Forum: HF, Funk und Felder Leere Reifendrucksensoren in Mainhausen und DCF77?


von Lu (oszi45)


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Dass ausgeschaltete Leuchtstoffröhren in Sendernähe leuchten können, ist 
ja nicht neu. Das habe selbst gesehen. Ein neuer wunderlicher Effekt 
trat lt. Zeitung öfter in Mainhausen auf. Die Kfz-Werkstatt tauscht dort 
besonders fleißig Reifendrucksensoren mit leeren Batterien aus. Man 
liest: 
https://www.op-online.de/region/mainhausen/sorgen-funkmasten-in-mainflingen-fuer-probleme-bei-autotechnik-94025303.html
"Eine Störung, die in der Werkstatt offenbar bereits bekannt war. Knapp 
48 Aufträge mit denselben Problemen hätte man dort bereits gezählt, 
erfuhr Heiko Wenzel. Besonders auffällig: Alle Autobesitzer arbeiten 
oder wohnen offenbar in Mainhausen. "

Eigentlich senden die RDKS im Rad nach meiner bisherigen Kenntnis nur.
    Trägerfrequenz: 433,92 MHz Periodenzeit 2,3046 ns
    Frequency FSK deviation: +- 40 kHz max
    Sendekanäle: 1
    Modulationsart: FSK (Frequency-Shift-Keying)
    Baudrate: 9600 Baud
    Sendeleistung: < 10 mW
    Datenkodierung: Manchester

Von Empfang habe ich bei diesen Sensoren bisher nichts lesen können. 
Wahrscheinlich reicht wohl die Sendeenergie um das DCF77-Gelände, diese 
Sensoren EMV-mäßig zu beeinflussen, um die RDKS-Batterien schneller zu 
leeren?

von Scyte R. (scyte)


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Die werden z.T. mit 125kHz aufgeweckt zum Programmieren.

von Thomas S. (thommi)


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Scyte R. schrieb:
> Die werden z.T. mit 125kHz aufgeweckt zum Programmieren.

Stimmt. Ich hatte öfters mal mit den SensIT-Sensoren zu tun, welche als 
Ersatzteile im Handel sind. 77.5 kHz sind zwar keine 125 kHz, aber die 
können durchaus dennoch bei dem starken Feld in den Programmiermodus 
gelangen und dann ständig nach ihrer Mutter schreien. 50 kW sind kein 
Pappenstiel, und der Empfänger des Sensors wird dann übersteuert. Die 
Universalsensoren von Schrader konnte ich nicht testen, da ich die nicht 
zur Verfügung hatte, aber die SensIT konnte man tlw mit RFID-Lesern 
schon triggern.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Thomas S. schrieb:
> SensIT-Sensoren

Ist das diese tschechische Firma:
https://www.sensit.cz/en/catalogues-5845/

Die schreiben aber nur so nebenbei auch was von pressure-Sensoren, oder 
wireless Sensoren. Es gibt keine Datenblätter speziell zu drahtlosen 
Drucksensoren.

von Dieter S. (ds1)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Es gibt keine Datenblätter speziell zu drahtlosen Drucksensoren.

Mehr als genug, u.a. den hier:

https://www.infineon.com/assets/row/public/documents/24/49/infineon-sp400-15-11-datasheet-en.pdf

Den Rest findet man ebenfalls problemlos.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Meine Frage galt dem Hersteller SensIT, die hier sind von Infineon.

Außerdem steht nirgends etwas von Programmierung mit Langwellenfrequenz.
Scyte R. schrieb:
> Die werden z.T. mit 125kHz aufgeweckt zum Programmieren.

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (ds1)


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Christoph db1uq K. schrieb:
>
> Außerdem steht nirgends etwas von Programmierung mit Langwellenfrequenz.

Was denkst Du was der "LF Receiver" in dem Datenblatt des Infineon Chip 
ist und für was man den u.a. verwenden könnte?

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Stimmt, das Wort Programming steht nicht dabei, aber "Telegram", das 
muss man auch erst mal wissen. Seite 54 im PDF: 5.11.3 LF Telegram
Also "Telegraphie" auf 125kHz

von Alexander (Firma: Meine Firma) (maximander)


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Beim DCF77 steht auch noch der DCF49, welcher auf 129kHz mit 100kW und 
300Baud FSK sendet. Vielleicht könnte das den Infineon-Chip evtl. 
verwirren oder aufwecken.

von Dieter S. (ds1)


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Ob der LF Receiver den Mikrocontroller aufweckt hängt davon ab wie er 
durch die Firmware konfiguriert wurde. Im einfachsten Fall reicht ein 
ausreichend starkes LF Signal, es ist aber auch möglich ihn so zu 
konfigurieren dass nur bei einem passenden Datenpaket (z.B. SYNC Word, 
optional auch noch zusätzliche Daten) reagiert wird. Details siehe 
obiges Datenblatt ab Seite 50.

Ähnliche Features haben auch die TPMS Chips von anderen Herstellern.

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (thommi)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ist das diese tschechische Firma:
> https://www.sensit.cz/en/catalogues-5845/

Hallo Christoph,

nein, ich habe den Namen wohl falsch geschrieben, sorry. Ich meinte die 
Alligator sens.it-RDKS (Reifendruck-Kontrollsysteme) von Wegmann 
Automotive.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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gefunden:
https://tools.sensit.biz/download/coveragelist-sens.it-RS_en.pdf

Alexander schrieb:
> DCF49, welcher auf 129kHz mit 100kW...
das klingt wahrscheinlicher, denn 77,5 kHz (und das doppelte 155 kHz) 
liegen doch etwas weit ab.

von Lu (oszi45)


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Durch Zufall fand ich den AS3933. So ähnlich wird wohl was im RDKS 
verbaut sein, was dann im Nahbereich des DCF etwas durcheinander kommen 
könnte?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Alexander schrieb:
>> DCF49, welcher auf 129kHz mit 100kW...
>
> das klingt wahrscheinlicher, denn 77,5 kHz (und das doppelte 155 kHz)
> liegen doch etwas weit ab.

Durch Mischprodukte an irgendeiner Nichtlinearität (z.B. 
Eingangs-Schutzdioden) gibt's dann noch einen ganzen Zoo weiterer 
Frequenzmöglichkeiten...

von Karl B. (gustav)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Alexander schrieb:
>> DCF49, welcher auf 129kHz mit 100kW...
> das klingt wahrscheinlicher, denn 77,5 kHz (und das doppelte 155 kHz)
> liegen doch etwas weit ab.

Soweit mir bekannt ist, kommen alle zehn Sekunden Telegramme. Siehe 
Bild.
Leider sind etliche hier in Norddeutschland wegen Baudratenfehler vom 
Decoder verschluckt worden. Auf der einen Seite wäre höherer 
Empfangspegel und Reichweitensteigerung erwünscht, gleichzeitig steigt 
die EMV-Problematik im "Nahbereich" bei dann nötiger Leistungserhöhung.

ciao
gustav

von Dieter S. (ds1)


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Karl B. schrieb:
>
> Soweit mir bekannt ist, kommen alle zehn Sekunden Telegramme.

DCF39, DCF49 und Sender Lakihegy gehören zur Funkrundsteuerung (EFR). 
Alle 10 Sekunden wird die Zeit ausgesendet (es gibt auch Funkuhren 
dafür) und zusätzliche Daten wenn etwas für die Funkrundsteuerung 
ansteht. Dazu kommen noch andere Dinge wie z.B. Wetterdaten.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Lu schrieb:
> Wahrscheinlich reicht wohl die Sendeenergie um das DCF77-Gelände, diese
> Sensoren EMV-mäßig zu beeinflussen, um die RDKS-Batterien schneller zu
> leeren?

Ein Fall für die BNetzA.
Das "Problem", wenn des denn ein EMV-Problem sein sollte, ist bis dato 
dort nicht aufgetaucht.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Verbraucher/WeitereThemen/Marktueberwachung/StatistikMarktueberwachung2021.pdf?__blob=publicationFile&v=1

ciao
gustav

von Jens M. (schuchkleisser)


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Karl B. schrieb:
> Ein Fall für die BNetzA.

Und was machen die dann? DCF77/49 abmahnen, weil sich aufgrund der hohen 
Sendeleistung andere dienstfremde Teilnehmer gestört fühlen?
Oder weltweit alle Autozubehörlieferanten abmahnen, das die 
super-energiesparenden Sensoren doch bitte auch mit 100kW Einstrahlung 
nicht gestört werden dürfen?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Karl B. schrieb:
> Ein Fall für die BNetzA.

Blödsinn, wie so oft.

Jens M. schrieb:
>> Ein Fall für die BNetzA.
> Und was machen die dann? DCF77/49 abmahnen, weil sich aufgrund der hohen
> Sendeleistung andere dienstfremde Teilnehmer gestört fühlen?
> Oder weltweit alle Autozubehörlieferanten abmahnen, das die
> super-energiesparenden Sensoren doch bitte auch mit 100kW Einstrahlung
> nicht gestört werden dürfen?

Weder noch, die macht schlicht und einfach nichts. Die Sender halten 
ihre zulässigen Werte ein. Es ist das Problem des Empfängers, das 
vertragen zu können, EMV. Da wird auch niemand abgemahnt, weil die 
Sensoren keine externen Störungen verursachen.

----

Sind in aktuellen Sensoren überhaupt noch Batterien verbaut? Bei meinem 
ersten von 2008 wird das so gewesen sein. Das Auto habe ich mit knapp 10 
Jahren abegeben, ohne mich darum kümmern zu müssen - muss sehr sparsam 
agieren.

Beim 2018er sehen die Sensoren anders aus, deutlich kleiner - wo soll da 
eine Li-Zelle stecken? Kann es nicht eher sein, dass die in der Art 
eines RFID per HF versorgt werden?

von Jochen F. (jamesy)


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Ich wohne in Mainhausen-Zellhausen recht nah am Sender, und habe in 5 
Jahren mit einem Hyundai i20 noch kein Problem gehabt. Meldung machen 
die Sensoren eigentlich nur, wenn ich mal ein paar hundert Kilometer am 
Stück fahre.

von Dieter S. (ds1)


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Manfred P. schrieb:
>
> Sind in aktuellen Sensoren überhaupt noch Batterien verbaut?

Natürlich sind da Batterien drinnen:

https://fcc.report/FCC-ID/MRXAG6SP4/2506524.pdf

Ist ja auch so schwer nach der FCC ID zu suchen...

von Jochen F. (jamesy)


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Das glaube ich nicht. Das Fahrzeug ist in der Lage, genügend HF-Leistung 
gepulst abzustrahlen, um die Sensoren kurzzeitig zu speisen und für die 
Antwort zu versorgen. Die Radkästen und die Reifen sind ja bestenfalls 
nur 10 cm auseinander.

von Stefan M. (derwisch)


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Jochen F. schrieb:
> Das glaube ich nicht. Das Fahrzeug ist in der Lage, genügend HF-Leistung
> gepulst abzustrahlen, um die Sensoren kurzzeitig zu speisen und für die
> Antwort zu versorgen. Die Radkästen und die Reifen sind ja bestenfalls
> nur 10 cm auseinander.

Das wäre ja eine Materialschlacht.
Jedes Rad müsste im Radkasten eine Sendeantene (Spule) haben, die 
genügend Leistung abstrahlt um die Sensoren aufzuladen.
Kann mir nicht vorstellen, dass es so gemacht wird.
Hast Du da irgendwelche Nachweise?

Zumal besonders Stahlfelgen sehr viel Verluste durch Wirbelströme 
verursachen.

von Karl B. (gustav)


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Manfred P. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> Ein Fall für die BNetzA.
>
> Blödsinn, wie so oft.

Bevor Du Deine giftigen Kommentare absonderst, solltest Du erst einmal 
lernen, vollständig zu zitieren:
Karl B. schrieb:
> Das "Problem", wenn des denn ein EMV-Problem sein sollte, ist bis dato
> dort nicht aufgetaucht.

Gerade in so "dubiosen" Fällen könnte die BNetzA der Sache auf die Spur 
kommen. Dafür ist sie ja auch da.
Der Pressebericht steht auf Seiten der KFZ-Techniker. Klar.
Die wollen ja nicht zugeben, dass die genannten Produkte und Ersatzteile 
womöglich garkeinen EMV-Test durchlaufen hatten. Aber über Sendemasten 
schimpfen, die angeblich 2000 km Funksignale übertragen, das können die 
Herren KFZ-Leute.
Wer da Halbwahrheiten verbreitet, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Beispielsweise ist die Störstrahlung von Elektroautos so stark, dass das 
Autoradio auf Mittelwelle, wenn es diese noch onboard hat, nur Prassel- 
und Pfeifstörungen empfängt.
Diese vom Fahrzeug selbst erzeugten Einstreuungen sind wesentlich 
höherpegelig als vermeintliche von außen eingekoppelte Feldstärken auf 
den genannten Langwellenfrequenzen. Sogar, wenn sie außerhalb der 
250m-Zone rings um die Sendeanlagen herum geparkt sind.
Wurden die Reifendrucksensoren auch in E-Autos getestet? Wahrscheinlich 
nicht. Denn da dürfte der Abschirmaufwand und designmäßige Dinge im 
Sinne der EMV wesentlich strenger ausfallen.

ciao
gustav

P.S.: Noch der öffentlich zugängliche Link:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/TK/Funktechnik/EMF/start.html

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Stefan M. schrieb:
> Das wäre ja eine Materialschlacht.

Jedes Auto schleppt 1000kg irgendwelcher Elektronik mit sich rum, und 4 
RFID-Antennen machen es dann aus?
Zumal ja ein Großteil des ganzen schon da ist, nur das man statt 433MHz 
einfach auf 13,56MHz oder 125kHz wechseln würde.
Und 10cm RFID ist erfunden, und tut auch ganz wunderbar auf Metall.
Einzig die Auslesezeit könnte bei hohen Geschwindigkeiten ein Problem 
sein.
Ich bin mir aber sicher, das man mit einem etwas angepassten Design so 
eine Lösung batterielos hinbekäme.

Oder, Alternativ: ein Generator, denn das Rad dreht sich ja schließlich, 
das sollte man doch nutzen können?

: Bearbeitet durch User
von Bernhard (bernhard_123)


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Man könnte vieles machen, macht man aber nicht.
Die Reifendrucksensoren senden üblicherweise bei 434 MHz oder 315 MHz, 
weil dort die Bandbreite groß sein kann und damit, zum Energie sparen, 
die Sendezeit kurz.

Im Bereich um 125 kHz senden viele Geräte, das ist ein 
genehmigungsfreies Band. Dort gibt es auch keinen Schutz vor Störungen.

Wenn ein Dauersignal im Bereich um 125 kHz zu dauernd hoher 
Stromaufnahme der Sensorschaltung führt, ist das meiner Meinung nach ein 
Produktmangel am Sensor. Dass man das besser machen kann, zeigen die 
Reifendrucksensoren anderer Hersteller.

Nebenbei: Die Sende-Antenne für EFR (129,1 kHz mit FSK ±170 Hz) steht 
nicht auf dem Hauptgelände im Mainflingen, sondern etwas südlich neben 
der A45 ("Häuserschloss"), die früher als DCF-77-Reserveantenne benutzt 
wurde.

Bernhard

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Stefan M. schrieb:
> Das wäre ja eine Materialschlacht.
> Jedes Rad müsste im Radkasten eine Sendeantene (Spule) haben, die
> genügend Leistung abstrahlt um die Sensoren aufzuladen.

Der Ford Mondeo Mk4 hatte in jedem Radhaus eine Antenne, mit Gewebeband 
umwickelter Draht etwa in der Form eines Miniatur-Tennisschlägers. Die 
zugehörigen Radsensoren (siehe Siemens_VDO_2008.jpg) hatten wohl 
trotzdem eine Batterie, aber konnten gezielt abgefragt werden, ohne sie 
anlernen zu müssen. Bei dem war RDKS noch Sonderausstattung.

Im Zuge der Gewinnmaximierung wurde es beim Nachfolger Mk5 anders 
gelöst, der dann zu Beginn nicht mal in der Lage war, die einzelnen 
Reifendrücke im Display anzuzeigen.

Jens M. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Das wäre ja eine Materialschlacht.
> Jedes Auto schleppt 1000kg irgendwelcher Elektronik mit sich rum, und 4
> RFID-Antennen machen es dann aus?

Sinnlose Leuchtstreifen über die gesamte Breite und große Chromblenden 
um die Auspuffröhrchen sind wichtiger, ebenso sinnfreie 
Fußraumbeleuchtungen.

Bernhard schrieb:
> Man könnte vieles machen, macht man aber nicht.

Richtig, Spielekram anstatt Funktion.

von Jochen F. (jamesy)


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Doofe Frage: Gibt es Autos, die die 4 Luftdrücke der Reifen individuell 
anzeigen? Bei mir gint es nur eine Meldung im Display...

von Thomas S. (thommi)


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Kommt auf die Software an. Man kann sich da durch Menüs drücken und den 
Druck abfragen, bei anderen Autos eben nicht. Es geht ja eigentlich nur 
darum, einen Druckverlust zu detektieren.

Vielleicht hast du gar keine Sensoren verbaut, und dein Druckverlust 
wird über die ABS-Ringe und Rollumfang der Reifen berechnet.

Wenn zuwenig Luft im Reifen ist, dann verringert sich der Durchmesser, 
und nach 2PiR der Umfang. Dadurch hast du bei einem Rad weniger Impulse 
über den ABS-Ring, als bei einem anderen, und das gibt dann Alarm.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jochen F. schrieb:
> Gibt es Autos, die die 4 Luftdrücke der Reifen individuell
> anzeigen?

Ja, wenn ich es im Bordcomputer auswähle.

Thomas S. schrieb:
> Vielleicht hast du gar keine Sensoren verbaut, und dein Druckverlust
> wird über die ABS-Ringe und Rollumfang der Reifen berechnet.

Das ist die Billiglösung, die für neu erteilte Betriebserlaubnisse nicht 
mehr zulässig ist.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Jochen F. schrieb:
> Doofe Frage: Gibt es Autos, die die 4 Luftdrücke der Reifen individuell
> anzeigen? Bei mir gint es nur eine Meldung im Display...

Ja, zumindest beim Hyundai Kona Elektro gibt es eine Reifendruckanzeige 
für jedes Rad.

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Wird bei meinem inzwischen zehn Jahre alten Nissan auch für alle vier 
Reifen angezeigt. Allerdings müssen sich die Räder drehen, sonst gibt´s 
keine Daten von den Sensoren.

von Frank O. (frank_o)


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Manfred P. schrieb:
> der dann zu Beginn nicht mal in der Lage war, die einzelnen
> Reifendrücke im Display anzuzeigen.

Kann meiner auch nicht, aber das ist auch gut so, denn da wird nur 
anhand des sich ändernden Reifendurchmessers ermittelt, ob das Rad Luft 
verliert (so der Hersteller). Also keine Batterien nötig.

von Uwe (uhi)


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Jochen F. schrieb:
> Gibt es Autos, die die 4 Luftdrücke der Reifen individuell
> anzeigen?

Ja, mein Hyundai Ioniq von 2018 macht dass.

https://de.wikipedia.org/wiki/Reifendruckkontrollsystem nennt das 
"direkte Systeme", und beschreibt auch, dass die Datenübertragung durch 
Niederfrequenzantennen in den Radhäusern aktiviert werden kann.

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