Hallo, ich muss manchmal bei der Reparatur eines Mainboards die oberste Schicht auch reparieren. Sei es, dass sie beim Durchbrennen eines Chips beschädigt wurde oder weil ich beim Entfernen des Underfills ein wenig zu viel gekratzt habe. Bisher habe ich dazu eine 10W UV-Lampe und eine grüne Paste in einer 10ml Spritze namens Kaisi (bei ali gekauft) benutzt und das Ergebnis war immer unbefriedigend. Die Schicht wurde nie richtig hart. Kann mir jemand - basierend auf eigener Erfahrung - eine funktionierende Kombi aus Paste und UV-Lampe empfehlen?
Hallo, ich hatte dieses Problem anfangs auch. Was mir geholfen hat, ist diese Lötmaskenfarbe wirklich nur hauchdünn aufzutragen und dann zu härten. Evtl. muss man dann mehrere Schichten nacheinander auftragen und härten. Ich denke, dass Problem besteht darin, dass, wenn man die Tinte zu dick aufträgt, nur die oberste Schicht härtet und dann kein UV-Licht mehr durchlässt. Aber das ist nur meine Erfahrung. Vielleicht hilft es aber weiter. Gruß Dirk
danke für den Hinweis. Ich nehme meist nur so viel, wie ich minimal mit einer Stecknadel aufnehmen kann und verreibe das dann. Viel dünner bekomme ich es nicht hin. Trotzdem wird es nicht hart.
Guck dir mal dieses Video an, das hat mir auch geholfen. Dort sagt er auch was zur 10W LED Lampe https://youtu.be/ZFBSVfh-F8s?si=9UoJHfuQoycw6MmR Die kleinere, die ich habe, geht deutlich besser. Wahrscheinlich passt da die Wellenlänge besser ;)
neben der 10 W Lampe habe ich noch zwei weitere, aber die haben genau so schlechte Ergebnisse geliefert. Das mit der Heissluft habe ich noch nicht getestet, das werd ich mal versuchen.
> neben der 10 W Lampe habe ich noch zwei weitere, aber die haben > genau so schlechte Ergebnisse geliefert. Klingt so als hättest du Lampen mit blauem Licht. Bei mir tut [0] hervorragend, hab allerdings nicht genau deinen Lack probiert. HTH [0] amazon://B0CN9439BZ
Habe mit UV Lampe und dem billigsten Lack keine Probleme. Mit Wärme geht es schneller.
Brigitte M. schrieb: > neben der 10 W Lampe habe ich noch zwei weitere, aber die haben genau so > schlechte Ergebnisse geliefert. Was für Lampen, für Fingernägel oder EPROMS? UV ist nicht gleich UV, die Wellenlänge muß zum Harz passen.
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Ich habe die beiden Artikel bei ali mal bestellt und werde berichten, wie es funktioniert. Wird halt eine Weile dauern.
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Keks F. schrieb: > Habe mit UV Lampe und dem billigsten Lack keine Probleme. Mit Wärme geht > es schneller. Viele UV Lampen nutzen Quecksilber, d.h. eine dicke, fette Linie bei 254 nm und dann weitere bei 313, 365, 405 nm. "UV"-LEDs liegen oft bei 395 nm. Das ist vergleichsweise langwellig. Der Preis des Lackes sagt nichts darüber aus, bei welcher Wellenlänge er für gutes Aushärten beleuchtet werden muss ;-)
Rainer W. schrieb: > Viele UV Lampen nutzen Quecksilber, d.h. eine dicke, fette Linie bei 254 > nm und dann weitere bei 313, 365, 405 nm. "UV"-LEDs liegen oft bei 395 > nm. Das ist vergleichsweise langwellig. Für Photochemie willst Du ganz sicher keine 254nm haben, die geht eher am langen Ende UV-A um 350nm. > Der Preis des Lackes sagt nichts darüber aus, bei welcher Wellenlänge er > für gutes Aushärten beleuchtet werden muss ;-) Hätte ich besser den Gummibaum gefragt?: Manfred P. schrieb: > Was für Lampen, für Fingernägel oder EPROMS? UV ist nicht gleich UV, die > Wellenlänge muß zum Harz passen.
Manfred P. schrieb: > Für Photochemie willst Du ganz sicher keine 254nm haben, die geht eher > am langen Ende UV-A um 350nm. Kommt ganz drauf an. Aber bei den Lacken liegt das Maximum tatsächlich bei 350-400nm.
Nun habe ich inzwischen eine ganze Sammlung von UV Lampen und Lötstopplacken. Lampen: 1. https://www.amazon.de/dp/B09636FL56 taugt nicht richtig, in der Beschreibung steht aber auch nichts von PCB Reparatur. 2. https://de.aliexpress.com/item/1005004052690642.html funktioniert gut 3. https://www.amazon.de/dp/B0CFQ5FS8P funktioniert gut, hat auf mich den besten Eindruck gemacht. Hat zwar einen USB-C Anschluss, wie üblich bei chinesischen Geräten lässt es sich aber nicht an einem PD-konformen Netzteil laden. Vermutlich fehlen die vom Standard geforderten Pull-Down Widerstände an den CC-Leitungen. Vorsicht: diese Lampe gibt es auch bei ali, aber in zwei Ausführungen: mit und ohne Akku. Ich habe bei meinen Schnelltests keinen wirklichen Einfluss der Beleuchtungsstärke feststellen können, ob 4 W oder 10 W hat keinen Unterschied gemacht. Temperatur: ich habe es mit Heissluft probiert, 100°C und 150°C. Ich habe keinen Effekt feststellen können. Mit oder ohne Heissluft hat bei mir keinen Unterschied gemacht. Lötstopplacke: ich habe drei verschiedene verwendet, alle grün. Da ich keinen Unterschied feststellen konnte, vermute ich, dass es immer die gleiche Substanz ist, nur der Markenname ist anders. So, und jetzt der einzig wirklich relevante Parameter: die Schichtdicke. Diese darf einige 10tel mm nicht überschreiten, sonst bleibt der untere Teil flüssig. Egal ob mit oder ohne Heissluft, egal ob 20 s oder 5 min Belichtungszeit, aushärten tut immer nur die oberste ganz dünne Schicht.
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Hi, ich habe sehr gute Erfahrungen (auch ~0.5-1mm Schichtdicke) gemacht mit: UV-Lampe: RELIFE RL-014A UV Curing Light https://de.aliexpress.com/item/1005005559900772.html Lötstopplack: Mechanic GY-UVH900 der Aliexpress Shop, wo ich ihn gekauft habe, bietet ihn nicht mehr an :-( die Tube sieht aber so aus wie (nur dass ich letztes Jahr bei Ali weniger als die Hälfte bezahlt habe) https://www.amazon.de/Mechanic-GY-UVH900-UV-aush%C3%A4rtbare-L%C3%B6tmaskenfarbe-Leiterplatten-%C3%9Cberbr%C3%BCckungsdraht-Schutz/dp/B08F5D14TT
Brigitte M. schrieb: > So, und jetzt der einzig wirklich relevante Parameter: die Schichtdicke. > Diese darf einige 10tel mm nicht überschreiten, sonst bleibt der untere > Teil flüssig. Egal ob mit oder ohne Heissluft, egal ob 20 s oder 5 min > Belichtungszeit, aushärten tut immer nur die oberste ganz dünne Schicht. Eben da, wo noch Licht hinkommt. Die Eindringtiefe ist entscheidend und die hängt vom Absorbtionsgrad des Lack ab. Ein Durchhärten würde nur bei transparentem Harz bzw. Lack funktionieren. In der Regel sind Lötstoplacke nur wenige 10 Mikrometer dick. "einige Zehntel" Millimeter sind schon viel zu dick. Die Regel lautet: Weniger ist mehr. Die Lackfarbe ist für die Eindringtiefe des Lichts auch relevant. Gelbe und rote Lacke absorbieren das Blau- oder UV-Licht stärker als grün, blau oder weiss. Gruß Joachim
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