Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Shunt < 1 Ohm fuer analogen LED-Kalender


von Jens B. (nixiefreak)


Lesenswert?

Ich moechte einen analogen Kalender bauen mit 31 individuell 
einschaltbaren gleichfarbigen LEDs die je 10mA benoetigen. Gesamstrom 
ist 310mA, Versorgungsspannung sollen 4.5V sein (drei AA-Batterien). Das 
Projekt moechte ich zusammen mit Elektronik-Anfaengern durchfuehren und 
will daher keinen Operationsverstaerker nutzen um die Spannung an einem 
Shunt zu messen.

Mein Drehspulinstrument hat Isat = 1mA bei Rint = 250 Ohm. Ich brauche 
demnach also einen recht kleinen Shunt von 0.25V/309mA = 0.81 Ohm, 
waeren ca. 0.25V*309mA = 77mW an Verlustleistung, also im Rahmen.

Ich koennte das per Widerstandsdraht hinbekommen (die haben so 15 
Ohm/Meter, also muessten 5cm ausreichen, mit ein bisschen Fummelei), 
aber die Frage ist: gibt es da noch andere Ideen?

Viele Gruesse
Jens

: Bearbeitet durch User
von Bernd B. (bbrand)


Lesenswert?

Also ich komme da nur auf rund 77mW Verlustleistung im Shunt.
Du kannst einfach einen 0.82 Ohm Widerstand nehmen. Das ist ein 
Standardwert und die Abweichung ist damit nur ca. 1%, das sollte für ein 
Drehspulinstrument allemal gut genug sein.

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Jens B. schrieb:
> gibt es da noch andere Ideen?

Passenden Widerstand käuflich erwerben? Gewünschten Wert durch 
Kombination vorhandener Widerstände erzeugen?

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Jens B. schrieb:
> aber die Frage ist: gibt es da noch andere Ideen?

z.B. 4 stück 3,3 Ohm Widerstände parallel schalten. Ist dicht dran.

Andere Kombinationen hier ermittelbar:
https://www.digikey.de/de/resources/conversion-calculators/conversion-calculator-parallel-and-series-resistor

von Jens B. (nixiefreak)


Lesenswert?

Ups, ja natuerlich, Verlust ist 77mW, hab's korrigiert.

Da ich die LED's mit Vorwiderstand betreibe und deren Strom sicherlich 
nicht exakt 10mA sein wird, will ich das ganze flexibel gestalten, 
sodass ich ein bisschen kalibrieren kann wenn es pro LED z.B. 12mA oder 
nur 8mA sein sollten.

von Andi M. (andi6510) Benutzerseite


Lesenswert?

Kalender - 31 LEDs - kann es sein, dass immer nur eine LED eingeschaltet 
ist und die LEDs daher in der Summe auch nur 10mA ziehen, weil niemals 
alle gleichzeitg leuchten?

Was jetzt ein Drehspulinstrument mit dem Kalender zu tun hat erschliesst 
sich mir auch noch nicht - Soll das Instrument auf seiner Skala den Tag 
anzeigen?

Es faellt schwer mit sinnvollen Ideen zu kommen, wenn man die Anwendung 
so wenig kennt.

von Εrnst B. (ernst)


Lesenswert?

Andi M. schrieb:
> Was jetzt ein Drehspulinstrument mit dem Kalender zu tun hat erschliesst
> sich mir auch noch nicht

Neue Skala draufkleben, Zeiger zeigt dann den aktuellen Tag des Monats 
an.
(Heute ist der 7., 7 LEDs sind an, 70 mA...)
Und wenn am 15. der Zeiger auf 14 steht, ist es Zeit die Batterien zu 
wechseln.

von Jens B. (nixiefreak)


Lesenswert?

Die LEDs werden nach und nach eingeschaltet, und der Strom ist dann 
proportional zum Datum ;)

Das ganze bekommt natürlich einem Ein/Ausschalter damit die Batterien 
nicht nach zwei Stunden leer sind.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Jens B. schrieb:

> Versorgungsspannung sollen 4.5V sein (drei AA-Batterien).

Du vergisst bei Deiner Rechnung, das die 4,5V nur für ganz frische
Batterien gelten. Die Spannung sinkt immer mehr ab bis auf 3V.
(darunter lohnt es sich nicht mehr, da nur noch 10% Restenergie)

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Jens B. schrieb:
> Ich moechte einen analogen Kalender bauen mit 31 individuell
> einschaltbaren gleichfarbigen LEDs die je 10mA benoetigen.

Da eine LED keinen Strom benötigt, sondern den Strom nimmt, der ihr 
eingeprägt wird (ist schließlich keine Glühbirne), musst Du das ganze 
nicht auf 10mA auslegen, sondern auf einen Strom, der sinnvoll ist. Da 
10mA bei heutigen LEDs eher sinnlos ist, wenn man nicht gerade was 
beleuchten will (für Anzeigezwecke eher zu hell), sollte vielleicht auch 
nur 1mA reichen, ...

Jens B. schrieb:
> Das ganze bekommt natürlich einem Ein/Ausschalter damit die Batterien
> nicht nach zwei Stunden leer sind.

... damit Du nun auf 20h kommst ;-)

von Manfred P. (pruckelfred)


Lesenswert?

Jens B. schrieb:
> moechte ich zusammen mit Elektronik-Anfaengern durchfuehren

Jens B. schrieb:
> Da ich die LED's mit Vorwiderstand betreibe und deren Strom sicherlich
> nicht exakt 10mA sein wird, will ich das ganze flexibel gestalten,
> sodass ich ein bisschen kalibrieren kann wenn es pro LED z.B. 12mA oder
> nur 8mA sein sollten.

Wer ist denn da der Anfänger? Um die Anzeige zu justieren wurden 
Trimmpotis erfunden.

Harald W. schrieb:
> Du vergisst bei Deiner Rechnung, das die 4,5V nur für ganz frische
> Batterien gelten. Die Spannung sinkt immer mehr ab bis auf 3V.
> (darunter lohnt es sich nicht mehr, da nur noch 10% Restenergie).

So ist das und ist immer wieder traurig, dass es kaum jemand zu wissen 
scheint. Dazu bevorzugt weiße (oder hellgrüne) LEDs mit oberhalb 2,7V 
Flußspannung. Seine Bastelei kann er besser mit einer Powerbank oder 
einem Netzgerät betreiben.

Jens G. schrieb:
> Da eine LED keinen Strom benötigt, sondern den Strom nimmt, der ihr
> eingeprägt wird (ist schließlich keine Glühbirne), musst Du das ganze
> nicht auf 10mA auslegen, sondern auf einen Strom, der sinnvoll ist. Da
> 10mA bei heutigen LEDs eher sinnlos ist, wenn man nicht gerade was
> beleuchten will (für Anzeigezwecke eher zu hell), sollte vielleicht auch
> nur 1mA reichen, ...

Eben, "bei heutigen LEDs"! Wobei man "heutige" etwas relativieren muß, 
meine letzten LEDs habe ich 2017 gekauft, alle sind bei 1mA hell genug 
oder beleuchten den Raum.

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Andi M. schrieb:
> Was jetzt ein Drehspulinstrument mit dem Kalender zu tun hat erschliesst
> sich mir auch noch nicht - Soll das Instrument auf seiner Skala den Tag
> anzeigen?

Erschließt sich mir auch nicht, vor allem weil es 31 LEDs gibt um den 
Tag anzuzeigen.

Wenn man Anfängern etwas über Strom beibringen möchte sicherlich nicht 
so.

Das Batterien ungeeignet für das Projekt wären wurde ja schon 
geschrieben.

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Jens B. schrieb:
> Die LEDs werden nach und nach eingeschaltet, und der Strom ist dann
> proportional zum Datum ;)

Jens B. schrieb:
> 310mA, Versorgungsspannung sollen 4.5V sein (drei AA-Batterien). Das
> Projekt moechte ich zusammen mit Elektronik-Anfaengern durchfuehren und
> will daher keinen Operationsverstaerker nutzen um die Spannung an einem
> Shunt zu messen.

So stellt sich der kleine Maxi das vor!

Jörg R. schrieb:
> Wenn man Anfängern etwas über Strom beibringen möchte sicherlich nicht
> so.
>
> Das Batterien ungeeignet für das Projekt wären wurde ja schon
> geschrieben.

Jens B. schrieb:
> gibt es da noch andere Ideen?

Genügend, aber nicht mit Deinen Vorstellungen...

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Jens B. schrieb:
> Ich moechte einen analogen Kalender bauen mit 31 individuell
> einschaltbaren gleichfarbigen LEDs die je 10mA benoetigen. Gesamstrom
> ist 310mA, Versorgungsspannung sollen 4.5V sein (drei AA-Batterien). Das
> Projekt moechte ich zusammen mit Elektronik-Anfaengern durchfuehren und
> will daher keinen Operationsverstaerker nutzen um die Spannung an einem
> Shunt zu messen.

Jens B. schrieb:
> Ich brauche
> demnach also einen recht kleinen Shunt von 0.25V/309mA = 0.81 Ohm,
> waeren ca. 0.25V*309mA = 77mW an Verlustleistung, also im Rahmen.

Du hast keine Ahnung, schreibst über einen Shunt und willst
31 Leds steuern, damit ein Monat angezeigt wird...

Das dann ohne OPV oder Komparator - Fasching kommt erst...

von Jens B. (nixiefreak)


Lesenswert?

Ich habe mich schon gefragt wann hier die üblichen bösartigen Kommentare 
kommen, die es Einsteigern verhindern, mit dem Thema anzufangen. Ich 
hoffe ihr hattet Spaß damit. Mir verderbt ihr die Freude nicht, ihr 
Ignoranten.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Jens B. schrieb:
> Ich habe mich schon gefragt wann hier die üblichen bösartigen Kommentare
> kommen, die es Einsteigern verhindern, mit dem Thema anzufangen. Ich
> hoffe ihr hattet Spaß damit. Mir verderbt ihr die Freude nicht, ihr
> Ignoranten.

Ein über 15 Jahre hier angemeldeter "Einsteiger" sollte in der Lage 
sein, dieses Dauerthema in den Alt-Threads nachzulesen, um die 
Sinnlosigkeit eines neuen und weiteten Threads zum gleichen Thema zu 
eröffnen, zu erkennen.

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


Lesenswert?

Die Wadenbeißer hier bemängeln, dass es nach so vielen Jahren noch nicht 
angekommen ist, dass hier für jede LED ein eigener Widerstand 
erforderlich wird.
Dieser lässt sich leicht berechnen wenn man die Differenz der maximalen 
Batteriespannung und Udrop  durch den gewünschten LEDstrom teilt. Dann 
lässt sich auch ein winziger SMD-Widerstand verwenden.
Ja, am Ende der Batterielebensdauer werden die LEDs nur noch reichlich 
dunkel glimmen.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Armin X. schrieb:
> Die Wadenbeißer hier bemängeln, dass es nach so vielen Jahren noch nicht
> angekommen ist, dass hier für jede LED ein eigener Widerstand
> erforderlich wird.
> Dieser lässt sich leicht berechnen wenn man die Differenz der maximalen
> Batteriespannung und Udrop  durch den gewünschten LEDstrom teilt. Dann
> lässt sich auch ein winziger SMD-Widerstand verwenden.

Und so willst Du einen analogen Led-Kalender bauen?

von Bauform B. (bauformb)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> Und so willst Du einen analogen Led-Kalender bauen?

Warum nicht? Eine Uhr gibt's ja schon:

https://de.elv.com/p/zeitanzeige-per-lorentzkraft-dcf-uhr-fuer-drehspulinstrumente-dud-1-P201595/

von Cartman E. (cartmaneric)


Lesenswert?

Jens B. schrieb:

> ... gibt es da noch andere Ideen?

Stell deine Schaltung mal vom Kopf auf die Füsse, und miss mit
deinem Instrument die Summe der Spannungsabfälle über den
eingeschalteten LEDs. Das hätte vielleicht Aussicht auf Erfolg,
braucht aber eine Konstantstromquelle und eine andere Versorgung.

Ansonsten wird das für die
> Elektronik-Anfaenger
eine dauerhafte und nachhaltige negative Erfahrung werden.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.