Der angehängte Plan ist ein Auszug von einem Schaltnetzteil, dass nicht immer Anläuft. Die Spannung über den Anlaufkondensator steigt auf 1,5V, dann schaltet Q4 die Basis von Q3 auf Null und Q3 hebt ISense über 1Volt. Die Sicherheitsschaltung soll diesen Zustand beibehalten, bis VCC wieder unter 0,5Volt gefallen ist. Damit wird der selbstständige Wiederanlauf oder das sofortige Wiedereinschalten verhindert. Im Normalfall bleiben Q3 und Q4 beim Anlauf gesperrt, Q4 wird nur ausgelöst, wenn ISense durch Überlast oder andere Störungen angehoben wird. Es gibt eine Anleitung, im Fehlerfall die Transistoren auszutauschen, A733 gegen BC556 und C945 gegen BC546. Dies ist aber nur eine Erfahrungssache, genaue Gründe oder Werte gibt es dafür nicht. Ich habe nun versucht den Fehler messtechnisch zu erfassen. Die Transistoren waren laut Tester LCR-T7 in Ordnung. Die Werte für hFE, Ie und Ube liegen innerhalb der Werte vom Datenblatt. Seit der letzten Charge BC-Transistoren tritt der Fehler sogar manchmal bei neuen Transistoren auf. Geringfügige Änderungen an den Lötstellen oder das Entfernen von Flussmittelrückständen können dieses Fehlerbild schon ändern. Bei den Originaltransistoren reicht manchmal das Reinigen der Platinen und der Fehler tritt weniger häufig auf. Auffällig ist auch, dass der Fehler bei kaltem Netzteil (kleiner 10°) immer auftritt. Ich habe versucht, den Fehlerfall mit dem Scope aufzuzeigen. Seltsam erscheint mir die Strecke Basis-Q3 zu CollectorQ4, die ich keinem eindeutig geschalteten Zustand zuordnen kann. Messen kann ich dort auch nicht, die Berührung mit der Sonde schaltet sofort den Q3. Ich habe eine vergleichbare Sicherheitsschaltung gefunden, in der diese Strecke mit einem 1k gegen VCC eindeutig geschaltet ist. Bevor ich das an meinen Netzteilen teste, hätte ich gern die Einschätzung von erfahrenen Usern, ob das sinnvoll ist oder es nur ein Bauteilproblem ist?
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Peter H. schrieb: > ein Auszug von einem Schaltnetzteil, dass nicht immer Anläuft. Ohne große Klimmzüge erst mal Anlauf-C untersuchen oder besser gleich tauschen. Dann weiter suchen.
H. H. schrieb: > C50 und C29 prüfen. Natürlich habe ich mir die Mühe gemacht, alle relevanten C und R zu Prüfen, sogar mit einem ESR-Messgerät welches ich mir extra zugelegt habe. Auch habe ich immer wieder ganze Messreihen mit den Werten von den alten und neuen Transistoren erstellt, um Veränderungen durch Alterung zu erkennen. Schließlich haben die Netzteile ürsprünglich zwischen 8 und 12 Jahre funktioniert, was sie auch heute noch teilweise tun. Seltsam erscheint mir, dass die Toleranzen bei neuen A733 und C945 größer sind als bei den ausgelöteten. Trotzdem funktionieren sie nach dem Austauschen, sollen aber von schlechterer Qualität sein wie die BC. Ich habe schon überlegt, einmal den Ruhestrom oder Leckstrom zu untersuchen. Müßte mir dafür aber einen Tester basteln.
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