Um überschüssigen Strom zu speichern, werden an vielen Orten große und kleine Batteriespeicher installiert. Was ich bisher noch nicht gesehen habe, sind Batteriespiecher, die direkt in den Türmen von Windkraftanlagen eingebaut sind. Macht es nicht Sinn, garade dort Batteriespeicher zu installieren? Man hat einigen Platz, einen fertigen Raum, einen Zufahrtsweg und die nötigen Stromanschlüsse. Was also spricht dagegen, auf diese Weise noch etwas mehr Geld am erzeugtem Stom zu verdienen?
Großtechnische Energiespeicher brauchen einen wirklich guten Wirkungsgrad und das kann eine große Anlage meistens besser als viele kleine. Aber bevor man die WKA abschalten muss weil man den Strom mangels Netzkapazität oder Bedarf nicht einspeisen kann, ist eine Speicherung in der WKA schon sinnvoll. Die Frage wäre, wie teuer wird ein Batteriespeicher mit nennenswerter Kapazität in einer WKA, die auch mit einem hohen Prozentsatz ihrer Leistung klarkommt. WKA haben ja gerade den Vorteil einer hohen Spitzenleistung.
Da ensteht gerade ganz ungewollt ein Bild davon in meinem Kopf, der Stifft (erstes Lehrjahr) steht unten an der WKA und der Meister zeigt auf die 4 vollen Europaletten. So, du schaffst jetzt mal die BleiGel Akkus da rauf, 395 Stufen; 10kg/Akku. Beim anklemmen kommt der Meister dazu und hilft selbstverständlich. Erinnert an die Jugend, Lehrjahre sind keine Herrenjahre.
Die Idee ist schon interessant, aber es gibt da einige Hürden, die du nicht bedacht hast. Im Turm einer Windkraftanlage ist zwar ein wenig Platz, so viel dann aber auch nicht. Das größte Problem dürfte aber der Brandschutz sein. Wenn da was zu brennen anfängt, wird das den Turm sehr stark schwächen und das ist ungünstig. Außerdem müsste vor allen Wartungsarbeiten dann der komplette Speicher entladen und abgeschaltet werden und es wäre immer noch ein gewisses Risiko vorhanden. Geschickter ist es daher, einen Speicher in einem separaten Gebäude in der Nähe von Windparks (oder direkt im Windpark) zu bauen, dort hat man genügend Platz für große Akkubänke und auch hinsichtlich des Brandschutzes ist man besser aufgestellt. Das tatsächliche Problem mit Speichern ist allerdings nicht, dass man diese nicht bauen will, sondern eher, dass die Netzbetreiber keine Lust haben, die auch anzuschließen, daher bleiben wir da deutlich hinter den Möglichkeiten zurück.
F. schrieb: > Brandschutzes ist man besser aufgestellt. Das tatsächliche Problem mit > Speichern ist allerdings nicht, dass man diese nicht bauen will, sondern > eher, dass die Netzbetreiber keine Lust haben, die auch anzuschließen, > daher bleiben wir da deutlich hinter den Möglichkeiten zurück. Warum haben die keine Lust, die anzuschließen?
Obendrein dürfte die Statik einer Windkraftanlage nicht dafür ausgelegt sein, daß da mehrere Tonnen Akkus im Mast untergebracht werden sollen, außerdem ist das für die Wartung eine ziemlich ... unüberlegte Idee. Man könnte, insofern ist die Überlegung des Threadstarters nicht völlig verfehlt, aber Batteriespeicher in der Nähe von Windkraftanlagen unterbringen, damit diese bei Netzüberlastung gefüllt werden können, bevor die Windkraftanlagen abgedreht werden. Umgekehrt kann dann aus dem Batteriespeicher bei Windunterangebot eingespeist werden. Allerdings: Die Leute, die Windkraftanlagen und auch Batteriespeicher projektieren, sind nicht komplett auf den Kopf gefallen. Wenn sie bestimmte Dinge nicht machen, kann das auch ernstzunehmende Gründe haben. Das sind ja keine Politiker, bei denen immer mit einem gewissen Verblödungsgrad zu rechnen ist.
Martin schrieb: > Macht es nicht > Sinn, garade dort Batteriespeicher zu installieren? Ja klar! Wenn der Akku abbrennt, brent die Windkraftanlage gleich mit ab! Und wenn die Windkraftanlage abbrennt.... GANZ CLEVERE IDEE!!!
Naja wegen 10H-Regel stehen Windkraftanlagen gern mitten in der Pampa, Batterien hat man aber gern nah am Verbraucher, schon wegen der Leitungswiderstände. https://de.wikipedia.org/wiki/10H-Regelung Interessant ist auch der Aufbau als Container, dann packt man den Speicher gerade dorthin wo Platz ist: https://www.vde.com/resource/blob/2198708/4bcc4dd0e2f4ca84694db8c5ea2eb15b/onepager-emilas-data.pdf Es hat auch Firmen, die geil drauf sind, den Aufstellort per Gutachten zu bewerten: * https://deutscher-bauservice.de/flaechenananlyse-batteriespeicher/ * https://greentech.energy/land-verpachten-photovoltaikanlagen-bess/#contact Gesucht sind bspw. Flächen ab 0.5 ha, gern in der Nähe von 110 kV Umspannwerken.
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Bearbeitet durch User
> Außerdem müsste vor allen Wartungsarbeiten dann > der komplette Speicher entladen und abgeschaltet werden Blödsinn. Die 110kV-Leitung wird auch nicht komplett abgeschaltet, sondern da wird der Trafo freigeschaltet, ggf. geerdet und man muss sich bei den Arbeiten drauf verlassen, daß das auch so bleibt. Genau so ist das bei WKA, die zur Abführung einer Leistung mindestens ein Mittelspannungsnetz brauchen. Heißt, direkt neben der Anlage oder unten im Turm gibt es einen Trafo mit 10..30kV und eine entsprechende Schaltanlage, die Schaltanlage wird bei Wartungsarbeiten unter Spannung bleiben. Mit den Akkus eines Stromspeichers wäre es das Gleiche.
Die Leute hier scheinen wenig Ahnung zu haben, was Megawatt Leistungen bedeuten. Wenn man diese Menge Strom fuer eine vernuenftige Zeit speichern will, benoetigt man eine Menge Speicher. Das ist eine granz andere Welt wie PV auf einem Haeuschen.
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