Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Funktionsfähigkeit des ESP32 C3 super Mini?


von Al. K. (alterknacker)


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Könnte man das Modul in Heiskleber einpacken ohne das
die Funktionsfähigkeit des ESP32 C3 Super Mini leidet.
Speziell WiFi und BLE?
Über die Taster Stückchen Folie, damit die Taster ihre Funktion 
behalten.
Wenn keine Änderungen mehr nötig sind ist auch ein Vollständiges 
Einpacken in Erwägung zu ziehen.

MfG
ein 81 Jähriger Alter Knacker

von Alexander (alecxs)


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Ja geht. Alles Gute zum Geburtstag.

von Ralf X. (ralf0815)


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Die ESP freuen sich immer, wenn ihnen ihre Verlustwärme nicht entzogen 
wird.

von Helmut -. (dc3yc)


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Alexander schrieb:
> Ja geht.

Nicht alles geht! Frösche hüpfen. Ob es hinterher nach der Prozedur noch 
funktioniert, ist nicht klar. Den Wifi- oder Bluetoothwellen wird es 
wenig Probleme bereiten. Und der Kleber heißt "HeisSkleber, weil es an 
den Fingern heiß ist, wenn man die zusammenklebt.

von Nemopuk (nemopuk)


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Al. K. schrieb:
> Könnte man das Modul in Heiskleber einpacken

wozu soll das gut sein?

von Jörg R. (solar77)


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Al. K. schrieb:
> Könnte man das Modul in Heiskleber einpacken ohne das
> die Funktionsfähigkeit des ESP32 C3 Super Mini leidet.

Wenn der ESP gegen Feuchtigkeit geschützt werden soll ist 
handelsüblicher Heißkleber nicht geeignet.

von Björn W. (bwieck)


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So mancher Fahrradakku Hersteller packt seinen Kram in eine Plastiktüte 
und verschließt den Kabeldurchgang mit Sikaflex.
Die Tüte hat dann aber irgendwo eine Druckausgleichsmembran.

von Stephan (holziholz)


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Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, welchen Mini ESP ich zuletzt 
benutzt habe. Aber der wurde sehr warm. Da wird der Heißkleber 
wahrscheinlich schon wieder weich

von Harald K. (kirnbichler)


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Bei "Heißkleber" fehlt nur das "sc" am Anfang, um das Zeug umfassend zu 
beschreiben.

von Rainer W. (rawi)


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Björn W. schrieb:
> Die Tüte hat dann aber irgendwo eine Druckausgleichsmembran.

Eine Tüte, die sich durch Verformung dem eingeschlossenen Volumen 
anpassen kann, braucht keine Druckausgleichsmembran.

von Björn W. (bwieck)


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Rainer W. schrieb:
> Eine Tüte, die sich durch Verformung dem eingeschlossenen Volumen
> anpassen kann, braucht keine Druckausgleichsmembran.

Dann nennen wir es eben Luftaustauschmembran..

von Wastl (hartundweichware)


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Helmut -. schrieb:
> Nicht alles geht! Frösche hüpfen.

Wann geht der Zug? Gar nicht, der Zug fährt.

von Al. K. (alterknacker)


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Es ist also die Wärmeabführung das Problem.
Wenn aber WiFi oder BLE nur wenig eingeschalten werden.
Sagen wir mal, alle 10 sec Eine sec.
Welche Wärmeleitfähigkeit hat übrigens der Heißkleber.

MfG
ein alter Knacker

von Frank O. (frank_o)


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Al. K. schrieb:
> Welche Wärmeleitfähigkeit hat übrigens der Heißkleber.

Das wird nicht einmal die Frage sein, denn der wird wahrscheinlich 
wieder weich.
Schon mal über PLASTIK 70 nachgedacht? Ich denke ja nicht, dass du das 
unter Wasser einsetzen willst.

von Thorsten S. (thosch)


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Wastl schrieb:
> Helmut -. schrieb:
>> Nicht alles geht! Frösche hüpfen.
>
> Wann geht der Zug? Gar nicht, der Zug fährt.

A: "Na, wie geht dein neues Fahrrad?"
B: "Das geht doch nicht, das fährt!"
A: "Und, wie fährt es dann so?"
B: "Och, es geht."

von Rainer W. (rawi)


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Björn W. schrieb:
> Dann nennen wir es eben Luftaustauschmembran..

Damit die Abwärme raus kann oder doch eher, damit Wasserdampf (feuchte 
Luft) rein kann?

von Harald K. (kirnbichler)


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Al. K. schrieb:
> Es ist also die Wärmeabführung das Problem.

Es ist zunächst das Problem, daß Du nicht erwähnt hast, warum Du das 
überhaupt machen willst. Die Vermutung liegt nahe, daß Du das irgendwie 
gegen Feuchtigkeit abdichten willst.

Und dafür ist Heißkleber ausgesprochen ungeeignet. Das Zeug wird spröde, 
wenns kalt wird, und ist auch nicht sicher dicht.

Silikon (kein Sanitärsilikon, das setzt beim Vernetzen Essig frei und 
ruiniert jede Elektronik).

Die Wärmeentwicklung eines ESP32 ist recht überschaubar, die würde ich 
nur als zweitrangiges Problem betrachten.

Aber, wie in diesem Forum so oft:

Was willst Du eigentlich erreichen, und warum meinst Du, das mit 
Heißkleber machen zu wollen?

von Jens M. (schuchkleisser)


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Jetzt grätsch ich da mal rein, mit einer Grundsatzfrage:
Ist die Wärmeleitfähigkeit einer Kunststoffmasse (egal welcher, 
Heißkleber, Epoxy oder Silikon) nicht wesentlich höher als die von Luft?
Ja, die Konvektion fehlt, aber die Oberfläche wird größer und vor allem 
die Masse nimmt zu, d.h. vor allem die Kurzzeitimpulsspeicherfähigkeit 
der Platine wird erhöht.
Und jetzt mal ehrlich: meine ESPs werden warm, ja, aber wenn man den 
Finger draufhält ist es nicht "aua", also weit unter dem "der Heißkleber 
schmilzt", und Finger und Heißkleber würde ich als ähnlich ansetzen was 
Dämmung und Ableitung angeht, jedenfalls ähnlicher zueinander als Luft 
und Finger.

Ich würde daraus schlußfolgern, das ein Verguss in Heißkleber zumindest 
thermisch kein Problem darstellt, 80° sind weder für Elektronik noch für 
Heißkleber ein Problem, außer dass (die üblicherweise nicht auf diesen 
Modulen vorhandenen) Elkos austrocknen.
Hinsichtlich der Wasserfestigkeit stimme ich allerdings zu, da ist 
Heißkleber die falsche Wahl.

von F. (radarange)


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Al. K. schrieb:
> Welche Wärmeleitfähigkeit hat übrigens der Heißkleber.

Heißkleber ist meist hauptsächlich EVA.
Laut [1] ist die Wärmeleitfähigkeit 0.35W/(m*K)

[1] 
https://analyzing-testing.netzsch.com/en/polymers-netzsch-com/commodity-thermoplastics/eva-ethylene-vinyl-acetate

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Wenn man irgendetwas auf Antennenstructuren macht dann aendert sich da 
die Anpassung. Das wird dann vermutlich etwas die Reichweite aendern. Ob 
man das dann merkt ist eine andere Frage...

Vanye

von Jens M. (schuchkleisser)


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F. schrieb:
> Laut [1] ist die Wärmeleitfähigkeit 0.35W/(m*K)

Gugel sagt Luft hat 0,0262, Wikipedia stimmt zu.
Interessant: Öl um 0,14, Wasser 0,55, Epoxid 0,2, Silikon um 0,25.
Sand 0,58, Epoxid/Sand sogar 1,2.
Das Ding also in irgendwas einzupacken, sollt ein jedem Fall kein 
thermisches Problem sein.... Oder?

von Christoph M. (mchris)


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Jens M. schrieb:
> Das Ding also in irgendwas einzupacken, sollt ein jedem Fall kein
> thermisches Problem sein.... Oder?

Das hängt von der thermischen Leitfähigkeit des Heißklebers ab. Wenn die 
0 ist, wird der ESP unendlich heiß.

von Ralf X. (ralf0815)


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Jens M. schrieb:
> F. schrieb:
>> Laut [1] ist die Wärmeleitfähigkeit 0.35W/(m*K)
>
> Gugel sagt Luft hat 0,0262, Wikipedia stimmt zu.
> Interessant: Öl um 0,14, Wasser 0,55, Epoxid 0,2, Silikon um 0,25.
> Sand 0,58, Epoxid/Sand sogar 1,2.
> Das Ding also in irgendwas einzupacken, sollt ein jedem Fall kein
> thermisches Problem sein.... Oder?

Man sollte an alles denken, also auch Wärme(ab)strahlung und 
Wärmetransport durch z.B. Thermik/Konvektion.
Und diese Dinge werden bei der Knacker-Methode weitgehend verhindert.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Christoph M. schrieb:
> Das hängt von der thermischen Leitfähigkeit des Heißklebers ab. Wenn die
> 0 ist, wird der ESP unendlich heiß.

Das Perpetuum Glühicum!

Heißkleber ist angeblich locker 15x besser leitfähig als Luft und 
immerhin halb so gut wie Wasser.
Daher die Frage.

Ralf X. schrieb:
> Man sollte an alles denken, also auch Wärme(ab)strahlung und
> Wärmetransport durch z.B. Thermik/Konvektion.

Das ist ja was mich wundert.
Was ist besser:
a) ich lege die Platine in ein Kästchen, als Füllstoff also Luft. Das 
Kästchen ist "luftdicht" im Sinne der Konvektion, d.h. Konvektion kann 
nur innerhalb des Gehäuses wirken, außen wiederum entsteht eine eigene 
(identisch zum Fall b)
Die Strahlung muss durch die innere Luft bis zur Gehäusewand und dann 
irgendwie nach draußen kriechen.

Oder

b) ich lege die Platine in das gleiche Kästchen, fülle es aber mit 
Material, sei es nun Heißkleber, Silikon oder Epoxy. Blasen denken wir 
uns mal weg.
Nun ist es mit der Strahlung vorbei. Das Füllmaterial ist nicht 
beweglich (Kein Wasser/Öl), also keine Konvektion.
Nach meinem Dafürhalten ist aber jetzt ein wesentlich besserer 
Wärmeübertrag auf die Gehäusewand gegeben, d.h. die Platine wird ihre 
Wärme dank größerer Masse und wesentlich erhöhter Leitfähigkeit der 
Füllung wesentlich besser los. Widerstand der Gehäusewand und die dort 
entstehende Konvektion/Strahlung sind identisch zum Fall a).

Wenn man jetzt eine moderate Wärmeentwicklung annimmt (die Schaltung hat 
keine Kühlflächen/-Körper, alles ist anfassbar ohne "aua", also <60°C) 
und eine ebenso moderate Einpackung, also kein Hochleistungsprozessor in 
10 Kilogramm Knete sondern eine normalerweise knapp über handwarme 
Schaltung in einem gerade so passenden Kastl, dann hat die Füllung m.E. 
einen definitiv positiven Effekt, i.a.W. es wird auf jeden Fall besser 
für das Board sein, vielleicht nicht viel, aber eben auch nicht 
schlechter (heißer).

Rein vom thermischen her jedenfalls.

Anekdotisch: viele Modellbauer gießen die Motorsteuerungen in Epoxy in 
den "Tank" des LKW oder der Baumaschine ein, so ist er rappelsicher und 
"scale" (=optisch dem Original ähnlich) untergebracht.
Probleme sind da eigentlich keine bekannt, außer man macht wirklich 
einen Kurzschluss. Und die Dinger sind normalerweise mit Kühlkörper aber 
passiv und werden gut handwarm wenn offen, aber man kann das Teil 
mangels Raum nicht gut belüftet verbauen. Durch den Verguss hat man die 
Oberfläche draußen und spart Platz.

: Bearbeitet durch User
von Christoph M. (mchris)


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Jens M. schrieb:
> Heißkleber ist angeblich locker 15x besser leitfähig als Luft und
> immerhin halb so gut wie Wasser.
> Daher die Frage.

Ich vermute, das gilt für stehende Luft (also z.B. Luft in der 
Blisterverpackung oder Schaumstoff). Bei bewegter Luft könnte die 
Kühlung durch die Konvektion eine Rolle spielen (also auch im kleinen 
Gehäuse).
Aber du hast Recht: das ist eher schwierig abzuschätzen. Der ESP hat 
einen eingebauten Temperatursensor. Du könntest ja einen eingießen und 
den Unterschied dann vorher und nachher messen.

von Nemopuk (nemopuk)


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Ich frage nochmal:
>> Könnte man das Modul in Heiskleber einpacken
> wozu soll das gut sein?

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Nemopuk schrieb:
> Ich frage nochmal:
>>> Könnte man das Modul in Heiskleber einpacken
>> wozu soll das gut sein?

In rund 4 Wochen ist Weihnachten.

von Ralf X. (ralf0815)


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Über 30 Jahre hatte/n ich/wir eine 18 Watt Feuchtraumleuchte mit 
Leuchtstoffröhre (60cm) als transportable Arbeitsleuchte innen und 
aussen bei jeder Witterung und Temperatur im Einsatz.
Vor kurzem reichte bei Temperaturen um 0°C ne halbe Stunde unter einer 
Antirutschmatte auf einer Matratze aus, für reichlich Verformung und 
Stinkerei zu sorgen.

Man lernt auch im Alter dazu, dass die bisherige lange und umfangreiche 
Lebenserfahrung zuwenig war, manches abzuschätzen.

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