Forum: Haus & Smart Home Ethernet Verkabelung upgrade


von Niklas M. (nik23)


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Ich habe die Gelegenheit (einige optische Arbeiten und Steckdosen sollen 
erweitert werden) im Haus neue Kabel anständig in Schlitzen Unterputz zu 
verlegen.
Ich suche konkret nach Erfahrungsberichten: Welche Leerrohre soll ich 
einziehen? Es handelt sich hauptsächlich um den 1. Stock, der Dachboden 
ist unbewohnbar und darf auch nicht ausgebaut werden - es würde sich 
daher anbieten, dort Kabel zu verlegen, ich muss dann "nur" durch 20cm 
Stahlbetondecke + 12cm Dämmung - hat das schon mal wer gemacht?
Vor allem ein WLAN-Router sollte zentral im Gang an die Decke - wäre es 
da sinnvoll, Strom und Ethernet von oben durch die Decke zu verlegen?

von Nevs (noname_user)


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Wenn du nur den Bauleiter miemen kannst, dann such dir noch paar Leute 
welche die Arbeit dann machen, aber dazu müsstest du auch schon wissen 
wie das geht, wenn die ähnlich unwissend sind wie du. ;-)
Der 1. April ist schon ewig her und der nächste noch lange hin, solche 
Arbeiten sind ja wohl Pillepalle für Fachkräfte. Da muß man halt sehen 
welches Material Kabel man nimmt, wie die Örtlichkeiten sind (Wandstärke 
und Beschaffenheit) wieviele und welche Kabel da rein sollen pi pa po.
Entweder du machst es oder lässt es, ganz einfach. Dein Nikname ist den 
damaliges Alter? Jeder von uns Älteren musste da selber durch damals, 
als es noch kein Inet gab wo man Andere fragen konnte, und solche Fragen 
sind einfach nur balambel.
Freitag ist aber erst morgen ...

von Lu (oszi45)


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Niklas M. schrieb:
> hat das schon mal wer gemacht?

Guter Bohrhammer hilft, sonst Profis bestellen.
Evtl. Kabelkanal? https://heimwerk.org/kabelkanale-verlegen

von Nevs (noname_user)


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Niklas M. schrieb:
> hat das schon mal wer gemacht?

Lu schrieb:
> Guter Bohrhammer hilft, sonst Profis bestellen.

Also auch noch nie gemacht, und dann auch noch nachplappern.
Eine Schlitzfräse ist kein Bohrhammer, aber was will man hier auch 
verlangen!

von Rüdiger B. (rbruns)


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Und was liegt auf der Dämmung ?

von Harald K. (kirnbichler)


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Niklas M. schrieb:
> Ich suche konkret nach Erfahrungsberichten: Welche Leerrohre soll ich
> einziehen?

Welche, die ausreichenden Querschnitt bieten. Sprich: Die größten, für 
die Du noch problemlos (und ohne statische Probleme) Schlitze in die 
Wand bekommst.

Wenn da eine 20-cm-Betondecke ist, ist die ein Grund, nicht jedes 
Kabel/Leerrohr auf den unbenutzten Dachboden zu führen, denn Bohrungen 
mit genügendem Querschnitt sind kein großes Vergnügen.

(Kommt natürlich auch drauf an, woraus die Wände sind, die Du schlitzen 
willst - wenn das zufälligerweise Hartbrandziegel oder Beton ist, dann 
hast Du auch da alles andere als viel Spaß dran).

Wenn die Decke nur aus angemaltem Beton besteht, ist die Kabelzuführung 
zum WLAN-Router durch die Decke der ästhetisch etwas ansprechendere 
Ansatz, allerdings ist ein unter die Decke getackerter Router meistens 
auch kein optisches Highlight.

Je nach Grundriss des Gebäudes kann es sinnvoller/einfacher sein, den 
WLAN-Router nicht an die Decke, sondern an eine Wand zu hängen.

Kurz:

Zu wenig Informationen, um wirklich sinnvolle Hinweise zu geben.

von Christian H. (ch-hunn)


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Vom unausgebauten, sprich kalten Dachboden in die warme Wohnung? Da 
würde ich jemanden beiseite ziehen, der sich mit Wärmedämmung, 
Kältebrücken und Dampfsperren auskennt! Andernfalls hast du in ein paar 
Jahren Wasserschaden und Schimmel.

von Ulf P. (bastler2004)


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Nevs schrieb:
> Dein Nikname ist den damaliges Alter?

Ja und?

nik23
Vorname   Niklas
Nachname   Meister
Firma
Angemeldet seit   05.11.2023 17:25

Dann wird er jetzt 25 Jahre alt sein und das hat mit Netzwerkkabeln 
sicher nichts zu tun...

von Ralf X. (ralf0815)


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Christian H. schrieb:
> Vom unausgebauten, sprich kalten Dachboden in die warme Wohnung? Da
> würde ich jemanden beiseite ziehen, der sich mit Wärmedämmung,
> Kältebrücken und Dampfsperren auskennt! Andernfalls hast du in ein paar
> Jahren Wasserschaden und Schimmel.

Viele haben sich auch schon beim Aufpumpen eines Fahrradreifens oder der 
Herstellung von gesalzenem Kochwasser umgebracht..

von Sascha S. (dec)


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Hallo,

für Duplex Netzwerkkabel benötigst du mindestens 25er Wellrohr, einfache 
kannst du auch in 16er/20er einziehen. Die Wellrohr auf der Bühne mit 
Stopfen dichten, damit keine Zugluft entsteht.
Falls du Schlitze horizontal verlegen willst, prüfe ob deine Wand dick 
genug bezüglich der Statik ist. Wände unter einer Dicke von x cm darf 
man zB gar nicht horizontal schlitzen. Wird aber genug davon geben bei 
welchen bis heute kein Schaden eingetreten ist…

Statt einer Steckdose im Gang an der Decke würde ich auf POE setzen, 
notfalls mit Injektor.

Sonst gute Schlitzfräse, Schlagbohrmaschine und Bohrer kaufen/leihen und 
los geht’s!

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Sascha S. schrieb:
> Wände unter einer Dicke von x cm darf
> man zB gar nicht horizontal schlitzen.

Tragende Wände. Es gibt auch nichttragende Wände.

von Christian H. (ch-hunn)


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Ralf X. schrieb:
>
> Viele haben sich auch schon beim Aufpumpen eines Fahrradreifens oder der
> Herstellung von gesalzenem Kochwasser umgebracht..

Ja, auch dazu benötigt man minimale Kenntnisse in Physik.

von (prx) A. K. (prx)


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Sascha S. schrieb:
> Schlagbohrmaschine und Bohrer kaufen/leihen und

Wenn du von oben bohrst, solltest du sehr genau wissen, wo du wirklich 
rauskommst. Und wenn du deshalb mit einer gewöhnlichen 
Schlagbohrmaschine 20cm Stahlbeton von unten attackierst, solltest du 
den Schwarzenegger gleich mit mieten. Oder besser einen Bohrhammer. Und 
hoffen, dass du spätestens im dritten Anlauf die Armierung verfehlst. :)

: Bearbeitet durch User
von Nevs (noname_user)


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Ulf P. schrieb:
> Dann wird er jetzt 25 Jahre alt sein und das hat mit Netzwerkkabeln
> sicher nichts zu tun...

Ach was, das persönliche Alter hat mit Handwerk noch nichts zu tun, und 
von Netzwerkkabeln kann ich bei ihm nichts lesen?! Wenn er 12 oder 14 
wäre könnte man das verstehen, bei 25 eher nicht.
Ethernet Verkabelung upgrade < sehr sinnvoller Betreff, Upgrade auf was 
eigentlich - auf nichts, nichts materiell vorhanden und nichts fachlich 
vorhanden, nur ein paar Sprechblasen, weder welche Kabelstreckenlänge 
oder Deckenhöhe noch welches Mauerwerk noch welche Anzahl an Ports oder 
wieviel Kabel um wieviele Ecken oder Übergänge. Genauso wie Projekte von 
Leuten ausgeschrieben werden die davon keinen Plan haben.

: Bearbeitet durch User
von Sascha S. (dec)


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Harald K. schrieb:
> Sascha S. schrieb:
>> Wände unter einer Dicke von x cm darf
>> man zB gar nicht horizontal schlitzen.
>
> Tragende Wände. Es gibt auch nichttragende Wände.

Stimmt, das trifft glaube ich hauptsächlich für tragende Wände zu. In 
eine 115er nicht-tragende Wand einen Schlitz für ein 25er Wellrohr zu 
machen ist aber auch schon knackig.

(prx) A. K. schrieb:
> Sascha S. schrieb:
>> Schlagbohrmaschine und Bohrer kaufen/leihen und
>
> Wenn du von oben bohrst, solltest du sehr genau wissen, wo du wirklich
> rauskommst. Und wenn du deshalb mit einer gewöhnlichen
> Schlagbohrmaschine 20cm Stahlbeton von unten attackierst, solltest du
> den Schwarzenegger gleich mit mieten. Oder besser einen Bohrhammer. Und
> hoffen, dass du spätestens im dritten Anlauf die Armierung verfehlst. :)

Da bohrt man halt von unten mit nem 12er/15er Bohrer vor und dann von 
oben aufbohren. Ist ja jetzt kein so ungängiges Vorgehen aufm Bau. Wenn 
eine große Bohrung mal auf 20 cm 5 cm daneben ist, bekommt man die fast 
nicht mehr nachgebohrt (zumindest wenn der Beton was taugt).

Grüße

von Michael O. (michael_o)


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Wer mit einer Schlagbohrmaschine auf eine Betondecke los geht, hat den 
Schuss nicht gehört. Wer Probleme hat die Stahlarmierung zu durchbohrt 
sollte seine Bohrer bei Wirt oder Hikoki kaufen statt im Baumarkt, dann 
klappt das völlig spielend. Wer mit einer Schitzfräse versucht Beton zu 
sägen sollte auch dafür erst mal die richtigen Trennscheiben finden. 
Alles andere mag ja funktionieren aber Löcher durch die Decke zu bohren 
ist ein Witz gegen die Arbeit Schlitze in die Wände zu sägen.

MfG
Michael

von Nevs (noname_user)


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(prx) A. K. schrieb:
> Und wenn du deshalb mit einer gewöhnlichen Schlagbohrmaschine 20cm
> Stahlbeton von unten attackierst ....
Das sind so die ErKenntnisse die man beim 1. Mal sammelt, das richtige 
Werkzeug die richtige Strategie und das passende Material. Und dann hat 
er sein Wellrohr eingegipst und bekommt das Kabel danach nicht mehr 
rein, was dann?
Ein Deckendurchbruch von unten ist nichts anderes als von oben, nur dass 
man den ganzen Dreck und Staub vllt. noch ins Gesicht bekommt, wenn man 
keinen Auffänger hat, Kraft und Ausdauer wie eine stabile Leiter braucht 
man dazu sowieso. Mit einer normalen SBM fängt man das aber nicht an, 
ohne pneumatischen Bohrhammer kann man das von oben wie unten vergessen. 
Wer hat denn noch eine normale SBM, das gibt es doch schon Jahre nicht 
mehr?

Sascha S. schrieb:
> Da bohrt man halt von unten mit nem 12er/15er Bohrer vor
Jo, durch das Loch passt dann aber schon das Kabel durch, Vorbohren dann 
vllt. mit nem 6er oder 8er Bohrer, beim 10er wird es schon eng mit dem 
Kraftaufwand von unten.

von Maik .. (basteling)


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Grundsätzlich kann ich feststellen, die zig Kabel die man mal auf 
Verdacht eingezogen hat - braucht man kaum, aber an anderen Ecken - dort 
schon...

Vielleicht sind auch Sockelleistenkanäle eine Option für Dich. Ahjo, und 
es geht nichts über gute Bohrer - und einen guten Bau - Staubsauger 
nebst Arbeitschutzmaterial.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Nevs schrieb:
> Und dann hat
> er sein Wellrohr eingegipst und bekommt das Kabel danach nicht mehr
> rein, was dann?

Schlimmer noch, dass man es nie wieder heraus bekommt.

von Sascha S. (dec)


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Michael O. schrieb:
> Wer mit einer Schlagbohrmaschine auf eine Betondecke los geht, hat
> den
> Schuss nicht gehört.
Und wo spannst du deine Beton-Schlagbohrer ein? Akku-Schrauber?
> Wer Probleme hat die Stahlarmierung zu durchbohrt
> sollte seine Bohrer bei Wirt oder Hikoki kaufen statt im Baumarkt, dann
> klappt das völlig spielend.
Wirth... nice try, hattest wohl noch nie was von der Firma in der Hand.
> Wer mit einer Schitzfräse versucht Beton zu
> sägen sollte auch dafür erst mal die richtigen Trennscheiben finden.
Ach ne, dass man dafür keine für Holz oder Stahl oder den billigen 
Scheiss für Ziegelstein verwendet ist vermutlich den meisten klar. Das 
geht auch recht entspannt, hatte mir da beim Umbau selber mehr Probleme 
dabei vorgestellt gehabt. Waren Hilti SPX Trennscheiben. Dafür ist in 
der Betondecke die eine oder andere Bohrkrone gestorben.
> Alles andere mag ja funktionieren aber Löcher durch die Decke zu bohren
> ist ein Witz gegen die Arbeit Schlitze in die Wände zu sägen.
Du hattest wohl noch nie guten richtig guten Beton oder ein großes 
Armierungseisen erwischt, wenn du über Kopf gebohrt hast. Schon mal 
Stahl-Faserbeton gebohrt? Wohl nicht, vor allem willst du ja laut deinem 
ersten Satz nicht mal eine Schlagbohrmaschine verwenden. :D

Grüße

von Niklas M. (nik23)


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Bohren kann ich von oben... Der Dachboden ist ja begehbar, spricht 
nichts dagegen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Niklas M. schrieb:
> Bohren kann ich von oben... Der Dachboden ist ja begehbar, spricht
> nichts dagegen.

Doch, die mögliche Abplatzung unten - aus dem Grunde bohrt man eben 
nicht von oben.

von Sascha S. (dec)


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Michael O. schrieb:
> Wer mit einer Schlagbohrmaschine auf eine Betondecke los geht, hat
> den
> Schuss nicht gehört.

Ich glaube jetzt habe ich dich verstanden: Schlagbohrmaschine <> 
Bohrhammer
Ich benutze das Wort "Schlagbohrmaschine" wohl für beides, so ein 
kreischendes Ding habe ich noch nie besessen, baut sowas überhaupt noch 
wer?
Ich meinte natürlich einen Bohrhammer - sorry!

Grüße

von Nevs (noname_user)


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Manfred P. schrieb:
> Schlimmer noch, dass man es nie wieder heraus bekommt.
Wozu auch wieder rausbekommen, dann geht ja das NW nicht mehr. Und wenn 
er alles komplett vornweg einziehen muß, dann weiß man das auch vorher 
schon dass es nie mehr wechselbar ist, also dann vllt. gleich noch eine 
GF mit rein oder ein zweites LAN- oder Tel.-Kabel.

Manfred P. schrieb:
> Doch, die mögliche Abplatzung unten - aus dem Grunde bohrt man eben
> nicht von oben.
Das wissen aber auch nur die Füchse die das schon mal so gemacht haben, 
hehe.

von Nevs (noname_user)


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Michael O. schrieb:
> Wer Probleme hat die Stahlarmierung zu durchbohrt
> sollte seine Bohrer bei Wirt oder Hikoki kaufen statt im Baumarkt, dann
> klappt das völlig spielend. Wer mit einer Schitzfräse versucht Beton zu
> sägen sollte auch dafür erst mal die richtigen Trennscheiben finden.
> Alles andere mag ja funktionieren aber Löcher durch die Decke zu bohren
> ist ein Witz gegen die Arbeit Schlitze in die Wände zu sägen.

Er meint bestimmt Würth, und dort gibt es Wunderbohrer, oder kosten die 
dort bloß mehr? ;-) Glaube ich aber nicht, weil wir schon auf ner 
Baustelle solches Zeug hatten, und das war nichts anderes als normale 
0815 Boher, seitlich an eine Armierung war der Bohrwer hin, mit genau 
getroffen hatte man Glück und es dauerte etwas oder man brauchte noch 
mal einen 2. Bohrer und war dann aber durch. Denn das ArmierungsEisen im 
Beton ist nicht das beste, zum Glück. Die Trennscheiben ähnlich, da 
steht schon drauf für was die sind, man braucht aber ne große oder 
kleinere Schlitzfräse und viele Scheiben, u.v.a einen Staubsauger dafür, 
sonst sieht die Bude danach aus wie Puderzucker.
Und selber ne Schutzmaske mit Brille, also vllt. doch lieber auf Putz 
mit Kabelkanal? Oder wenn man dann noch im Putz liegende Kabel oder 
Rohre trifft, na dann gute Nacht. Beim Schlitzen muß man dann ja noch 
die spez. Bereiche beachten, sonst gibt es später Mecker wenn da jemand 
reinbohrt wo kein Kabel liegen darf.

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