Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was ist aus dem Transduktor geworden?


von Thomas R. (thomasr)


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Vor der Halbleiterzeit wurden "Dimmer" häufig mit Transduktoren 
aufgebaut. Natürlich sind die groß und schwer aber dafür extrem robust. 
Ich erinnere noch einen Bauvorschlag für ein Labornetzgerät aus der 
Funkschau (?) bei dem die Primärspannung mit Transduktor so geregelt 
wurde daß die Verlustleistung im sekundären Längsregler möglichst gering 
blieb.

Und das Thema "Heizstab regeln" ist ja nun hundertmal durchgekaut; genau 
dafür wäre doch ein Transduktor gut zu gebrauchen.

Ist die Auslegung so kompliziert oder die Teile schlecht verfügbar? 
Meine Experimente mit entsprechend verschalteten Transformatoren waren 
nur mäßig erfolgreich aber nicht "unmöglich".

Gibt es hier Fachwissen dazu?

von H. H. (hhinz)


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Thomas R. schrieb:
> Und das Thema "Heizstab regeln" ist ja nun hundertmal durchgekaut; genau
> dafür wäre doch ein Transduktor gut zu gebrauchen.

Aber weit teurer als ein Sinusdimmer.

Und ein Transduktor erzeugt induktive Blindleistung.

von Mario M. (thelonging)


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Und noch viel schlimmer: Der Transduktor erzeugt einen Stromverlauf wie 
beim Phasenanschnitt und wäre damit wie ein Dimmer nicht erlaubt.

von H. H. (hhinz)


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Mario M. schrieb:
> Der Transduktor erzeugt einen Stromverlauf wie
> beim Phasenanschnitt

Auslegungsfrage.

von Thorsten S. (thosch)


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Ein Transduktor für Netzfrequenz und Heizstableistung im kW-Bereich wird 
ein echtes "Eisenschwein".

Ich kenne kleine Ferritkern-Transduktoren noch aus thyristorgesteuerten 
Zeilenendstufen, zur Amplitundenmodulation der Horizontalablenkung. (O-W 
Korrektur)

Bei einer Zeilenfrequenz von 15625 Hz war das ein Bauteil etwa vom 
Volumen von zwei Zündholzschachteln.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Thomas R. schrieb:
> Und das Thema "Heizstab regeln" ist ja nun hundertmal durchgekaut; genau
> dafür wäre doch ein Transduktor gut zu gebrauchen.

Da wäre selbst ein motorbetriebener Stelltrafo günstiger und leichter.
Immer vorausgesetzt, das man keine Halbleiterlösung will (warum auch 
immer).

von Rainer D. (rainer4x4)


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Thorsten S. schrieb:
> Ein Transduktor für Netzfrequenz und Heizstableistung im kW-Bereich wird
> ein echtes "Eisenschwein".

Alles relativ. Bei einem meiner ersten AGs stand ein Transduktor zur 
Regelung/Steuerung des Elektrolyse-Gleichstroms in einer eigenen Halle. 
Gekühlt mit Wasser aus dem Mittellandkanal mittels 300kW Pumpen. Die 
Gleichstromwerte der Elektrolys waren max 500V bei 500kA. Vor über 50 
Jahren ......

von Andrew T. (marsufant)


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Thomas R. schrieb:
> Vor der Halbleiterzeit wurden "Dimmer" häufig mit Transduktoren
> aufgebaut.

LAber und kompleter Unfug den Du da von Dir gibst. Es waren für "dimmer" 
in Kino, Theater, etc. motorbetriebene Stelltrafos.

von H. H. (hhinz)


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Thorsten S. schrieb:
> Ein Transduktor für Netzfrequenz und Heizstableistung im kW-Bereich wird
> ein echtes "Eisenschwein".

Vor allem ein Kupferschwein.

von H. H. (hhinz)


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Andrew T. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Vor der Halbleiterzeit wurden "Dimmer" häufig mit Transduktoren
>> aufgebaut.
>
> LAber und kompleter Unfug den Du da von Dir gibst. Es waren für "dimmer"
> in Kino, Theater, etc. motorbetriebene Stelltrafos.

Ich hab da früher eher Transduktoren gesehen, die waren billiger als so 
dicke Stelltrafos. Lediglich der Steuerstrom wurde mittels Stelltrafo 
gemacht.

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Andrew T. schrieb:
> Es waren für "dimmer"
> in Kino, Theater, etc. motorbetriebene Stelltrafos.
Ich habe vor vielen Jahren im Technikkeller eines Opernhauses viele 
Reihen mit Transduktoren und glimmenden Röhren als Dimmer gesehen, da 
waren keine Stelltrafos dabei.

von Carsten W. (eagle38106)


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Ich kenne Transduktoren auch aus dem Kino. Dort wurden sie in den 
Netzteilen für die XBO-Lampen in den Projektoren verwendet, um die 
Stromstärke fernbedient einstellen zu können. Der "Gleichrichter" (so 
wurde das Netzteil umgangssprachlich genannt) stand im Nebenraum und der 
Steuer-Strom wurde über einen dicken einstellbaren Drahtwiderstand am 
Projektor eingestellt.

Früher, als das Licht noch mit Kohlelichtbogen erzeugt wurde, gab es 
fette Drehstromnetzteile mit Selengleichrichter und Vorwiderstände (!) 
für die Strombegrenzung. Der Raum mit den Gleichrichtern befand sich in 
meinem Heimatort unter dem Vorführraum mit den Projektoren. Nach einer 
Vorstellung konnte man nicht mehr barfuß auf dem Fußboden gehen. Und die 
stählerne Außentreppe durch die man ausschließlich den Vorführraum 
betreten konnte, die war selbst im kältesten Winter immer komplett 
Eisfrei! Den Gleichrichter-Raum hätte man gut als Sauna nutzen können. 
-- Was für eine Energieverschwendung.

Später haben Netzteile mit variablem Streufluss (mechanischer Steller 
mit verschiebarem Trafokern) die Widerstände und Transduktoren abgelöst.

Heute macht man das mit kleinen, kompakten und leichten 
Schaltnetzteilen.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Carsten W. schrieb:
> Heute macht man das mit kleinen, kompakten und leichten
> Schaltnetzteilen.

Das auch, aber vor allem setzt man heutzutage eher selten 
Kohlelichtbogenlampen in Kinoprojektoren ein.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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...dafür als Steuerelement gegenüber nuklearer Strahlung auch langzeitig 
recht umempfindlich und fast EMP-fest. Das Prinzip funktioniert ja auch 
weit jenseits von 50 Hz.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Thomas R. schrieb:
> Ich erinnere noch einen Bauvorschlag für ein Labornetzgerät aus der
> Funkschau (?) bei dem die Primärspannung mit Transduktor so geregelt
> wurde daß die Verlustleistung im sekundären Längsregler möglichst gering
> blieb.

und ich erinnere mich an ein Philips (~linear) Netzteil wo die
AC-Sekundärpannung aus dem Netztrafo per Thyristor vor der 
Gleichrichtung knapp über der benötigen DC Spannung vorgeregelt wurde.

von H. H. (hhinz)


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Andreas S. schrieb:
> Carsten W. schrieb:
>> Heute macht man das mit kleinen, kompakten und leichten
>> Schaltnetzteilen.
>
> Das auch, aber vor allem setzt man heutzutage eher selten
> Kohlelichtbogenlampen in Kinoprojektoren ein.

Daran wirds liegen, dass mir die Filme kaum mehr gefallen.

von Andrew T. (marsufant)


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H. H. schrieb:
> Daran wirds liegen, dass mir die Filme kaum mehr gefallen.

Du bist halt zu sehr das Alters-Gymnastik Programm von BR3 gewohnt ,-)

von H. H. (hhinz)


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Andrew T. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Daran wirds liegen, dass mir die Filme kaum mehr gefallen.
>
> Du bist halt zu sehr das Alters-Gymnastik Programm von BR3 gewohnt ,-)

Ich bin doch kein Leistungssportler.

von Thomas B. (thombde)


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Mal eine Frage.
Man kann den Transduktor mit Gleichspannung oder Wechselspannung 
ansteuern.
Die Magnetischen Felder heben sich dann auf?
Also bekommt man bei AC Steuerspannung auch reines Sinus raus?

https://www.ismet.de/fileadmin/05_unternehmen/07_downloads/normung_technik/Technik_Kapitel_6.pdf

PS:
Ich ging davon aus, dass AC-Steuerspannung und AC-Arbeitsspannung 
synchron ist. Und die Arbeitswicklung reines Sinus sieht.

: Bearbeitet durch User
von Mario M. (thelonging)


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Thomas B. schrieb:
> Also bekommt man bei AC Steuerspannung auch reines Sinus raus?

Mit AC-Steuerspannung würde der Primärstrom moduliert. Damit der 
Primärstrom sinusförmig bleibt, darf der Kern nicht in Sättigung gehen.

von Armin X. (werweiswas)


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Hi
Ich hab mal mit zwei Ringkerntransformatoren als Transduktor 
experimentiert. Hintergrund ist folgender. Ich möchte eine Capbank, 
bestehend aus 2x 180000uF in Serie mittels einer Delonschaltung auf ca 
700VDC laden. Bislang benutze ich dazu einen 2,5kVA Trennstelltrafo 
welchen ich, an der Kotzgrenze betrieben, langsam bis auf ca 240V AC 
hochdrehe. Das tut dem Graphiträdchen mit Sicherheit nicht gut weswegen 
ich etwas verschleißarmes anstrebe.
Um eine Phasenanschittsteuerung, welche das Ganze im Rahmen der im 
Haushalt  üblichen 16A Absicherung hochfährt zu konstruieren bin ich 
leider zu blöd.

Daher der Gedanke an einen strombegrenzenden Transduktor den ich mittels 
einem Netzteil hochfahren kann. Die beiden 2kVA Ringkerntrafos haben 
haben dummerweise eine 60V Ausgangswicklung welche ihrerseits einen 
recht hohen Strom erfordert um den Kern in Sättigung zu treiben. Daher 
bin ich am Schauen was es für Alternativen gibt und für Vorschläge 
offen.
Ein transduktorgesteuertes Schweißgerät möchte ich für mein Vorhaben nur 
ungern schlachten, zumal es die auch nicht (mehr)wie Sand am Meer gibt.

von Holger R. (holgerr)


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Thorsten S. schrieb:
> Ich kenne kleine Ferritkern-Transduktoren noch aus thyristorgesteuerten
> Zeilenendstufen, zur Amplitundenmodulation der Horizontalablenkung. (O-W
> Korrektur)
>
> Bei einer Zeilenfrequenz von 15625 Hz war das ein Bauteil etwa vom
> Volumen von zwei Zündholzschachteln.

Es gibt auch große Zündscholzschacheln, bzw. für Zigarren.
Als so klein waren die Transduktoren bei Grundig und Körting nun auch 
nicht.
HolgerR

von Holger R. (holgerr)


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Armin X. schrieb:
> Ich hab mal mit zwei Ringkerntransformatoren als Transduktor
> experimentiert.

Du brauchst einen doppelten Kern.
Dann kannst Du die Primär- und Sekundärseite mittls einer Steuerspannung 
beeinflußen. Zwei Rinkerne würde technisch auch gehen, ist aber kein 
Transduktor in dem Sinne und ein völlig andere Steuerung.
HolgerR

von Cevlov@pooj.de (3wattgurkenwurst)


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nach wie vor wird das verwendet, hier oberwellenfrei:

https://www.buerkle-schoeck-trafo.de/produkt/transduktor/

oder zur HF-Modulation

"Die Pungs-Drossel ist eine Transduktor-Drossel zur Steuerung 
hochfrequenter Wechselströme. Dieses neue Bauteil (es arbeitet nach dem 
Transduktor-Prinzip) bewerkstelligte mit Hilfe von drei Wicklungen auf 
einem dreischenkligen Eisenkern mit nur 1 % der Antennenleistung die 
Modulation und Tastung des Hochfrequenzstromes."

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Thomas und Carsten.

Thomas R. schrieb:

> Und das Thema "Heizstab regeln" ist ja nun hundertmal durchgekaut; genau
> dafür wäre doch ein Transduktor gut zu gebrauchen.

Zu gebrauchen ja, aber in punkto Verlusten und EMV sind halt moderne 
Schaltnetzteile besser, und dabei kleiner und leichter.
Robustheit ist halt Auslegungssache.

>
> Ist die Auslegung so kompliziert oder die Teile schlecht verfügbar?
> Meine Experimente mit entsprechend verschalteten Transformatoren waren
> nur mäßig erfolgreich aber nicht "unmöglich".

Vermutlich brauchst Du dafür idealerweise Elektrobleche im Kern mit 
dafür optimierten Kennlinien.

> Gibt es hier Fachwissen dazu?

Ich habe zuletzt Schweisstrafos mit Transduktor Fernregelung vor 40 
Jahren repariert. Die Teile waren in der Größenordnung vierrädriger 
Karren im 1,5 Tonnen Format. Dazu gab es dann einen zweiten Wagen mit 
den Leitungen. Damit wurde in einem Stahlwerk an der Konstruktion und 
Maschinerie herumgeschweist. Geregelt wurde per 
Gleichstromvormagnetisierung eines Streujochs. Das konnte umschaltbar 
direkt am Trafo geschehen oder per Kabelvernbedienung. Eingestellt wurde 
der Magnetisierungsstrom (ca. 2A max) über ein Drahtpotentiometer. Der 
Schweisser hatte dann als Fernsteuerung einen zusätzlichen Kasten. 
Abgesehen vom Gewicht waren die Geräte bei den Schweissern sehr beliebt, 
gut regelbarer Strom und immer hohe Leerlaufspannung.

Aber auch das geht heute als Schaltnetzteil.

Die Geräte die ich reparierte hatten vor allem mechanische Schäden: 
Kranhaken in den Anschlusskasten gependelt, etwas grob mit dem Radlader 
angefasst usw.

Carsten W. schrieb:

> Ich kenne Transduktoren auch aus dem Kino. Dort wurden sie in den
> Netzteilen für die XBO-Lampen in den Projektoren verwendet, um die
> Stromstärke fernbedient einstellen zu können.

Mit Xenon Bogenlampen in der Größenordnung hatte ich mal in einer 
Leiterplattenfabrik vor gut 15 Jahren zu tun. Damit wurden die 
Leiterplatten (1225mm x 1070mm Uni-Format) belichtet. Die Lampe 
leuchtete konstant durch, und wurde über eine schwenkbare Blende 
geschaltet.
Geregelt wurden die mit einer Drossel und variabler Frequenz, 
irgendentwas um 100-150 Hz. Eingestellt wurde der Konstantwechselstrom 
(10-20A), indem auf eine fixe Spannung über der Drossel eingestellt 
wurde.

> Heute macht man das mit kleinen, kompakten und leichten
> Schaltnetzteilen.

Richtig. War aber in der Größenordnung vor 20 Jahren, als die Anlage 
gebaut wurde, immer noch ein 19 Zoll Einschub.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Hans (ths23)


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Bernd W. schrieb:
> aber in punkto Verlusten und EMV sind halt moderne
> Schaltnetzteile besser, und dabei kleiner und leichter.

Bis auf EMV gebe ich Dir da ja recht. Bei EMV ist das so eine Sache, da 
kommt es drauf wie sorgfältig die erforderlichen Schutzmaßnahmen 
dimensioniert und umgesetzt sind. Gerade bei Letzterem wird aus 
Kostengründen und/oder Gier nach Maximalgewinn gespart. Das Ergebnis 
dieser Sparmaßnahmen kann jeder selbst nachprüfen, indem man einfach mal 
versucht in den AM-Bereichen was zu empfangen. Bei mir ist da seit 4 1/2 
Jahren komplett Schluß. Ich hatte da mal einen Dedektor gebaut und auch 
damit 2-3 Sender empfangen können und auch der gute alte Salut brachte 
noch einige Sender herein. Heute ist bei beiden Schweigen im Walde, 
obwohl es zumindeste ein paar der gehörten Sender noch gibt. Heute kann 
man sich da am Rauschen und Prasseln erfreuen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Hans.

Hans schrieb:

> Bis auf EMV gebe ich Dir da ja recht. Bei EMV ist das so eine Sache, da
> kommt es drauf wie sorgfältig die erforderlichen Schutzmaßnahmen
> dimensioniert und umgesetzt sind. Gerade bei Letzterem wird aus
> Kostengründen und/oder Gier nach Maximalgewinn gespart.

Das ist mir bekannt, aber mir ist auch bekannt, das es technisch 
machbar ist, hervorragend entstörte Schaltnetzteile zu bauen, auch 
wenn das zu oft Sparmaßnahmen zum Opfer fällt.

> Das Ergebnis
> dieser Sparmaßnahmen kann jeder selbst nachprüfen, indem man einfach mal
> versucht in den AM-Bereichen was zu empfangen. Bei mir ist da seit 4 1/2
> Jahren komplett Schluß.

Was meinst Du, warum ich seit gut 20 Jahren als Funkamateur vornehmlich 
portabel Betrieb aus dem Wald mache?

Auf der anderen Seite: Transduktoren leben davon, das magnetische Kerne 
in die Sättigung getrieben werden. Das passiert aber nicht stetig, 
sondern indem einzelne "weissche Bezirke" in einem Ferroblech kippen. 
Das erzeugt Rauschen und gegebenenfalls Geknacke und Prasseln. ( 
https://de.wikipedia.org/wiki/Weiss-Bezirk#Beschreibung ) Das ist zwar 
etwas niederfrequenter, kann im KW-Bereich aber troztdem gut stören. 
Dazu waren zur Transduktorzeit EMV Maßnahmen deutlich weniger 
verbreitet.

Mit anderen Worten: Sie stören zwar weniger, aber keinesfalls überhaupt 
nicht, und Gegenmaßnahmen waren noch weit weniger verbreitet. Dazu 
erzeugen Transduktoren Blindlast, und gute Schaltnetzteile verhalten 
sich über ihren Betriebsbereich dagegen gut kompensiert mit und mit 
sinusförmiger Stromaufnahme in Phase mit der Spannung.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Bernd W. schrieb:
> Was meinst Du, warum ich seit gut 20 Jahren als Funkamateur vornehmlich
> portabel Betrieb aus dem Wald mache?

Ist doch gefährlich! Dort hats Wölfe und Problembären!

von Peter S. (psblnkd)


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Mit Transduktoren wurde in den frühen 1960er Jahren die Heizleistung der 
Diffusionsöfen für die Halbleiterei geregelt. Um die notwendigen 
>>1000°C zu erreichen, waren um ein ca. 2m langes 150mm-Quarzrohr (dort 
wurden die Si-Scheiben senkrecht stehend durchgezogen) dicker 
Kanthaldraht gewickelt - und das in mehreren Abschnitten, weil sonst die 
Temperatur-Konstanz von +/-1°C nicht eingehalten werden konnte. Die dazu 
eingesetzten Transduktoren konnten Lastströme von mehrenen 100A mittels 
einer geringen Gleichspannung und entsprechnden Meßverstärkern (bereits 
transistorisiert) gesteuert von einem Thermoelement so genau regeln.
Woher ich das weiß? -> http://www.ps-blnkd.de/Lehrling.pdf -> "Der 
Diffusionsofen für die AMD".
Nach den heutigen Fortschritten in der Halbleitertechnik sind solche 
voluminösen und vor allem Material-intensiven Transduktoren nicht mehr 
notwendig, wo es doch Thyristoren bis in den kA-Bereich gibt. Dort sind 
dann allerdings ebenfalls voluminöse Kühlvorrichtungen notwendig, die 
bei Transduktoren nicht gebraucht werden.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! -
Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen KI und die Ausgrenzung von Unwissenden und
für den Erhalt eigener Intelligenz, sowie ein liberalisiertes
Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PSblnkd
www.ps-blnkd.de

von Cevlov@pooj.de (3wattgurkenwurst)


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H. H. schrieb:
> Ist doch gefährlich! Dort hats Wölfe und Problembären!

Oder auch Amateurfuchsjäger mit scharfen Finten etc.

von Armin X. (werweiswas)


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Holger R. schrieb:
> Zwei Rinkerne würde technisch auch gehen, ist aber kein Transduktor in
> dem Sinne und ein völlig andere Steuerung.
> HolgerR

So ungefähr funktioniert schon. Es wird eben für jede Halbwelle ein 
Trafo benutzt. Um einen dreischenkligen Trafo zu bauen habe ich das 
Material nicht da. Die zugegebenermaßen, auch schon exotischen, 230V/60V 
Rinkerntransformatoren sind halt da. Brauchen aber enorm viel 
Ansteuerleistung.
Mir geht es auch nicht darum etwas sauber regeln zu können sondern um 
die Capbank am Trenntrafo mit einfach einschalten und mit einem 
begrenten Strom aus dem Netz binnen ca 20s laden zu können.

von Thorsten S. (thosch)


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Als Dimmer in einem Theater habe ich auch schon mal einen Schaltschrank 
mit mehreren Wasserstoff Thyratrons gesehen. Die Dimmer hatten 
ansteuerseitig schon die auch bei Halbleiterdimmern noch lange 
verbreitete 0-10 V Analogschnittstelle.

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