Hallo Allerseits, habe hier einen Membrankompressor, bei dem der 4-polige Motor, insbesondere beim Anlaufen, etwas schwach geworden ist bzw. von Hand angedreht werden muss, damit er anläuft. Eigentlich klarer Fall von defektem Anlaufkondensator, dachte ich. Aber nachdem ich das Teil geöffnet habe kann ich keinen üblichen Anlaufkondensator entdecken sondern nur das untern abgebildete Bauteil? Was ist das und hat das was mit dem Anlauf-Problem zu tun? Danke für eure fachkundigen Antworten
Kriege immer nur ein Bild hochgeladen daher hier das zweite Bild vom Motor separat
Das ist eine Temperatursicherung und es ist ziemlich sicher kein Kondensatormotor, denn die Kondensatoren sind nicht innerhalb des Motors zu finden, sondern eigentlich immer extern irgendwo verbaut und extern anzuschließen. Wie kommst du auf 4 Pole, wenn die Leitung nur 2 + PE hat? Wird wohl ein Universalmotor sein.
Sebastian R. schrieb: > Das ist eine Temperatursicherung und es ist ziemlich sicher kein > Kondensatormotor, denn die Kondensatoren sind nicht innerhalb des Motors > zu finden, sondern eigentlich immer extern irgendwo verbaut und extern > anzuschließen. Stimmt, sehe ich auch so. Ein Kompressor hat aber, wenn nicht drehstrom immer einen Kondensatormotor. Er muss immer die gleiche drehrichtung erzeugen. Hast du Bilder vom rest des Kompressors? Den Motor kannst du wieder zusammenbauen, da drinne wirst du nicht das Problem finden
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Ruben schrieb: > Er muss immer die gleiche drehrichtung > erzeugen. Ist bei einer Membranpumpe aber evtl. egal
Bei Kompressoren findet man üblicherweise ein Rückschlagventil und ein Entlastungsventil, das dafür sorgt, dass der Motor nicht direkt gegen Kesseldruck anlaufen muss. Über das Entlastungsventil wird die Zuleitung vom Kompressor bis zum Rückschlagventil drucklos gemacht.
Wenn so eine Temperatursicherung angesprochen hat, ist die dann meistens endgültig durch, nicht rückstellend wie beim Wasserkocher. Eine der Wicklungen sieht ziemlich heißgeworden aus. Eine Wicklung kriegt wohl keinen Strom mehr.
Carypt C. schrieb: > Wenn so eine Temperatursicherung angesprochen hat, ist die dann meistens > endgültig durch, nicht rückstellend wie beim Wasserkocher. Eine der > Wicklungen sieht ziemlich heißgeworden aus. Eine Wicklung kriegt wohl > keinen Strom mehr. Wenn die Temperatursicherung "durch" ist, würde ich erwarten, dass der Motor tot ist und gar nicht mehr läuft. Das läßt sich aber ja leicht messen. Der Temperatursensor muss Durchgang haben.
Falls ich die braune Wicklungsfarbe richtig erkennen sollte, hat der Motor mächtig geschwitzt. Anschließend hat die Thermosicherung gemeldet, dass der Weg zum Wertstoffhof nicht weit ist. Wicklung mal genauer prüfen.
Peter O. schrieb: > würde ich erwarten, dass der > Motor tot ist und gar nicht mehr läuft Ja, das ist ein guter Einwand. Wenn der Motor keine Schleifkohlen hat, wird er ja wohl einen Käfigläufer haben. Es ist möglicherweise ein Zweiphasensynchronmotor, wenn noch irgenwo ein Kondensator ist. Oder (hau mich tot) ein Spaltpolmotor mit doppelter Statorpolzahl, also halber Drehzahl (ca 1500U/min). Meine Vermutungen.
Oh wow, so viel geballtes Fachwissen... Kann ich leider nicht mithalten, also ich dachte 4-polig, weil ich vier Wicklungen erkennen konnte, aber das war dann wohl ein Kalter. Die Wicklungen sehen eigentlich noch gut aus, die dunkle Verfärbung ist eher die Sprühfarbe, mit der das Kompressorgehäuse gefinisht wurde, ist wohl etwas durch die Lüftungsschlitze reingenebelt. Um das nochmal zu präzisieren: Es handelt sich um einen ganz einfachen Membrankompressor ohne Druckkessel für Airbrush-Arbeiten. Also wenn ich den Membrandeckel löse, läuft der Motor relativ normal an (weiß nicht genau, wie der sich "normal" anhören müsste, macht aber einen korrekten Eindruck). Sowie ich die Deckelschrauben anziehe, hört er sich etwas gequält an, pumpt aber Luft, wenn ich die Luftpistole öffne. Mit geschlossener Luftpistole läuft er dann gar nicht mehr an und mit geöffneter Pistole schafft er's manchmal noch, je nachdem wie der Membranstößel gerade steht. Den Membranstößel kann man auf der Exenterwelle verdrehen, meint ihr, der könnte sich verstellt haben und der Motor packt den Anlauf nur in einer bestimmten vorgesehenen Stellung? Vielen Dank schon mal für eure vielen bisherigen Antworten
Und Schleifkohlen hat der Motor auf jeden Fall nicht...
Irha S. schrieb: > Mit > geschlossener Luftpistole läuft er dann gar nicht mehr an und mit > geöffneter Pistole schafft er's manchmal noch, je nachdem wie der > Membranstößel gerade steht. Manchmal können ein paar Tropfen Öl an den richtigen Stellen auch wahre Wunder bewirken.
Irha S. schrieb: > Mit geschlossener Luftpistole läuft er dann gar nicht mehr an Weil er dafür nicht gebaut ist, unter Restdruck im Schlauch anzulaufen. Und ein Entlastungsventil hast du offenbar nicht spendiert. Aber meine Thomas WOBL hat einen Betriebs-Kondensator. Ich frage mich welchen Motor dein Hersteller da verbaut. Kühlschrankkompressoren arbeiten mit Startwicklung und Klixon. Die laufen unter Druck auch nicht immer an (daher sollen Kühlschränke nicht nur kurz ausschalten) aber wenn der Klixon kaputt ist heizt die Startwicklung entweder dauerhaft oder er startet gar nicht mehr.
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Michael B. schrieb: > Irha S. schrieb: >> Mit geschlossener Luftpistole läuft er dann gar nicht mehr an > > Weil er dafür nicht gebaut ist, unter Restdruck im Schlauch anzulaufen. > > Und ein Entlastungsventil hast du offenbar nicht spendiert. Wenn er früher immer angelaufen ist und jetzt nicht mehr, muss sich etwas geändert haben.
marke ? typnummer ? typenschild ? leistungsangabe ? spannungsangabe ? stromart ? kommt der an die steckdose ?
Lager verschlissen? Oder ihr Sitz aufgeweitet?
Sebastian R. schrieb: > Wie kommst du auf 4 Pole, wenn die Leitung nur 2 + PE hat? Vier magnetische Pole natürlich. Das ist ein Asynchronmotor der Firma Billigheimer&Sparfuchs! Anlaufmoment und -richtung werden durch leicht asymmetrische Form der Pole erzeugt. Wenn der nicht mehr anlaufen mag, dann wird die Mechanik wohl etwas schwergängiger geworden sein.
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