Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leitungsschutzschalter 24VAC


von Raphael P. (Firma: Biohort Gmbh) (senfnatter64)


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Servus!

Hätte da mal eine Frage an alle erfahrenen Elektrikern. Ich bräucht nen 
Automaten für ein 24 VAC Netzwerk. Im Internet bin ich dann 
draufgekommen, das ein normaler LS (C10,B6 etc...) anscheinend mit 
niedriger Spannung genau so funktionieren kann. Stimmt das?Fehlt im da 
keine Energie zum Ausschalten?
Wenn man nämlich nach 24VAC Sicherungen/Automaten sucht findet man nicht 
so wirklich viel, Für DC gibts tausende Systeme.Da der Strom nicht recht 
vie höher als 5-7A sein soll, und die Sicherung Flink ausschalten 
soll(Also nicht das 10 oder 5 Fache, das würde meine Stromquelle nicht 
packen).
Stand schon Jemand von euch vor der selben Frage
Die einzige Lösung bis jetzt wären Schmelzsicherungen.
Ich dachte da es ja nicht so spezifisch ist müsste es doch eine bessere 
Lösung geben.
Vielen Dank für Antworten

von Andrew T. (marsufant)


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Das gwht problemlos für Kleinspannung. Hier mal als Vild Beispiel, wie 
auf der Sekundärseite meines 6/12/18/24V Ladegerätes gelöst ist.
Ea gibt diverse weitere Lader z.B. Bosch aus den 1980ern, Typ L2410 etc. 
die das genauso machen.
ISt also anwendbar.

von H. H. (hhinz)


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Der Leitungsschutzschalter sieht zunächst nur den Strom, der 
funktioniert also mit 24VAC nicht anders als mit 230 oder 400VAC.

Es gibt auch Leitungsschutzschalter mit Kennlinie Z (oder A) und z.B. 6A 
Nennstrom.
Und dann gibts auch noch Geräteschutzschalter.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Raphael P. schrieb:
> Fehlt im da keine Energie zum Ausschalten?
Die Energie kommt vom Strom, der durch den LSS fließt und dabei das 
Magnetfeld bzw. die Wärme zum Abschalten erzeugt. Es gibt also einen 
Spannungsabfall im "normalen" Betrieb. Wenn dir der nichts ausmacht, 
dann spricht nichts gegen die "Unterlastung" der Spanungswerte.

> und die Sicherung Flink ausschalten soll(Also nicht das 10 oder 5 Fache,
> das würde meine Stromquelle nicht packen)
Alle üblichen Leitungssicherungen (im Beonderen auch Schmelzsicherungen) 
sind so ausgelegt, dass sie den spezifizierten Strom sicher über den 
gesamten Temperaturbereich und ewige Zeit aushalten. Man braucht also 
immer einen signifikanten Überstrom zum Auslösen.

> Die einzige Lösung bis jetzt wären Schmelzsicherungen.
Sieh dir mal deren Auslösecharakteristik an. Du wirst Augen machen.

> Für DC gibts tausende Systeme.
DC kann man leicht elektronisch überwachen und damit ein beliebiges 
Abschaltverhalten erreichen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Rolf (rolf22)


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Raphael P. schrieb:
> Da ... die Sicherung Flink ausschalten soll

Definiere "flink" und sieh anschließend in Datenblätter von Sicherungen.

von Jürgen F. (unterstrom)


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Raphael P. schrieb:
> (Also nicht das 10 oder 5 Fache, das würde meine Stromquelle nicht
> packen)

Genau das ist das Problem bei solchen Anwendungen. Um bei einem 
Kurzschluss schnell (<50ms) auslösen zu können braucht ein LS-Schalten 
den 10-fachen Nennstrom. Bei deinen geforderten 7A würdest du einen 10A 
Automaten nehmen. Der braucht zum Schnellauslösen ca. 100A! Schafft das 
dein Netzteil?  Wenn nicht fließt der Kurzschlussstrom der Versorgung 
für einige Sekunden, vielleicht Minuten. Was passiert da in deiner 
restlichen Schaltung/Verdrahtung?

Jürgen

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ein **Leitungs**schutzelement sollte so ausgelegt sein, dass die 
**Leitung**, die danach kommt, bei einem Kurzschluss nicht zu brennen 
anfängt. Man geht dabei davon aus, dass die Quelle beliebig viel Strom 
liefern kann (E-Werk).

Wenn man eine anderweitige oder besondere Absicherung einer Schaltung 
braucht, dann braucht man andere Sicherungselemente.

: Bearbeitet durch Moderator
von Lu (oszi45)


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Raphael P. schrieb:
> Die einzige Lösung bis jetzt wären Schmelzsicherungen.

Eine 6,3A Schmelzsicherung ist recht träge. Da würde ich ein 2-stufiges 
Konzept verfolgen. Elektronisch für schnelle Fälle und die 
Schmelzsicherung als Brandschutz, falls ein Transistor durchregiert.

von H. H. (hhinz)


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Lu schrieb:
> Eine 6,3A Schmelzsicherung ist recht träge.

Da gibts recht verschiedene...

von Andrew T. (marsufant)


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Lu schrieb:
> Raphael P. schrieb:
>> Die einzige Lösung bis jetzt wären Schmelzsicherungen.
>
> Eine 6,3A Schmelzsicherung ist recht träge. Da würde ich ein 2-stufiges
> Konzept verfolgen. Elektronisch für schnelle Fälle und die
> Schmelzsicherung als Brandschutz, falls ein Transistor durchregiert.

Dein Konzept ist prinzipiell richtig. Eine 6.3A FF Schmelzsicherung. Und 
ein präzise einstelbare elektronische überstromerkennung.

Man erkennt schon an der Zweistufenlösung, das dies beliebig komplex 
wird.
So als Hinweise:
- wie schnell benötigt der TE die abschaltung? Sekunden? 
Zehntelsekunden? max 2 Halbwellen?
- wie "tolerant" muss das System sein (z.B. wenn die AC Versorung eine 
Motor mit Anlsufstrom, eien Glühlampe, Eine Graetzbrücke mit xx uF 
LAdekondensator... dahinter hat.
- damit fällt FF Sicherungs charakteristik häufig aus.

Akso bevor das "overdesigned" wird:  Automat mit Z Auslösecharkterristik 
einsetzen, ggfs. nach designen auf anderen Typ.

BTW: TE Angestellter von www.biohort.com?   Auftragsarbeit vom Cheffe?

von Wolf17 (wolf17)


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Wenn man den Ausgang aufteilen kann, dann kämen auch mehrere Polyfuse 
infrage.
Es gibt zwar auch 7A Typen, aber da ist der Kippstrom ähnlich (zu) hoch 
wie bei anderen Sicherungen.

von Marci W. (marci_w)


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Motorschutzschalter?

Beitrag #7968974 wurde vom Autor gelöscht.
von Manfred P. (pruckelfred)


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Andrew T. schrieb:
> Und ein präzise einstelbare elektronische überstromerkennung.

Schwierig zu realisieren, weil

Raphael P. schrieb:
> Automaten für ein 24 VAC Netzwerk.

von Lu (oszi45)


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Ja, etwas Spannungsabfall wird dabei nicht zu vermeiden sein.

von Wolf17 (wolf17)


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Lu schrieb:
> Ja, etwas Spannungsabfall wird dabei nicht zu vermeiden sein.
Wenn man mit einem Stromwandler misst, bleibt der aber vernachlässigbar 
klein.

von Heinz R. (heijz)


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H. H. schrieb:
> Der Leitungsschutzschalter sieht zunächst nur den Strom, der
> funktioniert also mit 24VAC nicht anders als mit 230 oder 400VAC.

Ist dem wirklich so?
Für eine thermische Auslösung benötigt es Leistung - und hier ist ja P = 
U x I

Bei einer Feinsicherung spielt das sicher keine Rolle, aber bei einem 
Automaten?

Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren - das Thema macht mich 
neugierig

von Andrea B. (stromteam)


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Heinz R. schrieb:
> Für eine thermische Auslösung benötigt es Leistung - und hier ist ja P =
> U x I

Der Leitungsschutzschalter ermittelt die thermische Auslösung nur über 
den Strom und den inneren Widerstand, ob er an 24V oder 230V betrieben 
wird kann er mit seinen zwei Anschlüssen nicht erkennen.

von Thomas R. (thomasr)


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Ein Leitungsschutzschalter hat zwei Auslösemechanismen: die thermische 
Abschaltung über ein Bimetall und die magnetische Schnellauslösung. Der 
thermische Auslöser verhindert die Überlastung der angeschlossenen 
Leitung durch einen (konstant) zu hohen Strom. Der magnetische 
Schnellauslöser schützt die Leitung vor den Folgen eines Kurzschlusses.

Für beide Mechanismen ist ausschließlich der durchfließende Strom von 
Bedeutung, die anliegende Spannung (gegen was denn bei nur zwei 
Anschlüssen mit gleichem Potential?) ist unerheblich.

Wie Hinz schon schrub wäre bei "Elektronikanwendungen" allenfalls die 
Charakteristik "Z" sinnvoll sonst wird die Schnellauslösung ggf. nicht 
ansprechen können.

Bei dem Ladegerät aus dem zweiten Beitrag haben die alten Trafos darin 
genügend Energie gespeichert um den Schnellauslöser betätigen zu können. 
Bei heutigen SMPS wird das kaum der Fall sein.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> Man geht dabei davon aus, dass die Quelle beliebig viel Strom
> liefern kann (E-Werk).

Nein. Bei Leitungsschutzschaltern ist nicht nur der Auslösestrom 
relevant, sondern auch das sog. Trennvermögen. Dieses muss höher sein 
als das Stromliefervermögen der Quelle, welches in diesem Fall primär 
durch die Impedanzen des Ortsnetztransformators (nächstgelegenes 
Trafohäuschen) und der Zuleitung zum Gebäude und der Elektroverteilung 
bestimmt wird.

Die meisten handelsüblichen LS sind hierfür für 6 kA ausgelegt. Befindet 
sich der Trafo in unmittelbarer Nähe (im eigenen Gebäude oder gleich 
nebenan) oder hat man einen sehr hoch abgesicherten Anschluss, werden 
oft LS mit 10 kA oder 15 kA Trennvermögen eingesetzt. Oft erfolgt keine 
explizite Angabe bei 6 kA, aber bei den deutlich teureren Ausführungen 
ist dies gleich erkennbar:

https://assets.hager.com/step-content/P/HA_16162919/11/std.lang.all/NBN125.webp

> Wenn man eine anderweitige oder besondere Absicherung einer Schaltung
> braucht, dann braucht man andere Sicherungselemente.

Genau. LS sollen die Leitung schützen, nicht den versorgten Verbraucher.

von Andrew T. (marsufant)


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Marci W. schrieb:
> Motorschutzschalter?

Schalten bei 7...15x fachem überstrom ab.
Kennlinie ansehen,
technishc macht es da Sinn wegen Anlaufstrom.

von Andrew T. (marsufant)


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Manfred P. schrieb:
> Andrew T. schrieb:
>> Und ein präzise einstelbare elektronische überstromerkennung.
>
> Schwierig zu realisieren, weil
>
> Raphael P. schrieb:
>> Automaten für ein 24 VAC Netzwerk.

Sagte ich bereits das es schwierig ist. Aber nicht wegen AC, sondern 
weil Aufwand:
Suchbegriff für ein realisiertes Beispile ist   Glasslinger Electronic 
Fuse .
https://www.youtube.com/watch?v=90y8PN3gKOg   als Beispiele.

Das Teil ist so unnötig aufwendig, weil die crazy Forderung bestand das 
es "nach einer einstellbaren Anzahl von Netz-Halbwellen abschaltet".

Ist klar das auch hier eine Schmelzsicherung aus Sicherheitsgründen 
vorgeschaltet werden muss, weil die von Glasslinger vorgestellte 
Elektronik jede Menge Schwachpunkte hat.

von Andrew T. (marsufant)


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Thomas R. schrieb:
> Bei dem Ladegerät aus dem zweiten Beitrag haben die alten Trafos darin
> genügend Energie gespeichert um den Schnellauslöser betätigen zu können.

Ist nicht im Trafo gespeichert, sondern die 50Hz Trafos sind einfach 
kurzzteitig genügend überlastbar. Und das 230V Netz ist genügend 
niederimpedant.
Relevant: Trafo Auslegung von Kern und Wicklung!

von Marci W. (marci_w)


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Andrew T. schrieb:
> Schalten bei 7...15x fachem überstrom ab.

Mist, ich glaube ich habe da etwas verwechselt. In Schaltschränken für 
Montageanlagen werden seit einigen Jahren elektronische Sicherungen im 
24V-Kreis eingesetzt. Die können recht feinfühlig auf einen Strom 
eingestellt werden, bei dessen Überschreiten dann die Sicherung auslöst. 
Bei welchem Überstrom da genau abgeschaltet wird, weiß ich allerdings 
auch nicht (mache eigentlich die SW und bin kein E-Konstrukteur). Aber 
WIMRE lösen diese Automaten recht knapp über der eingestellten Schwelle 
aus.
Gibt's AFAIK z.B. von Würth.

ciao

Marci

von Thomas (werists)


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Heinz R. schrieb:

> Ist dem wirklich so?
> Für eine thermische Auslösung benötigt es Leistung - und hier ist ja P =
> U x I

Bei U aber nur die Spannung die am Heizelement abfällt (U=R*I), nicht 
die Betriebsspannung. Egal wir hoch die Betriebsspannung ist, die 
Spannung an dem relevanten Bauteil wird nur über dessen Widerstand und 
den Strom bestimmt.

von Andrew T. (marsufant)



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Marci W. schrieb:
> In Schaltschränken für
> Montageanlagen werden seit einigen Jahren elektronische Sicherungen im
> 24V-Kreis eingesetzt. Die können recht feinfühlig auf einen Strom
> eingestellt werden, bei dessen Überschreiten dann die Sicherung auslöst.

Das ist dann etwas in der Art wie es dies pdf beschreibt, allerdings 
24V.
Wie man schnell sieht, der Aufwand ist ziemlich hoch .-)

von Pete K. (pete77)


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Raphael P. schrieb:
> Ich dachte da es ja nicht so spezifisch ist müsste es doch eine bessere
> Lösung geben.

Hier eine Abhandlung von ABB zu dem Thema mit Kennlinien etc.:
https://search.abb.com/library/Download.aspx?DocumentID=2CDC400002D0104&LanguageCode=de

Hier könnte man wohl einen LSS vom Typ Z nehmen (Halbleiterschutz).

: Bearbeitet durch User
von Marci W. (marci_w)


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Andrew T. schrieb:
> Wie man schnell sieht, der Aufwand ist ziemlich hoch

Na da hast Du ja auch die "Bonzen"variante gefunden! :-)
Die, die ich kenne, sind relativ schmale Hutschienenmodule mit ich 
glaube 2 oder vier LEDs und einem Trimmer zum Einstellen des max. 
Stroms. Display oder Tasten (außer zum Rücksetzen) gibt es da nicht.
Und CAN etc. selbstredend auch nicht. Dann wird es schon viel einfacher.

ciao

Marci

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Andreas S. schrieb:
> Nein. Bei Leitungsschutzschaltern ist nicht nur der Auslösestrom
> relevant, sondern auch das sog. Trennvermögen. Dieses muss höher sein
> als das Stromliefervermögen der Quelle, welches in diesem Fall primär
> durch die Impedanzen des Ortsnetztransformators (nächstgelegenes
> Trafohäuschen) und der Zuleitung zum Gebäude und der Elektroverteilung
> bestimmt wird.

Nicht wirklich.
Hast Du schon mal den Kasten ins Visier genommen, wo die Zuleitung vom 
entfernten Trafohäuschen kommt ?
Sehr warscheinlich nein. Denn hier ist DEINE Hauptsicherung. Und die ist 
weit unter 2kA. Die ist in einem Einfamilienhaus max 35 Ampere. Somit 
tut es ein 40er Fi.
In einer Wohnanlage siehts vileit etwas anders aus. Da gibts dann 
erstmal NH-Trenner, und dann zur Verteilung der jeweiligen Stockwerke, 
da sind dann wieder nur max. 25 - 35 Amp. Vorsicherungen.

von Pete K. (pete77)


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Thomas S. schrieb:

> Hast Du schon mal den Kasten ins Visier genommen, wo die Zuleitung vom
> entfernten Trafohäuschen kommt ?
> Sehr warscheinlich nein. Denn hier ist DEINE Hauptsicherung. Und die ist
> weit unter 2kA. Die ist in einem Einfamilienhaus max 35 Ampere. Somit
> tut es ein 40er Fi.
> In einer Wohnanlage siehts vileit etwas anders aus. Da gibts dann
> erstmal NH-Trenner, und dann zur Verteilung der jeweiligen Stockwerke,
> da sind dann wieder nur max. 25 - 35 Amp. Vorsicherungen.

Also bei mir sind in dem HAK 3x NH000-Trenner AC500/63A mit 120kA 
verbaut. Dahinter kommt ein SLES mit 3x63A als selektive Sicherung im 
Zählerkasten. Einfamilienhaus im Bereich der TAB Nord (Norddeutschland). 
Andere TAB können das natürlich anders vorgeben.

Aber jetzt sind wir ganz weit weg vom Thema.

Also, warum kein LSS mit Z-Kennlinie einsetzen?

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Thomas S. schrieb:
> Nicht wirklich.
> Hast Du schon mal den Kasten ins Visier genommen, wo die Zuleitung vom
> entfernten Trafohäuschen kommt ?

Doch. Vor ca. acht Jahren wurde der ganze Ortsnetztransformator für die 
Straße, in der sich mein Privathaus befindet, ausgetauscht, d.h. 
inklusive des "Trafohäuschens". Bei der Gelegenheit habe ich mir auch 
aus unmittelbarer Nähe angeschaut, wie dort die Zuleitungen von den 
ganzen Häusern neu aufgelegt wurden. Ja, das bedeutete einen Wochen 
vorher angekündigten Stromausfall für einen ganzen Tag.

Weiterhin schaue ich recht regelmäßig YouTube-Videos usw. auch solch zu 
einer Thematik an. Es ist dabei auch durchaus interessant, die leicht 
unterschiedlichen Vorgehensweisen in verschiedenen Ländern zu 
vergleichen.

> Sehr warscheinlich nein. Denn hier ist DEINE Hauptsicherung. Und die ist
> weit unter 2kA. Die ist in einem Einfamilienhaus max 35 Ampere. Somit
> tut es ein 40er Fi.

Es geht um den Kurzschlussstrom. Die Vorsicherungen beim 
Ortsnetztransformator sind sehr langsam auslösende Schmelzsicherungen. 
Im Kurzschlussfall wird daher zunächst eine Stromspitze im kA-Bereich 
fließen, je nach Leitungsimpedanz der Strippe zum Haus. Und auf Grund 
der Trägheit der eigenen LS müssen diese in der Lage sein, bei solch 
einer Stromspitze sauber zu öffnen statt die Kontakte verschweißen. Und 
der zugehörige Parameter ist eben das Trennvermögen.

Was glaubst Du, warum die Hersteller diesen Parameter explizit ausweisen 
und es eben die Ausführungen mit erhöhtem Trennvermögen gibt?

Statt die Klappe hier aufzureißen, solltest Du einfach mal bei Google 
den Suchbegriff "trennvermögen leitungsschutzschalter" eingeben und Dich 
dann wundern. Bei mir erscheint dann als "Übersicht mit KI":
"Das Trennvermögen eines Leitungsschutzschalters (LS-Schalters) ist die 
größte Stromstärke, die er sicher abschalten kann, ohne dabei zerstört 
zu werden. Dieser Wert ist entscheidend für die elektrische Sicherheit, 
da er sicherstellt, dass der Schalter bei einem Kurzschluss 
(Fehlerstrom) den Stromkreis zuverlässig unterbricht. Übliche Werte 
reichen von 6.000 A (6 kA) in Wohngebäuden bis zu 10.000 A (10 kA) oder 
mehr für Industrieanlagen."

> In einer Wohnanlage siehts vileit etwas anders aus. Da gibts dann
> erstmal NH-Trenner, und dann zur Verteilung der jeweiligen Stockwerke,
> da sind dann wieder nur max. 25 - 35 Amp. Vorsicherungen.

Wenn die LS im Keller direkt neben dem Hausanschluss bzw. 
gebäudeinternen Ortsnetztransformator sitzen, dann müssen eben welche 
mit 10 kA oder 15 kA eingesetzt werden. Wenn jedoch jede Wohnung einen 
eigenen Hauptverteiler besitzt, wird eben nachgerechnet. Das kann z.B. 
bedeuten, dass für EG bis 3. OG dann 10 kA eingesetzt werden müssen und 
für die darüber nur die Standardausführungen mit 6 kA.

In meinen Geschäftsräumen sitzt ein eigener Ortsnetztransformator. Jeder 
einzelne Raum hat eine kleine Unterverteilung, meist mit nur 3 LS; diese 
sind für 10 kA Trennvermögen ausgelegt.

Ich habe soeben aber auch noch etwas dazugelernt, und zwar die 
Unterscheidung zwischen "Maximales Ausschaltvermögen" und 
"Betriebsausschaltvermögen":
https://www.onesto-ep.com/de/blog/explanation-of-breaking-capacity-of-circuit-breaker/

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Andreas S. schrieb:
> Nein. Bei Leitungsschutzschaltern ist nicht nur der Auslösestrom
> relevant, sondern auch das sog. Trennvermögen.

Welchen Exkurs seit Ihr jetzt eigentlich?


Raphael P. schrieb:
> Ich bräucht nen
> Automaten für ein 24 VAC Netzwerk. Im Internet bin ich dann
> draufgekommen, das ein normaler LS (C10,B6 etc...) anscheinend mit
> niedriger Spannung genau so funktionieren kann.
Er ist nur auf der Suche nach einem stinknormalen Sicherungsautomaten, 
oder was seine Sache sonstwie schützt.

Er will sich nur Rühreier machen, und Ihr sagt ihm, er braucht dazu ein 
Atomkraftwerk. Gehts noch?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Thomas S. schrieb:
> Denn hier ist DEINE Hauptsicherung. Und die ist
> weit unter 2kA. Die ist in einem Einfamilienhaus max 35 Ampere. Somit
> tut es ein 40er Fi.

Der tom_63 mal wieder mit sicherem Auftreten bei totaler 
Ahnungslosigkeit.

Pete K. schrieb:
> Also bei mir sind in dem HAK 3x NH000-Trenner AC500/63A mit 120kA
> verbaut.

Auch hier sind es drei 63A-Messer, danach haben wir damals 50A-Neozed 
gesetzt.

Thomas S. schrieb:
> Welchen Exkurs seit Ihr jetzt eigentlich?

https://seidseit.de/

von Marcel V. (mavin)


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Raphael P. schrieb:
> Ich bräucht nen Automaten für ein 24 VAC Netzwerk.

In meinem 12 V / 10 A Wechselspannungsnetzteil ist auch ein ganz 
normaler B10 Hutschienen-Leitungsschutzschalter eingebaut. Der 
Transformator hat mehrere Wicklungsabgriffe. Der Automat ist direkt an 
den 0 Volt Wicklungsabgriff angeschlossen.

von Andrew T. (marsufant)


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Marcel V. schrieb:
> Raphael P. schrieb:
>> Ich bräucht nen Automaten für ein 24 VAC Netzwerk.
>
> In meinem 12 V / 10 A Wechselspannungsnetzteil ist auch ein ganz
> normaler B10 Hutschienen-Leitungsschutzschalter eingebaut. Der
> Transformator hat mehrere Wicklungsabgriffe. Der Automat ist direkt an
> den 0 Volt Wicklungsabgriff angeschlossen.

und der TE:

> (Also nicht das 10 oder 5 Fache, das würde meine Stromquelle nicht
packen).

Merkst Du selbst, Mavin

von Armin X. (werweiswas)


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Marci W. schrieb:
> In Schaltschränken für Montageanlagen werden seit einigen Jahren
> elektronische Sicherungen im 24V-Kreis eingesetzt. Die können recht
> feinfühlig auf einen Strom eingestellt werden, bei dessen Überschreiten
> dann die Sicherung auslöst

Ddas ist so ein Krampf! Hat da ein angeschlossenes Gerät den kleinsten 
Hirnfurz löst die Übestromauslösung aus. Das kann nur Leuten einfallen 
die alles kleinstmöglich überwachen und per Visualisierung anzeigen 
wollen ansonst aber keine Ahnung jaben wofür eine Sicherung eigentlich 
gedacht ist. Nämlich Brandschutz und Leitungsschutz.

Das Instandhaltungspersonal verblödet dabei zunehmend bzw kann durch, 
ansonst, unfähiges Personal ersetzt werden da diese zunehmend nicht in 
der Lage sind sinnvoll zu messen bzw ihre Messergebnisse zu 
interprettieren.
Ich komme aus der Industrie und beobachte das schon seit Jahren, dass 
diese "Fachleute" nur noch SPS-Orientiert unterwegs sind und meist noch 
nicht mal mehr ein Messgerät dabei haben. Bei manchen habe ich eh 
Zweifel ob die überhaupt mit ihrem Messgerät umgehen könnten.

: Bearbeitet durch User
von Marci W. (marci_w)


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Armin X. schrieb:
> Ddas ist so ein Krampf! Hat da ein angeschlossenes Gerät den kleinsten
> Hirnfurz löst die Übestromauslösung aus.

Deshalb schrieb ich ja dass sich der max. Strom  "feinfühlig" einstellen 
lässt. ;-)

> Das kann nur Leuten einfallen
> die alles kleinstmöglich überwachen und per Visualisierung anzeigen

Überwachen und visualisieren kann ich auch ganz normale Automaten mit 
Meldekontakt, wie es in der Industrie üblich ist.

> wollen ansonst aber keine Ahnung jaben wofür eine Sicherung eigentlich
> gedacht ist. Nämlich Brandschutz und Leitungsschutz.

Dieser Überstromschutz macht doch genau das: mindestens Brand- und 
Leitungsschutz, und darüber hinaus auch noch schnelle Reaktion bei 
"Auffälligkeiten". Ich finde das bei Maschinen, die schnell mal 
Millionen kosten und deren Stillstand entsprechende Umsatzeinbußen 
bewirkt und deshalb (Betriebs-)Sicherheit hohe Priorität hat, nicht 
übertrieben!
Von irgend welchen Problemen mit den Teilen nach der IBN ist mir 
nichts bekannt. Arbeiten eigentlich recht zuverlässig, wenn mal korrekt 
eingestellt.

ciao

Marci

von Muck (muxi)


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