Forum: HF, Funk und Felder Realisierung von Breitbandverstärkern mit 100% reflektierter Leistung


von Martin (martin79)


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Es gibt zum Beispiel von R&S mit der BBA150 Serie Verstärker bis 1kW, 
die 100% reflektierte Leistung im Dauerbetrieb vertragen können. Weiß 
jemand wie so etwas Schaltungstechnisch gelöst wird und hat Referenzen, 
Literatur oder Servicemanuals für solche Verstärkerschaltungen?

von Herbert Z. (herbertz)


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Ich nehme mal an, dass da eine Schutzschaltung die Sendeleistung auf 
null runterfährt. Andere Lösung wäre zb. die Sendeleistung ab einer 
bestimmten Fehlanpassung auf einen internen 50 Ohm Abschluss zu 
schalten.
Dein Szenario auf "Dauer" ergibt aber keinen praktischen Sinn.

von Martin (martin79)


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Herbert Z. schrieb:
> Dein Szenario auf "Dauer" ergibt aber keinen praktischen Sinn.

Im Szenario als Generator für Komponententest ergibt das durchaus Sinn.

von Al (almond)


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Ich lese da "100 % Tolerannz gegenüber Fehlanpassung". Das ist nicht 
dasselbe wie 100 % reflektierte Leistung. Was auch verständlich ist, 
denn 100 % reflektierte Leistung entspricht 0 % Leistungssgabgabe, da 
durch eine Foldback Schutzschaltung geschützt.

Im Datenblatt wird es dann konkreter:

Output mismatch tolerance VSWR < 6:1 without foldback

VSWR > 6:1 with gradual foldback to approx. 50 % of
nominal output power, depending on load impedance

Output mismatch protection, VSWR 100 %, without damage

von Wolf17 (wolf17)


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Martin schrieb:
> wie so etwas Schaltungstechnisch gelöst wird
Wenn es einen für Frequenz und Leistung passenden Zirkulator gibt, 
sollte der mit einer 1kW Dumny Load das Problem lösen.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Man könnte einfach 50 % der Leistung des Verstärkers in einem
Dämpfungsnetzwerk verblasen. Hinter dem Dämpfungsnetzwerk stört
die Fehlanpassung dann den Verstärker nicht mehr. ☺

von Res (resmon)


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von Gerhard H. (ghf)


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Schlimmer als bei einem Klasse-A-Verstärker ohne
Ansteuerung kann's eigentlich nicht werden.

Bei mir im Keller oxydieren noch ein paar class-A-
Endstufen für 30 Watt herum. Wir haben die mal für
ein Ultraschall-phased-Array gebraucht. Kurzwelle.

Die Last waren Bariumtitanat-Schwinger. Verhalten
sich auf jeder Frequenz anders und nirgendwo angenehm.

Gruß Gerhard DK4XP

: Bearbeitet durch User
von Martin (martin79)


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Gerhard H. schrieb:
> Schlimmer als bei einem Klasse-A-Verstärker ohne
> Ansteuerung kann's eigentlich nicht werden.
>
> Bei mir im Keller oxydieren noch ein paar class-A-
> Endstufen für 30 Watt herum. Wir haben die mal für
> ein Ultraschall-phased-Array gebraucht. Kurzwelle.

Ok man kann mehrere Klasse A parallel betreiben. Allerdings können die 
R&S Geräte ein paar kHz bis GHz.

von Herbert Z. (herbertz)


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Martin schrieb:
> Es gibt zum Beispiel von R&S mit der BBA150 Serie Verstärker bis 1kW,
> die 100% reflektierte Leistung im Dauerbetrieb vertragen können. Weiß
> jemand wie so etwas Schaltungstechnisch gelöst wird und hat Referenzen,
> Literatur oder Servicemanuals für solche Verstärkerschaltungen?

Wenn du das nächste mal eine Frage hast , dann gewöhne dir bitte an 
genau zu beschreiben für was das dein ungewöhnliches Ansinnen exakt gut 
sein soll. Du erspart dir damit falsche Anworten ....ua. Einige Ant 
worten danach ist leider zu spät.

von Martin (martin79)


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Herbert Z. schrieb:
> Wenn du das nächste mal eine Frage hast , dann gewöhne dir bitte an
> genau zu beschreiben für was das dein ungewöhnliches Ansinnen exakt gut
> sein soll. Du erspart dir damit falsche Anworten ....ua. Einige Ant
> worten danach ist leider zu spät.

Wie kann ich meine Frage für dich präzisieren?

von Herbert Z. (herbertz)


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Martin schrieb:
> Wie kann ich meine Frage für dich präzisieren?

Der Zug ist leider schon abgefahren. Aber ich gebe auch keine Antwort 
mehr wenn im Eingangsposting zu viele Fragen offen sind.

von J. T. (chaoskind)


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Du bist also son geiler Typ, dass du eine Antwort darüber verfasst, 
keine Antworten zu verfassen.

Und damit jeder sieht, wie geil du bist, musst du diese Aussage übers 
Schweigen unbedingt öffentlich getroffen werden.

Die glaubhafteste Antwort wäre in der Tat überhaupt keine Antwort, wenn 
man behauptet nicht zu antworten.

Aber herzlichen Dank auch für deinen Beitrag zum weiteren Niedergang 
dieses Forums.

: Bearbeitet durch User
von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Martin schrieb:
>die 100% reflektierte Leistung im Dauerbetrieb vertragen können.

Das kann totaler Kurzschluß oder Leerlauf bedeuten,
beides kann bei 100% reflektierte Leistung vorkommen.

von Herbert Z. (herbertz)


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J. T. schrieb:
> Aber herzlichen Dank auch für deinen Beitrag zum weiteren Niedergang
> dieses Forums.

Die meiste Müll hier entsteht unter anderem auch dadurch, dass man sich 
das Szenario nicht plausibel vorstellen kann. Ein gutes Eingangs Posting 
mit wenig offenen Fragen vermeidet Müll so gut es geht....leider auch 
nicht komplett.
Ich und Untergang des Forums? Ich poste nicht nach 22h und schon gar 
nicht nachdem ich irgendwo an der Theke gewesen bin.
Lass gut sein, ist off toppic.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Bei Kurzschluß muß der Verstärker in sich selber
alles in Wärme umsetzen und bei Leerlauf muß er
Überspannung aushalten.

von Gerhard H. (ghf)


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Im Ausgangsposting war ein konkreter Verstärker von R&S genannt mit der 
Frage wie man sowas hinkriegt. Genauer geht nicht.

Dein Vorschlag, dass man ihn sicherheitshalber abschaltet wenn man seine 
Eigenschaften tatsächlich braucht ist nicht gerade zielführend.
Der thread wird nicht leiden, wenn Du am Bahnhof zurückbleibst.

Gerhard DK4XP

von Ralph B. (rberres)


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Günter L. schrieb:
> Das kann totaler Kurzschluß oder Leerlauf bedeuten,
> beides kann bei 100% reflektierte Leistung vorkommen.

Günter L. schrieb:
> Bei Kurzschluß muß der Verstärker in sich selber
> alles in Wärme umsetzen und bei Leerlauf muß er
> Überspannung aushalten.

Genau so ist es.

solche anpassungsresistente Breitbandverstärker ( es gibt sie unter 
anderen von der Fa. Amplifer-Research und der Fa. Bonn ) arbeiten in der 
Regel im A-Betrieb und dessen Halbleiter sind sowohl in Strom , als auch 
Spannungsfestigkeit mehrfach stärker dimensioniert, als es für die 
nominale Ausgangsleistung erforderlich wäre. Ein 10W Verstärker ist dann 
mit Transistoren bestückt, welche für eine Ausgangsleistung von 100W und 
mehr ausreichen würden.
Das macht sie extrem schlecht im Wirkungsgrad und auch teuer.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Herbert Z. schrieb:
> Die meiste Müll hier entsteht unter anderem auch dadurch, dass man sich
> das Szenario nicht plausibel vorstellen kann

Und dann überfordert es dich, konkret nachzufragen, was mit dem dir 
unverständlichen Punkt gemeint ist? Stattdessen wird über 
Allgemeinplätze und nichtantworten geschwafelt.

Wie soll das denn bitte hilfreiches zu tage fördern?

von Carsten S. (dg3ycs)


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Herbert Z. schrieb:
> J. T. schrieb:
>> Aber herzlichen Dank auch für deinen Beitrag zum weiteren Niedergang
>> dieses Forums.
>
> Die meiste Müll hier entsteht unter anderem auch dadurch, dass man sich
> das Szenario nicht plausibel vorstellen kann. Ein gutes Eingangs Posting
> mit wenig offenen Fragen vermeidet Müll so gut es geht....leider auch
> nicht komplett.

Der vom TE genannte Verstärker im Zusammenhang mit dem 
Anforderungsprofil ist schon sehr eindeutig und abseits der Tatsache das 
man für die Beantwortung der Frage den Einsatzzweck gar nicht kennen 
muss drängt sich für jemanden mit Fachkenntnis in der professionellen 
Entwicklung zumindest ein Einsatzszenario sofort auf:
Imissionsprüfung im Rahmen des EMV test. Da werden solche verstärker 
verwendet da man nicht alle paar MHz die Antennen wechseln will.
Und die meisten werden noch weitere Anwendungsfälle zusätzlich kennen 
wie die Erzeugung leistungsstarker HF für technische Zwecke außerhalb 
der Kommunikation und RADAR.
Ansteuerung von US- Schwingern wurde hiermit im Thread ja schon genannt, 
gibt noch mehr wie Plasmaöfen etc.

Gruß Carsten

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Günter L. schrieb:
> von Martin schrieb:
>>die 100% reflektierte Leistung im Dauerbetrieb vertragen können.
>
> Das kann totaler Kurzschluß oder Leerlauf bedeuten,
> beides kann bei 100% reflektierte Leistung vorkommen.
Es gibt nicht nur diese zwei Punkte, sondern unendlich viele mit Betrag 
gleich eins und beliebiger Phase (!) in der Reflexionsebene! Kurzschluss 
und Leerlauf sind zwei Sonderfälle mit 0° resp. 180°.

von Sven L. (svenl)


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Sowas löst man doch in aller Regel durch  eine Leistungsreduktion, 
sofern ein Messkoppler im Gerät verbaut ist, um die Fehlanpassung zu 
erkennen.

Ansonsten gibt es noch Zirkulatoren, die aber wieder frequenzabhängig 
arbeiten. Da wird bei Fehlanpassung das Signal an eine Dummyload 
weitergeleitet, was den Verstärker schützt.

Die erste Lösung ist heutzutage Standard, die zweite ist eher als 
Failsafe betrachten, damit der Verstärker das auch überlebt.

Viele Grüße!

Sven

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die zweite Lösung ist bei Mobilfunkanlagen Standard.

von Ralph B. (rberres)


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Sven L. schrieb:
> Sowas löst man doch in aller Regel durch  eine Leistungsreduktion,
> sofern ein Messkoppler im Gerät verbaut ist, um die Fehlanpassung zu
> erkennen.

das macht man, wenn der Verstärker nur  eine Last mit guter Anpassung 
sieht, und dass der Normalzustand ist. z.B. bei Sender.

Sven L. schrieb:
> Ansonsten gibt es noch Zirkulatoren, die aber wieder frequenzabhängig
> arbeiten. Da wird bei Fehlanpassung das Signal an eine Dummyload
> weitergeleitet, was den Verstärker schützt.

Bei dieser Lösung ist der Frequenzbereich begrenzt. Sie kommt zum 
Einsatz, wenn eine gute Anpassung der Last nicht garantiert werden kann.

Der TO fragt aber nach breitbandigen Lösungen, welche immun gegen 
Fehlanpassungen jeglicher Art ist. Anwendungen für solche Verstärker hat 
Carsten ja bereits genannt. Es gibt solche Verstärker. Diese sind aber 
nicht ohne Grund so extrem teuer, und nur schwer im Selbstbau zu 
realisieren.

Ralph Berres

von Robert M. (r0bm)


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https://elektrotanya.com/eni-electronic_navigation_ind._5100la_1,5-400mhz,100w_rf_pa_1995_sm.pdf/download.html

Als Beispiel das Modell 5100L von ENI. 100W von 1MHz bis 410MHz. Intern 
arbeiten 32 Verstärker in parallel, wobei jeder Verstärker weniger als 
4W zur Ausgangsleistung beitragen muss. Die jeweils aufgenommene DC 
Leistung beträgt etwa 27W. Der Wirkungsgrad ist dementsprechend gering, 
der Hersteller spricht hier von ultralinearer Klasse-A.

Der mehrstufige Leistungsummierer am Ausgang schirmt die einzelnen 
Verstärker von der am Ausgang angeschlossenen Last ab, die volle 
Ausgangsleistung kann daher z.B. selbst bei Kurzschluß abgegeben werden. 
Die Temperatur des Leistungsummierers am Ausgang wird überwacht. Erst 
wenn diese  über Gebühr ansteigt, wird die Gesamtverstärkung 
zurückgefahren.

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