowas könnte man aber 
ebenfalls in den Teilelebenslauf aufnehmen.

Wem SAP oder Siemens zu groß ist, Excel oder eine der 
Heimwerker-Datenbanken mit SQL tut es auch.



Ausfallteile gehen in einen separaten Prozess. Jedes Teil wird 
analysiert und der Fehler für die Statistik erfasst. Das läuft über eine 
Datenbank, ein Ticket-System wie Jira tut es aber auch. Wenn die Teile 
Garantiefälle sind, können sie nach der Analyse verschrottet werden. 
Kundeneigentum geht nach Absprache zurück oder ebenfalls in den Schrott.

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