Hallo, ich bin auf der Suche nach ISA Grafikkarten und dabei mir noch zwei Computer aus der guten alten Zeit zusammen zu bauen. Einen 386er und einen 486er. Die Boards haben nur ISA Steckplätze. Ich habe zwar noch Grafikkarten aber leider nur für PCI. Die Karte sollte mindestens 1 MB haben. Gruß Stefan
Du meinst sowas mit S3 ? Da könnte ich mal auf dem Dachboden gucken, wenn sich nix ergibt.
Hatte die S3 68C80 überhaupt 1MB? Die hatte doch bloß 512KB. Die einzigsten mir bekannten ISA Karten mit 1MB waren die Tseng ET400 und die Cirrus Logic CL-GD5420. Die werden auf EBay aber leider zu Mondpreisen gehandelt. Schade...
Stefan schrieb: > Hallo, > > ich bin auf der Suche nach ISA Grafikkarten und dabei mir noch zwei > Computer aus der guten alten Zeit zusammen zu bauen. Einen 386er und > einen 486er. Die Boards haben nur ISA Steckplätze. Ich habe zwar noch > Grafikkarten aber leider nur für PCI. Die Karte sollte mindestens 1 MB > haben. > > Gruß > Stefan https://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=ISA+Grafikkarte
> Hatte die S3 68C80 überhaupt 1MB? Die hatte doch bloß 512KB. Die > einzigsten mir bekannten ISA Karten mit 1MB waren die Tseng ET400 und Eher Tseng ET-4-Tausend, nicht 4-Hundert und die gibt es mit verschiedenen Speicherausbau, je nach gewünschter Auflösung: 512k reicht für 800x600. Bei 1024x768 mit einem MB brauchte man auch einen Moni der das flimmerfrei (non-interlaced) hinbekam. Also hat man ganz gerne mit 800x600 gearbeitet oder gleich in den Textmodi Linux/Slackware gehackt. Für DOS-Games wurde gern 640x480 (SVGA) genutzt, auch dafür braucht es kein MB. > Die werden auf EBay aber leider zu Mondpreisen gehandelt. Schade... Naja, auch Suchen will gelernt sein, ich hatte da grad was für 10 Ocken oder so gesehen. Oder gilt inzwischen 10 Ocken als Mondpreis heute ...
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Bradward B. schrieb: > Bei 1024x768 mit einem MB brauchte man auch einen Moni der das > flimmerfrei (non-interlaced) hinbekam. Den hatte man natürlich, wenn einem die Augen was wert waren. "Flimmerfrei" war nicht nur "non-interlaced", sondern mehr als 75 Hz Bildwechselfreuquenz. Schon 70 Hz waren nicht unbedingt angenehm, und 60 indiskutabel. > Also hat man ganz gerne mit 800x600 gearbeitet So hat man sich den Notbehelf schöngesoffen, wenn man das Geld in Spiele statt in anständige Hardware gesteckt hat.
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Bradward B. schrieb: > Eher Tseng ET-4-Tausend, nicht 4-Hundert Ja meinte ich auch. Also die Tseng ET-4000 - ist ja schon nen paar Jahre her :-D Bradward B. schrieb: > Naja, auch Suchen will gelernt sein, ich hatte da grad was für 10 Ocken > oder so gesehen. Oder gilt inzwischen 10 Ocken als Mondpreis heute ... Nein, ich hatte auf die schnelle nur welche >50€ gefunden. Mag auch okay sein, aber mir persönlich wäre das schon zu teuer. .● Des|ntegrator ●. schrieb: > 1 MB Ich glaube es gab sowieso keine Grafikkarte mit mehr Speicher als 1MB. Mir ist zumindest keine bekannt.
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Rene K. schrieb: > Ich glaube es gab sowieso keine Grafikkarte mit mehr Speicher als 1MB. (Wir sollten stark davon ausgehen, daß Du das Präfix "ISA-" vergessen hast)
1MB hat die maximale Auflösung bei maximaler Farbtiefe dieser Karten ausgereizt. https://www.wolfgangrobel.de/museum/et4000.htm
Bradward B. schrieb: > Für DOS-Games wurde gern 640x480 (SVGA) genutzt Die meisten liefen in 320x200 oder 320x240.
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Wolfgang R. schrieb: > 1MB hat die maximale Auflösung bei maximaler Farbtiefe dieser Karten > ausgereizt. Ich bin mir sicher, dass ich mal eine mit 2MB hatte. AFAIR war die von ATI.
H. H. schrieb: > Wolfgang R. schrieb: >> 1MB hat die maximale Auflösung bei maximaler Farbtiefe dieser Karten >> ausgereizt. > > Ich bin mir sicher, dass ich mal eine mit 2MB hatte. AFAIR war die von > ATI. ISA ist 16Bit breit, 1MB war da das maximum. Es gab eine MACH64 mit 2MB - war aber eher eine Marketing Ding - die Karte wurde mit 64kb Chunks aus dem RAM gefüttert. Im Grund waren da nur 1MB verfügbar und 1MB wurde gemappt. War eigentlich völliger Blödsinn.
Rene K. schrieb: > ISA ist 16Bit breit, 1MB war da das maximum. Es gab eine MACH64 mit 2MB > - war aber eher eine Marketing Ding - die Karte wurde mit 64kb Chunks > aus dem RAM gefüttert. Im Grund waren da nur 1MB verfügbar und 1MB wurde > gemappt. War eigentlich völliger Blödsinn. Es wurden immer nur 64kB in den Adressbereich des Prozessor eingeblendet. https://en.wikipedia.org/wiki/ATI_Mach
H. H. schrieb:Vvvvvvvvv > Wolfgang R. schrieb: >> 1MB hat die maximale Auflösung bei maximaler Farbtiefe dieser Karten >> ausgereizt. > > Ich bin mir sicher, dass ich mal eine mit 2MB hatte. AFAIR war die von > ATI. ATI Graphics Ultra Pro. Die gab es in VLB, EISA, Microchannel und möglicherweise auch als ISA-Karte. Die besseren Busarchitekturen waren natürlich nicht von einem 1 MB Limit betroffen. Da der Speicher aber ohnehin in Segmenten eingeblendet werden konnte, kann die Grafikkarte intern selbet natürlich mehr adressieren. Was sie auch z.B. für das Textscrolling oder bei Grafikprimitiven auch ausgiebig tut. Da war der ET4000 eher eine krötenlahme Gurke. Bei dem musste die CPU im Rechner das über einen langsamen Bus stemmen. Die mit 1 MB, war die ATI Graphics Ultra. Beide Karten kannten auch einen IBM 8514/A Kompatibilätsmodus, waren aber nicht auf dessen Einschränkungen bei Bildrefresh etc. beschränkt. Es gab auch noch TIGA-Karten, mit einem TI-Coprozessor, die intern auch mehr als 1 MB Grafikspeicher verwalten konnten. Rene K. schrieb: > ISA ist 16Bit breit, 1MB war da das maximum. Es gab eine MACH64 mit 2MB > - war aber eher eine Marketing Ding - die Karte wurde mit 64kb Chunks > aus dem RAM gefüttert. Im Grund waren da nur 1MB verfügbar und 1MB wurde > gemappt. War eigentlich völliger Blödsinn. Du weisst scheinbar nicht, wie Grafikbeschleuniger funktionieren.
Rüdiger B. schrieb: > Der 486er hat keinen VESA Slot? Warum das denn nicht? 486 können ISA, VLB, EISA und Microchannel. Manche sogar gemischt, also VLB und EISA. Besonders gut designte, konnten auch 384 MB RAM an einem 486. ☺ Gerüchteweise gab aber auch 486er die nur ISA-Slots hatten.
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Rene K. schrieb: > ISA ist 16Bit breit, 1MB war da das maximum. Es gab eine MACH64 mit 2MB > - war aber eher eine Marketing Ding - die Karte wurde mit 64kb Chunks > aus dem RAM gefüttert. Im Grund waren da nur 1MB verfügbar und 1MB wurde > gemappt. War eigentlich völliger Blödsinn. Grafikprozessoren mit erheblicher eigener Grafikverarbeitung können mit Onboard-Speicher jenseits der Grösse des Bildwiederholspeichers durchaus etwas anfangen.
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(prx) A. K. schrieb: Grafikprozessoren mit erheblicher eigener Grafikverarbeitung können mit > Onboard-Speicher jenseits der Grösse des Bildwiederholspeichers durchaus > etwas anfangen. Naja fast. ☺ Den Grafikprozessor interessiert die Grösse des Hauptspeichers, oder das was die CPU adressieren kann, nur recht sekundär. Allenfalls, wenn mal ein Bild von der CPU in den Grafikspeicher geladen oder ausgelesen wird. Die eigentlichen Grafikoperationen macht der Grafikprozessor ja auf seinem lokalem Speicher. Für den die Grenzen des Hostsystems in dem er steckt bedeutungslos sind.
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>> 1 MB > Ich glaube es gab sowieso keine Grafikkarte mit mehr Speicher als 1MB. Da gab es auch Grafikkarten für CAD (Stichwort Weitek), schweineteuer, mehrere tausend DM. TIGA ist auch so ein vergessener Versuch: https://www.vogons.org/viewtopic.php?t=79599
Rene K. schrieb: > ISA ist 16Bit breit, 1MB war da das maximum. Quatsch. Über 16-Bit-ISA ließen sich direkt 16 MByte adressieren, denn es gab 24 Adressleitungen. Eine Beschränkung auf 1 MByte gab es nur bei 8-Bit-ISA (wie im XT), da gab es nur 20 Adressleitungen. Allerdings, wie andere schon schrieben, der Speicher der Graphikkarte wurde immer nur durch ein kleines Fenster beschrieben, das in das erste MByte des Adressraums (oberhalb von 640 kB) eingeblendet wurde, damit auch "real-mode"-Programme darauf zugreifen konnten. Mit anderen Worten: Selbst eine XT-Graphikkarte hätte mehr als 1 MByte Bildschirmspeicher haben können. Hatte sie nur nicht, weil zu teuer und für die meisten Leute mangels geeigneter Monitore auch gar nicht nutzbar.
Cartman E. schrieb: > ATI Graphics Ultra Pro. Die gab es in VLB, EISA, Microchannel und > möglicherweise auch als ISA-Karte. Zumindest die ursprüngliche ATI Graphics Ultra (ohne Pro) gab es auch als ISA-Karte, und zwar auch mit einer qualitativ sehr hochwertigen Maus zusammen. > IBM 8514/A Kompatibilätsmodus, Das war wirklich der heiße Scheiß, da EAGLE 2.02 schon damals den Zweimonitorbetrieb mit einer 8514/A und einer Hercules-Karte unterstützte.
Andreas S. schrieb: > Cartman E. schrieb: >> ATI Graphics Ultra Pro. Die gab es in VLB, EISA, Microchannel und >> möglicherweise auch als ISA-Karte. > > Zumindest die ursprüngliche ATI Graphics Ultra (ohne Pro) gab es auch > als ISA-Karte, und zwar auch mit einer qualitativ sehr hochwertigen Maus > zusammen. Die Maus musste mit der "Pro" dann auf eine Multi-IO-Karte mit Busmouseport umziehen. >> IBM 8514/A Kompatibilätsmodus, > > Das war wirklich der heiße Scheiß, da EAGLE 2.02 schon damals den > Zweimonitorbetrieb mit einer 8514/A und einer Hercules-Karte > unterstützte. Microsofts Codeview kann das auch. Und sicher einiges andere mehr. Max I. schrieb: > Cartman E. schrieb: >> 486 können ISA, VLB, EISA und Microchannel. > > Und PCI. Hmm. Mit PCI war der "Pentibumm" schon greifbar. 486er haben mich da nicht mehr so gekümmert. ☺ Der gute 486 mit VLB und EISA lief einem deswegen ja nicht weg. Mit PCI ging auch einher, dass Boards die damals üblichen Legacy-Schnittstellen schon onboard hatten.. Die damaligen Pentiums hatte Intel dann auch soweit im Griff, dass der Aufwand für die Prozessorkühlung wieder ein erträgliches Mass erreicht hatte. So gegenüber dem 60 MHz Urtyp... der wohl eine ziemliche Heizplatte war. Den wesentlichen Vorteil des Pentiums haben Consumerboards ja auch höchst selten praktisch genutzt: Der war SMP-fähig, und man konnte mit einer zweiten CPU die gefühlte Geschwindigkeit in grafischen Multitaskingsystemen tatsächlich auch gefühlt mindestens verdoppeln. ☺ Je nachdem wie weit man das Multitasking ausgereizt hat. Das war in etwa vergleichbar mit einem Grafikbeschleuniger statt einer ET4000, um den Kreis hier mal zu schliessen.
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Nun, die ersten richtigen 3D Grafikbeschleuniger die im Consumermarkt erwerbbar waren (Von den IBM PGC, TIGA und Diamond FGL abgesehen - die man als Privatperson nie zu Gesicht bekam, geschweige denn kaufen konnte) war dann die 3dfx Karte, als PCI.
Rene K. schrieb: > Nun, die ersten richtigen 3D Grafikbeschleuniger die im Consumermarkt > erwerbbar waren (Von den IBM PGC, TIGA und Diamond FGL abgesehen - die > man als Privatperson nie zu Gesicht bekam, geschweige denn kaufen > konnte) war dann die 3dfx Karte, als PCI. Nicht ganz. Man hätte sich, auch als Privatperson, bereits 1993 einen ZX (Leo) von Sun kaufen können. Ob das noch "Consumer" ist, darüber liesse sich streiten. Immerhin enthält der ZX auch eine 2D-Komponente. Details gibt es hier: https://www.michaelfrankdeering.com/Projects/HardWare/Leo/HotChipsLeo.pdf und hier: https://shrubbery.net/~heas/sun-feh-2_1/Devices/Graphics/GRAPH_ZX.html Die 3dfx Karten kamen erst Ende 1995 auf den Markt, und brauchten noch eine normale 2D-Karte zusätzlich.
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Cartman E. schrieb: > Microsofts Codeview kann das auch. Und sicher einiges andere mehr. Borland TurboDebugger. Lief auf 'ner Hercules*-Karte, währenddem Windows 3.0 eine VGA-Karte ansteuerte. So konnte man mit verhaltenem Komfort auch Windows-Programme debuggen. (Verhaltener Komfort, da auf der Hercules-Karte nur 80x25 Zeichen Text dargestellt werden konnten, was für einen Debugger, der Sourcecode, Variablen, Disassembly und CPU-Register anzeigen soll, schon recht wenig ist) Um ehrlich zu sein: Ich vermisse das nicht. In den ca. 35 Jahren seitdem hat es doch den einen oder anderen spürbaren Fortschritt gegeben. *) Genauer: MDA. Hercules-Karten waren um einen Graphikmodus aufgebohrte MDA-Karten.
> Nun, die ersten richtigen 3D Grafikbeschleuniger die im Consumermarkt Naja, was unterscheidet einem in diesem Sinne "richtigen" Beschleuniger von einem "unrichtigen" accelerator? 3D ist in praktischen Belangen auch so ne Augenwischerei, weil nur eine sehr kleine Untermenge von PC-Anwendungen 3D sind. Zu den Beschleunigern zählt auch der Trio64V+ Chip (PCI-Busmaster). Und welchen Sinn machen solche Karten unter einem DOS System, wie es das TO-Gesäusel von: "... Computer aus der guten alten Zeit zusammen zu bauen. Einen 386er ..." vermuten lässt. Linux resp. Xfree86 war damals auch hinsichtlich der unterstützen Graphikhardware begrenzt, auf der sicheren Seite ist man bei den ollen Kamellen (wurde nicht die i386-Unterstützung 2012/13 aus dem Kernel geschmissen ?!) mit ner weitverbreiteten SVGA-Karte: https://www.xfree86.org/3.3.6/README3.html Problem ist halt heute, das diese Massenware in den letzten drei Jahrzehnten vershrottet wurde, weil es keinen Wert/"Sex-Appeal" hat, dergleichen Büro-Krempel aufzuheben.
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Codeview konnte auch 43 oder 50 Zeilen auf einer Hercules. Und man sollte schon 2D- und 3D-Beschleuniger auseinander halten können, wenn man etwas dazu sagen möchte. Dazu müsste man sich nur den ersten, der obigen Links ansehen, und den Inhalt in den Grundzügen verstanden haben.
Cartman E. schrieb: > Codeview konnte auch 43 oder 50 Zeilen auf einer Hercules. 43. 50 sind mit 350 bzw. 348 Pixelzeilen nicht drin, da mindestens mit einer 8x8-Pixelmatrix für die Zeichen gearbeitet wurde. Sei's drum, auch 43 statt 25 Zeilen lassen mich diese Zeit nicht zurückersehnen.
Rene K. schrieb: > Nun, die ersten richtigen 3D Grafikbeschleuniger die im Consumermarkt > erwerbbar waren (Von den IBM PGC, TIGA und Diamond FGL abgesehen - die > man als Privatperson nie zu Gesicht bekam, geschweige denn kaufen > konnte) war dann die 3dfx Karte, als PCI. 3dfx war die erste Karte mit dem heute üblichen Texturmapping. Professionelle Graphik-Systeme, z.B. von Silicon Graphics, nutzen ein Verfahren namens "raytracing". Das war absolutes Kampfrechnen. Der in den Consumer-Karten genutze Algorithmus war deutlich ressourcenschonender. Mittlerweile erlebt Raytracing wieder ein Comeback, da wo es auf Präzision ankommt. Max I. schrieb: > Cartman E. schrieb: >> 486 können ISA, VLB, EISA und Microchannel. > > Und PCI. Wer einen 486er haben will und noch keinen hat, der holt sich am besten ein Asus PCI/I-486SP3G. Das Board verträgt alle gängigen CPUs, PS/2-Speicher bis 4x 32 MB, hat alle gängigen Schnittstellen on board (incl. SCSI) und für Erweiterungen je drei ISA- und PCI-Slots.
Ich habe hier noch eine LaserView-Grafikkarte von Sigma Designs. Sie stammt aus derselben Zeit wie auch die TIGA- und die 8514-Grafikkarten (und war auch ähnlich teuer). Im Gegensatz zu diesen hatte sie keinen Grafikprozessor und nur 4 Graustufen, dafür aber eine für damalige Verhältnisse sagenhafte Auflösung von 1664×1200 (2 MPixel) bei 60 Hz. Diese Auflösung übertraf sogar die der meisten Workstations. So hatten bspw. die damaligen Sun-Workstations nur 1152×900 (1 MPixel), wahlweise monochrom (1 Bit/Pixel) oder Farbe (8 Bit/Pixel). Wie man auf den Fotos sieht, besteht die Karte genau genommen aus zwei Karten, die Huckepack übereinander montiert sind. Auf Grund ihrer Geometrie belegt sie im PC-Gehäuse zwei Slots. Die Huckepackplatine gab es auch als integrierten Baustein in einem PLCC-84-Gehäuse, der in einen anstelle der im Quadrat angeordneten Buchsenleisten bestückten PLCC-Sockel auf der Basisplatine eingesetzt wurde. Der Bildspeicher umfasst 512 KiB und kann mit 16 D41264C-15-Chips (die auch heute noch problemlos erhältlich sind) verdoppelt werden. Dadurch erhöht sich die Zahl der Graustufen auf 16, und es würden dann alle Anforderung des TE erfüllt: Stefan schrieb: > Suche ISA Grafikkarte > ... > Die Karte sollte mindestens 1 MB haben. Ich glaube aber nicht, dass der TE einen passenden Monitor dafür hat ;-)
Yalu X. schrieb: > Ich habe hier noch eine LaserView-Grafikkarte von Sigma Designs. Sie > stammt aus derselben Zeit wie auch die TIGA- und die 8514-Grafikkarten > (und war auch ähnlich teuer). Im Gegensatz zu diesen hatte sie keinen > Grafikprozessor und nur 4 Graustufen, dafür aber eine für damalige > Verhältnisse sagenhafte Auflösung von 1664×1200 (2 MPixel) bei 60 Hz. > Diese Auflösung übertraf sogar die der meisten Workstations. So hatten > bspw. die damaligen Sun-Workstations nur 1152×900 (1 MPixel), wahlweise > monochrom (1 Bit/Pixel) oder Farbe (8 Bit/Pixel). Es gab auch ET4000 Karten mit hoher Auflösung. Eine Prism Excelsior Pro konnte beispielsweise bei 1600x1200 16 Farben mit ihrem einen MB. Man sollte aber einen wirklich grossen Multisync dabei haben. An die Refreshrate erinnere ich mich aber nicht mehr. ☺ Im Anhang mal ein Schnappschuss, was Codeview mit MDA/Hercules so konnte.
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Ach ja, die guten alten Zeiten. ESC - übertragen - laden Daran erinnert sich Google nicht.
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Cartman E. schrieb: > Es gab auch ET4000 Karten mit hoher Auflösung. > Eine Prism Excelsior Pro konnte beispielsweise bei 1600x1200 > 16 Farben mit ihrem einen MB. Die LaserView gab es ab 1986 (meine ist von 1987, aber die ist bereits REV 2.1). Weißt du, wann die Prism Excelsior Pro auf den Markt kam? Die erste Version des ET4000 kam frühestens 1989, denn das Datenbuch ist Copyright 1989, 1990: https://archive.org/details/bitsavers_tsengLabsTicsController1990_11230195/page/n1/mode/2up Lt. diesem Datenbuch ist
1 | B. Display capability: |
2 | 1. Resolution: up to 1024 x 768 in 256 colors interlaced or |
3 | non-interlaced in graphics mode |
4 | 2. Pixel clock rate: graphics mode, 65MHz; text mode, 56MHz |
Die 1024 × 768 und die 65 MHz ergeben eine Bildwiederholrate von etwa 60 Hz. Da die Auflösung bei solchen Chips in weiten Grenzen einstellbar ist, sind auch deutlich mehr als die 1024 × 768 möglich, aber das geht dann auf Kosten der Bildwiederholrate. Bei den späteren ET4000-Versionen (ET4000/W32, /W32i, /W32p usw.) wurde der maximale Pixeltakt schrittweise – lt. irgendwelchen Internetforen zuletzt wohl auf bis zu 135 MHz – erhöht. Da das Datenblatt der ET4000/W32p lt. Wikipedia von 1994 ist, könnte ab diesem Jahr dieser hohe Pixeltakt eingeführt worden sein, was auch die Auflösung von 1600 × 1200 mit guter Bildwiederholrate ermöglicht hätte. Immerhin konnte die aus popeligen TTL-Bausteinen aufgebaute LaserView schon 8 Jahre früher einen sogar noch etwas höheren Pixeltakt (150 MHz) aufweisen. Entsprechend hoch war aber auch der Preis: Zusammen mit einem speziell darauf abgestimmten 19"-Monitor mit "paper-white"-Phosphor durften 2350 $ investiert werden, was heute etwa 6000 € entspricht.
Bradward B. schrieb: >> Hatte die S3 68C80 überhaupt 1MB? Die hatte doch bloß 512KB. Die >> einzigsten mir bekannten ISA Karten mit 1MB waren die Tseng ET400 und > > Eher Tseng ET-4-Tausend, nicht 4-Hundert und die gibt es mit > verschiedenen Speicherausbau, je nach gewünschter Auflösung: 512k reicht > für 800x600. > Bei 1024x768 mit einem MB brauchte man auch einen Moni der das > flimmerfrei (non-interlaced) hinbekam. Also hat man ganz gerne mit > 800x600 gearbeitet oder gleich in den Textmodi Linux/Slackware gehackt. > Für DOS-Games wurde gern 640x480 (SVGA) genutzt, auch dafür braucht es > kein MB. > >> Die werden auf EBay aber leider zu Mondpreisen gehandelt. Schade... > > Naja, auch Suchen will gelernt sein, ich hatte da grad was für 10 Ocken > oder so gesehen. Oder gilt inzwischen 10 Ocken als Mondpreis heute ... Zu der habe ich noch zwei originale c't BIOSse. 1988/1989 als c't noch tief in der Hardware mitgemischt hat, konnte man entweder komplette BIOS-Chips bei heise bestellen, oder auch nur das File zum Flashen herunterladen. Zugriff auf die passenden Flasher war allerdings auch nur um Ecken möglich. Die haben der Karte zahlreiche Auflösungen und viele Fonts spendiert. Mein NEC-Multisync II (https://crtdatabase.com/crts/nec/nec-jc-1402hma) hat die höheren Auflösungen 800x600 jahrelang wunderbar ertragen. Edit: Herunterladen ging zu dieser Zeit über FIDO/Maus und andere Netze.
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Yalu X. schrieb: > Cartman E. schrieb: >> Es gab auch ET4000 Karten mit hoher Auflösung. >> Eine Prism Excelsior Pro konnte beispielsweise bei 1600x1200 >> 16 Farben mit ihrem einen MB. > > Die LaserView gab es ab 1986 (meine ist von 1987, aber die ist bereits > REV 2.1). > > Weißt du, wann die Prism Excelsior Pro auf den Markt kam? Das wird so 1992/93 gewesen sein. Da müsste ich auch noch Images der Treiberdisks in meinem Archiv finden. Es war der Ur-ET4000. Beachtlich war die Anzahl der Quarzoszillatoren. Möglicherweise war der ET4000 auch selektiert und übertaktet. Als die ATI Karten verfügbar waren, fiel der Wechsel dann aber relativ leicht. > Immerhin konnte die aus popeligen TTL-Bausteinen aufgebaute LaserView > schon 8 Jahre früher einen sogar noch etwas höheren Pixeltakt (150 MHz) > aufweisen. Entsprechend hoch war aber auch der Preis: Zusammen mit einem > speziell darauf abgestimmten 19"-Monitor mit "paper-white"-Phosphor > durften 2350 $ investiert werden, was heute etwa 6000 € entspricht. Früher waren die Ingenieure ja doch noch fleissiger. ☺ Ein S/W-Monitor war eine gute Wahl für hohe Auflösungen, wenn man auf Farbe verzichten konnte oder wollte. Ich hatte einen 20" Hitachi mit einer Lochmaske. Der konnte, noch einige Jahre später, dann FHD an einer anderen Graka vorzeigen. Das war sicherlich jenseits seiner Spezifikation.
Cartman E. schrieb: > Ein S/W-Monitor war eine gute Wahl für hohe Auflösungen, wenn man > auf Farbe verzichten konnte oder wollte. Auch mit weniger hohen Auflösung war die Darstellung von schwarzem Text oder schwarzer Grafik auf weißem Hintergrund sehr angenehm anzuschauen. Apple hat seinerzeit mit der Lisa und dem Macintosh gezeigt, wie es geht, und mit den Atari ST wurde diese Art der Darstellung auch für Hobbyisten erschwinglich. Dessen Auflösung von 640 × 400 mit nahezu flimmerfreien 70 Hz war damals unter den Homecomputern einzigartig. Das Bild auf diesen Monitoren war einfach gestochen scharf. Es gab keine Konvergenzfehler und keine Zerkräuselung durch eine Loch- oder gar Schlitzmaske. Man hatte fast das Gefühl, vor einem Blatt Papier zu sitzen, auf dem man mit der Maus herumkritzeln konnte. Insbesondere für Textverarbeitung war das optimal, zumal damals auch die allermeisten Drucker, mit denen man die Texte zu Papier brachte, keine Farben konnten.
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