Nachdem Conrad alle Hobby-Elektroniker mit dem Ladensterben vor den Kopf gestoßen hat, wird wieder dicke Werbung auf YT geschaltet. Was soll das jetzt. Ich dachte B2B ist so toll? Klima- und Wirtschaftskrise?
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Ralf S. schrieb: > alle Hobby-Elektroniker Mich nicht! In meiner (Klein)Stadt gab es 4 Elektronikshops, wo man Kleinkram kaufen konnte. Sind alle weg, keiner davon war ein Conrad. Das alleine auf Conrad zu beziehen ist aus meiner Sicht irrational.
Ralf S. schrieb: > Nachdem Conrad alle Hobby-Elektroniker mit dem Ladensterben vor den Kopf > gestoßen hat Es war eigentlich so: Die Mehrheit brauchte keine lokalen Läden mehr und deshalb hat Conrad diese geschlossen. Dass Conrad die Läden vorher zu Consumer-Blink-Drohnen-Höllen umgebaut hatte? Geschenkt.
Arduino F. schrieb: > 4 Elektronikshops, wo man Kleinkram kaufen > konnte. > Sind alle weg, keiner davon war ein Conrad. Den hier gab es kürzlich noch: https://punkt-linden.de/news/radio-menzel-schliesst/ Und diese gibt es immer noch: https://vandermeyden.de/ https://eme-electronics.de/ Das Problem heutzutage: Wenn ich zu einem Ladengeschäft fahre, kostet mich der ÖPNV-Fahrschein nur für den Citybereich schon mehr als die Versandpauschale von Conrad oder Reichelt.
Arduino F. schrieb: > In meiner (Klein)Stadt gab es 4 Elektronikshops, wo man Kleinkram kaufen > konnte. Schön für Dich Arduino F. schrieb: > Sind alle weg, Das ist offenbar der Lauf der Zeit und betrifft leider nicht nur Elektronikshops. Arduino F. schrieb: > Das alleine auf Conrad zu beziehen ist aus meiner Sicht irrational. Da ist nix irrational. Der TO hat halt lediglich festgestellt, das Conrad wieder Werbung macht, um Kunden zu akquirieren, nachdem sie diese (insbesondere Privatkunden) vor den Kopf gestoßen haben und das nicht nur durch Schließung von Filialen. Immer mehr Angebote gab es am Ende nur noch für Geschäftskunden und man blieb als Privatkunde außen vor. Bei so einem Geschäftgebaren muß man sich nicht wundern, daß dann auch noch die letzten verbliebenen Kunden das Weite suchen. Lange Rede kurzer Sinn es ging im Post ausschließlich um die Firma Conrad.
Da hatte Conrad noch etwas Budget für Werbung übrig das vor Jahresende noch schnell weg musste. B2C wird nicht wieder kommen. Ich frage mich wie Leute dem Laden hinterher trauern können. Mit dem B2B-Umbau wurden zum Schluss noch die letzten treuen Privatkunden verarscht und wie Dreck behandelt hat. Warum davon träumen dass Conrad wieder kommt?
Rolf schrieb: > Das Problem heutzutage: Wenn ich zu einem Ladengeschäft fahre, kostet > mich der ÖPNV-Fahrschein nur für den Citybereich schon mehr Meistens nicht weil du in einer Stadt mit gutem ÖPNV normalerweise ein Dauerticket hast. Ist aber egal, die Läden waren völlig überteuert und konnten trotzdem nicht mehr wirtschaftlich geführt werden. Man braucht sie auch nicht, denn man bekommt alles (viel mehr als in den Läden) problemlos im Versand.
Tja wen wundert es bei den Preisen, die Conrad hatte, daß da die Läden in Konkurrenz zum Internet-Handel nicht mehr wirtschaftlich geführt wurden. Mich nicht, oder woher kommt wohl deren Spitzname Bauteil-Apotheke? Geht man da gerne hin? Nee. Mich hatten sie übrigens lange vorher vergrault bevor sie die Saftläden hier in Berlin geschlossen haben. Insofern hoffe ich doch sehr, daß der Laden nie wieder kommt und wundere mich, daß die überhaupt noch existieren. Welche Firma kauft dort noch ein und hat sich nicht lange am Internethandel neu ausgerichtet?
Udo S. schrieb: > Man braucht sie auch nicht, denn man bekommt alles (viel mehr als in den > Läden) problemlos im Versand. Vor langer Zeit gab es in Dortmund noch Nadler. Da konnte man auch noch herumstöbern. Da gab es auch noch Restposten und Zeug von alten Gerätschaften. mfg Klaus
Nachtrag: In Berlin gibt es noch den Segor. Dem geht es so gut, daß der sich 'ne einstündige Mittagspause gönnen kann. Leider für mich völlig unattraktiv, weil er von hier aus leider nur mit 1 1/2 Stunden durch den Berliner Stadtverkehr erreichbar ist - und da muss ich schon irgendwas sehr dringend genau jetzt brauchen, damit ich mir das antue.
Hannes J. schrieb: > Ich frage mich wie Leute dem Laden hinterher trauern können. Mit dem > B2B-Umbau wurden zum Schluss noch die letzten treuen Privatkunden > verarscht und wie Dreck behandelt hat. Das sehe ich zum Teil aus so. Ich habe bis vor Jahren sehr viel von Conrad gekauft. Dann hatte Conrad einen neuen Shop mit dem mein Browser bei einigen Sachen nicht klar kam. Und das nervte! Dann bin ich zu Reichelt gekommen. Die waren oft preiswerter und der Shop machte keine Probleme. B2B hatte mich zuletzt besonders geärgert. Da hatte man sich Bauteile ausgesucht und stellte fest, man hatte unterschiedliche Lieferanten. Und sollte jetzt die Versandkosten jedes Lieferanten zahlen. Dann schaut man sich schon mal um ob man nicht irgendwo Versandkosten sparen kann. mfg klaus
Rolf schrieb: > Das Problem heutzutage: Wenn ich zu einem Ladengeschäft fahre, kostet > mich der ÖPNV-Fahrschein nur für den Citybereich schon mehr als die > Versandpauschale von Conrad oder Reichelt. Da hilft nur eins: Das Porto muss steigen
Klaus R. schrieb: > B2B hatte mich zuletzt besonders geärgert. Da hatte man sich Bauteile > ausgesucht und stellte fest, man hatte unterschiedliche Lieferanten Das hat nichts mit B2B zu tun, sondern mit Marktplatz. B2B ist der Verkauf nir an Gewerbetreibende, auch ein typisch deutsches Ding, anderen Ländern würde so eine Zurückweisung von Kundschaft nicht einfallen.
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Cyblord -. schrieb: > Es war eigentlich so: Die Mehrheit brauchte keine lokalen Läden mehr und > deshalb hat Conrad diese geschlossen. Muss man ehrlich so sagen. Meine Elektronikläden - Conrad und auch andere - lagen ca. 50 km entfernt. Da bin ich schon vor Jahrzehnten auf Versandhandel umgestiegen. Auch wenn Sendungen bis zu zwei Wochen dauerten. Das war aber nicht die Schuld von Reichelt, sondern von der trägen Deutschen Bundespost. Ja, so komisch hieß sie tatsächlich mal.
Hannes J. schrieb: > Ich frage mich wie Leute dem Laden hinterher trauern können. ...oh doch, sehr sogar, aber nur den ganz alten Zeiten, so 90er Jahre rum. Die Restposten-Ecke war wirklich oft wie Weihnachten, habe mir nur dafür sogar die hunderten Verbrecher in der U8 angetan, das will was heißen! Bald gab es aber nur noch diesen Wühltisch, wo defekte, durchaus reparaturfähige Teile von 10.000 Typen ohne Umgangsformen den Rest bekamen... Zum Schluss war es dann nur noch ein reines Geschäft für Käufer ohne Hirn, wie Mediamarkt und Co, nur in teuer. Hätte damals nie gedacht, daß sich ein Laden wirklich um 180° wenden kann. So ab den 2000ern war man dann nur noch alle Jubeljahre aus Verlegenheit mal dort, wenn man irgendwas sofort brauchte. Meist mit dem Ergebnis, daß man trotz zuvoriger Filial-Nachfrage mit leeren Händen hach Hause kam. Die Trauer ist daher schon Jahrzehnte vorbei.
Ralf S. schrieb: > Nachdem Conrad alle Hobby-Elektroniker mit dem Ladensterben vor > den Kopf gestoßen hat, Wie kommst du darauf das zu pauschalisieren? Ich jedenfalls fühle mich nicht vor den Kopf gestoßen. Von mir konnten die Läden auch nicht leben. Entweder zu teuer, oder was ich an Halbleitern brauchte war oftmals nicht vorrätig. > wird wieder dicke Werbung auf YT geschaltet. Mir ist bisher noch keine einzige Werbung auf Youtube erschienen.
Uwe S. schrieb: > Die Trauer > ist daher schon Jahrzehnte vorbei. Und zwar deutlich. Das Forum hier ist zwar die Sozialstation des Techniker-Altenstifts, aber selbst da sollten diejenigen langsam aussterben, die die goldenen Conrad-Elektronik-Zeiten noch erlebt haben. Oliver
> Die Restposten-Ecke war wirklich oft wie Weihnachten, habe mir > nur dafür sogar die hunderten Verbrecher in der U8 angetan, > das will was heißen! So so, U8. Dann warst Du also derjenige, der mir dort die Schnäppchen weggeschnäppt hat. Was mir da sehr gefallen hat, war der Grabbeltisch mit den Kundenrückläufern. Da habe ich ganz zu Anfang einige gute Geräte für wenig Geld bekommen, die ich mir reparieren konnte... damals war ich noch so jung, daß ich nur Taschengeld zur Verfügung hatte und vieles war daher wirklich unerschwinglich. Aber später gabs selbst da nur noch Müll zu genau so unverschämten Preisen wie im ganzen Rest des Ladens.
Oliver S. schrieb: > Das Forum hier ist zwar die Sozialstation des > Techniker-Altenstifts Wenigstens über diese Aussage dürfte es keinen Streit geben.
Ben B. schrieb: > Dann warst Du also derjenige, der mir dort die Schnäppchen > weggeschnäppt hat. Gut möglich. Denn egal wie viel Geld man bei hatte, es war danach alle... Aber man musste auch schnell sein. Manches ging echt in Minuten weg. Ben B. schrieb: > Was mir da sehr gefallen hat, war der Grabbeltisch mit den > Kundenrückläufern. Die waren immer so völlig ruiniert, durch das ständige Begrabbeln und unsanfte Zurückwerfen. Außerdem waren sie möglicherweise defekt, aber trotzdem nur zum halben Preis oder so. Die Restpostenecke war 10x interessanter, das war immer Neuware, manchmal zu geradezu lächerlichen Preisen. Nach oben brauchte man eigentlich gar nicht zu gehen, es sei denn, man brauchte Bauteile. Von 37 Positionen hatte der Mann dann mit Glück 4. Denn es ging dort primär nur um 5mm-LEDs, BC547 und Co. Und genau solche Interessenten ließen sich dazu dann auch noch ausgiebig beraten... Also der Verfall war damals schon spürbar, aber man hat ihn wohl verdrängt.
Am Anfang war der Grabbeltisch wirklich gut. Ich habe da einen 12V-Solarlader her, der mit einer rot/grün-LED den Ladestand des Akkus anzeigen konnte. Da musste nur ein FET getauscht werden, danach ging der wieder und müsste heute noch irgendwo zuhause rumliegen. Damit ist mein erstes Balkonkraftwerk gelaufen, 20 Jahre bevor es das Wort überhaupt gab. Später gabs da nur noch zerbombte Aller-Welts-Elektronik knapp unter Neupreis ... war innerhalb Wochen bis wenigen Monaten komplett uninteressant. Nach oben musste ich regelmäßig wegen irgendwelcher Transistoren, aber auch Schaltkreise (Audio, Spannungsregler) und wegen der Bausätze. Die habe ich damals extrem gerne zusammengelötet. Naja und dann fing ja auch schon der Anfang vom Ende an, Thema Hamwanich.
Michael B. schrieb: > B2B ist der Verkauf nir an Gewerbetreibende, auch ein typisch deutsches > Ding, anderen Ländern würde so eine Zurückweisung von Kundschaft nicht > einfallen. Wenn ich dir, Privatmensch, etwas verkaufe habe ich es mit vielen Gesetzen und Vorschriften zu tun. Viele davon sind gut für dich. Fernabsatzgesetz, Garantie etc. Etliche davon sind aber nicht gut für mich. Weil du die Socken, welche dir nach 2 Tagen tragen nicht gefallen, zurückschickst und ich sie dann entsorgen darf. Außerdem habe ich viel Aufwand mit der Buchhaltung, Versand etc. bei dem von dir gekauften Kleckerkram. Kostet also Geld. Viel Geld. Ich kann mir also überlegen ob ich (als Großhändler oder Hersteller) die Kosten und das Risiko aufschlage (man schimpft mich dann Apotheke) oder ob ich es unterlasse dir etwas zu verkaufen. Weil ich ja genügend Businesskunden habe. Das ist völlig in Ordnung ich habe ja keinerlei Verpflichtung dir gegenüber. Es gibt (bald kann man sagen: es gab) deswegen den Laden für den Endverbraucher. Den Einzelhändler. Der hat für einen bescheidenen Aufschlag die Kosten und Risiken übernommen. Davon auch seine Kinder ernährt. Nun habt ihr, die Endverbraucher, entdeckt daß man für weniger Mäuse bei den lächelnden (lachenden?) Asiaten einkaufen kann. Ohne brauchbare Garantie, schon garkeine Gewährleistung. Kein CE, keine Steuer, kein Zoll. Nichtmal eine Bedienungsanleitung. Dem Postverein sei auch gedankt. Und jetzt jammert ihr weil der letzte Einzelhändler mit Sachverstand und Herzblut seine Ladenräume an einen Dönerbräter oder eine Sishabar vermieten muß um mit der Miete und der kargen Rente einigermaßen würdig seinen hochverdienten Lebensabend verbringen zu können? In anderer Leute Länder sind die Verbraucher nicht annähernd so geschützt, beispielsweise sind die kleinen Leute in den undemokratischen Staaten Amerikas nicht zuletzt deswegen durchweg übel verschuldet. Trotzdem sind auch die Radioschack - Geschäfte Geschichte. Uwe
Die Chance, irgendein benötigtes Bauteil (oder einen passenden Ersatztyp) in einem meiner Kleinteilmagazine zu finden, ist mittlerweile gefühlt um den Faktor 10 höher als sie im Conrad-Ladengeschäft jemals war. Es ist nun schon über 10 (oder sogar schon 20?) Jahre her, als die Conrad-Filiale in meiner Region schloss. Ich fand das damals zwar ein wenig schade, aber objektiv betrachtet war es für mich kein Schaden.
Ben B. schrieb: > Leider für mich völlig > unattraktiv, weil er von hier aus leider nur mit 1 1/2 Stunden durch den > Berliner Stadtverkehr erreichbar ist Fußlüufige Entfernung von U Mierendorffplatz (U7), mit dem Bus M27 (Pankow-Jungfernheide) auch mit Umsteigen aus der S-Bahn (Wedding, Ring, Wollankstraße) oder U9 (z.B. Turmstraße) oder U6 (Reinickendorfer Straße) zu erreichen. Das ist recht gut angebunden; wenn Du dahin anderthalb Stunden brauchst, wohnst Du ... irgendwo am Dämeritzsee? Oder in Kladow?
Uwe B. schrieb: > Es gibt (bald kann man sagen: es gab) deswegen den Laden für den > Endverbraucher. Den Einzelhändler. Der hat für einen bescheidenen > Aufschlag die Kosten und Risiken übernommen. Davon auch seine Kinder > ernährt. > Nun habt ihr, die Endverbraucher, entdeckt daß man für weniger Mäuse bei > den lächelnden (lachenden?) Asiaten einkaufen kann. Ohne brauchbare > Garantie, schon garkeine Gewährleistung. Kein CE, keine Steuer, kein > Zoll. Nichtmal eine Bedienungsanleitung. Dem Postverein sei auch > gedankt. > > Und jetzt jammert ihr weil der letzte Einzelhändler mit Sachverstand und > Herzblut seine Ladenräume an einen Dönerbräter oder eine Sishabar > vermieten muß um mit der Miete und der kargen Rente einigermaßen würdig > seinen hochverdienten Lebensabend verbringen zu können? Gut festgestellt, Uwe! Habe ich hier schon vielfach festgestellt: Es wird über die Schließung von Conrad gejammert, dabei bestellen die Foristen hier längst bei Ali und jammern dann erst recht, weil ständig etwas schiefgeht, Qualität nicht stimmt usw.
Uwe B. schrieb: > Und jetzt jammert ihr weil der letzte Einzelhändler Ich jammer nicht über das Verschwinden. Schon gar nicht von Conrad. Ich habe nur angemerkt dass Conrad bei seinem Abschied aus B2C die Privatkunden noch mies behandelt hat. Ein Arschtritt zum Abschied. Das wiederum ist typisch Deutsch. > In anderer Leute Länder sind die Verbraucher nicht annähernd so > geschützt, Die Behauptung das läge an den Verbraucherrechten in Deutschland kommt immer wieder. Die Behauptung ist in der EU, ich glaube es war ab 1994, falsch. Damals wurden die Verbraucherrechte in der EU harmonisiert. Was ist passiert? In anderen EU-Ländern, wie in Großbritannien (die damals noch in der EU waren), haben Firmen wir Rapid, Farnell, RS usw. weiter ganz normal gleichzeitig an Gewerblich und an Privat verkauft. Warum? Weil es auch problemlos unter dem neuen EU-Recht ging. Warum nicht in Deutschland? Weil wir historisch eine Arroganz des Handels gegenüber privaten Käufern haben. Das steckt im deutschen Handel ganz tief drin. > beispielsweise sind die kleinen Leute in den undemokratischen > Staaten Amerikas nicht zuletzt deswegen durchweg übel verschuldet. Die amerikanische Schuldenkriese bei Privatpersonen hat ganz andere Gründe. Um die 65% aller Privatinsolvenzen gehen dort auf Schulden wegen medizinischer Behandlungen zurück. Verbraucher in den USA können für Händler extrem gefährlich werden. Da hagelt es Millionenklagen wenn ein Händler was verbockt. Und doch haben US-Händler kein Problem an Privat zu verkaufen. Die Arroganz nicht an Privat zu verkaufen weil man glaubt es nicht nötig zu haben gibt es dort nicht. Hier hingegen ist es ein Problem aller Branchen. Beispielsweise gibt es in meiner Heimatstadt eine große Firma für Badeausstattung und Sanitär. Mit eigener großer Ausstellung, großem Ersatzteillager für die typischen Markenarmaturen usw. Du kannst als Privatperson rein und dir die Bäder in der Ausstellung ansehen. Du kannst mit einem Planer reden. Du kannst auch zur Bestell- und Ersatzteiltheke gehen. Nur kaufen kannst du im ganzen Laden als Privatperson nichts. Weder Bäder, einen Klodeckel noch eine Ersatzkartusche für eine Armatur. Wenn du einen Kaufwunsch äußerst kommt die Gegenfrage wie der Name des Handwerksbetriebes ist den du beauftragt hast. Auf den Namen würde der Klodeckel oder das Ersatzteil zurück gelegt. Du hast keinen Handwerksbetriebe an der Hand? Dann verzieht der Typ hinter der Theke die Fresse als ob du gerade ihn und seine Mutter beleidigt hast und du wirst raus geworfen. Nicht viel weiter weg im selben Industriegebiet ist ein Werkzeug- und Eisenwarenhändler. Der ist normalerweise ziemlich leer. Der hat es aber trotzdem nicht nötig dir ein Werkzeug oder Schrauben zu verkaufen. Dem Handwerker verkauft er 10 einzelne Schrauben. Aber dein privates Geld ist für ihn Dreck. Etwa zwei Kilometer weiter ist ein Elektrohandel. Der verkauft dir kein IP44 Verlängerungskabel für den Rasenmäher. Neeeeiiiinnnn, geht ja gar nicht, weil an Privat. Das war schon vor dem Boom des Internethandels so. Jetzt jammern sie alle das ihnen das Internet das Geschäft kaputt macht. Ja, is klar. Das Internet ist für private Käufer ein Segen. Trotz aller Betrügereien und Gefahren. Weil Leute in Asien dir Zeug verkaufen ohne dieses arrogante deutsche Verhalten. Ok, sie wollen dich auch über's Ohr hauen. Was heißt dein Geld ist für sie nicht Dreck.
Hannes J. schrieb: > Das Internet ist für private Käufer ein Segen. Trotz aller Betrügereien > und Gefahren. Weil Leute in Asien dir Zeug verkaufen ohne dieses > arrogante deutsche Verhalten. Ok, sie wollen dich auch über's Ohr hauen. > Was heißt dein Geld ist für sie nicht Dreck. Natürlich hat der Internethandel - dazu mit besonderen Bezahlmöglichkeiten (z.B. Paypal mit Käuferschutz) - für ganz neue Möglichkeiten auch für Verbraucher gesorgt. Und zwar auch in Deutschland. Weshalb immer noch sehr viele und sehr naive Leute in China einkaufen und hinterher heulen, ist mir schleierhaft.
Der Conrad Klatschschalter war das beste und geilste Gimmick der 80er! Ist nur paar Jahre her.
Hannes J. schrieb: > Uwe B. schrieb: > Ich > habe nur angemerkt dass Conrad bei seinem Abschied aus B2C die > Privatkunden noch mies behandelt hat. Ein Arschtritt zum Abschied. Das > wiederum ist typisch Deutsch. Nein. Das ist Conrad. Der Laden kann mit Endverbrauchern nicht überleben und versucht sich im B2B Geschäft. Da aber hat man nicht auf Conrad gewartet... >> beispielsweise sind die kleinen Leute in den undemokratischen >> Staaten Amerikas nicht zuletzt deswegen durchweg übel verschuldet. > > Die amerikanische Schuldenkriese bei Privatpersonen hat ganz andere > Gründe. Um die 65% aller Privatinsolvenzen gehen dort auf Schulden wegen > medizinischer Behandlungen zurück. Mag (auch) sein, aber warum wählen die dann ausgerechnet einen Clown zum Präsident der Hilfen wie "Obamacare" abschaffen will %-( Der Nordamerikaner lebt typischerweise von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck. Und auf Pump. Jeder Autodealer mit rostigen Karren vor der winschiefen Holzhütte vermittelt den passenden Kredit. Sicherheiten? Es kommt jemand vom Kartell wenn die Rate nicht bezahlt wird. That Easy. Oder wollen wir von Kreditkartenschulden reden? Okay, gehört nicht ganz zum Thema. > Hier hingegen ist es ein Problem aller Branchen. Beispielsweise gibt es > in meiner Heimatstadt eine große Firma für Badeausstattung und Sanitär. [...] > Nur kaufen kannst du im ganzen Laden als Privatperson nichts. Weder > Bäder, einen Klodeckel noch eine Ersatzkartusche für eine Armatur. Wenn > du einen Kaufwunsch äußerst kommt die Gegenfrage wie der Name des > Handwerksbetriebes ist den du beauftragt hast. Das ist eine andere Nummer. Die Sanitär, Baustoff- und Elektrogroßhändler leben von den Handwerkern. Es wäre dumm von ihnen wenn sie Schwarzarbeiter mit Qualitätsartikeln zu guten Kursen beliefern würden, der Handwerksmeister wäre sauer. Seit Jahrzehnten hat der Schwarzarbeiter und der Heimtapezierer die Möglichkeit in Baumärkten günstig einzukaufen. Bei einigen (Hornbach sei als positives Beispiel genannt) sogar gute Profiqualität zu fairem Preis. > wirst raus geworfen. Wurde ich in Kanada als ich einen Großhandelsmarkt für einen normalen Supermarkt gehalten hatte... > Nicht viel weiter weg im selben Industriegebiet ist ein Werkzeug- und > Eisenwarenhändler. Du kannst Privat sogar bei den "Großen" im Onlineshop kaufen. Viele kleinere Werkzeughändler bieten ebenfalls einen Onlineshop für prof. Werkzeug an, sind teilweise auch im Bücherhaus vertreten. Schraubenhändler wie Wegertseder verkaufen auch Kleinverpackungen aus ihrem großen Programm an Privatkunden. Du bekommet heute ala Privatkunde Material wie Flachstahl, Alublech, Messingrohre etc. bei Onlinehändlern, dafür musstest du in der "guten alten Zeit" weit laufen. Wenn du nicht Jemanden bei Maschinenbau Meier an der Säge kanntest. Ja, der alte Eisenwarenhändler stirbt aus. Aus Gründen. Den gleichen beklagenswerten Gründen wie bei den Elektronikbauteileeinzelhändlern > Das war schon vor dem Boom des Internethandels so. Jetzt jammern sie > alle das ihnen das Internet das Geschäft kaputt macht. Ja, is klar. Die Großhändler jammern nicht. Die machen ihre Geschäfte nach wie vor. Mit den Handwerkern. Die Einzelhändler (die auch von den Großhändlern beliefert werden) jamern weil der geneigte Kunde sein Werkzeug Dienstags im benachbarten Werkzeugfachgeschäft der Schwarz-Gruppe kauft. Oder bei Ali. > Das Internet ist für private Käufer ein Segen. Ja. Weil seriöse Händler seriöse Shops betreiben. Auch und grade in Deutschnand und Europa. > Weil Leute in Asien dir Zeug verkaufen ohne dieses > arrogante deutsche Verhalten. Ok, sie wollen dich auch über's Ohr hauen. > Was heißt dein Geld ist für sie nicht Dreck. Nee, aber ihre Ware sehr oft... Ich frage mich ernsthaft wer dem Conrad nachweint. Als ich vor über 35 Jahren in Frankfurt lebte gab es einen Völkner bei uns um die Ecke. Da bin ich öfter eingekehrt, hauptsächlich wegen der Restposten. (Viel von Commodore) Völkner wurde von Conrad übernommen, kurz darauf war der Laden komplett uninteressant. Ich habe seit dem kein Bedürfnis gehabt bei Conrad einzukaufen. Uwe
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> Das ist recht gut angebunden; wenn Du dahin anderthalb Stunden > brauchst, wohnst Du ... irgendwo am Dämeritzsee? Nicht schlecht... der Dämeritzsee ist so 5km südlich von hier. Die beste Verbindung (zu Segor) mit den Öffentlichen wäre mit dem Bus bis Erkner (bedeutet bereits einmal umsteigen in eine andere Buslinie), dann mit dem RE bis Friedrichstraße bzw. einen Bahnhof auf der Stadtbahn, um eine passende U-Bahn-Linie zu erreichen und dann damit bis in die fußläufige Nähe. Alternativ mit dem Bus nach Norden an die S-Bahn-Linie nach Strausberg, dann mit der S-Bahn bis zu besagtem Stadtbahn-Bahnhof zur U-Bahn. Einmal bin ich auch vom S-Bhf Bellevue aus rüber gelaufen weil ich keinen Bock auf die U-Bahn hatte. Evtl. wäre das ein brauchbarer Weg wenn man einen eScooter mitnimmt. Nee, alles Müll und mit dem Auto schaffst es zu deren Öffnungszeiten ganz sicher nicht in unter 1 1/2 Stunden bis da mitten rein nach Berlin. Und wie schon geschrieben wurde, es ist nicht mal wirtschaftlich, die Fahrtkosten sind höher als das Porto, wenn man sich den benötigten Kram zuschicken lassen würde. Conrad Hasenheide war aber auch nicht viel besser, da gabs nur den Vorteil, daß ab Köpenick ein Bus dort hin durchgefahren ist (Hermannplatz). Also eine Stunde brauchte man nach der Schule locker bis da rüber, aber man musste wenigstens nicht ständig das Verkehrsmittel wechseln.
Tja, Berlin ist dann in der fläche doch ziemlich ... groß. Ich brauche zu Segor ... 'ne gute Dreiviertelstunde. Zu Fuß. Zu Conrad in der Hasenheide würde ich zu Fuß 'ne halbe Stunde länger brauchen. Da ist jetzt ein "Action"-Laden drin, einer von zweien innerhalb des S-Bahn-Rings, der andere ist näher am Segor. Aber dafür würde ich bis zum Dämeritzsee ca. 7 Stunden brauchen ... ich glaub', das muss ich mir nicht antun.
> Aber dafür würde ich bis zum Dämeritzsee ca. 7 Stunden brauchen ... > ich glaub', das muss ich mir nicht antun. Naja Fußgänger könnten auch die Öffentlichen verwenden - aber nun weißt Du, wieso ich keine Lust habe, bis zu Segor zu fahren. :)
Uwe B. schrieb: > Der Laden kann mit Endverbrauchern nicht überleben > und versucht sich im B2B Geschäft. Da aber hat man nicht auf Conrad > gewartet... Ein ehemaliger Kollege hatte immer den aktuellen Katalog da und dort viel bestellt, war ja nicht sein Geld. Einige Artikel hätte ich von der Qualität her nicht akzeptiert. Ich glaube, dass es in Bereichen wie Haustechnik oder Instandhaltung etliche Kunden gibt. Und vor wenigen Wochen lagen einer Elektronikzeitschrift mal wieder Einkaufsgutscheine bei, 10€ ab 100€ / 15€ ab 150€ Bestellwert. Uwe B. schrieb: > Als ich vor über 35 > Jahren in Frankfurt lebte gab es einen Völkner bei uns um die Ecke. Da > bin ich öfter eingekehrt, hauptsächlich wegen der Restposten. (Viel von > Commodore) Völkner wurde von Conrad übernommen, kurz darauf war der > Laden komplett uninteressant. Ich kann nicht glauben, dass Völkner vor dem Verkauf an Conrad Läden außerhalb Braunschweigs hatte. Nach Schließung des ursprünglichen Eckladens in BS gab es hinter dem Conrad-Neubau eine Resteecke, die nur einmal pro Woche wenige Stunden geöffnet war. Uwe B. schrieb: > Du kannst Privat sogar bei den "Großen" im Onlineshop kaufen. Meine Erfahrung ist nicht "kannst", sondern "musst"! Ich habe mehr als einmal lokale Märkte abgeklappert und mich danach geärgert, nicht sofort das Internet bemüht zu haben.
Ralf S. schrieb: > Ich dachte B2B ist so toll? Seit 2021 ständiger Umsatzrückgang, 2024 noch nicht veröffentlicht aber -20% trotz Zukauf von ElectronicDirekt die 10% mehr hätten bringen müssen, 2025 wird noch desaströser gelaufen sein. Nettoumsatz für das Jahr 2023 betrug 890 Millionen Euro. Zuvor lag der Umsatz 2022 bei 950 Millionen Euro und 2021 bei 969 Millionen Euro. Da sind ganz schlaue Schlipsständer an der Bonibeschaffung involviert.
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Manfred P. schrieb: > Ich kann nicht glauben, dass Völkner vor dem Verkauf an Conrad Läden > außerhalb Braunschweigs hatte. z.B. in Duisburg Kaßlerfeld, deutlich größer als die Conrad Filialen in Essen oder Düsseldorf.
Manfred P. schrieb: > Ich kann nicht glauben, dass Völkner vor dem Verkauf an Conrad Läden > außerhalb Braunschweigs hatte. Ich habe meinen Commodore 610 als Restposten damals bei Völkner in Bielefeld gekauft... (Vor meiner Zeit in Frankfurt) Uwe
Ben B. schrieb: > Naja Fußgänger könnten auch die Öffentlichen verwenden BVG: Bin Vorsichtshalber Gelaufen. Wenn die U-Bahn versehentlich fährt, würde ich zum Segor um die 17 Minuten brauchen, nicht eingerechnet die Zeit, die ich jeweils zur / von der U-Bahnstation latschen müsste. Da ist mir dann Zufußgehen tatsächlich lieber. Das tut auch der Wampe gut. Allerdings: Es ist auch mindestens zehn, wenn nicht eher 15 Jahre her, daß ich das letzte Mal was bei Segor eingekauft habe ...
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