Forum: Fahrzeugelektronik Leuchtstoffröhren Vorschaltgerät 24V Reparatur-Tipp gesucht


von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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ich habe hier 2 defekte Vorschaltgeräte für Leuchtstoffröhren, die ich 
gene reparieren möchte.

Hersteller: Actia, Modell: FL 58-24

(24= Volt Eingang, bis 58 Watt belastbar)

Die Teile stammen aus einem Bus, sind dimmbar (50%) und etwas knifflig 
zu ersetzen (alternative Modelle haben andere Beschaltung)

Die Leistungs-Transistoren sind BU407. Bei beiden war jeweils einer 
kaputt. Ich habe diese jeweils komplett durch neue BU407 aus 
vertrauenswürdiger Quelle ersetzt.

Beide haben dann aber immer noch Fehlverhalten:
Stromaufnahme an 24V sind 6 Ampere (mein kleines Labornetzteil bricht 
dann auf 19V ein). Die beiden Transistoren werden dann natürlich sehr 
flott heiß, so dass ich solch einen "Test" nur 3 Sekunden durchgeführt 
habe.

alle Dioden, und der kleine Transistor (BC547) sehen "in Schaltung 
gemessen" eigentlich unauffällig aus.

--> kann mich jemand zu einen Schaltplan für solch einen Wandler führen? 
Ich denke, irgendwie schwingt da der Wandler nicht an. Das sollte doch 
heraus zu bekommen sein, wer da den Oszillator darstellt

von H. H. (hhinz)


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Wegstaben V. schrieb:
> --> kann mich jemand zu einen Schaltplan für solch einen Wandler führen?

Royer!

von Max I. (powermeter)


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Einer der MKPs am Trafo ist wahrscheinlich dein Kandidat.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Wegstaben V. schrieb:
> Hersteller: Actia, Modell: FL 58-24
>
> (24= Volt Eingang, bis 58 Watt belastbar)

Nicht bis 58W, sondern mit genau einer 58W mit Baulänge 150cm.

von Wulf D. (holler)


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Denke auch, dass einer der Kondensatoren auf der Hochvolt-Seite defekt 
ist.
Hast du gemessen, ob der Oszillator schwingt?
Rund um den gelben Ringkern ist die Ansteuerung. Meist je eine Spule mit 
wenigen Windungen für je eine Basis der Halbbrücke und eine Spule mit 
ein paar mehr Windungen für den Lastkreis.

Manchmal ist noch eine kleine Anschwinghilfe mit einem RC-Glied plus 
Diac auf die Basis des unteren Transistors (der mit Emitter an Minus / 
GND) vorgesehen.

von Max I. (powermeter)


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Wulf D. schrieb:
> Denke auch, dass einer der Kondensatoren auf der Hochvolt-Seite defekt
> ist.

Nö, Schwingkreis-C primärseitig. Der bekommt immer fleißig auf die 
Fresse.

von Wulf D. (holler)


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Max I. schrieb:
> Nö, Schwingkreis-C primärseitig. Der bekommt immer fleißig auf die
> Fresse.
Deswegen die Frage, ob der Oszillator noch läuft. Wenn nein könntest du 
Recht haben. Wenn ja, eher sekundärseitig.

Miss doch mal alle Kondensatoren durch, wenn du die Möglichkeit hast. 
Die sekundärseitigen musst du ggf. gar nicht auslöten.

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Wulf D. schrieb:
> Deswegen die Frage, ob der Oszillator noch läuft.

das ding zieht ja 5-6 Ampere und verheizt über 100 Watt an den BU407. 
Normalerweise ist ein Alu-Gehäuse um die Platine, das musste ich 
demontieren. Mehr als 2-3 Sekunden habe ich das nicht laufen lassen, und 
möchte es nicht allzu oft wiederholen. In der Zeit komme ich nicht zum 
Messen.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Ist doch typisch für die Schaltung, wenn sie nicht anschwingt.

https://chriselison.uk/img/royer-oscillator-flyback_schem.png

von Max I. (powermeter)


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Max I. schrieb:
> Schwingkreis-C primärseitig

Wegstaben V. schrieb:
> das ding zieht ja 5-6 Ampere

H. H. schrieb:
> Ist doch typisch für die Schaltung, wenn sie nicht anschwingt.

Ist der C ganz platt, wird der Strom arg glatt.
Oder so.

von Frank O. (frank_o)


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@TO
Wenn du keins kaufen willst, dann nimm doch ein Vorschaltgerät von den 
hunderttausenden, die auf dem Schrott landen, weil alle LED nehmen und 
die Neonrlampen wegwerfen.

von H. H. (hhinz)


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Frank O. schrieb:
> @TO
> Wenn du keins kaufen willst, dann nimm doch ein Vorschaltgerät von den
> hunderttausenden, die auf dem Schrott landen, weil alle LED nehmen und
> die Neonrlampen wegwerfen.

Die ach so vielen wollen aber am Eingang 230VAC sehen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wegstaben V. schrieb:
> Mehr als 2-3 Sekunden habe ich das nicht laufen lassen, und
> möchte es nicht allzu oft wiederholen. In der Zeit komme ich nicht zum
> Messen.

Dann betreib das Ding am Labornetzteil mit Strombegrenzung. Da aber 
schon jemand an den beiden Transistoren rumgemacht hat, solltest du die 
als erstes mal prüfen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Wegstaben V. schrieb:
> --> kann mich jemand zu einen Schaltplan für solch einen Wandler führen?
> Ich denke, irgendwie schwingt da der Wandler nicht an. Das sollte doch
> heraus zu bekommen sein, wer da den Oszillator darstellt

* Übersicht mit KI
Auf der abgebildeten Leiterplatte befinden sich insgesamt 104 Lötpunkte.

Frisch ans Werk...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Frank O. schrieb:
> @TO
> Wenn du keins kaufen willst, dann nimm doch ein Vorschaltgerät von den
> hunderttausenden, die auf dem Schrott landen, weil alle LED nehmen und
> die Neonrlampen wegwerfen.

es handelt sich um (zugegebenen etwas ältliche) Bus-Innen Beleuchtungen. 
Diese sind mit Leuchtstoffröhren mit diesen Vorschaltgeräten 
ausgestattet.

Als Besonderheit (24V= Versorgungsspannung) haben sie zusätzlich noch 
einen Steuereingang für "gedimmtes Licht"

Original Ersatz ist nicht beschaffbar, alternative Komponenten haben 
nicht selben Funktionsumfang und andere Beschaltung. Eine 
Komplett-Umrüstung auf LED ist wirtschaftlich nicht abbildbar

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Was ist den nun mit den Kondensatoren?

Viele Multimeter haben eine rudimentäre Messfunktion für Cs: deines 
auch?

von Frank E. (ffje)


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Frank O. schrieb:
> Neonrlampen wegwerfen

Und es sind mit Sicherheit keine Neonlampen.
Die würden ca. rot-orange leuchten, mit ein ganz ganz wenig grün dabei.
Da war ich noch im einstelligen Alter...
und dachte: "was erzählen die sich denn da?" (die Erwachsenen )
mfG  fE

von Wulf D. (holler)


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Könnte auch so eine ähnliche Schaltung sein: L1,L2,L3 ist der gelbe 
Ringkern. Statt einfache Serieninduktivität der Trafo.

von Frank E. (ffje)


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So in der Richtung wie in "IMG_2818.jpeg". Evtl. macht der TO in 
Anlehnung daran noch ein Schaltbild des ihm vorliegenden Gerätes..., 
immerhin ist die Angelegenheit erst ca. 12 Stunden alt.
Das Ergebnis der KI (Auf der abgebildeten Leiterplatte befinden sich 
insgesamt 104 Lötpunkte.) stellt natürlich in seinem Gebrauchswert all' 
unsere Bemühungen weit in den Schatten. Nun kann ich endlich 
nachvollziehen, warum der Hr. Merz kürzlich in einem Interview es als 
besonders positiv bewertete, dass besonders in DE auch im privaten 
Rahmen immer mehr Menschen auf KI zurückgreifen.
mfG  fE

von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> Die ach so vielen wollen aber am Eingang 230VAC sehen.

Ich könnte versuchen mich rauszureden, aber du hast mich erwischt. Ich 
habe den Beitrag nicht ganz gelesen.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Frank O. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Die ach so vielen wollen aber am Eingang 230VAC sehen.
>
> Ich könnte versuchen mich rauszureden, aber du hast mich erwischt. Ich
> habe den Beitrag nicht ganz gelesen.

Steht in der Überschrift...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Ich war heute Abend auf einer Geburtstags Feier und schaue mir die 
Kondensatoren morgen (naja, heute) an. Danke für die Hinweise bisher

von Ralf X. (ralf0815)


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Frank E. schrieb:
> So in der Richtung wie in "IMG_2818.jpeg". Evtl. macht der TO in
> Anlehnung daran noch ein Schaltbild des ihm vorliegenden Gerätes..

Ein Prinzipschaltbild, dass man in einem Lehrplan verwenden kann, mal 
auf die 325 VDC (unbelastet) angewendet, dazu auf die geforderten 24 VDC 
Versorgung und dann eben diverse Parameter Lastmarameter festlegen und 
weiteres berechnen.
Toll, glaube nicht, dass der TE das wollte.

> immerhin ist die Angelegenheit erst ca. 12 Stunden alt.
> Das Ergebnis der KI (Auf der abgebildeten Leiterplatte befinden sich
> insgesamt 104 Lötpunkte.) stellt natürlich in seinem Gebrauchswert all'
> unsere Bemühungen weit in den Schatten.

Deine "all' unsere Bemühungen" beschränken sich auf Deine Farbphantasien 
bzgl. "Neonröhren" und der aktuellen Kritik, auf die ich gerade 
antworte.

> Nun kann ich endlich
> nachvollziehen, warum der Hr. Merz kürzlich in einem Interview es als
> besonders positiv bewertete, dass besonders in DE auch im privaten
> Rahmen immer mehr Menschen auf KI zurückgreifen.

Im Ingenieurstudium der 70er Jahre wurde den Studenten, die es von der 
Oberschule noch nicht eingebleut bekommen haben, beigebracht, dass man 
sich durchaus diversester Hilfsmittel bedienen sollte, soweit verfügbar.
In der jüngeren Geschichte mal ab Abakus über Rechenschieber, 
Taschenrechner, PC,... bis heute der KI.
Eine Plausibilitätsprüfung des Ergebnisses war/ist immer angesagt, 
wollte man nie auf die Nase fallen.

Kommst Du damit klar, oder fehlt Dir noch etwas?

von H. H. (hhinz)


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Wulf D. schrieb:
> Könnte auch so eine ähnliche Schaltung sein: L1,L2,L3 ist der gelbe
> Ringkern. Statt einfache Serieninduktivität der Trafo.

Eindeutig kein Impulstrafo, sondern eine Speicherdrossel.

von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> Steht in der Überschrift...

Ja, sehe ich jetzt auch. Ich gelobe Besserung.

von Wulf D. (holler)


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H. H. schrieb:
> Eindeutig kein Impulstrafo, sondern eine Speicherdrossel.

Sollte es sich um diesen Wandlertyp handeln, müsste es eher ein Trafo 
mit hoher Streuinduktivität sein.

Das Wandlerprinzip mit den Ringkern beruht auf dessen Sättigung, um die 
Transistoren verlustarm umzuschalten. War jahrzehntelang quasi die 
Standardschaltung in elektronischen Vorschaltgeräten. Kann natürlich 
hier anders sein, 24V ist speziell.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Ob das Ding schwingt, kann man einfach herausfinden,
einen isolierten Draht durch den Ringkern fädeln,
entspricht dann eine Windung. Daran die Spannung mal
messen oder mit einen Oszillograf beobachten oder
da eine Glühlampe drannhalten. Wenn man keinen
Schaltplan findet, selber zeichnen. Ist hier noch
relatief einfach, kein IC und nur wenige Bauteile.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Günter L. schrieb:
> Ob das Ding schwingt, kann man einfach herausfinden,

naja, mehr als 3 Sekunden Messzeit hab ich nicht, bevor das Teil heiß 
läuft. Ob da die BU407 das lange mitmachen, bezweifle ich.

ich habe jetzt mal primär (P) alle Kondensatoren ausgelötet und "extern" 
(E) durchgemessen [*1]. Sekundär (S) habe ich erst mal "in-Schaltung" 
Intern (I) gemessen. Mir ist nichts gravierendes aufgefallen. 
Möglicherweise die beiden Elektrolyt-Kondensatoren C5 und C9 ?

Baut Pos Mess   Soll  Ist
C1   P   E     2u2   2u3
C2   P   E     22n   21n
C3   P   E     22n   21n
C4   P   E     33n   31n
C5   P   E     220u  196u
C9   P   E     100u  93u
C10  P   E     100n  110n
C7b  S   E     330p  360p
C8   S   I     4n7   4n7
C11  S   I     1u    1u
C12  S   I     1u    1u

[*1] PeakTech Capacitance Tester 3710

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Die Kondensatoren sind von den Werten her ok.
Hast du ein Oszilloskop? Damit sieht man sehr schnell etwas, 3s reichen.
Weißt du nun um welchen Schaltungstyp es sich handelt?

Royer oder mein Tipp mit dem Sättigungs-Ringkern?
Falls letzteres, da könnte die Anschwinghilfe mit dem Diac defekt sein, 
falls der so etwas hat.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Wulf D. schrieb:
> Royer oder mein Tipp mit dem Sättigungs-Ringkern?
> Falls letzteres, da könnte die Anschwinghilfe mit dem Diac defekt sein,
> falls der so etwas hat.

es muss ein Royer sein. Diac etc. ist da nicht drauf. es gbt noch 8 
Dioden, 3 Transistoren, 5 Spulen, 14 Widerstände, 2 Relais und 1 Trafo.
Alle Bauteile (ausser Trafo, Relais) scheinen "in-Schaltung" gemessen ok 
zu sein

von Klaus F. (klaus27f)


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Günter L. schrieb:
> Daran die Spannung mal
> messen oder mit einen Oszillograf beobachten


GENAU richtig.
Da sieht man SOFORT ob was schwingt, in 1/2 Sekunde.


Warum Günter für diesen guten Tipp von irgendwelchen Trottel hier 
Minuspunkte bekommt, müsste man diese befragen. Immer wieder komisch.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Klaus F. schrieb:
> Da sieht man SOFORT ob was schwingt, in 1/2 Sekunde.

meines Erachtens KANN da nichts schwingen bei der beobachteten 
Stromaufnahme. Der eine Transistor wird angesteuert, und ist permanent 
durchgeschaltet, so dass da 5 Ampere konsumiert werden. Da kippt 
(schwingt) nix, der Transistor macht nicht mehr zu.

Ja, Oszi hab ich. Aber ich werde da vermutlich nichts relevantes sehen

: Bearbeitet durch User
von Heinrich K. (minrich)


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gar vielleicht BU407D als Ersatzbestückung verwendet? (Frage nach 
exakter Bezeichnung und Foto der neuen Transistorbeschriftung)

Originale (defekt) noch erhalten?

Der BU407 ist ein Zeilenendstufentransistor mit ausgesprochen niedrigem 
beta, ausser der Type mit suffix "H", der "D" hat eine Inversdiode und 
wird sicher den Schwingzustand vereiteln.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Schon mal geprüft ob die beiden Leistungstransistoren
heile sind? Wenn die raus sind fließt dann immer noch
5A.

von H. H. (hhinz)


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Eine Sicherung ist da ja nicht zu sehen. Evtl ist ja die Primärwicklung 
des Trafos hinüber, als Folgefehler des defekten Schalttransistors.

von Heinrich K. (minrich)


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H. H. schrieb:
> Eine Sicherung ist da ja nicht zu sehen.

Zwischen den beiden blauen Elkos scheint eine ockergelbe, rechteckige 
Polyfuse verbaut zu sein.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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das mit den Transistoren raus werde ich mal probieren.

die BU407 sind allle ohne Buchstaben-Sufix.

Tatsächlich habe ich zuerst etwas ge-frankensteint: Bei beiden Teilen 
war jeweils EIN Transistor defekt (jeweils unterschiedlich). Ich habe 
dann den funktionierenden aus der einen Platine raus operiert, und in 
der nächsten Platine rein transplantiert, da ich initial keinen Ersatz 
hatte. Im Nachgang habe ich dann beide Transistoren (der ersten Platine) 
durch komplett neue ersetzt. Die 2. Platine ist noch unbearbeitet, 
ausser dass dort auch 2 neue Transistoren rein gekommen sind, und 
weiterhin das selbe Fehlverhalten auftritt.

Die Idee, dass evtl. der Trafo durch ist, klingt gar nicht mal so 
abwegig

von Heinrich K. (minrich)


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Wulf D. schrieb:
> Manchmal ist noch eine kleine Anschwinghilfe mit einem RC-Glied plus
> Diac auf die Basis des unteren Transistors (der mit Emitter an Minus /
> GND) vorgesehen.

Nicht bei 24V Betriebsspannung, ist einfach zu wenig für eine 
Diac-Starthilfe.

von Wulf D. (holler)


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Trafo ohne Messbrücke beurteilen ist schwierig. Oder hast du noch einen 
funktionierenden Wandler zum Vergleich?

Heinrich K. schrieb:
> Nicht bei 24V Betriebsspannung, ist einfach zu wenig für eine
> Diac-Starthilfe.

Stimmt, daran hatte ich nicht gedacht. Viele dieser Wandler kamen aber 
auch ohne aus.

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Heinrich K. schrieb:
> Zwischen den beiden blauen Elkos scheint eine ockergelbe, rechteckige
> Polyfuse verbaut zu sein.

ist laut Bauteilebezeichnung ein "RF1" mit der Bezeichnung:
vorne: GZFE China
hinten: <Logo> 30 U300
hat 0 Ohm

Die Eingangs-Spannung (+24V permanent) geht über die fette Diode links 
neben der fetten Drossel zu diesem RF1. Ausgangsseitig von RF1 geht es 
weiter zum Relais RL1. Sobald der Steuereingang auf "on" geschaltet 
wird, zieht das Relais an, und die 24V durch zum Trafo. Weiter hab ich 
noch nicht analysiert

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Wulf D. schrieb:
> Trafo ohne Messbrücke beurteilen ist schwierig. Oder hast du noch einen
> funktionierenden Wandler zum Vergleich?

ne, nur 2 kaputte. Vielleicht sind die Trafos unterschiedlich kaputt, da 
ja bei beiden defekten Wandler jeweils ein unterschiedlicher Transistor 
durch war

von Heinrich K. (minrich)


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Wulf D. schrieb:
> Royer oder mein Tipp mit dem Sättigungs-Ringkern?

Die Collectoren von beiden BU407 führen jeweils direkt zu einem Pin des 
"Block"-Trafos, es muss daher eine symmetrische Gegentaktschaltung a la 
Royer sein. Die Ringkerndrossel dient der Funkentstörung und liegt im 
DC-Versorgungspfad.

von H. H. (hhinz)


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Heinrich K. schrieb:
> Die Ringkerndrossel dient der Funkentstörung

Die ist bei der Topologie unverzichtbar. Mit RFI hat das zunächst nichts 
zu tun.

von H. H. (hhinz)


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Wegstaben V. schrieb:
> hinten: <Logo> 30 U300

Littelfuse Serie R30. Auf deinem wird noch das Logo von Raychem sein.

von Heinrich K. (minrich)


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Der Schwingkreiskondensator C4 muss unbedingt in Ordnung sein. Jenes 
Fabrikat "AV" ist Müll und sorgte in Nokia-TV-Chassis (und anderen) für 
reichlich Ärger.

von Heinrich K. (minrich)


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Wulf D. schrieb:
> auf die Basis des unteren Transistors (der mit Emitter an Minus / GND)
> vorgesehen.

Nur Nebenkriegsschauplatz 😄😄😄:

Die beiden Emitter der BUs sind mit einer dicken Leiterbahn auf der 
Bestückungsseite auf kürzestem Wege miteinander verbunden. Sie sind also 
keinesfalls in Reihe geschaltet.

von Wulf D. (holler)


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C4 reso: Vielleicht mal auslöten und in die Steckdose halten: bei 400V 
Spannungsfestigkeit sollte der das ab können.
Wenn‘s Licht ausgeht, ist der Fehler gefunden :-)

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Heinrich K. schrieb:
> Jenes Fabrikat "AV"

Arcotronics, heute bei Kemet.


> ist Müll

Unsinn.

von Heinrich K. (minrich)


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Nein, hhinz, ist kein Unsinn.

Es ist ein Erfahrungswert aus meiner RFT-Werkstatt und derjenigen von 
Berufskollegen.

von H. H. (hhinz)


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Heinrich K. schrieb:
> Nein, hhinz, ist kein Unsinn.

Ganz sicher Unsinn.


> Es ist ein Erfahrungswert aus meiner RFT-Werkstatt und derjenigen von
> Berufskollegen.

Da kann der Kondensator nichts dafür, dass er überlastet wurde.

von Heinrich K. (minrich)


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Quark.

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Naja, Arcotronics ist schon ein Markenhersteller, mit dem ich gute 
Erfahrung machte. Aber wenn man die Cs stark belastet, halten sie nicht 
ewig.
Und hier werden sie stark belastet, vor allem wenn die Lampen älter 
werden und die Brennspannung steigt. Also auch mein Tipp: Folien-Cs und 
ESR der Elkos C5 und C9 prüfen.

Royer schwingen am besten an, wenn man sie hart einschaltet, nicht 
Spannung langsam raufdrehen.
Suchmaschinenfutter: 20015703  E2903 ESD  FL58-24

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Torsten B. schrieb:
> Folien-Cs prüfen.

wenn der C4 (als erster Prüf-Kandidat) in etwa noch seine Kapazität hat 
(33n versus 31n), kann er denn dann dennoch hinüber sein? Mein Messgerät 
kann mir keinen ESR Wert darstellen. Ich hab aber noch den zusammen 
gebauten Bauteile-Tester-"Bausatz", den müsste ich nur im Keller finden 
;-)


Den Trafo hab ich mal rausgelötet, da kann man tatsächlich nur 
feststellen, das die Windungen niederohmig sind. Ob zu niederohmig, gibt 
mein Multimeter nicht her

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Das läßt ohne Messung des Verlustfaktors keine Rückschlüsse zu. Beim 
Royer sollten aber die beiden Teilwicklungen Kollektor- zu Mittelabgriff 
vollkommen symmetrisch  sein, auch ohmisch.

Das der Sekundärseitig einen weg hat ist doch extrem unwahrscheinlich.

Das mit der Steckdose war natürlich nicht ernst gemeint, aber testhalber 
ordentlich Spannung draufgeben kann nicht schaden.
Hatte in den 80ern noch oft Fernseher repariert: die sog. 
Boosterkondensatoren in der Horizontalendstufe zeigten manchmal so ein 
Verhalten. Nehme an, das meinte Heinrich K. Hatte mir damals extra ein 
Testgerät dafür gebastelt.

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Die Firma gibt es noch, sie stellen Fahrzeug-Steuergeräte her:
ACTIA IME  https://ime-actia.de

Das 50%-Dimmen wird über das hintere Relais realisiert; es schaltet 
einen oder zwei der blauen Cs (C8) in Reihe mit der Lampe.

Zeichne halt "schnell" den Schaltplan, ist sicher auch für andere Leser 
interessant.

Der Trafo muss niederohmig sein; um ihn zu beurteilen, muss man mit 
einem Induktivitäts- oder besser Q-Messgerät ran. Der universelle 
Bauteil-Tester hilft dir zumindest, die beiden Trafos (und andere 
Bauteile) vergleichen zu können. Die Frage ist halt, ob bei beiden 
Platinen der selbe Fehler vorliegt. Vermutlich ja. Dann wird es mit dem 
Vergleichen schwierig.

Es ist doch nicht die klassische Royer-Schaltung: die Speicher-Spule 
liegt von einem Emitter nach Masse und der Zentralpunkt der Primärspulen 
liegt direkt am übers Relais geschalteten Plus?? Und für meinen 
Geschmack ist der C4 viel zu klein für diese Leistung.

SCHALTPLAN!!

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (ffje)


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2. Satz = ungefähr richtig/möglich.
3. Satz = ganz wichtig.
Das Gerät wird ein Royer sein. Wenn an den Ub und Ut1 des ausgebauten 
Trafos eine ca. 40? kHz geringe/sichere Wechselspg. angelegt wird, 
sollte zwischen Ub und Ut2 eine Spg. gemessen werden können, die etwa 
gleichgroß der an Ut1 ist. Wenn das schon mal passt, sollte auf der sek. 
Wicklung eine größere Spg. messbar sein.
mfG  fE

: Bearbeitet durch User
von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Wegstaben V. schrieb:
>das ding zieht ja 5-6 Ampere und verheizt über 100 Watt an den BU407.

Es scheint ein Gegentaktwechselrichter zusein, Kollektor
der BU407 (Mittelpinn) geht jeweils an ein Trafoanschluß.
Basis-Emitter an beiden mal kurzschließen, dann dürfte
keine 6A mehr durch sie fließen. Wenn doch, dann ist
mindestens einer kaputt.

https://www.mouser.com/datasheet/2/149/BU407-888807.pdf?srsltid=AfmBOooBODXEzuY4aK0u4YeRSn-GCdrhis11Jb6rVxA28EaFTk-hg_Bp

Der Ringkern, ist der als Tiefpass geschaltet (HF-Entstörung),
oder arbeitet der als Taktgeber-Oszillatorspule?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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H. H. schrieb:
> Eindeutig kein Impulstrafo, sondern eine Speicherdrossel.

Wulf D. schrieb:
> Das Wandlerprinzip mit den Ringkern beruht auf dessen Sättigung, um die
> Transistoren verlustarm umzuschalten. War jahrzehntelang quasi die
> Standardschaltung in elektronischen Vorschaltgeräten.

Günter L. schrieb:
> Der Ringkern, ist der als Tiefpass geschaltet (HF-Entstörung),
> oder arbeitet der als Taktgeber-Oszillatorspule?

Scheinbar gehört der Ringkern als Drossel zum Prinzip des 
Royer-Converters.

mfg

von Wulf D. (holler)


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Wenn man keinen Stromlaufplan aufnehmen mag, kommen bei den verbauten 
Teilen mehrere Wandler-Prinzipien in Frage.
Aber Heinrich K. machte sich die Mühe ein paar Leitungen auf den zwei 
Fotos zu verfolgen. Erst damit war die Sache klar.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Wulf D. schrieb:
> Wenn man keinen Stromlaufplan aufnehmen mag

mag schon. Ich komme aber erst heute abend dazu

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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so, jetzt hab ich mal den Schaltplan aufgenommen. Die Anordung im Royer 
Bereich sieht vemutlich ulkig aus, vielleicht kann das ja trotzdem 
jemand deuten. Ich hoffe, ich habe nichts verkehrt aufgenommen.

Die Eingangs-Beschaltung ist unspektakulär. Ich vermute den Fehler im 
Royer-Bereich, oder im Trafo. Sekundär hab ich noch nicht erfasst.

die Transistoren, Dioden und Widerstände wurden im eingelöteten Zustand 
gemessen, Messwerte klingen plausibel. Die Kondensatoren hatte ich 
ausgelötet und (erst mal nur) bezüglich Kapazität gemessen, das klang 
auch  plausibel

also doch der Trafo hinüber?

von Max I. (powermeter)


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Max I. schrieb:
> Schwingkreis-C primärseitig. Der bekommt immer fleißig auf die
> Fresse.

...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Welcher ist das? Kann dieser trotz "Trockenmessung" im Betrieb 
fehlerhaft sein?

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Wegstaben V. schrieb:
>so, jetzt hab ich mal den Schaltplan aufgenommen.

Sieht erst mal plausibel aus. Ist selbstschwingend,
es gibt also keinen extra Taktgeber. Kolektoren T1 T2
auftrennen, fließt dann immer noch ein starker Strom?
Dann könnte D3 oder D4 schuld sein. Sind T1 T2 in
Ordnung und die Schaltung schwingt nicht, würde
ich mal sagen Windungsschluß im Trafo oder sekundärseitiger
Kurzschluß. Vielleicht könnte auch C2 C3 oder C4 einen
Kurzschluß haben.

von Wulf D. (holler)


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Kann sein, wäre aber außergewöhnlich. Ggf einfach mal tauschen, wenn du 
die Spannungsfestigkeit nicht messen kannst.

Ansonsten keine typische Royer-Schaltung. Da haben wir alle daneben 
gelegen. Schade dass auf die Sicherung verzichtet wurde: bitte mal R2 & 
R3 messen: wenn die hinreichend klein sind, könnte der Trafo hinüber 
sein.

von H. H. (hhinz)


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Wulf D. schrieb:
> Ansonsten keine typische Royer-Schaltung. Da haben wir alle daneben
> gelegen.

Gibts auch mit Steuerwicklung statt Speicherdrossel.
https://en.wikipedia.org/wiki/Royer_oscillator
Die Drossel ist dann hier doch nur zur Entstörung.

von Lu (oszi45)


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Wulf D. schrieb:
> könnte der Trafo hinüber

Naja Trafos kann man riechen od. z.B. mit dem Hameg-Komponentester 
zumindest vergleichen. Nach der Stromverstärkung den Ersatztransistoren 
hat noch keiner genauer gefragt. Schwingung entsteht allgemein nur, wenn 
die Verstärkung >1 bei dem hohen Strom ist.

von Wulf D. (holler)


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Lu schrieb:

> Nach der Stromverstärkung den Ersatztransistoren
> hat noch keiner genauer gefragt. Schwingung entsteht allgemein nur, wenn
> die Verstärkung >1 bei dem hohen Strom ist.

Wen willst du fragen, steht im Datenblatt: um 25-fach bei 6A.

Ansonsten hat sich meine Frage oben nach R2/R3 erübrigt, auf dem PC sehe 
ich nun auch die Werte :-)
Seltsam, dass die mit 10k vs 12k unterschiedlich sind. 10k kann ich auf 
dem Bild erkennen, der andere ist zu schlecht beleuchtet.

Wie auch immer, nach Datenblatt dürfte im Ruhezustand bei nicht 
angeschwungenem Konverter niemals 6A fließen. Vielleicht 2A. Irgend 
etwas passt nicht, auch wenn der Trafo durch wäre.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Wulf D. schrieb:
> bitte mal R2 & R3 messen

10K und 12K, wie auch bedruckt/beringt

Günter L. schrieb:
> Vielleicht könnte auch C2 C3 oder C4 einen Kurzschluß haben.

mit Multimeter im 20M Messsbereich kein Kurzschluss oder Hochohmigkeit 
zu ermesssen.

Günter L. schrieb:
> Windungsschluß im Trafo

primär messe ich für alle 3 Wicklungen nur den Prüfstrippen-Widerstand 
(0.5 Ohm). Das da alle 3 Wickungen gleichartig durch wären sind 
erscheint mir seltsam. Welchen Widerstand dürfte ich denn in etwa 
erwarten?

Günter L. schrieb:
> im Trafo ... sekundärseitiger Kurzschluß.

dann werde ich mich mal der Sekundärseite zuwenden und diesen 
Schaltungsteil auch noch aufnehmen

Lu schrieb:
> Naja Trafos kann man riechen

Geruchsprobe: Riecht nach Staub. ;-). optisch nichts auffälliges

Lu schrieb:
> Naja Trafos kann man .. z.B. mit dem Hameg-Komponentester
> zumindest vergleichen.

sowas habe ich leider nicht

von Max I. (powermeter)


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Ich traue dem Peaktech-Schätzeisen nicht über den Weg, deswegen: Cs im 
Primärkreis auf Verdacht tauschen, beginnend mit C4. C1 ist auch ein 
heißer Kandidat.

Immer vorausgesetzt natürlich, dass alle andere Teile in ihrer Funktion 
verifiziert/gemessen sind und sekundär kein offensichtlicher Fehler 
existiert.

von H. H. (hhinz)


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Wegstaben V. schrieb:
> primär messe ich für alle 3 Wicklungen nur den Prüfstrippen-Widerstand
> (0.5 Ohm). Das da alle 3 Wickungen gleichartig durch wären sind
> erscheint mir seltsam. Welchen Widerstand dürfte ich denn in etwa
> erwarten?

Der Trafo läuft ja mit einigen 10kHz, da sind so niederohmige Wicklungen 
ganz normal.
Du musst schon die Induktivitäten messen, incl der Streuinduktivitäten.

von Wulf D. (holler)


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Und am Besten noch mit Verlustfaktor, d.h. parasitärem Längs- bzw 
Parallelwiderstand. Damit würde man auch Schlüsse identifizieren.
Das geht leider nicht mit einem Multimeter.

Was ich aber nicht verstehe, ist die enorm hohe Stromaufnahme bei 19V 
Betriebsspannung. Sollte der Wandler nicht schwingen, was wir noch immer 
nicht wissen.
Bei 10k-12k Basiswiderstand ergibt das 15mA-18mA Basisstrom. Nach der 
Ausgangskennlinie "Figure 1. Static Characteristic" kommt da vielleicht 
1A pro Zweig bei raus.

Entweder da stecken jetzt doch andere Transistoren drin, oder das Teil 
schwingt und arbeitet sich an Schlüssen im Trafo oder defekten 
Kondensatoren ab.

von H. H. (hhinz)


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Wulf D. schrieb:
> Bei 10k-12k Basiswiderstand ergibt das 15mA-18mA Basisstrom. Nach der
> Ausgangskennlinie "Figure 1. Static Characteristic" kommt da vielleicht
> 1A pro Zweig bei raus.
>
> Entweder da stecken jetzt doch andere Transistoren drin, oder das Teil
> schwingt und arbeitet sich an Schlüssen im Trafo oder defekten
> Kondensatoren ab.

ACK.

Beitrag #7964939 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #7964941 wurde vom Autor gelöscht.
von Torsten B. (butterbrotstern)


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Anbei eine LTspice-Simulation. Die Induktivitäten sind grob geschätzt,
die Schaltung schwingt mit 6,8kHz.

von Gerald B. (gerald_b)


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H. H. schrieb:
> oder das Teil
>> schwingt und arbeitet sich an Schlüssen im Trafo oder defekten
>> Kondensatoren ab.
>
> ACK.

Wo eine derartige Leistung umgesetzt wird, sollten eigentlich 
Rauchzeichen auftreten. Zumindest sollte es irgendwo warm werden  :-)

von H. H. (hhinz)


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Gerald B. schrieb:
> Wo eine derartige Leistung umgesetzt wird, sollten eigentlich
> Rauchzeichen auftreten. Zumindest sollte es irgendwo warm werden  :-)

Der TE lässt es nicht soweit kommen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Torsten B. schrieb:
> Anbei eine LTspice-Simulation.

prima, so sieht ist der Schaltplan besser lesbar aus.
Ich vermute, L4 / R4 soll die Sekundär-Seite darstellen?

Interessanterweise hat der Trafo sekundär 3 Wicklungen. Schaltung nehme 
ich grade auf ...

Morgen werde ich erst mal die 2. Platine (auch defekt) frei dremeln, um 
Kreuz-Messungen durchzuführen. Auf dem ersten Bild ist es nicht direkt 
zu sehen:

Sowohl die Platine selbst, als auch der Kühlkörper, ist mit Hohlnieten 
ans Gehäuse Unterteil befestigt. Ist für einen "rütteligen" Bus Betrieb 
sicherlich eine stabile Befestigungsart, aber etwas umständlich für eine 
Reparatur ;-)

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Wegstaben V. schrieb:
>dann werde ich mich mal der Sekundärseite zuwenden und diesen
>Schaltungsteil auch noch aufnehmen

Einfach sekundärseitig mal alles abklemmen,
und mal im Leerlauf testen, ob er schwingt.
Es dürfte dann nur sehr wenig Strom fließen.
Vor Überspannung schützen D3 D4, die sorgen
dafür, daß die Blindleistung wieder zurück
in die Stromversorgung geht.

von Thomas R. (thomasr)


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Die "einfachen" Konverter für ESL hatten immer ein Paar gleicher 
Transistoren verbaut die ganz genau zueinander passen mußten. Wich einer 
davon zuviel ab gab es Rauchzeichen. Irgendwas mit Basiskapazitäten?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Günter L. schrieb:
> Einfach sekundärseitig mal alles abklemmen,
> und mal im Leerlauf testen

ist ja die ganze Zeit im Leeerlauf, und sekundärseitig nichts dran.

Sofern da kein Sekundär-Kurzschluss die Primärseite enorm belastet, 
würde ich da auch nur eine ganz geringe Stromaufnahme annehmen. Es würde 
ja sonst bedeuten, dass z.B. eine defekte Röhre dazu führen würde, das 
das Vorschaltgerät Amok läuft. Soooo mies kann das aber nicht 
konstruiert sein...

von Heinrich K. (minrich)


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Wulf D. schrieb:
> Schade dass auf die Sicherung verzichtet wurde

Irgendwie merkbefreit? Die Polyfuse zwischen den runden Elkos...

von Heinrich K. (minrich)


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Wegstaben V. schrieb:
> Interessanterweise hat der Trafo sekundär 3 Wicklungen

Wegstaben V. schrieb:
> ist ja die ganze Zeit im Leeerlauf, und sekundärseitig nichts dran.
> Sofern da kein Sekundär-Kurzschluss die Primärseite enorm belastet,
> würde ich da auch nur eine ganz geringe Stromaufnahme annehmen. Es würde
> ja sonst bedeuten, dass z.B. eine defekte Röhre dazu führen würde, das
> das Vorschaltgerät Amok läuft. Soooo mies kann das aber nicht
> konstruiert sein...

Beachte den Gehäuseaufdruck, sämtliche 4 Röhrenanschlüsse müssen mit dem 
Konverter verbunden sein.

: Bearbeitet durch User
von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Heinrich K. schrieb:
>Beachte den Gehäuseaufdruck, sämtliche 4 Röhrenanschlüsse müssen mit dem
>Konverter verbunden sein.

Damit das Ganze funktionsfähig ist, bedeutet aber nicht daß
was kaputt geht wenn man es nicht macht. Und schwingen muß
die Schaltung trotzdem, auch wenn keine Last drann hängt.

von H. H. (hhinz)


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Günter L. schrieb:
> Und schwingen muß
> die Schaltung trotzdem, auch wenn keine Last drann hängt.

ACK.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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so, hier noch zur Vervollständigung der sekundär Kreis. Vielleicht kann 
da ja jemand die Schaltung deuten.

Die hier verbauten Bauteile wurden innerhalb und teilweise ausserhalb 
der Schaltung durchgemessen und mit dem aufgedruckten Wert verglichen, 
ich konnte nichts auffälliges feststellen.

von Wulf D. (holler)


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Zwischen PIN 10 und 11 vom Trafo wird  die Röhrenspannung von rund 100V 
(abhängig von der Länge) erzeugt, wenn gezündet. Vor der Zündung ist die 
deutlich höher und die Röhre wird über die beiden Heizwicklungen 
vorgeglüht.

Separate Heizwicklungen sieht man selten. Wurde hier wohl vorgesehen, um 
auch bei offenem Relais, d.h. reduziertem Röhrenstrom, noch genügend 
Heizstrom zu liefern.

: Bearbeitet durch User
von Klaus F. (klaus27f)


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Wegstaben V. schrieb:
> Vielleicht kann
> da ja jemand die Schaltung deuten.

Ist aber recht fraglich, das Schaltbild.
Z.B. R9, R10, C7, mit den angegebenen Werten, komisch.

von Wulf D. (holler)


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Klaus F. schrieb:
> Ist aber recht fraglich, das Schaltbild.
> Z.B. R9, R10, C7, mit den angegebenen Werten, komisch.

Fraglich ist an C7 lediglich die erstaunlich geringe Spannungsfestigkeit 
von nur 200V: C8 hat immerhin 1600V

von Heinrich K. (minrich)


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Wulf D. schrieb:
> Fraglich ist an C7 lediglich die erstaunlich geringe Spannungsfestigkeit
> von nur 200V: C8 hat immerhin 1600V

Der 330pF hat eine noch höhere Spannungsfestigkeit von 2kV. Siehe dazu 
das spätere Seitenfoto im Thread.

von Heinrich K. (minrich)


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Wulf D. schrieb:
> Z.B. R9, R10, C7, mit den angegebenen Werten,

Die beiden Widerstände mildern den Kurzschlussstrom durch die 
Relaiskontakte beim wiederholten Schalten des Relais auf der 
Sekundärseite. Diese Steuergeräte waren mal "der letzte Schrei" in 
Omnibussen, bei jedem Haltestellenstopp volle Beleuchtung 
(Stolperfalle), während der Fahrt dann gedimmtes Licht. Die sehr hohe 
Spannung am kapazitiven Vorwiderstand überfordert die 
Spannungsfestigkeit eines einzelnen Widerstands, daher zwei gleiche in 
Reihe. Aus demselben Grund sind die Relaiskontakte in Reihe.

von H. H. (hhinz)


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Aber solage keine Lampe angeschlossen ist können diese Bauteile ja nicht 
für die hohe Stromaufnahme verantwortlich sein.

von Wulf D. (holler)


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2kV ist plausibel.
Das die Kondensatoren unter Spannung Schlüsse erzeugen ist zwar möglich, 
aber unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist ein Trafoschluss. Für beide 
Diagnosen braucht man andere Messgeräte, die der TO nicht hat.

Sollte der Trafo defekt sein ist eine Reparatur wegen der zusätzlichen 
Dimmfunktion nahezu ausgeschlossen. Sonst käme evtl. ein  Netztrafo als 
Ersatz in Frage.

von H. H. (hhinz)


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Wulf D. schrieb:
> Sonst käme evtl. ein  Netztrafo als
> Ersatz in Frage.

Für mehrere 10kHz?

von Wulf D. (holler)


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Sicher nicht ideal. Die hohen Streuinduktivitäten stören beim Royer 
nicht. Frage ist, ob man wegen der großen Haupt-Induktivitäten 
ausreichende Ströme erzielen kann.

Eine Dimmfunktion ist damit ausgeschlossen und so könnte man eh gleich 
Ersatz in Form eines Standard-Vorschaltgerätsbeschaffen. Falls 
24V-Vorschaltgeräte noch verfügbar sind.

von H. H. (hhinz)


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Wulf D. schrieb:
> Sicher nicht ideal. Die hohen Streuinduktivitäten stören beim
> Royer
> nicht. Frage ist, ob man wegen der großen Haupt-Induktivitäten
> ausreichende Ströme erzielen kann.

Vergiss es, die Kernverluste wären enorm.

von Torsten B. (butterbrotstern)


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> Wahrscheinlicher ist ein Trafoschluss. Für beide Dia-
> gnosen braucht man andere Messgeräte, die der TO nicht hat.

> Ich hab aber noch den zusammen gebauten Bauteile-Tester-"Bausatz",
> den müsste ich nur im Keller finden ;-)

Ich nehmen an, es ist der Forums-Universal-Bauteiltester aka 
Transistortester. Diesen würde ich suchen, weil er sicher "Licht ins 
Dunkel" bringt, (was ja die Aufgabe der Leuchte ist).

von Wulf D. (holler)


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Eine RLC-Messbrücke wäre geeignet: wenn der Parallel-R mit nur einigen 
Ohm bzw 10 Ohm gemessen wird, weiß man Bescheid.

Evtl geht auch eine Spannungsmessung: Einige kHz aus dem Generator in 
die vermutlich intakte Sekundärwicklung einspeisen und alle Spannungen 
messen: bei den symmetrischen Wicklungen fallen Schlüsse auf. Nicht 
jedoch bei der Sekundärwicklung.

H. H. schrieb:
> Vergiss es, die Kernverluste wären enorm.
Möglich.  30 kHz müssen es nicht sein, wäre aber eh nur eine 
theoretische Lösung. Kosten/Nutzen ungenügend.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Wulf D. schrieb:
> Eine Dimmfunktion ist damit ausgeschlossen und so könnte man eh gleich
> Ersatz in Form eines Standard-Vorschaltgerätsbeschaffen. Falls
> 24V-Vorschaltgeräte noch verfügbar sind.

Ja, es gibt ein Ersatz-Produkt (Teknoware TM51176) mit identischer 
Funktion und anderer Beschaltung:

Actia:
   GND
   +24 permanent
   on (0=off, +24=on)
   dim (0=100%, +24=40%)

Teknoware:
   GND
   +24 (bei 100%)
   +24 (dimm 35%)

das mit dem dimmen wurde ja schon beschrieben: im normalen Fahrbetrieb 
ist die Beleuchtung gedimmt, und beim Halt wird die Beleuchtung "voll 
aufgedreht". Ob das Umschalten zwischen den beiden Helligkeits-Stufen 
manuell der irgendwie "automatisch" passiert, ist mir nicht bekannt.

leider muss das Teknoware  "Exklusiv Oder" versorgt werden. Momentan ist 
es dauer-gedimmt. (Actia-dim auf Teknoware-dim). Ich müsste da wohl noch 
ein Relais vor dem Teknoware Gerät klemmen, um identische Funktion zu 
erhalten.  Und dieses Relais müsste auch noch geeignet Spannungs- und 
Stromfest an den Schaltkontakten sein, um häufige Schaltzyklen zu 
überstehen.

Daher wäre eine Reparatur der Actia Geräte die vermutlich angenehmste 
Lösung.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Wegstaben V. schrieb:
> Daher wäre eine Reparatur der Actia Geräte die vermutlich angenehmste
> Lösung.

Dann prüf doch endlich den Trafo, alles andere ist ja problemlos 
ersetzbar.

von Wulf D. (holler)


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Hab leider auf Anhieb kein Teknoware Datenblatt gefunden, könnte mir 
aber gut vorstellen dass exakt die gleiche Schaltlogik für das Gerät 
gilt.
Halte ein Umschalten der Versorgungsspannung zur Dimmung für 
unwahrscheinlich.

Das Teknoware TM51176 hat nur 40 Watt. Das Actia hat 58 Watt.
Die 150cm langen T8-Röhren kannst du an das Teknoware nicht anschließen.

Wie gesagt, kann dir gern den Trafo überprüfen. Sollte der hinüber sein, 
wäre eine Reparatur in weiter Ferne. Würde in dem Fall dringend zum 
Teknoware raten, falls die Leistung ausreicht und die Actia nicht mehr 
beschaffbar sind.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Wulf D. schrieb:
> Das Teknoware TM51176 hat nur 40 Watt. Das Actia hat 58 Watt.
> Die 150cm langen T8-Röhren kannst du an das Teknoware nicht anschließen.

ich muss gestehen, ich weiss ehrlich gesagt nicht, welche Röhren da am 
Actia dran hängen

von Heinrich K. (minrich)


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Der komplette Ersatz durch ein neues "Teknoware" erfordert keine 
Eingriffe in dieses neue Vorschaltgerät. Du brauchst dann zwei 
stinknormale KFZ-Relais (natürlich 24 Volt 😁 ) zusätzlich:

Relais Nr.1 schaltet (wie beim alten auch) die kräftig belastbare 
Betriebsspannung durch zum...

Relais Nr.2, das einen Wechslerkontakt hat, es gibt die geschaltete 
Betriebsspannung vom Nr.1 dann entweder an den 24Volt-Versorgungseingang 
für "Volldampf", oder an den Eingang für "schwach".

Diese KFZ-Relais sind gekapselt aus Plastik, es gibt sie mit extra 
Lasche, bereits gebohrt, damit man sie mittels einer einzigen Schraube 
befestigen kann, hier also im Lampengehäuse in unmittelbarer Nähe des 
Vorschaltgerätes.

Nicht einmal die Polarität der Freilaufdiode muss man beachten, es gibt 
die Relais mit integriertem Parallelwiderstand zur Spule (statt 
integrierter Freilaufdiode).

Das Ganze stellt dann einen ordentlichen, gut nachvollziehbaren Umbau 
dar.

Fertig.

Einzig mögliche Bedenken: Die Stromaufnahme der Relaisspulen.

von Frank E. (ffje)


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H. H. schrieb:
> prüf doch endlich den Trafo

und wie, habe ich doch bei "07.11.2025 22:43"
grob beschrieben.
mfG  fE

von Lu (oszi45)


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1.Frank E. schrieb:
> grob beschrieben.
Schöner wäre, wenn er ein funktionierendes Vergleichsgerät zum Messen 
hätte.

2. Heinrich K. schrieb:
> Ersatz durch ein neues "Teknoware" erfordert keine
> Eingriffe in dieses neue Vorschaltgerät. Du brauchst dann zwei Relais
Bei den Relais sollte man vorher wissen wie die Ansteuerung 
funktioniert.  F.23 böse Spannung im Kfz-Netz könnte auch die 
Ansteuerung noch killen?

von Wulf D. (holler)


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Frank E. schrieb:
> und wie, habe ich doch bei "07.11.2025 22:43"
> grob beschrieben.
Nicht nur du hast das beschrieben. Die Methode versagt aber bei einem 
Teilschluss der Sekundärwicklung.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Frank E. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> prüf doch endlich den Trafo
>
> und wie, habe ich doch bei "07.11.2025 22:43"
> grob beschrieben.

ich habe endlich mein China LRC-Meter gefunden, und den Trafo 
durchgemessen. Die Messergebnisse vermag ich weder qualitativ noch 
quantitativ zu deuten.

Mein LRC Meter misst L anscheinend laut Anzeige bei 3 KHz und bei 72 
KHz. Es ergeben sich folgende Werte in uH  (jeweils Kontakt x-y am 
Trafo, und dann Induktivität bei 3 und bei 72 KHz):

1-6 = 0.53 uH / 1 uH
2-3 = 0.96 uH / 2 uH
4-5 = 0.97 uH / 2 uH
7-9 = 0.75 uH / 1 uH
10-11 = 46 uH / 294 uH
11-12 = 0.59 uH / 1 uH

Ich habe ja 2 Platinen (beide defekt). Bei der 2. Müsste ich den Trafo 
mal ausbauen, um Vergeichswerte zu ermitteln

uNd ja, Wulf, ich hab dich schon kontaktiert, danke fürs Angebot. Ich 
werde dir die Platinen mal zusenden, dann kannst du ja hier im Forum 
berichten was du ermitteln konntest

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Wegstaben V. schrieb:
> Mein LRC Meter misst L anscheinend laut Anzeige bei 3 KHz und bei 72
> KHz. Es ergeben sich folgende Werte in uH  (jeweils Kontakt x-y am
> Trafo, und dann Induktivität bei 3 und bei 72 KHz):
>
> 1-6 = 0.53 uH / 1 uH
> 2-3 = 0.96 uH / 2 uH
> 4-5 = 0.97 uH / 2 uH
> 7-9 = 0.75 uH / 1 uH
> 10-11 = 46 uH / 294 uH
> 11-12 = 0.59 uH / 1 uH

Trafo ausgebaut?

Dann hat die eine Sekundärwicklung (10-11) einen Windungsschluss.

von Lu (oszi45)


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Es ist anzunehmen, dass 10-11 die Hochspannungswicklung ist? Ob die bei 
3kHz und 72 kHz Messfrequenz unbedingt die gleichen Werte anzeigen 
muß? Die Wicklungskapazität und Kern könnten auch Einfluss auf die diese 
Messergebnisse haben? Sicherer wäre ich mir erst, wenn ich eine gesunde 
Spule zum Vergleich gemessen hätte. Miss mal mit diesem Gerät z.B. eine 
12V-Relaisspule zum Vergleich.

von H. H. (hhinz)


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Wenn der Kopf ab ist, dann muss man den Puls nicht mehr kontrollieren.

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Um die Diagnose zu verfestigen, könnte man an eine der Primären einen 
elektronischen 12V-Halogentrafo in Serie zur Lampe anschließen. An deren 
Helligkeit sieht man gleich, was Sache ist. Wahrscheinlich wird er nach 
einigen Minuten warm. Dann kann man sich den Hin- und Her-Versand gleich 
sparen.

von Wulf D. (holler)


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Torsten B. schrieb:
> Um die Diagnose zu verfestigen, könnte man an eine der Primären einen
> elektronischen 12V-Halogentrafo in Serie zur Lampe anschließen.

Gute Idee, wenn man so einen Trafo zur Hand hat!

Vorsicht an der Sekundärwicklung 10-11.
Man könnte die probehalber mit einem gut isoliertem Schraubendreher 
kurzschließen: dabei sollte die Lampe von praktisch AUS auf EIN 
wechseln.
Passiert nicht viel, muss man nicht warten bis der Trafo warm wird.

von Frank O. (frank_o)


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Schon anfangs hatte ich mich dazu geäußert,  leider ohne die 24V gelesen 
zu haben. Aber auch so ein Vorschaltgerät liegt im bezahlbaren Bereich.
Im Anfang wollte ich auch alles reparieren können und wurde auch immer 
besser in der Fehlersuche und der Reparatur.
Aber welchen Aufwand betreibt man oft dafür?
Klar, irgendwann hat man alle möglichen Messgeräte und kann ziemlich 
viel finden, aber dann bleiben immer noch die Ersatzteile und vor allem 
die Zeit.
Es gibt immer durchaus Sachen wobei sich aus verschiedenen Gründen eine 
Reparatur lohnt. Oftmals gibt es aber auch andere, vielleicht sogar 
bessere Alternativen und deshalb sollte man bevor man kostbare 
Lebenszeit und vielleicht sogar viel Geld investiert,  zunächst über 
Neukauf oder eine Alternative nachzudenken.

von Lu (oszi45)


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Ganz oben stand schon der Grund warum, der TO unbedingt reparieren 
möchte. Er fand bisher noch keinen gleichwertigen, dimmbaren Ersatz f. 
lange LS-Röhren im Bus. Deswegen diese Klimmzüge. Wahrscheinlich würde 
ich jetzt evtl. zur weiteren Diagnose eine 24V-Glühbirne in Reihe zum 
Vorschaltgerät schalten um Überlastung des Leistungsteils zu begrenzen. 
Evtl. dreht er sich auch im Kreis bei der Fehlersuchen, weil seine 
Leistungstransistoren schon wieder im Jenseits sind? h21e=?

von H. H. (hhinz)


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Lu schrieb:
> Leistungstransistoren schon wieder im Jenseits sind?

Sieht ja sehr danach aus.

von Frank O. (frank_o)


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Lu schrieb:
> Ganz oben stand schon der Grund warum, der TO unbedingt reparieren
> möchte. Er fand bisher noch keinen gleichwertigen, dimmbaren Ersatz f.

Ja genau, aber ich würde eher in die Suche Zeit investieren, statt  in 
ein Teil, dass er womöglich gar nicht reparieren kann.
Was ich im Kern versuche zu sagen, dass man sich dem Problem auf allen 
möglichen Weisen nähern sollte, statt nur eine Richtung zu verfolgen.
Vielleicht gibt es hier jemanden,  der so etwas kennt?

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Frank O. schrieb:
> Ja genau, aber ich würde eher in die Suche Zeit investieren, statt  in
> ein Teil, dass er womöglich gar nicht reparieren kann.
> Was ich im Kern versuche zu sagen, dass man sich dem Problem auf allen
> möglichen Weisen nähern sollte, statt nur eine Richtung zu verfolgen.
> Vielleicht gibt es hier jemanden,  der so etwas kennt?

Das "Warum" stand bei mir sehr oft am Anfang in Verbindung mit dem 
Kostenrahmen.
Leider ist mir der TE als sehr verschwiegen bekannt, aber auch für ein 
nicht gerade profihaftes Vorgehen im Handeln und der Kommunikation.

Irgendwo wäre es schon interessant, ob es sich bei dem Bus um ein 
historisches Fahrzeug handelt, wo man es mit der Originalität über die 
Anforderungen des H-Kz hinaus betreibt und damit auch ein für viele 
unverständliches Kosten-/Nutzen-Missverhältnis in Kauf nimmt.
Aber dann den TE als Verantwortlichen?

@ Wegstaben, erzähl doch bitte mal etwas mehr über "das Projekt".

von H. H. (hhinz)


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Ralf X. schrieb:
> @ Wegstaben, erzähl doch bitte mal etwas mehr über "das Projekt".

"Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht."

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Ralf X. schrieb:
> @ Wegstaben, erzähl doch bitte mal etwas mehr über "das Projekt".

"historisch" ist das Fahrzeug noch nicht (>=30 Jahre).
Es handelt sich um einen ca. 15 Jahre alten Bus, welcher als "humanitäre 
Spende" in die Ukraine gehen soll. Alles, was nicht hier repariert wird, 
wird dort auch nicht repariert (die Leute dort haben andere Sorgen, und 
auch nicht das Material zur Reparatur). Daher sollte alles so weit wie 
machbar wieder betriebsfähig sein. Momentan leuchtet nix, weder gedimmt 
noch ungedimmt.

Frank O. schrieb:
> Ja genau, aber ich würde eher in die Suche Zeit investieren,

Ein Ersatz Vorschaltgerät (nicht vollständig funktionsidentisch) wurde 
ja schon gefunden. Kostet neu 150 EUR pro Stück. Dafür kann man statt 
dessen 150 Packungen Baby-Nahrung o.ä kaufen.

Benötigt werden 2 Stück, da beide defekt sind.

: Bearbeitet durch User
von Heinrich K. (minrich)


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Wegstaben V. schrieb:
> "historisch" ist das Fahrzeug noch nicht (>=30 Jahre).
> Es handelt sich um einen ca. 15 Jahre alten Bus, welcher als "humanitäre
> Spende" in die Ukraine gehen soll. Alles, was nicht hier repariert wird,
> wird dort auch nicht repariert (die Leute dort haben andere Sorgen, und
> auch nicht das Material zur Reparatur). Daher sollte alles so weit wie
> machbar wieder betriebsfähig sein. Momentan leuchtet nix, weder gedimmt
> noch ungedimmt.

Du meine Güte...

Dann macht halt je Lampengehäuse eine LKW 24 Volt Birnenfassung rein für 
ne 21 Watt Blinker- oder Bremslichtbirne, sowie ein Relais. Das Glühobst 
gibts dann auch in der Ukraine.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Heinrich K. schrieb:
> Du meine Güte...
>
> Dann macht halt je Lampengehäuse eine LKW 24 Volt Birnenfassung rein für
> ne 21 Watt Blinker- oder Bremslichtbirne, sowie ein Relais.

Es ist ein Mitmach-Projekt.

Ich lade dich gerne ein, hier vorbei zu kommen, und kostenfrei 
mitzumachen. Bitte bringe Material und Zeit mit, Werkzeug kann gestellt 
werden. Der Standort ist in der Nähe von Köln.

Wann darf ich dich einplanen?

von Heinrich K. (minrich)


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Mein Tipp "handelsübliche 24Volt Birne, Kunststoff-Fassung, Relais" ist 
ja bereits gratis.

von Heinrich K. (minrich)


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Wegstaben V. schrieb:
> Wann darf ich dich einplanen?

Überhaupt nicht.
Anteilig füttere ich mit der Steuerlast meines Betriebs bereits rund 1,2 
Mio Ukrainer/innen hier in Deutschland mit durch. Natürlich, ohne vorher 
gefragt zu werden.

von Wulf D. (holler)


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Frank O. schrieb:
> Klar, irgendwann hat man alle möglichen Messgeräte und kann ziemlich
> viel finden, aber dann bleiben immer noch die Ersatzteile und vor allem
> die Zeit.

Zeit kostet so etwas, so oder so. Wissen wir alle. Glühlampen als Ersatz 
würde ich wirklich nicht mehr einbauen, aber billige LED Leuchtstreifen 
wären eine Überlegung wert.

Das im Bild würde ich zum Messen der Trafos und Kondensatoren nehmen: 
eine „Jugendsünde“, Anfang der 80er Jahre gebaut. Damals reparierte ich 
viele Fernseher und die letzten Farb-Röhrengeräte kamen ins kritische 
Alter. Defekte Boosterkondensatoren oder Schlüsse im Zeilentrafo galt es 
zu finden.

Links im grünen Frontplattenteil eine Spannungsquelle in drei Stufen bis 
2kV. Entladungen durch Spannungsdurchbrüche sieht man am Instrument. 
Zweites Bild die Kondensatorbank, darunter ein sw-Zeilentrafo.

Rechts die Wheatstone-Brücke. Umständlich über Regler und Stufenschalter 
in Real- und Imaginärteil auf Minimum Zeigerausschlag abzugleichen, aber 
präzise und incl Verlustfaktor (Längs-bzw Parallelwiderstand).
Kleine Rechenhilfe der Werte mittels LED-Kette.
Per 9V-Blockbatterie auch ohne Netzspannung betreibbar.

von Kilo S. (kilo_s)


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Heinrich K. schrieb:
> Anteilig füttere ich mit der Steuerlast meines Betriebs bereits rund 1,2
> Mio Ukrainer/innen hier in Deutschland mit durch. Natürlich, ohne vorher
> gefragt zu werden.

Meine Familie hat schon die neue Wohnung spendiert! Nach acht Jahren auf 
der Liste kommt ein Ukrainer zu der Besichtigung der WBG wohnung (ohne 
gelistet zu sein!) und bekommt die so einfach! Noch vor Ort ohne weitere 
Interessenten abzuwarten Vertrag mit Hilfe des Dolmetscher 
unterschrieben!

Hier hören schon Leute auf den Flüchtlingen spenden zu sammeln weil's 
wie immer läuft, die Flüchtlinge picken sich die Rosinen und der Rest 
wird weggeworfen!

Ich hab ne Menge Flüchtlinge um mich, viele wollen gar nicht lange 
bleiben, eine Frau aus Syrien hat beispielsweise mal gesagt:"Ich will 
nicht in Deutschland bleiben! Deutschland ist kein Land sondern nur das 
größte und am besten verwaltete Flüchtlingslager der Welt!"

Und fuck! Mittlerweile hat sie Recht!

von Frank O. (frank_o)


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Heinrich K. schrieb:
> Du meine Güte...

Also lag ich im Kern doch wohl richtig.
Licht an und aus sollte für solche Spenden doch wirklich reichen und 
wenn nicht,  dann hat man auch die 300 Euro. Zumindest wenn man es nicht 
reparieren kann. Nur meine Meinung,  können alle gerne anders sehen.
Auf der einen Seite gerade ein Luxus-Skigebiet eröffnet und wir Spenden 
Autos.

von Wulf D. (holler)


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Vorschlag: 14W/m, 5m-Rolle für 11€:
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/led-streifen_warmweiss_5000_mm-235905

Damit wirds ausreichend hell. Zwei in Serie schalten, da nur 12V.

von H. H. (hhinz)


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von H. H. (hhinz)


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Wulf D. schrieb:
> Vorschlag: 14W/m, 5m-Rolle für 11€:
> https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/led-streifen_warmweiss_5000_mm-235905
>
> Damit wirds ausreichend hell. Zwei in Serie schalten, da nur 12V.

Blöd halt, dass im Bordnetz des Fahrzeugs mehr als 24V sind.

von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Auf der einen Seite gerade ein Luxus-Skigebiet eröffnet und wir Spenden
>> Autos.
>
> 
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/kein-deutsches-steuergeld-fuer-skigebiet-in-ukraine-faktenfuchs,Ua1v3Ra

Das war nicht damit gemeint.
Man muss sich nur einmal die Landkarte ansehen.
Aber das kann man nur im richtigen Gespräch erläutern und es gehört auch 
nicht hier hin.

von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> Blöd halt, dass im Bordnetz des Fahrzeugs mehr als 24V sind.

Wir haben dafür in den Gabelstaplern verschiedene Spannungswandler. Das 
sollte auch hier funktionieren.

von Klaus F. (klaus27f)


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Heinrich K. schrieb:
> Du meine Güte...

Dem stimme ich zu.
Mach' jetzt zeitig irgendein Licht rein, damit das Ding fertig wird.

In diesem Fall tatsächlich was für alte KFZ Lampen
https://www.oldtimerbedarf.de/Lampenfassung-BA15s-mit-Befestigungswinkel-1-polig-Schraubanschluss

Für 2x12V dann eben zwei in Serie, eine isoliert befestigen.
12V BA15s 21W gibts überall.

Das kann dann jeder verstehen und ggf. Leuchtmittel tauschen.

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Wegstaben V. schrieb:
> ich habe hier 2 defekte Vorschaltgeräte für Leuchtstoffröhren, die ich
> gene reparieren möchte.

Gerne ,aber jetzt bitte nochmal konkret:

-sind die Leistungstransistoren in Ordnung? Nicht vermutet, sondern 
zumindest anhand zweier erfolgreicher Diodenprüfungen ohne Durchgang.
-ist beim Test eine Lampe passender Größe angeschlossen? Offenbar nicht, 
sonst wüsstest du ja innerhalb z.B. 0,1s, ob der Wandler läuft. Bitte 
ggf. eine anschließen.
-Legst du an Dauerplus zuerst volle 24V an, schaltest dann erst mit dem 
entsprechenden Relais ein? Falls nicht, so mach` es mal genau so. Falls 
sich anschließend immer noch nichts tut, wiederhole alles nochmal mit 
einem dicken Elko parallel zu deinem Netzteil.

Ich vermute nämlich, die Wandler funktionieren beide einwandfrei. Sieht 
man schon an deren Qualität und Einfachheit...

Den Trafo vermute ich als allerletzte Fehlerquelle. Wenn du ihn 
tatsächlich prüfen willst, brauchst du ein Oszilloskop. Löte einen 
Kerko/Folko, z.B. 1µ, parallel an die HV-Wicklung. An den nun 
entstandenen Parallelschwingkreis lege kurz z.B. 3V/5A an, beobachte 
beim Abklemmen die gedämpfte Schwingung am Schwingkreis. Sind da nur 
ein, zwei Halbwellen zu sehen, hat der Trafo einen Schluss. Sind dort 
drei, vier Perioden zu sehen, ist der Trafo in Ordnung.

von H. H. (hhinz)


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Uwe S. schrieb:
> brauchst du ein Oszilloskop.

Bullshit!

von Manfred P. (pruckelfred)


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von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Uwe S. schrieb:
> -sind die Leistungstransistoren in Ordnung? Nicht vermutet, sondern
> zumindest anhand zweier erfolgreicher Diodenprüfungen ohne Durchgang.

ja

Uwe S. schrieb:
> -ist beim Test eine Lampe passender Größe angeschlossen?

nein

Uwe S. schrieb:
> Offenbar nicht,
> sonst wüsstest du ja innerhalb z.B. 0,1s, ob der Wandler läuft.

Ich gehe davon aus, das das Vorschaltgerät auch ohne Last am Ausgang 
korrekt los läuft. Heisst: ein paar (maximal zig) mA zieht, da ja 
Sekundär nichts belastet wird.

Falls dem nicht so wäre, würde eine defekte Lampe am Ausgang (ein oder 2 
Wendel defekt) dazu führen, das das Vorschaltgerät sich selbst zerstört, 
indem es so hohen Strom zieht, dass es die Leistungs-Transistoren durch 
Überlast zerfetzt.

Aber ja, das ist ein valider Einwand, den Wandler MIT korrekter Last zu 
betreiben.

und, ja, irgendwas muß den Transistor zerfetzt haben, und vermutlich den 
Traof mit beschädigt haben. Möglicherweise ist das Teil wirklich so 
einfach konstruiert, dass dieses passieren kann, wenn beide Wendel durch 
sind.

Uwe S. schrieb:
> -Legst du an Dauerplus zuerst volle 24V an, schaltest dann erst mit dem
> entsprechenden Relais ein?

genau so hab ich es getestet. Und auch direkt mit eingeschalteten 
Relais. in beiden Fällen selbes Fehl-Verhalten (direkt große 
Stromaufnahme)

Uwe S. schrieb:
> Den Trafo vermute ich als allerletzte Fehlerquelle. Wenn du ihn
> tatsächlich prüfen willst, ..

en Mit-Forist wird sich den Trafo mit geeigneten Meß-Equipment ansehen 
und durchmessen.

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Wegstaben V. schrieb:
> irgendwas muß den Transistor zerfetzt haben, und vermutlich den
> Traof mit beschädigt haben.

Unwahrscheinlich, da der Trafo im Fehlerfall erheblich träger ist. 
Umgekehrt durchaus, erst der Trafo, anschließend ganz schnell auch die 
Transistoren. Aber ich glaub`s wie gesagt nicht. Schau dir den Aufbau 
an, das ist Technik für die Ewigkeit, warum sollte der Hersteller allein 
beim Trafo gespart haben?

Wegstaben V. schrieb:
> genau so hab ich es getestet. Und auch direkt mit eingeschalteten
> Relais. in beiden Fällen selbes Fehl-Verhalten (direkt große
> Stromaufnahme)

Bliebe noch die Möglichkeit, daß dein Netzteil einfach zu schnell in die 
Strombegrenzung geht. C9 hat ja auch nicht mehr seine volle Kapazität. 
Möglicherweise reicht beides zusammen nicht zum Start. Daher das mit dem 
zusätzlichen Elko am Wandler-Eingang. Wäre ja kein großes Ding...

Wegstaben V. schrieb:
> Aber ja, das ist ein valider Einwand, den Wandler MIT korrekter Last zu
> betreiben.

...allein schon, damit du sofort siehst, ob am Ausgang was ankommt. So 
beschränkt sich die Quälerei der Transistoren auf Millisekunden.

Wegstaben V. schrieb:
> ein paar (maximal zig) mA zieht, da ja
> Sekundär nichts belastet wird.

Das werden schon eher so 200mA sein. Die Schaltung ist alt und gut, aber 
sicher nicht auf Sparsamkeit gebaut.

Wegstaben V. schrieb:
> Möglicherweise ist das Teil wirklich so
> einfach konstruiert, dass dieses passieren kann, wenn beide Wendel durch
> sind.

Danach sieht es nicht aus. Leuchtstoffröhren zünden auch ohne beheizte 
Wendeln nicht erst im KV-Bereich, was einem vernünftigen Trafo 
gefährlich werden könnte. Im Gegenteil, habe früher mit ähnlichen 
Schaltungen Leuchtstoffröhren unbeheizt gestartet, die am Netz gar nicht 
mehr liefen...da ist nie ein Trafo durchgebrannt, und das waren 
vergleichsweise echt primitive Trafos...
Den Trafo hätte ich nur in Verdacht, wenn hinter den zwei defekten 
Steuerungen hundert weitere stünden, die noch liefen. Und 10, bei denen 
was anderes kaputt ist.
Mal sehen, was die Messungen ergeben...

von H. H. (hhinz)


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von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Uwe S. schrieb:
> Mal sehen, was die Messungen ergeben...

naja, ganz traue ich meinen eigenen Messungen bzw. dem China Bausatz 
Messgerät nicht. Auch wenn 3 x hintereinander messen die selben 
Ergebnisse liefert.

Deswegen gebe ich das Teil ja "in treue Hände" eines Mit-Foristen, der 
da noch mal drüber schaut.

von H. H. (hhinz)


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Wegstaben V. schrieb:
> naja, ganz traue ich meinen eigenen Messungen bzw. dem China Bausatz
> Messgerät nicht.

Hast du es denn nie geprüft? Aber mehr als Faktor 100 daneben zu liegen 
wäre kaum zu erwarten, und der Effekt der Frequenz passt ja auch zum 
Bild.

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Wegstaben V. schrieb:
>> Mal sehen, was die Messungen ergeben...
>
> naja, ganz traue ich meinen eigenen Messungen bzw. dem China Bausatz
> Messgerät nicht. Auch wenn 3 x hintereinander messen die selben
> Ergebnisse liefert.

Ich meinte natürlich die Messungen des anderen Nutzers, nicht den Quark 
mit den reinen Induktivitäten. Der Mann wird (hoffentlich) die Güte des 
Trafos messen, denn diese ändert sich ganz dramatisch, wenn auch nur 
eine einzige Windung kurzgeschlossen ist. Und zwar so stark, daß man den 
Trafo auch ohne Sollwert einordnen kann.
Das prüft man genau so, wie von mir oben genannt. Oder, indem man 
hochfrequent AC über einen Vorwiderstand anlegt, und schaut, welche 
Spannung sich am Trafo noch aufbaut. Wäre dann aber recht 
frequenzabhängig, viel besser und üblicher ist es, einen Schwingkreis 
mit halbwegs zum Trafo passender Frequenz zu bilden, dessen Ausschwingen 
zu beurteilen. Zumal das jeder mit nem einfachen Oszi machen kann.

von H. H. (hhinz)


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Und weiter gehts mit Bullshit...

von Heinrich K. (minrich)


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Der Thread zieht sich ja schon bald 2 Wochen hin... :-)

von Wulf D. (holler)


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Das das LC-Messgerät vom TO bei 3kHz vs 72kHz teilweise krass 
unterschiedliche Werte anzeigt, kann ich nicht nachvollziehen. Gut, 
kenne dessen Meßverfahren nicht.

Habe meine mittlerweile über 40 Jahre alte Messbrücke an einem kleinen 
Übertrager aus der Bastelkiste getestet. Zum Vergleich auch an einem 
komfortablen elektronischen low-cost Gerät. Letzteres kann aber kein 
Verlustfaktor.

Ein Übertrager hat primär 330uH und sekundär 6mH. So ähnliche Werte 
hätte ich auch am Trafo vom TO erwartet.

Die Werte sind bei beiden Meßgeräten gleich. Auch die Meßfrequenz spielt 
(fast) keine Rolle. Bei der Brücke hab ich einmal mit 2kHz und zum 
anderen mit 21kHz gemessen.

Sekundär misst die Brücke einen parallelen (Verlust-) Widerstand von 
1kOhm.
Mit einem Schluss der Primärwicklung fällt die Induktivität sekundär von 
6mH auf 60uH und der Verlustwiderstand von 1k auf 10 Ohm.

Die Meßfrequenz hat wieder wenig Einfluss, tendenziell sind die Werte 
bei höherer Frequenz schlechter (etwas kleinerer Verlustwiderstand).

Bin gespannt was da kommt.

von H. H. (hhinz)


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Wulf D. schrieb:
> Ein Übertrager hat primär 330uH und sekundär 6mH. So ähnliche Werte
> hätte ich auch am Trafo vom TO erwartet.

ACK

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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zum "Messgerät": Ist so ein chinesischer (Fertig-) Bausatz, der 
angeblich L,R und C kann. R und C bekomme ich gut gegengeprüft mit 
vorhandenen "echten" Messgeräten, das passt soweit alles.

Zu L kann ich nicht viel beitragen, da ich keine Bedienungsanleitung hab 
zu dem Teil, ausser ein Hinweis in irgendeinem Forum: To start measuring 
inductance, press the power button twice when start up". Was da 
angezeigt wird ? Keine Idee ...

Die Werte selber kann ich garnicht deuten (auf Plausibilität). Ich kann 
nur das ablesen was auf dem display steht. Möglicherweise ist das 
Blödsinn, weil möglicherweise da erst mal was kalibriert werden muss. 
Mangels BA weiß ich aber nichts davon

Laut Display ein "ESR V2.0    XJW, China, 2012"
Laut Print-Label ein "ESRV23"


-----------

zum Ersatz-Vorschaltgerät:

Teknoware schrieb mir:

Hello x,

Teknoware ended production and sales of fluorescent tube inverters in 
the end of 2024 due sales of fluorescent tubes was already ended earlier 
based on European union decision. If you still get old TM51176 inverters 
from spare part supplier and you manage to modify input wiring of the 
vehicle to the converter, it’s still ok to use these products. Teknoware 
don’t have any inverter which connections and wiring comply with 
inverter manufactured by Actia.

BR
Teknoware

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Wegstaben V. schrieb:
> Die Werte selber kann ich garnicht deuten (auf Plausibilität).

Kein kleines Relais verfügbar? So mit 5 oder 12V Spule?

von Heribert E. (heribert_e)


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Hallo,
geotechnik (https://geo-technik.de/EVG-Vorschaltgeraet-24V-DC-T8-58W) 
hat einige Vorschaltgeräte, die vielleicht passen könnten.
Grüße, Herri

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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H. H. schrieb:
> Kein kleines Relais verfügbar? So mit 5 oder 12V Spule?

doch, da suche ich morgen mal was raus, und messe durch

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Heribert E. schrieb:
> geotechnik (https://geo-technik.de/EVG-Vorschaltgeraet-24V-DC-T8-58W)
> hat einige Vorschaltgeräte, die vielleicht passen könnten.

danke, das schaue ich mir mal an.

Die zusätzlich eingeblendete "Zubehörempfehlung" (eine T8 LED "Röhre" 
mit 12-24V Betriebsspannung) ist natürlich kein Zubehör, sondern wäre 
eine durchaus überlegbare Produkt-Alternative, anstelle eines 
Vorschaltgeräts.

z.B. so etwas:
https://greenice.com/de-de/products/t8-led-rohre-8w-800lm-6000ok-60cm-12vac-24vdc-40-000h-br-bt608w-o-cw

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Wegstaben V. schrieb:
> Die zusätzlich eingeblendete "Zubehörempfehlung" (eine T8 LED "Röhre"
> mit 12-24V Betriebsspannung) ist natürlich kein Zubehör, sondern wäre
> eine durchaus überlegbare Produkt-Alternative

... wenn sie denn ausdrücklich für direkten Betrieb im Kfz-Bordnetz 
spezifiziert ist.

Wegstaben V. schrieb:
> "humanitäre Spende" in die Ukraine gehen soll.

Und da hast Du keine anderen Sorgen als eine moderne und störanfällige 
Beleuchtung?

Dem Heinrich möchte ich nichts hinzufügen:
Heinrich K. schrieb:
> Dann macht halt je Lampengehäuse eine LKW 24 Volt Birnenfassung rein für
> ne 21 Watt Blinker- oder Bremslichtbirne, sowie ein Relais. Das Glühobst
> gibts dann auch in der Ukraine.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Manfred P. schrieb:
>> Dann macht halt je Lampengehäuse eine LKW 24 Volt Birnenfassung rein für
>> ne 21 Watt Blinker- oder Bremslichtbirne

das ist nicht unbedingt eine zweckmäßige Alternative. Wirkungsgrad und 
vor allen Dingen Wärmeentwicklung sprechen dagegen. Die 21 Watt Birnen 
erzeugen ca. 17 Watt Wärmeleistung. Bei den Rückleuchten in den Bussen 
sind z.B. regelmäßig die (Kunststoff) Sockel der 21W 
Nebelschluss-Leuchten-Birnen ordentlich geschmolzen, da die Wärme nicht 
vernünftig über den Sockel abgeführt wird.

Die (Kunststoff) Lampen-Abdeckungen der Röhren sind nur 1-2 cm von den 
Röhren entfernt. Eine "vernünftige" (größere) Bautiefe ist nicht 
gegeben. Nach einigen Betriebsstunden wären die Röhren Abdeckungen durch 
die Wärme einer normalen Glühbirne beschädigt. Das muss nicht sein.

>> ne 21 Watt Blinker- oder Bremslichtbirne

Erbsenzähl-Modus: In den Bussen sind die BLINKER Birnen gelb eingefärbt, 
und die Stifte der Sockel sind zu den Stiften einer BREMS-Birne anders 
angeordnet. Es past also keine Blinker-Birne in einen Bremslicht-Sockel. 
Ausserdem will keiner eine Pipi-gelbe Fahrzeug Innenbeleuchtung.


Manfred P. schrieb:
> Und da hast Du keine anderen Sorgen als eine moderne und störanfällige
> Beleuchtung?

Doch, es gibt noch andere Baustellen bei dem Projekt. Die Türsteuerung 
funktioniert noch nicht, es ist irgendwas mit dem Steuergerät oder der 
Pneumatik. Und die Bremsen müssen auch noch komplett überprüft, ggf. 
erneuert werden.

Zur Orientierung. Das ist ein ehrenamtliches Projekt, bei dem 
Unterstüzungsleistung nach Feierabend durch freiwillige Helfer kostenlos 
durchgeführt wird. Es gibt zwar eine gewisse Dringlichkeit dahinter, 
aber es ist nicht so, das das nächsten Montag fertig sein muss.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Wegstaben V. schrieb:
> Erbsenzähl-Modus: In den Bussen sind die BLINKER Birnen gelb eingefärbt,
> ....
> Ausserdem will keiner eine Pipi-gelbe Fahrzeug Innenbeleuchtung.

Mir wäre es neu, wenn es nur noch gelb eingefärbte/beschichtete 
Blinkerbirnen geben sollte.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Ralf X. schrieb:
> Mir wäre es neu, wenn es nur noch gelb eingefärbte/beschichtete
> Blinkerbirnen geben sollte.

Ich sprach nicht von "Nur noch", das hast du jetzt eingebracht. Fakt 
ist, das in vielen (alten) Mercedes Bussen gelbe Blinkerbirnen verbaut 
wurden.
https://www.google.com/search?q=blinkerbirne+24v+mercedes

von Heinrich K. (minrich)


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Du lieber Himmel, Probleme über Probleme!

von Wulf D. (holler)


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Tolle Sprüche :-(

Wegstaben V. schrieb:
> Die zusätzlich eingeblendete "Zubehörempfehlung" (eine T8 LED "Röhre"
> mit 12-24V Betriebsspannung) ist natürlich kein Zubehör, sondern wäre
> eine durchaus überlegbare Produkt-Alternative, …

Vom Aufwand und optisch eine schöne Lösung, aber ob die recht teuren 
Röhren 29V Ladeschlußspannung auf Dauer überstehen? Und den Startimpuls. 
Dann auch ohne Dimmung.

Finde meine Idee mit den LED-Streifen noch immer ganz ok, sollten die 
Vorschaltgeräte nicht zu retten sein. Zwei Streifen parallel, einer vom 
Dimmrelais schaltbar. Die Aliexpress-Wandler vertragen angeblich bis 
40V.

von Thomas R. (thomasr)


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Erstens ist es lobenswert wenn jemand eine defekte Baugruppe reparieren 
möchte statt wegwerfen/neu kaufen.

Zweitens sollte es ihm/uns doch gelingen das zu schaffen? ZWEI 
Transistoren und einige passive Bauteile sind doch keine 
Raketenwissenschaft!

Selbst ein defekter Trafo scheint noch ersetzbar zu sein? Jetzt soll er 
doch erstmal den Trafo messen und dann sehen wir weiter.

Ich persönlich tippe immer noch auf eine besondere Beschaffenheit der 
verwendeten Transistoren wie "matched hfe" oder ähnlich.

von H. H. (hhinz)


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Thomas R. schrieb:
> Selbst ein defekter Trafo scheint noch ersetzbar zu sein?

Wäre schon ein ziemlicher Aufwand.

von Wulf D. (holler)


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Habe die Vorschaltgeräte gestern vom TO erhalten und zuerst die 
sekundären 4,7n / 1600V Resonanzkondensatoren mit max Betriebsspannung 
geladen. Sind einwandfrei i.O.

Beim Trafo messen hat mein elektronisches LC-Meter auch nur Hausnummern 
angezeigt. Die Widerstandsmessung der Sekundärspulen zweier Trafos 
verhießen mit 6,5 Ohm vs 4,5 Ohm schon mal nichts Gutes.
Also mit der Messbrücke bei 20 kHz gemessen: Trafo 1 hat sekundär 1,4mH 
mit parallel 20 Ohm, Trafo 2 140uH parallel 5 Ohm.

Bei den Verlustfaktoren ist erklärbar, warum die automatischen 
low-cost-Meßgeräte damit nicht klar kommen. Manchmal hat so eine 
umständliche Messbrücke doch Vorteile.

Zur Absicherung noch eine Idee vom Thread aufgegriffen: mit 25kHz über 
einen Audioverstärker und einen Vorwiderstand, 0,8 Ohm (4x 0,2) zur 
Strommessung und Amp-Schutz, eine Primärwicklung von Trafo 2 gespeist.

Siehe Bild, türkis Spannung über dem Widerstand, also über 4A Amplitude. 
Orange Spannung über einer Primärwicklung, sonst alles Leerlauf: keine 
100mV.
Auch kaum Phasenverschiebung.

Damit ist die Sache klar, die Trafos sind leider hin.

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Danke für die Rückmeldung! Waren die Trafos bei der Messung ausgebaut?
Hast Du (Hat jemand) Lust, die Trafos zu zerlegen / nachzubauen?

Jetzt, wo wir schon so viel Zeit reingesteckt haben, käme es darauf 
auch nicht mehr an.

von Wulf D. (holler)


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Zerlegen ist kaum möglich da vergossen. Einen Trafo nachbauen bedeutet 
erheblichen Entwicklungsaufwand.

Hab keine Erfahrung mit Royer-Konvertern. Vermute aber das es zu 
Spannungsspitzen durch Resonanz kam. Wozu benötigt man sonst 
Kondensatoren mit 1600V-2000V?
Und so einen kleinen Trafo mit so hoher Spannungsfestigkeit muss man 
erstmal hinkriegen.

Übrigens, in der Bucht findet man auch 24V LED-Leuchtstreifen, alle 10cm 
ablängbar. Ist die Frage ob die auch knapp 30V auf Dauer aushalten.
Die Relais könnte man noch nutzen.
Evtl die incl Sicherung und Surge-Schutz auf eine Mini-Platine designen 
und bei JLCPCB für 4€ bestellen.

von Frank E. (ffje)


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Frank E. schrieb:
> Wenn an den Ub und Ut1 des ausgebauten
> Trafos eine ca. 40? kHz geringe/sichere Wechselspg. angelegt wird,
> sollte zwischen Ub und Ut2 eine Spg. gemessen werden können, die etwa
> gleichgroß der an Ut1 ist. Wenn das schon mal passt....
Und das tut es nicht!, nicht wahr?
Ich hab's nicht so detailiert beschrieben..., 'dachte weiss man...
die grobe/ungefähre Vorgehensweise.
@Wulf D. (holler) 22.11.2025 13:19: "Wozu benötigt man...?"
AW: Um die Zündbedingung herbeizuführen; sh. DaBla z.B. IR2153 oder 
ähnliche
mfG  fE

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Frank E. schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> Wenn an den Ub und Ut1 des ausgebauten
>> Trafos eine ca. 40? kHz geringe/sichere Wechselspg. angelegt wird,
>> sollte zwischen Ub und Ut2 eine Spg. gemessen werden können, die etwa
>> gleichgroß der an Ut1 ist. Wenn das schon mal passt....
> Und das tut es nicht!, nicht wahr?

Ja genau so: mehr als 100mV konnte ich nicht auf die 
Primär-Trafowicklung aufbringen, fast die gesamte Spannung fiel am 
Vorwiderstand ab. Trotz 4A. Wollte meinen Verstärker nicht killen.

Auf der anderen Seite der leerlaufenden Primärwicklung war praktisch 
nichts messbar. Hatte das Oszi auf 10mV/Div stehen.
Über der Sekundärwicklung sind in diesem Szenario 300mV messbar. Auch 
viel zu wenig.
Da ist mindestens ein massiver Schluss im Trafo.

Selbstverständlich waren beide Trafos ausgebaut.

von Peter K. (chips)


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etwas OT-
früher hatte man Windungsschluss mit dem König ZTR-Tester sehen können
https://www.radiomuseum.org/r/koenig_e_ztr_tester.html
hatte mir den vor Jahrzehnten nachgebaut (hatte damals das Geld für Kauf 
nicht) - funzt immer noch tadellos

von H. H. (hhinz)


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Wulf D. schrieb:
> Hab keine Erfahrung mit Royer-Konvertern. Vermute aber das es zu
> Spannungsspitzen durch Resonanz kam. Wozu benötigt man sonst
> Kondensatoren mit 1600V-2000V?

Die 1600-2000V gelten für DC. Bei den üblichen 35kHz bleiben davon noch 
gut 200VAC übrig.

von Wulf D. (holler)


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H. H. schrieb:
> Die 1600-2000V gelten für DC. Bei den üblichen 35kHz bleiben davon noch
> gut 200VAC übrig.

Reicht eigentlich nicht zur Zündung einer längeren Leuchtstoffröhre. 
Aber gut, muss Kondensator auch nur kurz bis zur Zündung aushalten: was 
er auch tat.
Anschließend stehen max 100V Brennspannung an.

Denke mal, dass die Trafos / die Schaltung nicht für den Fehlerfall 
ausgelegt wurde.

von Lu (oszi45)


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Wulf D. schrieb:
> Über der Sekundärwicklung sind in diesem Szenario 300mV messbar. Auch
> viel zu wenig. Da ist mindestens ein massiver Schluss im Trafo.

Mein Horoskop sagt: Irgendetwas haben die Transistoren nicht überstanden 
und haben den Trafo zerräuchert. F23? 
https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23
An F.23 sollte man sich erinnern, wenn man einfach alles durch 
LED-Streifen ersetzen möchte. Silizium schmilzt schneller als manche 
Sicherung.

von H. H. (hhinz)


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Lu schrieb:
> Mein Horoskop sagt: Irgendetwas haben die Transistoren nicht überstanden
> und haben den Trafo zerräuchert.

Einfach die Finger stillhalten!

von Frank E. (ffje)


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Wulf D. schrieb:
> fast die gesamte Spannung fiel am
> Vorwiderstand ab

Vorwiderstand, das meinte ich mit sichere! Wechselspannung.
So, und es ist nicht IR2153, sondern die Doc des z.B. IR2156 an der sich 
Start & Betrieb einer Leuchtstofflampe nachvollziehen läßt. Auf der 
Sek.Seite des Trafos möchten die Bauteile schon mit ca. 1500V AC 
belastbar sein. Seite 21, ein Flußdiagram Seite 6, eine Functional 
Description ab Seite 16.
mfG  fE

von Wulf D. (holler)


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Ich kenne den International Rectifier Chip, hatte Ende der 90er damit 
einige Testboards aufgebaut.

Der fährt die Frequenz gezielt kurz in den Resonanzbereich der 
Vorschaltdrossel plus Kondensator über der Röhre, um zu Zünden.
Passiert nichts, geht der Chip in einen Fehlerzustand. Genauso bei 
Überstrom.

Das alles kann der simple Royerkonverter nicht.

Dennoch haben mich die frequenzgesteuerten EVG-Chips nie so richtig 
überzeugt. Es gab keinen Mechanismus der den Dauerstrom durch die 
Heizdrähte unterband. Und der Vorheizstrom an sich, in der ersten 
Sekunde, war eher mau.

von H. H. (hhinz)


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Zu gute EVGs waren am Markt nicht absetzbar.

von Thomas R. (thomasr)


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Die ehemaligen ESL's wurden ganz überwiegend mit Royer Schaltungen im 
Sockel betrieben, da waren als Trafo simple Ferritringe mit wenigen 
Windungen drin. Müßte das Prinzip nicht auch für höhere Leistungen 
funktionieren?

Hier im Forum gab es sogar konkrete Bauanleitungen....

von Wulf D. (holler)


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Die EVGs in ESLs wurden nie als Royer ausgeführt, jedenfalls hab ich das 
in 230V Geräten nie gesehen.

von Frank E. (ffje)


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Wulf D. schrieb:
> EVGs in ESLs wurden nie als Royer ausgeführt...
Also mir sind ESLs als Royer auch nie untergekommen.
@ Thomas R.: Das Prinzip... OK = geeignete Transistoren geht's bis KW 
z.B. HQLs; hier, mit der Ub 24V ist und bleibt das Problem des 
erforderlichen (Streufeld)Trafos und der muss eine gute 
Innerwindungsisolation haben.
mfG  fE

von H. H. (hhinz)


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Frank E. schrieb:
> Also mir sind ESLs als Royer auch nie untergekommen.

Wäre ja viel zu aufwändig, man hat ja genug Spannung.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Wulf D. schrieb:
> Habe die Vorschaltgeräte gestern vom TO erhalten und [umfangreiche Messungen und 
Analysen durchgeführt]


Wulf,

vielen herzlichen Dank noch mal für deine Expertise und Analyse des 
Fehlers.

Die beschafften Ersatz-EVG funktionieren ja aktuell (im "gedimmt" 
Modus). Ich kläre jetzt noch mal ab, ob das so bleiben kann (wird wohl)

Die  betroffenen Fahrzeuge müssen noch an Bremse geprüft (neue 
Bremsbeläge), und an Türsteuerung repariert werden. Dem werden wir uns 
jetzt zuwenden.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Wegstaben V. schrieb:
> Die  betroffenen Fahrzeuge müssen noch an Bremse geprüft (neue
> Bremsbeläge), und an Türsteuerung repariert werden. Dem werden wir uns
> jetzt zuwenden.

Das konnte natürlich warten, weil die dimmbare Innenbeleuchtung 
wichtiger war!

Merkst Du noch 'was?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Manfred P. schrieb:
> Das konnte natürlich warten, weil die dimmbare Innenbeleuchtung
> wichtiger war!

nein, das sind parallel laufende Themen, die haben nicht gewartet. Ich 
selber bin kein "Auto-Schrauber", der weiß wie man dicke Reifen von 
einem Bus runter bekommt, und Bremsbeläge erneuert. Den Teil übernehmen 
2 Kollegen, welche (kostenlos, nach Feierabend, sofern die Halle frei 
ist) da dran rum schrauben.

von Thomas R. (thomasr)


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Welche Art von Wandler ist das dann?

Hatte ich bisher für Royer gehalten...

von Wulf D. (holler)


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Das ist die Standard-Schaltung in grob geschätzt 50% aller ESL und auch 
vieler EVG für lange Röhren.
Der Trafo vor den Transistoren ist ein kleiner Ringkern, der vom 
Kollektorstrom in die Sättigung getrieben wird. Stellt eine optimale 
Kommutierung des Laststroms vom einen auf den anderen Transistor sicher.

Diac ist Anschwinghilfe. Die Röhre ist meist etwas aufwändiger 
beschaltet, mit der simplen Schaltung verspielt man Wirkungsgrad und 
Lebensdauer.

Über den Heizfäden liegt neben dem eigentlichen Resonanzkondensator ein 
RC-Netzwerk was einerseits beim Kaltstart die Heizdrähte gut bestromt 
und anderseits das vorzeitige Zünden verhindert. Das erhöht die 
Lebensdauer der Röhre.
Der Widerstand ist ein kleiner, sich schnell aufheizender PTC, der nach 
1s-2s seinen Widerstand stark vergrößert, den Fast-Kurzschluss über der 
Röhre aufhebt und das Zünden ermöglicht. Bleibt aber noch immer so warm, 
dass im Betrieb nur wenig Heizstrom weiterfließt.

L bestimmt den Röhrenstrom im Betrieb als induktiver Vorwiderstand. Fast 
so wie bei einem konventionellen 50Hz Vorschaltgerät. Nur das hier um 
30kHz gearbeitet wird und deshalb alles viel kompakter ausfällt.

Hat mit Royer nichts zu tun. Es fehlt der dafür typische Streufeldtrafo.

von H. H. (hhinz)


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Thomas R. schrieb:
> Welche Art von Wandler ist das dann?
>
> Hatte ich bisher für Royer gehalten...

Selbstschwingende Halbbrücke. Der Trafo ist nur ein Impulstrafo, 
überträgt nur die Ansteuerung der Transistoren. Die Drossel dient nur 
der Strombegrenzung, so wie beim KVG.

von H. H. (hhinz)


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Wulf D. schrieb:
> Hat mit Royer nichts zu tun. Es fehlt der dafür typische Streufeldtrafo.

Royer braucht kein Streufeld.

von Wulf D. (holler)


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H. H. schrieb:
> Wulf D. schrieb:
>> Hat mit Royer nichts zu tun. Es fehlt der dafür typische Streufeldtrafo.
>
> Royer braucht kein Streufeld.

Ja, das ist richtig. Nur ein Trafo, der i.d.R. auch bis zur Sättigung 
ausgesteuert wird.

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