Forum: Platinen Gesucht: Empfehlung für UV-Lötmaske + UV-Lampe


von Brigitte M. (hugendubel165)


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Hallo,

ich muss manchmal bei der Reparatur eines Mainboards die oberste Schicht 
auch reparieren. Sei es, dass sie beim Durchbrennen eines Chips 
beschädigt wurde oder weil ich beim Entfernen des Underfills ein wenig 
zu viel gekratzt habe.
Bisher habe ich dazu eine 10W UV-Lampe und eine grüne Paste in einer 
10ml Spritze namens Kaisi (bei ali gekauft) benutzt und das Ergebnis war 
immer unbefriedigend. Die Schicht wurde nie richtig hart.

Kann mir jemand - basierend auf eigener Erfahrung - eine funktionierende 
Kombi aus Paste und UV-Lampe empfehlen?

von Dirk H. (dirk_h493)


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Hallo,
ich hatte dieses Problem anfangs auch. Was mir geholfen hat, ist diese 
Lötmaskenfarbe wirklich nur hauchdünn aufzutragen und dann zu härten. 
Evtl. muss man dann mehrere Schichten nacheinander auftragen und härten.
Ich denke, dass Problem besteht darin, dass, wenn man die Tinte zu dick 
aufträgt, nur die oberste Schicht härtet und dann kein UV-Licht mehr 
durchlässt.
Aber das ist nur meine Erfahrung. Vielleicht hilft es aber weiter.

Gruß
Dirk

von Brigitte M. (hugendubel165)


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danke für den Hinweis. Ich nehme meist nur so viel, wie ich minimal mit 
einer Stecknadel aufnehmen kann und verreibe das dann. Viel dünner 
bekomme ich es nicht hin. Trotzdem wird es nicht hart.

von Christian S. (chris02)


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Guck dir mal dieses Video an, das hat mir auch geholfen. Dort sagt er 
auch was zur 10W LED Lampe

https://youtu.be/ZFBSVfh-F8s?si=9UoJHfuQoycw6MmR

Die kleinere, die ich habe, geht deutlich besser. Wahrscheinlich passt 
da die Wellenlänge besser ;)

von Brigitte M. (hugendubel165)


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neben der 10 W Lampe habe ich noch zwei weitere, aber die haben genau so 
schlechte Ergebnisse geliefert. Das mit der Heissluft habe ich noch 
nicht getestet, das werd ich mal versuchen.

von G. 4. (g457)


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> neben der 10 W Lampe habe ich noch zwei weitere, aber die haben
> genau so schlechte Ergebnisse geliefert.

Klingt so als hättest du Lampen mit blauem Licht. Bei mir tut [0] 
hervorragend, hab allerdings nicht genau deinen Lack probiert.

HTH

[0] amazon://B0CN9439BZ

von Keks F. (keksliebhaber)


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Habe mit UV Lampe und dem billigsten Lack keine Probleme. Mit Wärme geht 
es schneller.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Brigitte M. schrieb:
> neben der 10 W Lampe habe ich noch zwei weitere, aber die haben genau so
> schlechte Ergebnisse geliefert.

Was für Lampen, für Fingernägel oder EPROMS? UV ist nicht gleich UV, die 
Wellenlänge muß zum Harz passen.

von Jük P. (tik-tak)


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Bestell dir das da

Ich habe das hier gerade auf AliExpress gefunden:
2,83€ | AMAOE 3-Sekunden schnell aushärtende UV-Lötmaske, Tinte, 
UV-Kleber für CPU, Motherboard, Fliegendraht, feste PCB-Reparatur, 
Lötpad, Isolierfarbe
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Und das da

Ich habe das hier gerade auf AliExpress gefunden:
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: Bearbeitet durch User
von Brigitte M. (hugendubel165)


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Ich habe die beiden Artikel bei ali mal bestellt und werde berichten, 
wie es funktioniert. Wird halt eine Weile dauern.

: Bearbeitet durch User
von Jük P. (tik-tak)


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Du wirst sehr begeistert sein.

von Rainer W. (rawi)


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Keks F. schrieb:
> Habe mit UV Lampe und dem billigsten Lack keine Probleme. Mit Wärme geht
> es schneller.

Viele UV Lampen nutzen Quecksilber, d.h. eine dicke, fette Linie bei 254 
nm und dann weitere bei 313, 365, 405 nm. "UV"-LEDs liegen oft bei 395 
nm. Das ist vergleichsweise langwellig.
Der Preis des Lackes sagt nichts darüber aus, bei welcher Wellenlänge er 
für gutes Aushärten beleuchtet werden muss ;-)

von Manfred P. (pruckelfred)


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Rainer W. schrieb:
> Viele UV Lampen nutzen Quecksilber, d.h. eine dicke, fette Linie bei 254
> nm und dann weitere bei 313, 365, 405 nm. "UV"-LEDs liegen oft bei 395
> nm. Das ist vergleichsweise langwellig.

Für Photochemie willst Du ganz sicher keine 254nm haben, die geht eher 
am langen Ende UV-A um 350nm.

> Der Preis des Lackes sagt nichts darüber aus, bei welcher Wellenlänge er
> für gutes Aushärten beleuchtet werden muss ;-)

Hätte ich besser den Gummibaum gefragt?:

Manfred P. schrieb:
> Was für Lampen, für Fingernägel oder EPROMS? UV ist nicht gleich UV, die
> Wellenlänge muß zum Harz passen.

von H. H. (hhinz)


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Manfred P. schrieb:
> Für Photochemie willst Du ganz sicher keine 254nm haben, die geht eher
> am langen Ende UV-A um 350nm.

Kommt ganz drauf an.

Aber bei den Lacken liegt das Maximum tatsächlich bei 350-400nm.

von Brigitte M. (hugendubel165)


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Nun habe ich inzwischen eine ganze Sammlung von UV Lampen und 
Lötstopplacken.

Lampen:
1. https://www.amazon.de/dp/B09636FL56
taugt nicht richtig, in der Beschreibung steht aber auch nichts von PCB 
Reparatur.

2. https://de.aliexpress.com/item/1005004052690642.html
funktioniert gut

3. https://www.amazon.de/dp/B0CFQ5FS8P
funktioniert gut, hat auf mich den besten Eindruck gemacht. Hat zwar 
einen USB-C Anschluss, wie üblich bei chinesischen Geräten lässt es sich 
aber nicht an einem PD-konformen Netzteil laden. Vermutlich fehlen die 
vom Standard geforderten Pull-Down Widerstände an den CC-Leitungen.
Vorsicht: diese Lampe gibt es auch bei ali, aber in zwei Ausführungen: 
mit und ohne Akku.

Ich habe bei meinen Schnelltests keinen wirklichen Einfluss der 
Beleuchtungsstärke feststellen können, ob 4 W oder 10 W hat keinen 
Unterschied gemacht.

Temperatur: ich habe es mit Heissluft probiert, 100°C und 150°C. Ich 
habe keinen Effekt feststellen können. Mit oder ohne Heissluft hat bei 
mir keinen Unterschied gemacht.

Lötstopplacke: ich habe drei verschiedene verwendet, alle grün. Da ich 
keinen Unterschied feststellen konnte, vermute ich, dass es immer die 
gleiche Substanz ist, nur der Markenname ist anders.

So, und jetzt der einzig wirklich relevante Parameter: die Schichtdicke.
Diese darf einige 10tel mm nicht überschreiten, sonst bleibt der untere 
Teil flüssig. Egal ob mit oder ohne Heissluft, egal ob 20 s oder 5 min 
Belichtungszeit, aushärten tut immer nur die oberste ganz dünne Schicht.

: Bearbeitet durch User
von Jük P. (tik-tak)


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Und was ist mit amaoe Lack?

von Ronny H. (rhb)


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Hi,
ich habe sehr gute Erfahrungen (auch ~0.5-1mm Schichtdicke) gemacht mit:

UV-Lampe: RELIFE RL-014A UV Curing Light

https://de.aliexpress.com/item/1005005559900772.html

Lötstopplack: Mechanic GY-UVH900

der Aliexpress Shop, wo ich ihn gekauft habe, bietet ihn nicht mehr an 
:-(
die Tube sieht aber so aus wie (nur dass ich letztes Jahr bei Ali 
weniger als die Hälfte bezahlt habe)
https://www.amazon.de/Mechanic-GY-UVH900-UV-aush%C3%A4rtbare-L%C3%B6tmaskenfarbe-Leiterplatten-%C3%9Cberbr%C3%BCckungsdraht-Schutz/dp/B08F5D14TT

von Joachim M. (jmlaser)


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Brigitte M. schrieb:
> So, und jetzt der einzig wirklich relevante Parameter: die Schichtdicke.
> Diese darf einige 10tel mm nicht überschreiten, sonst bleibt der untere
> Teil flüssig. Egal ob mit oder ohne Heissluft, egal ob 20 s oder 5 min
> Belichtungszeit, aushärten tut immer nur die oberste ganz dünne Schicht.

Eben da, wo noch Licht hinkommt. Die Eindringtiefe ist entscheidend und 
die hängt vom Absorbtionsgrad des Lack ab.
Ein Durchhärten würde nur bei transparentem Harz bzw. Lack 
funktionieren.
In der Regel sind Lötstoplacke nur wenige 10 Mikrometer dick.
"einige Zehntel" Millimeter sind schon viel zu dick.
Die Regel lautet: Weniger ist mehr.

Die Lackfarbe ist für die Eindringtiefe des Lichts auch relevant. Gelbe 
und rote Lacke absorbieren das Blau- oder UV-Licht stärker als grün, 
blau oder weiss.

Gruß

Joachim

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