Forum: Offtopic Airbus A320 muß unten bleiben


von Michael J. (jogibaer)


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Hallo zusammen,

gerade gelesen:

https://www.focus.de/panorama/welt/airbus-datenproblem-bei-a320-koennte-flugverkehr-stoeren_a99e32c9-acea-4ca6-9418-65a5c22ccd39.html

Zitat:
"Rund 6000 Flieger vom Typ A320 seien betroffen. Die Software sei 
möglicherweise durch "intensive Sonneneinstrahlung" beschädigt. Dadurch 
könnten Daten betroffen sein, die für das Funktionieren der 
Flugsteuerung entscheidend sind."

Weiß jemand, was die genaue Ursache ist?
Ist das die höhere Teilchenstrahlung in der oberen Atmosphäre?

Warum will man dann

Zitat:
"In den meisten Fällen werde es "wenige Stunden" dauern, die fehlerhafte 
Software durch eine Vorgängerversion zu ersetzen"

eine alte Version einsetzten?
Hatte man einen Speicheralgorithmus geändert?

Jogibär

von Christian M. (christian_m280)


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Oje, geht dann mein Flieger morgen nicht mehr?

Gruss Chregu

von Stephan S. (uxdx)


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von Norbert (der_norbert)


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Christian M. schrieb:
> Oje, geht dann mein Flieger morgen nicht mehr?

Doch doch, gehen kann er noch!

von Jörn P. (jonnyp)


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Michael J. schrieb:
> durch "intensive Sonneneinstrahlung" beschädigt

Wer so etwas schreibt hat wohl einen Sonnenstich. Die Elektronik ist 
tief im Flieger vergraben, da kommt keine Sonne hin.
Ich glaube eher man hat etwas verschlimmbessert und greift deshalb erst 
mal auf bewährtes (altes) zurück.

In einigen Jahren werden die Flieger wohl nur noch aus Software bestehen
und von KI gesteuert SCNR ;-)

von Michael J. (jogibaer)


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Stephan S. schrieb:
> mehr hier https://avherald.com/h?article=52f1ffc3

Hallo,

Danke für den Link.
Solar flare - Ursache damit klar

Wie es aussieht war vermutlich korrumpierter Speicher das Problem.
Aber warum haben dann die Sicherheitsmaßnahmen versagt?
Also so was wie z.B. CRC oder Failsafe?

Kenne mich leider oder zum Glück überhaupt nicht mit Avioniksoftware 
aus.

Jogibär

von Norbert (der_norbert)


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Michael J. schrieb:
> Aber warum haben dann die Sicherheitsmaßnahmen versagt?
> Also so was wie z.B. CRC oder Failsafe?

Woher weißt du, dass nicht genau so etwas erkannt wurde und deshalb das 
grounding ausgelöst wurde?

von Alexander (alecxs)


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Jörn P. schrieb:
> Wer so etwas schreibt hat wohl einen Sonnenstich. Die Elektronik ist
> tief im Flieger vergraben, da kommt keine Sonne hin.

Beitrag "Geomagnetische Stürme, Carrington Ereignis und Abschirmung"

von Michael J. (jogibaer)


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Norbert schrieb:
> Michael J. schrieb:
>> Aber warum haben dann die Sicherheitsmaßnahmen versagt?
>> Also so was wie z.B. CRC oder Failsafe?
>
> Woher weißt du, dass nicht genau so etwas erkannt wurde und deshalb das
> grounding ausgelöst wurde?

Hallo,

das weiß ich nicht.
Das vermute ich nur, weil der Flieger, wie ich gelesen hatte, plötzlich 
in
einen steilen Sinkflug mit Verletzten überging.

Jogibär

von Joachim B. (jar)


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Jörn P. schrieb:
> In einigen Jahren werden die Flieger wohl nur noch aus Software bestehen
> und von KI gesteuert SCNR ;-)

der Witz ist uralt, gab sogar mal in der CT ein Comicbild windows muß 
neu booten.

von Norbert (der_norbert)


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Michael J. schrieb:
> einen steilen Sinkflug mit Verletzten überging.
Steiler Sinkflug?
1
On Nov 7th 2025 the NTSB reported: "During cruise, the aircraft experienced an uncontrolled descent for approximately 4-5 seconds before the autopilot corrected the trajectory. This likely occurred during an ELAC switch change." The occurrence caused 10 injuries on board, the NTSB opened an investigation.
1
An Airbus A320 aircraft recently experienced an uncommanded and limited pitch down event.
Selbst ein limited pitch down event kann leicht zu 0g oder sogar -g 
führen. Da aber ein großer Teil der hinten mitfliegenden Patienten 
glaubt, keine Gurt anlegen zu müssen, gibt's dann im Ergebnis 
Kopfschmerzen.

Ein meteorologisches Ereignis (vulgo "Luftloch") wirkt sich oftmals 
ähnlich aus.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Wie es aussieht war vermutlich korrumpierter Speicher das Problem.
Es heisst:
"a vulnerability with the ELAC B hardware fitted with software L104 in 
case of exposure to solar flares"

> Aber warum haben dann die Sicherheitsmaßnahmen versagt?
> Also so was wie z.B. CRC oder Failsafe?
> Kenne mich leider oder zum Glück überhaupt nicht mit Avioniksoftware

Bei Avionic-Sicherheit geht es weniger um konkrete technische Massnahmen 
als un die Einhaltung eines start reglementierten 
Entwicklungs-/Dokumentations und Wartungsprozess.

Wie die geringe Störfestigkeit/hohe Anfääligkeit ("Vulnerability") 
letzlich behoben wird, ist nicht festgelegt.
Da kann man sich sicher einiges aus der Raumfahrt abschauen. Vielleicht 
hilft ja schon ein sicher befestigtes Erdungskabel an dem Schutzkäfig. 
Oder die klassische Redundanz.

Das eigentliche Ereignis war ein nicht vom Pilot ausgelöster Sinkflug, 
10-15 Passagiere mussten nach der Notlandung behandelt werden.

"The incident triggering the recall occurred on October 30, when a 
JetBlue Airways flight from Cancun to Newark experienced an uncommanded 
descent that forced an emergency landing in Tampa, Florida. ...  that a 
malfunction in the Thales ELAC 2 computer, which interprets pilot 
commands, likely contributed to the sudden drop. At least 10-15 
passengers were hospitalized after the abrupt descent ."

https://www.ainvest.com/news/solar-radiation-exposes-hidden-software-vulnerability-airbus-fleet-2511/

von Michael J. (jogibaer)


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Hallo,

das mit dem steilen Sinkflug habe ich aus irgendeiner damaligen 
Nachrichtenseite.
Natürlich liegt steil wie groß in den Augen des Betrachters.
Eine Turbulenz ist auch oft nicht vorhersehbar.

Aber darum fragte ich ja wegen Failsafe nach.
Damit sollen doch eigentlich Verletzungen vermieden werden.

Jogibär

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Wegen der Flugroute über der Karibik kann mir erst ein Zusammenhang mit 
der Südpazifischen Magnetfeldanomalie in den Sinn, dort ist ja kosmische 
Strahlung stärker. Der Flug ging aber wohl reichlich nördlich davon weg.
Esoteriker könnten auch über die Nähe zum "Bermuda-Dreieck" spekulieren. 
;-)

* https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdatlantische_Anomalie
* https://de.wikipedia.org/wiki/Bermudadreieck

von Michael J. (jogibaer)


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Bradward B. schrieb:

> Bei Avionic-Sicherheit geht es weniger um konkrete technische Massnahmen
> als un die Einhaltung eines start reglementierten
> Entwicklungs-/Dokumentations und Wartungsprozess.
>

Danke sehr für die Erklärung!
Damit setze ich mich gerne freudig in den nächsten Flieger ;-).
Zum Glück muß ich kaum fliegen.
Bei manchen Ursachen von Flugunfällen rollen sich bei mir
die Fußnägel hoch.

Da sind wir ja bei uns in der Firma mit der Sicherheitstechnik
schon viel weiter.

> Wie die geringe Störfestigkeit/hohe Anfääligkeit ("Vulnerability")
> letzlich behoben wird, ist nicht festgelegt.
> Da kann man sich sicher einiges aus der Raumfahrt abschauen. Vielleicht
> hilft ja schon ein sicher befestigtes Erdungskabel an dem Schutzkäfig.
> Oder die klassische Redundanz.

Naja, trotzdem rechnen Abteilungen in metrisch und andere in imperial.
Wurde auch sehr teuer...

Jogibär

von Norbert (der_norbert)


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Michael J. schrieb:
> das mit dem steilen Sinkflug habe ich aus irgendeiner damaligen
> Nachrichtenseite.
> Natürlich liegt steil wie groß in den Augen des Betrachters.

Steil ist in diesem Zusammenhang völlig egal (solange zB. die 
Geschwindigkeit innerhalb erlaubter Grenzen bleibt)
Einzig die Änderung der Flugbahn ruft Änderungen in den 
Beschleunigungskräften hervor. Bestes Beispiel ist der Parabelflug in 
landläufig Kotzbomber genannten Flugzeugen wo ein 0g Szenario durch 
konstant angepassten, negativen Pitch aufrecht erhalten wird.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Danke sehr für die Erklärung!
> Damit setze ich mich gerne freudig in den nächsten Flieger ;-).

Hehe, die "Freude" kann man durch Χanax und andere Angstlöser erreichen

> Zum Glück muß ich kaum fliegen.
> Bei manchen Ursachen von Flugunfällen rollen sich bei mir
> die Fußnägel hoch.

Ju, mein Favourite: 
https://de.wikipedia.org/wiki/British-Airways-Flug_5390
Da greift der Schichtleiter in eine x-beliebige Schraubenkiste und 
hofft, schon die Richtigen zu erwischen ...

>> Da kann man sich sicher einiges aus der Raumfahrt abschauen. Vielleicht
>> hilft ja schon ein sicher befestigtes Erdungskabel an dem Schutzkäfig.
>> Oder die klassische Redundanz.
>
> Naja, trotzdem rechnen Abteilungen in metrisch und andere in imperial.
Aber da Airbus seit Jahrzehnten Imperiale (UK) und M
etrische (FR,DE,..) Entwickler unter einen Dach bringt, haben sie dieses 
Problem wohl im Griff. Anders als die Marssondenbauer damals: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Mars_Climate_Orbiter#Verlust

Aber wenn Trump auch die NASA auf das imperiale System gleichschaltet 
wird dergestalt nicht mehr passieren ;-)

: Bearbeitet durch User
von Michael J. (jogibaer)


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Bradward B. schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Mars_Climate_Orbiter#Verlust

Genau den meinte ich. Wußte aber nicht mehr den Namen,
sondern nur noch den Mars als Ziel.

Jogibär

von Karl B. (gustav)


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Etwas seltsam:
Sonnenaktivität war eher schwach zu dem genannten Zeitpunkt:
"...Solar activity is expected to be very low with a chance for a 
C-class flares on days one and two (31 Oct, 01 Nov) and likely to be low 
with a slight chance for an M-class flare on day three (02 Nov)..."

In der Tat gab es schon einmal S-Level-Warnungen für die Luftfahrt, aber 
nicht an dem Tage des Vorfalls.

Quelle:
https://www.spaceweatherlive.com/en/archive/2025/10/30/rsga.html

Bleiabschirmungen helfen nicht nur gegen Röntgenstrahlung. Daher wohl 
auch "Hardwareaustausch" bei einigen Fliegern nötig.
Dass das Problem lediglich per geänderter Software zu fixen wäre, halte 
ich auch für fraglich.
Angeblich sollen ROM-Speicherzellen "umgekippt sein". Und mit neuer 
Software werden keine ROM-Speicher verwendet?

ciao
gustav

von Teo D. (teoderix)


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Kosmische-Strahlung hat SW beschädigt...

Karl B. schrieb:
> Angeblich sollen ROM-Speicherzellen "umgekippt sein". Und mit neuer
> Software werden keine ROM-Speicher verwendet?

Ein paar Vektoren verbiegen und die nötigen Daten zB. in der 3. Kopie 
des "Kilometerstandes" speichern?!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael J. schrieb:
> Ist das die höhere Teilchenstrahlung in der oberen Atmosphäre?

Das müßte die Klimastrahlung sein.

Michael J. schrieb:
> Hatte man einen Speicheralgorithmus geändert?

Da wurde sicherlich der Klimarettungsalgorithmus eingebaut. Der soll 
sich Outen damit möglichst viele Flieger möglichst lange am Boden 
bleiben. ;)

Christian M. schrieb:
> Oje, geht dann mein Flieger morgen nicht mehr?

Das nächste mal fährst Du mit dem Fahrrad. ;)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wenn bekannt wäre, welche Chips das sind, dann könnte im Katalog 
nachgesehen werden, welche retention time der Chip hat.

von Norbert (der_norbert)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn bekannt wäre, welche Chips das sind, dann könnte im Katalog
> nachgesehen werden, welche retention time der Chip hat.

Dir ist aber schon klar, dass die Umwelt-Bedingungen bei FL380 andere 
sind, als bei ISA in Bremen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael J. schrieb:
> Die Software sei
> möglicherweise durch "intensive Sonneneinstrahlung" beschädigt

Das ist Journalistengewäsch. Die Rede ist bei Airbus von 'Solar Flares', 
also Sonneneruptionen, die, wie man weiss, auch Satelliten stören 
können. Das hat nichts mit der normalen Sonneneinstrahlung zu tun.
Mich wundert dabei, das die Airbus Jungs ihre Rechner anscheinend in 
Papier einwickeln. Ein richtiges Gehäuse und die übliche strahlungsfeste 
Hardware wäre vermutlich sinnvoller.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (uxdx)


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Matthias S. schrieb:
> Mich wundert dabei, das die Airbus Jungs ihre Rechner anscheinend in
> Papier einwickeln. Ein richtiges Gehäuse und die übliche strahlungsfeste
> Hardware wäre vermutlich sinnvoller.

Vielleicht solltest Du mal eine erhellende Mail nach Finkenwerder 
schicken, evtl. haben die Jungs und Mädels da alukaschiertes Papier 
verwendet ...

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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BTW:
Starke Sonnenstürme wie im März 1989 machten sich auch unter anderem 
beim Radioempfang auf Kurzwelle bemerkbar.
Zuerst dachte ich, das Radio wäre kaputt.
Ganz typisch das raue Rauschen, erst der Teilchensturm bzw. die 
Rekombination und dann die so extrem starke Ionisation der Ionosphäre, 
dass das Sendersignal sogar ein paarmal um die ganze Erde herumläuft mit 
Echo. (Die letzten 10 Sekunden).
Sowas könnte auch weniger geschützte Chips aus dem Takt bringen.
War's aber am 30. Oktober 2025 nicht. (Da ist was anderes faul gewesen, 
was nicht gerne an die große Glocke gehängt werden will.)

ciao
gustav

von Christian M. (christian_m280)


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Dieter D. schrieb:
> Christian M. schrieb:
>> Oje, geht dann mein Flieger morgen nicht mehr?
>
> Das nächste mal fährst Du mit dem Fahrrad. ;)

Grad geschaut: das sind über 1500km. Uff.

Gruss Chregu

von Gerd E. (robberknight)


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Karl B. schrieb:
> Sowas könnte auch weniger geschützte Chips aus dem Takt bringen.
> War's aber am 30. Oktober 2025 nicht. (Da ist was anderes faul gewesen,
> was nicht gerne an die große Glocke gehängt werden will.)

Hast Du da irgendwelche konkreteren Informationen?

Ansonsten ist die Höhenstrahlung doch nen Statistik-Thema. Abhängig von 
der Höhe, Breitengrad, Sonnenaktivität, lokalen Anomalien etc. hast Du 
ne gewisse Menge Strahlung. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit bringt 
die nun ein Bit im Rechner zum Kippen. Desto mehr Strahlung, desto 
Wahrscheinlicher.

Dann greifen Schutzmechanismen wie ECC im Rechner, die Bitfehler mit 
einer gewissen Wahrscheinlichkeit erkennen und korrigieren können. Und 
dann kommt die Software, die auch nochmal Plausibilitätsprüfungen, 
Redundantes Speichern kritischer Werte etc. vornimmt.

Mit einer gewissen, geringen Wahrscheinlichkeit geht all das schief und 
es passiert das, was diesem einen Flug da passiert ist. Da es eben 
Wahrscheinlichkeit ist, kann es auch an jedem Tag auftreten. Es muss 
dafür nicht hohe Sonnenaktivität herrschen, nur ist es mit geringer 
Sonnenaktivität halt unwahrscheinlicher.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Stephan S. schrieb:
> haben die Jungs und Mädels da alukaschiertes Papier verwendet ...

Ab A350 sind Aludosen out, da wird kupferkaschiertes CFK verwendet.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian M. schrieb:
> Grad geschaut: das sind über 1500km. Uff.

Bei Ankunft wärest Du zusaetzlich fit und befreit von überflüssigem 
Gewichte. ;)

von Karl B. (gustav)


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Gerd E. schrieb:
> Mit einer gewissen, geringen Wahrscheinlichkeit geht all das schief und
> es passiert das, was diesem einen Flug da passiert ist.

Die Avionik gilt doch allgemein als extrem störsicher.
Und erst recht Kampfflugzeuge müssen gegen jede Art von elektronischer 
Kriegsführung sowie starkem Radar gewappnet sein.
Also kann man Dinge so konstruieren, dass sie der "kosmischen" Strahlung 
widerstehen.
Offensichtlich hat man bei der Zivilluftfahrt andere Rulez. Und jetzt 
sind sie damit ganz übel auf die Nase gefallen.

ciao
gustav

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Also kann man Dinge so konstruieren, dass sie der "kosmischen" Strahlung
> widerstehen.
> Offensichtlich hat man bei der Zivilluftfahrt andere Rulez. Und jetzt
> sind sie damit ganz übel auf die Nase gefallen.

Ach, 100% störsicher gibt es nicht, auch nicht bei Militärtechnik, nur 
bei Militärtechnik liegt der Schleier des  Staatsgeheimnisses.

https://www.focus.de/politik/ausland/19-raketen-abgeschossen-ukraine-zerstoert-putins-kinschal-mit-musik_21af40a5-83b2-4fcc-bb54-535a54412d28.html

Schon ECC ist weitaus störanfälliger als der der gemeine Computernutzer 
annimmt - da gibt das bit mindestens im Monatsrhythmus:

https://www.heise.de/news/Hauptspeicherfehler-sehr-viel-haeufiger-als-bisher-angenommen-828883.html

"Die jährliche Rate nicht korrigierbarer Fehler, die üblicherweise zum 
Absturz oder zum Herunterfahren des Servers führen, betrug 1,3 Prozent 
pro Server beziehungsweise 0,22 Prozent pro DIMM."

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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Karl B. schrieb:
> Offensichtlich hat man bei der Zivilluftfahrt andere Rulez.

Ist gerade keine Bundesligazeit?
Da schwenkt man dann wohl gerne von Trainer auf Luftfahrtexperte um.
Ist ja auch einfacher, da muss man schließlich von nichts eine Ahnung 
haben.
Das passt schon mal.

von Karl B. (gustav)


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Bradward B. schrieb:
> Schon ECC ist weitaus störanfälliger als der der gemeine Computernutzer
> annimmt - da gibt das bit mindestens im Monatsrhythmus etc...

Und das auch in den Links gesagte widerlegt die in den Medien 
breitgetretene Behauptung, "kosmische Strahlung" sei die 
(Haupt-)Ursache.
Dass mit einem Schlag fast alle Flugzeuge des besagten Typs gegroundet 
wurden, zeigt andererseits, wie ernst die Sache dann genommen wird, wenn 
es dann zu Vorfällen der Unkontrollierbarkeit eines Flugverhaltens 
gekommen ist. Frage mich nur, wieso ist da nicht noch ausreichende 
Redundanz eingebaut, falls Avionik "spinnt". Zur Not eben "Drahtseile" 
und Hydraulik zur "manuellen" Steuerung der Ruder. Ist zwar unbequem, 
aber würde im Extremfalle Crashs verhindern helfen.

ciao
gustav

von (prx) A. K. (prx)


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Ziemlich viel freie Assoziation auf extrem schwacher Grundlage.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Karl B. schrieb:
> Sowas könnte auch weniger geschützte Chips aus dem Takt bringen.
> War's aber am 30. Oktober 2025 nicht. (Da ist was anderes faul gewesen,
> was nicht gerne an die große Glocke gehängt werden will.)

Kannst Du darüber mehr erzählen, oder wirst dann abgeholt oder 
schlimmer?

von (prx) A. K. (prx)


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Karl B. schrieb:
> Ist zwar unbequem,
> aber würde im Extremfalle Crashs verhindern helfen.

Es sei denn, das Problem sind genau diese Drahtseile wie bei
Turkish-Airlines-Flug 981.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl B. schrieb:
> Offensichtlich hat man bei der Zivilluftfahrt andere Rulez.

Hat man. Beim Militär sind Verluste einkalkuliert. Wenn kritische 
Technik den Kampfwert erhöht, darf schon man einer ungeplant vom Himmel 
fallen, so lange die Bilanz passt.

von (prx) A. K. (prx)


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Norbert schrieb:
> Steiler Sinkflug?

Man kann schon froh sein, wenn sowas in den Medien nicht zum Sturzflug 
wird. So konnte man einstmals lesen "geriet in einen Sturzflug aus dem 
es gerade noch abgefangen werden konnte". Real wars eine kontrollierte 
Reaktion nach Druckverlust.

: Bearbeitet durch User
von Jürgen H. (calor)


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Jörn P. schrieb:
> In einigen Jahren werden die Flieger wohl nur noch aus Software bestehen
> und von KI gesteuert SCNR ;-)

An der Abschaffung der Ruder und Klappen wird jedenfalls schon 
gearbeitet.

https://winfuture.de/news,155199.html

von (prx) A. K. (prx)


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Michael J. schrieb:
> Ursache damit klar

Na das ging ja schnell. 😆

von Hannes J. (pnuebergang)


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Ich spiele dann auch mal Bundestrainer.

Karl B. schrieb:
> Dass mit einem Schlag fast alle Flugzeuge des besagten Typs gegroundet
> wurden, zeigt andererseits, wie ernst die Sache dann genommen wird, wenn
> es dann zu Vorfällen der Unkontrollierbarkeit eines Flugverhaltens
> gekommen ist.

Ist halt nicht Boeing. Die hätten gesagt "bitte fliegen Sie weiter, es 
gibt nichts zu sehen".

> Frage mich nur, wieso ist da nicht noch ausreichende
> Redundanz eingebaut, falls Avionik "spinnt".

Irgendwann ist Schluss mit Redundanz. Jedes System was du zusätzlich 
einbaust ist auch wieder eine mögliche Fehlerquelle und kostet Platz und 
Gewicht.

Abgesehen davon gibt es Redundanz! Und in der könnte das Problem gelegen 
haben. Soweit ich das auseinander bröseln konnte:

Der Fehler soll bei, Zitat

>> This likely occurred during an ELAC switch change.

aufgetreten sein.

Airbus' haben zwei ELA Computer - aus Redundanzgründen ... Einen aktiv, 
einen als Backup. Bei einem Fehler des aktiven ELAC rekonfiguriert sich 
das System automatisch.

Das Zitat klingt daher danach, dass, nachdem ein ELAC (wegen Solar 
Flares?) versagt hat, das automatische Umschalten ("switch change") auf 
den zweiten schief gegangen ist oder zu lange dauerte und es dabei zu 
den unkontrollierten Ruderbewegungen kam.

Fallen beide ELACs aus (was NICHT der Fall gewesen sein sollte), gäbe es 
mit den SECs (Flight Control Secondary computers) eine weitere 
Redundanzebene. Von den SECs gibt es drei. Wenn das Flugzeug nicht mehr 
durch die ELACs über die  Querruder und Höhenruder steuerbar ist, wird 
es über die sekundäre Flugsteuerung (Spoiler, Klappen, Vorflügel) mit 
Hilfe der SECs gesteuert.

Dann hatte der Autopilot bei dem betroffenen Flug auch noch ein Wörtchen 
mitzureden. Von denen gibt es zwei. Der hat, Zitat:

>> ... uncontrolled descent for approximately 4-5 seconds before the
>> autopilot corrected the trajectory.

Also die Fluglage innerhalb von 4-5 Sekunden korrigiert. Womit? Keine 
Ahnung ob mit Hilfe der SECs oder des Backup ELAC. Aber der Autopilot 
ist dann noch mal eine Redundanzebene der "weiß" wie man das Flugzeug 
fliegt. Die Piloten wären von Hand wahrscheinlich langsamer gewesen.

Meine Kaffesatzleserei sagt daher, dass nicht der Ausfall eines ELAC 
durch Solar Flairs der Grund für den vorgeschriebenen Software-Downgrade 
ist, sondern das Versagen des Redundanzmechanismus und dadurch 
ausgelöster unkontrollierter Ruderbewegung. Die neue Software hat dabei 
Scheiße gebaut.

Das Versagen eines Redundanzmechanismus oder Störung dadurch wäre in der 
Tat ein ganz ganz böser Fehler der die temporäre Stilllegung der Airbus' 
rechtfertigen würde.

> Zur Not eben "Drahtseile"
> und Hydraulik zur "manuellen" Steuerung der Ruder. Ist zwar unbequem,
> aber würde im Extremfalle Crashs verhindern helfen.

Es gab keinen Crash. Letztendlich hat der Autopilot in 4-5 Sekunden 
denen den Arsch gerettet. Nicht irgend welche imaginären Drahtseile.

Aber weißt du was das Schöne ist?

In ein paar Monaten wird es einen vorläufigen Bericht geben in dem die 
bis da hin gesammelten Fakten stehen werden. In etwa einem Jahr oder 
später wird es einen Abschlussbericht geben. Dann wissen wir mehr.

Alles was bis jetzt läuft sind vorläufige Maßnahmen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Hannes J. schrieb:
> In ein paar Monaten wird es einen vorläufigen Bericht geben in dem die
> bis da hin gesammelten Fakten stehen werden.

Nur interessiert das dann keine Sau hier. Die muss frisch durchs Dorf 
rennen, nicht schon abgehangen sein.

von Hannes J. (pnuebergang)


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(prx) A. K. schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> In ein paar Monaten wird es einen vorläufigen Bericht geben in dem die
>> bis da hin gesammelten Fakten stehen werden.
>
> Nur interessiert das dann keine Sau hier. Die muss frisch durchs Dorf
> rennen, nicht schon abgehangen sein.

Ach, so ein gut abgehangener, luftgetrocknete Schinken ist schon was 
feines. Ok, mit dem Rennen wir es schwierig :)

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Noch ein paar Info-Happen:

"die das AOT-Dokument von Airbus einsehen konnte, berichtet, das Problem 
liege bei einem Computer namens Elac (Elevator and Aileron Computer). 
Dieser sendet Steuerbefehle an die Hohenruder, die die Nickbewegung 
beziehungsweise den Neigungswinkel des Flugzeugs kontrollieren."

"Ziel ist es, eine mögliche nicht vom Cockpitpersonal veranlasste 
Höhenruderbewegung auszuschließen, die im Extremfall die strukturelle 
Integrität des Flugzeugs beeinträchtigen könnte."

"Je nach Flugzeugtyp und -konfiguration fällt der Eingriff 
unterschiedlich aus, so Airbus auf Anfrage von aeroTELEGRAPH. Viele Jets 
können das Software-Update direkt dort erhalten, wo sie sich gerade 
befinden; andere müssen dafür an ihre Basis zurückkehren. Bei älteren 
Exemplaren ist möglicherweise zunächst eine Hardware-Änderung nötig, 
bevor das Update eingespielt werden kann."


Mich wundert, wie schnell, jedenfalls für die Luftfahrt mit ihren 
Freigaben etc., eine neue Software bereit ist. Das klingt, als ob man 
diese schon "in der Hinterhand" gehabt habe.

Um die Ausführung von "Nicht-Commandierten Ruderbewegungen" zu 
verhindern, müsste man eigentlich nur überprüfen, ob es die 
Kommandierung (Eingangs-event) tatsächlich gab. Also ein 
Handshake-Verfahren, resp. Quittierung.

https://www.ip-insider.de/was-ist-ein-handshake-a-794054/


Textpassagen aus:
* 
https://www.aerotelegraph.com/sicherheit/airbus-warnt-vor-gefahr-durch-kosmische-sonnenstrahlung-mehr-als-6000-jets-der-a320/vsvy4r4

* 
https://www.aerotelegraph.com/flugzeuge/so-reagieren-condor-lufthansa-und-swiss-auf-das-problem-mit-dem-airbus-a320/tyfvxm9

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Ist das Problem nicht schon Jahre bekannt? Kommt mir bekannt vor.

von Norbert (der_norbert)


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Alexander schrieb:
> Ist das Problem nicht schon Jahre bekannt? Kommt mir bekannt vor.

Nö, das täuscht. MCAS ist etwas völlig anderes und dient auch völlig 
anderen Zwecken.

von Hannes J. (pnuebergang)


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Bradward B. schrieb:
> Mich wundert, wie schnell, jedenfalls für die Luftfahrt mit ihren
> Freigaben etc., eine neue Software bereit ist. Das klingt, als ob man
> diese schon "in der Hinterhand" gehabt habe.

Keine neue Software, sondern ein Downgrade von Version L104 auf Version 
L103+.

Beitrag #7973261 wurde vom Autor gelöscht.
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Keine neue Software, sondern ein Downgrade von Version L104 auf Version
> L103+.

Tja, wie heisst es so schön:
"Never change a running system and never run a changed system"

https://www.deutschlandfunk.de/das-digitale-logbuch-never-change-a-running-system-100.html

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Norbert schrieb:
> MCAS ist etwas völlig anderes und dient auch völlig
> anderen Zwecken.

Ausserdem war MCAS von Boeing und eine Konstruktion, die auf Betreiben 
einiger potentieller Käufer den Piloten eine Schulung ersparen sollte 
und diesen nicht mal bekannt gemacht wurde. Sie wurde auch der FAA 
Zulassungsbehörde verschwiegen. Sie verliess sich auf die Werte eines 
einzigen Sensors und war deshalb von vorneherein ein Risiko.
Davon kann bei Airbus keine Rede sein.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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(prx) A. K. schrieb:
> Norbert schrieb:
>> Steiler Sinkflug?
>
> Man kann schon froh sein, wenn sowas in den Medien nicht zum Sturzflug
> wird. So konnte man einstmals lesen "geriet in einen Sturzflug aus dem
> es gerade noch abgefangen werden konnte".

"... die Maschine geriet ins Trudeln, stürzte wie ein Stein vom Himmel 
und verschwand von den Radarschirmen. Dann verlor der Pilot die 
Kontrolle." :)


Bei Ampeln habe ich die naive Vorstellung, daß es Logikgatter gibt, die 
eine gefährliche Fehlschaltung durch das Programm hardwaremäßig erkennen 
und dann eingreifen. Per Crowbar alles auf Rot oder so.

Ist bei Ruderbewegungen natürlich schwieriger, aber eine Maschine die 
topfeben auf Autopilot fliegt und wo keiner die Sticks anfaßt, sollte 
keine so starken Ruderausschläge benötigen, daß drinnen die Leute 
abheben. Oder andersherum, spätestens wenn 0 g erreicht sind, sollten 
die Bewegungen abgefangen werden, wenn sie gar nicht befohlen wurden. 
Läßt sich aber vermutlich nicht mit Absolutwerten darstellen, und dann 
ist die gedachte neue/zusätzliche Redundanzebene wieder genau davon 
abhängig (z.B. Pitot und AoA) worauf die aktive Ebene auch schon ihre 
Berechnungen stützt. Und damit halt auch nicht mehr redundant.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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(prx) A. K. schrieb:

> Nur interessiert das dann keine Sau hier. Die muss frisch durchs Dorf
> rennen, nicht schon abgehangen sein.

War Dieter schon da und hat über Probleme mit den Chemtrailing Einheiten 
aus dem S-Bahn-Zimmer berichtet?

von Alexander (alecxs)


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Norbert schrieb:
> Nö, das täuscht. MCAS ist etwas völlig anderes und dient auch völlig
> anderen Zwecken.

Stimmt. Hatte nur irgendwas mit Anstellwinkel in Erinnerung. Ich möchte 
nicht in der Haut des verantwortlichen Programmierers stecken.

https://www.boeing.com/737-max-updates/de/mcas

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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Alexander schrieb:
> Stimmt. Hatte nur irgendwas mit Anstellwinkel in Erinnerung. Ich möchte
> nicht in der Haut des verantwortlichen Programmierers stecken.

MCAS war ohne Frage eines der größten SNAFUs in Boeings Geschichte.
Aber ein Programmierer allein trägt daran keine Schuld. Da hätten wir 
zunächst:
- Plüschetagen-Entscheidungsträger
- Wollen-Mehr-Mehr-Mehr-Aktionäre
- Erst pennen, dann Panik Manager
- Luftfahrt-Gesellschaften denen ein optionaler zweiter MCAS Sensor zu 
teuer war (und denen die mangelnde Redundanz noch nicht einmal zu denken 
gab)
- FAA mit ihren in höchstem Maße fragwürdigen Vorgaben zur freiwilligen 
Selbstkontrolle der Hersteller
- eine lange Zeit gar nichts
- immer noch nichts
- Programmierer

von Alexander (alecxs)


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Und doch hat irgendein Programmierer die Vorgaben widerwillig (oder 
gedankenlos) umgesetzt. Oder ist das so abstrahiert dass keiner mehr 
weiß was er tut?

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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Alexander schrieb:
> Und doch hat irgendein Programmierer die Vorgaben widerwillig (oder
> gedankenlos) umgesetzt.

Das würde ich gerne im Originalbericht des NTSB lesen.

von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Und doch hat irgendein Programmierer die Vorgaben widerwillig (oder
> gedankenlos) umgesetzt.

MCAS: Das Programm war in Ordnung, der Sensor war defekt. Was hat ein 
Programmierer damit zu tun?

Jetzt: EASA Bericht abwarten. Bis jetzt existiert nur die Emergency 
Airworthiness Directive, mehr wurd folgen.
https://ad.easa.europa.eu/ad/2025-0268-E

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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(prx) A. K. schrieb:
> MCAS: Das Programm war in Ordnung, der Sensor war defekt. Was hat ein
> Programmierer damit zu tun?

Fehlende Plausichecks und fehlende Übersteuerungsmöglichkeit. Man stelle 
sich das mal bei Tesla vor.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wollvieh W. schrieb:
> Bei Ampeln habe ich die naive Vorstellung, daß es Logikgatter gibt, die
> eine gefährliche Fehlschaltung durch das Programm hardwaremäßig erkennen
> und dann eingreifen. Per Crowbar alles auf Rot oder so.

Diese Vorstellung hatte ich früher auch. Mir ist es aber schon einmal 
passiert, dass die Ampel auf grün ging, losfuhr, den anderen auch 
losfahren sah und wir beide dann plötzlich auf die Bremse stiegen. Da 
waren tatsächlich beide Seiten gleichzeitig grün geworden. Danach ging 
die Ampel dazu über auf allen Seiten der Ampel gelb zu blinken. Die 
Überwachung hatte ungefähr 1...2 Sekunden benötigt, den Fehler zu 
erkennen.

von (prx) A. K. (prx)


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@Alexander: Ich nehme an, du verfügst über die vollständigen Protokolle 
und Vorgaben innerhalb von Boeing und ggf Subunternehmern, um dich 
derart weit aus dem Fenster lehnen zu können.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Das ist das was da steht (Link)

von Karl B. (gustav)


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Hannes J. schrieb:
> Die neue Software hat dabei
> Scheiße gebaut.

Genau das ist die Aussage, die meinen Zweifel an der in den Massenmedien 
vorschnell als "Sonnensturmfolge" verbreiteten Ursache untermauert.
So deutlich wollte ich das nur nicht sagen.
Fakt ist: Es herrschte eindeutig niedrige Sonnenaktivität zum Zeitpunkt 
des Vorfalls.
Und retrograd jetzt die Flugbewegungen genau dieses Fliegers 
nachzuvollziehen, wann er einmal eine Flughöhe hatte und ein Gebiet 
durchflog für wie lange, um einer erhöhten Röntgen-, Alpha- und 
Gammastrahlung etc. ausgesetzt gewesen zu sein, die in der Lage gewesen 
wäre, die Avionik derart auch mit erst zu einem späteren Zeitpunkt nach 
der eigentlichen Einwirkung sich bemerkbar machenden Fehler zu stören, 
wäre wissenschaftlich redlicher.
Aber man hatte ja schnell einen Schuldigen gefunden: Die Sonne.
Abgesehen davon geben gerade aber nicht nur die amerikanischen Behörden 
Warnungen heraus. So dass Flüge gecancelt werden, wenn eine erhöhte 
Sonnenaktivität erwartet wird, dadurch ein erhöhtes Risiko besteht.
Eine solche Warnung ist nachweislich nicht protokolliert zu dem 
Zeitpunkt.
https://www.dwd.de/EN/specialusers/aviation/teaser/news/32_increased_solar_activity.html
Schlussfolgerung:
Die Öffentlichkeit bekam wieder einmal ihre medialen V*alium-Pillen 
verteilt.

ciao
gustav

von (prx) A. K. (prx)


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Karl B. schrieb:
> Abgesehen davon geben gerade aber nicht nur die amerikanischen Behörden
> Warnungen heraus.

Das ging von der EASA (Europa) aus. Andere Aufsichtsbehörden folgten, 
darunter die FAA.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl B. schrieb:
> Die Öffentlichkeit bekam wieder einmal ihre medialen V*alium-Pillen
> verteilt.

Die Konsequenz war (vmtl weltweites) Grounding betroffener Modelle. Das 
gibts nicht eben häufig. Was willst du denn noch?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Karl B. schrieb:
> Die Öffentlichkeit bekam wieder einmal ihre medialen V*alium-Pillen
> verteilt.

Das liegt aber nicht an der EASA, der NTSB oder Airbus, sondern an der 
Ignoranz der Journalisten, die am liebsten 10 Minuten nach dem Ereignis 
Statements und Ursachenerklärung erwarten. Die haben keine Ahnung, das 
eine Untersuchung an einem komplexen System wie einem Airbus 320 dauern 
kann. Man kann sicher sein, das niemand sowas auf sich beruhen lässt, 
denn es muss einfach eine Erklärung gefunden werden. Das warten wir am 
besten erstmal ab.
Glücklicherweise gab es nur ein paar Verletzte - dafür sollten wir schon 
mal dankbar sein.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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(prx) A. K. schrieb:
> Was
> willst du denn noch?

Einfach in der Tagesschau sagen, "Houston, wir haben ein Problem, die 
Software war schuld." Nicht die Ursache auf etwas anderes abzuwälzen 
versuchen. Etwas von (nicht nachgewiesener) Sonnenaktivität vorgaukeln.

ciao
gustav

von (prx) A. K. (prx)


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Karl B. schrieb:
> Einfach in der Tagesschau sagen, "Houston, wir haben ein Problem, die
> Software war schuld."

Dafür sind die nicht bescheuert genug. Das wäre in diesem Stadium für 
eine solche Redaktion unverantwortlich.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Matthias S. schrieb:
> sondern an der Ignoranz der Journalisten, die am liebsten
> 10 Minuten nach dem Ereignis Statements und Ursachenerklärung erwarten.

Full ack.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Die Sonne als möglicher Zusammmenhang wurde von Airbus selbst ins Spiel 
gebracht. Hinrichtungswünsche bitte an die dortige Pressestelle:
https://www.airbus.com/en/newsroom/press-releases/2025-11-airbus-update-on-a320-family-precautionary-fleet-action

"Toulouse, France, 28 November 2025 – Analysis of a recent event 
involving an A320 Family aircraft has revealed that intense solar 
radiation may corrupt data critical to the functioning of flight 
controls."

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die Sonne als möglicher Zusammmenhang wurde von Airbus ins Spiel
> gebracht:

Dann haben die Presseabteilungen von Airbus eine "mögliche" Ursache in 
die Welt gesetzt, ohne einen eindeutigen Beleg dafür nachzuliefern.
Jurnalisten plappern dann einfach alles nach.

ciao
gustav

von (prx) A. K. (prx)


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Karl B. schrieb:
> Es herrschte eindeutig niedrige Sonnenaktivität zum Zeitpunkt
> des Vorfalls.

Im Sinn obiger Spekulationen über Bitflips wäre zu beachten, dass dessen 
Zeitpunkt sich nicht mit dem Auftreten eines Problems decken muss.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl B. schrieb:
> Dann haben die Presseabteilungen von Airbus eine "mögliche" Ursache in
> die Welt gesetzt, ohne einen eindeutigen Beleg dafür nachzuliefern.
> Jurnalisten plappern dann einfach alles nach.

Yep. Entweder die Presseabteilung verteilte zu wenig V*alium, oder diese 
Ursache hat mehr Hintergrund, als du ihr zugedenkst.

von Karl B. (gustav)


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(prx) A. K. schrieb:
> dass dessen
> Zeitpunkt sich nicht mit dem Auftreten eines Problems decken muss.

Hatte ich oben schon erwähnt:

Karl B. schrieb:
> Und retrograd jetzt die Flugbewegungen genau dieses Fliegers
> nachzuvollziehen, wann er einmal eine Flughöhe hatte und ein Gebiet
> durchflog für wie lange, um einer erhöhten Röntgen-, Alpha- und
> Gammastrahlung etc. ausgesetzt gewesen zu sein, die in der Lage gewesen
> wäre, die Avionik derart auch mit erst zu einem späteren Zeitpunkt nach
> der eigentlichen Einwirkung sich bemerkbar machenden Fehler zu stören,
> wäre wissenschaftlich redlicher.

ciao
gustav

von (prx) A. K. (prx)


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Karl B. schrieb:
> Jurnalisten plappern dann einfach alles nach.

Eine etwas pointierte Beschreibung des Berufsbildes von Journalisten in 
Nachrichtenredaktionen :). Das ist mehr oder weniger deren Job, man 
könnte es aber weniger verächtlich ausdrücken.

: Bearbeitet durch User
von Jörg K. (joergk)


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Dieter D. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Bei Ampeln habe ich die naive Vorstellung, daß es Logikgatter gibt, die
>> eine gefährliche Fehlschaltung durch das Programm hardwaremäßig erkennen
>> und dann eingreifen. Per Crowbar alles auf Rot oder so.
>
> Diese Vorstellung hatte ich früher auch. Mir ist es aber schon einmal
> passiert, dass die Ampel auf grün ging, losfuhr, den anderen auch
> losfahren sah und wir beide dann plötzlich auf die Bremse stiegen. Da
> waren tatsächlich beide Seiten gleichzeitig grün geworden. Danach ging
> die Ampel dazu über auf allen Seiten der Ampel gelb zu blinken. Die
> Überwachung hatte ungefähr 1...2 Sekunden benötigt, den Fehler zu
> erkennen.

Quark. Die mir bekannten Ampelsteuerungeün messen die Spannung auf den 
Grün-Ausgängen und über eine Hardware-Dip-Schalter-Matrix wurden die 
Grün-Grün-Feindlichkeiten festgelegt. Wenn die zuschlagen fiel das 
Hauptschütz und die Versorgung wurde kurzgeschlossen. Alles ohne 
Software.
Das wurde bei der Abnahme auch geprüft.
Mein Wissen ist aber schon über 20 Jahre alt, vermutlich macht man das 
jetzt wohl über einen Extra-Controller...

von Karl B. (gustav)


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Ich könnte von halbwegs mit naturwissenschaftlichem Allgemeinwissen 
vertrauten Nachrichtenredaktionen erwarten, dass gerade das Triggerwort 
"Sonnenaktivität" mit gebührender Vorsicht verwendet wird, bevor es 
leichtfertig für alle möglichen und unmöglichen Dinge in ursächlichen 
Zusammenhang gebracht wird.
Mit Sonnenaktivität assoziiert Otto Normalverbraucher, der in eben 
diesen Medien davon erfahren hat, nichts Gutes:
Stromausfälle, Ausfall von GPS und Satellitenkommunikation zum Beispiel. 
Aber potenzielle Flugzeugunfälle?
Da sollte man mit der Wortwahl in den Medien extrem sorgfältig umgehen.

ciao
gustav

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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>> dass dessen
>> Zeitpunkt sich nicht mit dem Auftreten eines Problems decken muss.

>> Und retrograd jetzt die Flugbewegungen genau dieses Fliegers
>> nachzuvollziehen, wann er einmal eine Flughöhe hatte und ein Gebiet
>> durchflog für wie lange, um einer erhöhten Röntgen-, Alpha- und
>> Gammastrahlung etc. ausgesetzt gewesen zu sein, die in der Lage gewesen
>> wäre, die Avionik derart auch mit erst zu einem späteren Zeitpunkt nach
>> der eigentlichen Einwirkung sich bemerkbar machenden Fehler zu stören,


Das Umweltbedingungen die Geschwindigkeit von Alterungsprozeßen erhöhen 
können sollte doch spätestens seit Entwicklung des Klimaschrankes 
bekannt sein.
Und es ist halt Statistik in der Badewannenkurve, könnte sein das der 
Halbleiterkristall beim Stress einen Defekt zeigt, könnte auch sein das 
es bis zur finalen "Reife" noch ein paar Tage dauert. Und manches Bit im 
Flash/ROM wird ja äusserst selten benutzt, da fällt ein Kipper nicht 
auf.

> Mit Sonnenaktivität assoziiert Otto Normalverbraucher, der in eben
> diesen Medien davon erfahren hat, nichts Gutes:

> Da sollte man mit der Wortwahl in den Medien extrem sorgfältig umgehen.

Ach herrje, aber der Verfasser ist nun mal nicht verantwortlich für den 
IQ der Leser seiner Werke (Stichwort: "Perlen vor die Säue".) BTW: auch 
dieses Forum kennt keine Eignungsprüfung für Leser.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Bradward B. schrieb:
> Das Umweltbedingungen die Geschwindigkeit von Alterungsprozeßen erhöhen
> können sollte doch spätestens seit Entwicklung des Klimaschrankes
> bekannt sein.

Deutet aber darauf hin, dass nicht unbedingt erhöhte Strahlenexposition 
ursächlich gewesen sein muss, sondern eventuell eine simple Schwankung 
der Lüftung oder Klimatisierung vor während nach dem Fluge.

ciao
gustav

von (prx) A. K. (prx)


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Karl B. schrieb:
> Ich könnte von halbwegs mit naturwissenschaftlichem Allgemeinwissen
> vertrauten Nachrichtenredaktionen erwarten

Sie sollte also ihr effektives Unwissen als Kriterium nutzen, um eine 
als seriös eingeschätzte Quelle zu zensieren?

Kleiner Tipp: Nachrichtenjournalist wird man, wenn das Schulzeugnis mehr 
Lob zum Sprachlichen oder Gesellschaftlichen, aber wenig Lob zu MINT 
Fächern enthält. :)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7973512 wurde vom Autor gelöscht.
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Deutet aber darauf hin, dass nicht unbedingt erhöhte Strahlenexposition
> ursächlich gewesen sein muss, sondern eventuell eine simple Schwankung
> der Lüftung oder Klimatisierung vor während nach dem Fluge.

Die lt. "aerotelegraph.com" vorgeschlagene Lösung (oder auch nur 
Mitigation) zielt auch nicht speziell auf Verhinderng Einfluß Kosmischer 
Strahlung/SEU ab, sondern ist ein Verfahren, das Fehler aus vielen 
Störwuellen angeht:

"Ziel ist es, eine mögliche nicht vom Cockpitpersonal veranlasste
Höhenruderbewegung auszuschließen"

von Karl B. (gustav)


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Bradward B. schrieb:
> Die lt. "aerotelegraph.com" vorgeschlagene Lösung (oder auch nur
> Mitigation) zielt auch nicht speziell auf Verhinderng Einfluß Kosmischer
> Strahlung/SEU ab.

Und unter anderem auch darauf bezugnehmend könnend wehre ich mich 
vehement gegen die vorschnelle Schlussfolgerung, es sei 
"Sonnenaktivität" ursächlich gewesen.
Bin schon gespannt, was der Abschlussbericht für Erhellendes bringt, 
oder anderenfalls, welche Sprachakrobatik einem da wieder aufgetischt 
wird, nur um die Bevölkerung nicht unnötig zu verunsichern.
Könnte ja jemand auf die Idee kommen, das Mantra: "Ja, Fliegen ist 
sicher" ernsthaft zu hinterfragen.

ciao
gustav

von Rainer W. (rawi)


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Matthias S. schrieb:
> Glücklicherweise gab es nur ein paar Verletzte - dafür sollten wir schon
> mal dankbar sein.

In jedem Auto schnallt man sich während der Fahrt an, weil immer die 
Möglichkeit ungeplanter Änderungen des Bewegungszustandes besteht. 
Vielleicht helfen solche Vorfälle, dass auch Flugpassagiere dies 
begreifen und sich entsprechend verhalten.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl B. schrieb:
> was der Abschlussbericht für Erhellendes bringt

Hast du schon vergleichbare Untersuchungsberichte gelesen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Rainer W. schrieb:
> Vielleicht helfen solche Vorfälle, dass auch Flugpassagiere dies
> begreifen und sich entsprechend verhalten.

Schätzt du die Öffentlichkeitswirkung des auslösenden Falles so hoch 
ein? Selber ins Luftloch gefallen, oder zumindest in Turbolenz den 
Tomatensaft auf die Hose bekommen zu haben, dürfte mehr bewirken.

> In jedem Auto schnallt man sich während der Fahrt an, weil

... der Uniformierte sonst Geld sehen will.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (pnuebergang)


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Karl B. schrieb:
> Und unter anderem auch darauf bezugnehmend könnend wehre ich mich
> vehement gegen die vorschnelle Schlussfolgerung, es sei
> "Sonnenaktivität" ursächlich gewesen.

Ich würde Sonnenaktivität als einen Teil der Ursachenkette nicht 
ablehnen, u.a. weil

- Der Schaden mag schon vor längere Zeit passiert sein
- Das mag immer wieder mal passieren, ist damit erst mal nichts 
besonderes

Daher interessiert mich nicht die Sonnenaktivität, sondern

- Warum fiel das erst jetzt auf (Fehlende eingebaute HW oder SW Checks 
oder schleichender Fehler?)

- Warum lief das System beim "ELAC switch change" (als Reaktion auf das 
Erkennen eines Fehlers?) aus dem Ruder?

> Bin schon gespannt, was der Abschlussbericht für Erhellendes bringt,
> oder anderenfalls, welche Sprachakrobatik einem da wieder aufgetischt
> wird, nur um die Bevölkerung nicht unnötig zu verunsichern.

Du hast dein Aluhütchen heute wieder besonders akkurat gefaltet, oder?

> Könnte ja jemand auf die Idee kommen, das Mantra: "Ja, Fliegen ist
> sicher" ernsthaft zu hinterfragen.

Die normale Aussage ist "Fliegen ist sicherer als ...".

Das Schöne ist, das Einsteigen in ein Flugzeug ist, bis auf wenige 
Ausnahmen, freiwillig. Du kannst einfach draußen bleiben, das ist deine 
Entscheidung. Problem gelöst.

von Sebastian W. (wangnick)


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Bradward B. schrieb:
> Schon ECC ist weitaus störanfälliger als der der gemeine Computernutzer

Mir wurden mal 120 PCs mit ECC-RAM verkauft, bei denen enorm viele 
Speicherriegel systematische Einzelbitfehler hatten. Darauf angesprochen 
hieß es zunächst, das sei kein Mangel, die Fehler würden ja korrigiert 
...

LG, Sebastian

von (prx) A. K. (prx)


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Gibts Distributoren für ECC RAMs, die Rückläufer mit Bitfehlern 
besonders günstig verkaufen? Wär ne echte Marktchance. 😆

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Matthias S. schrieb:
> Ignoranz der Journalisten, die am liebsten 10 Minuten nach dem Ereignis
> Statements und Ursachenerklärung erwarten.

Die primäre Aufgabe kommerziell arbeitender Journalisten liegt in der 
Befriedigung der Wünsche derer, von denen sie leben. Es ist diese 
Kundschaft, die 10 Minuten nach dem Ereignis Statements und 
Ursachenerklärung erwartet. Das ist auch hier im Forum mit Händen zu 
greifen.

Tun sie dies nicht, werden sie von ebd Kundschaft der Zensur 
verdächtigt.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Gibts Distributoren für ECC RAMs, die Rückläufer mit Bitfehlern
> besonders günstig verkaufen? Wär ne echte Marktchance. 😆

Im Zusammenhang mit  "Row Hammer" wurde deutlich, das moderne 
Speichertransferraten ohne Fehlerkorrektur, caches etc nicht erreichbar 
sind.

* https://www.ddrdetective.com/row-hammer/
* 
https://www.heise.de/news/Rowpress-DRAM-Angriff-Rowhammer-hat-einen-juengeren-Bruder-9199330.html
* 
https://www.heise.de/news/Blacksmith-RAM-Sicherheitsluecke-Rowhammer-ist-schlimmer-als-angenommen-6268583.html
* 
https://www.heise.de/hintergrund/Der-Hammer-mit-dem-Rowhammer-2764420.html

Das ganze Consumer-Zeugs ist halt "auf Kante genäht" um dem Preisdruck 
standzuhalten.

von (prx) A. K. (prx)


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Bradward B. schrieb:
> Aber wenn Trump auch die NASA auf das imperiale System gleichschaltet
> wird dergestalt nicht mehr passieren ;-)

Die umgekehrte Richtung, also ungewohnt metrisch statt imperial, brachte 
Kanadiern den Gimli Glider ein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jörg K. schrieb:
> Das wurde bei der Abnahme auch geprüft.

In dem Falle hatte das nicht schnell genug funktioniert. Der Vorfall 
liegt ungefähr 10-12 Jahre zurück. Soweit ich weiß, ging die Ampel erst 
nachdem die Servicetechniker zu Werke waren, wieder in Betrieb.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Zur Fehlerkorrektur bei Höhenstrahlungseinflüssen gibt es Architekturen, 
die verwenden mehr als nur das ECC-Bit eines Speicherriegels. Es wird 
zum Beispiel zusätzlich der Mikrocode im Prozessor mit zusätzlichen Bits 
versehen.

Insgesamt sollen damit Bitfehler nicht nur erkannt, sondern bis zu einer 
bestimmten Anzahl auch korrigiert werden können. Zum Beispiel der 
zweifach erweiterter Kartentrick kann bis zu 3 Fehler korrigieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> Insgesamt sollen damit Bitfehler nicht nur erkannt, sondern bis zu einer
> bestimmten Anzahl auch korrigiert werden können.

1 Bit wäre Parity, und die gibts in DRAM schon seit Äonen nicht mehr. 
ECC wie in üblichen Servern ist bereits fehlerkorrigierend, weshalb 
DRAMs über mehr als 1 Bit zusätzlich verfügen.

Es gibt aber verschiedene Verfahren, die z.T. auch den Ausfall eines 
einzelnen DRAM-Chips auf dem Riegel abdecken (chipkill). Auch Spiegelung 
von Speichermodulen wird oft unterstützt.

Flash-Speicher verfügt ohnehin über erhebliche Fehlerkorrektur, wobei 
dabei andere Verfahren zu Einsatz kommen, und ggf Besonderheiten der 
inneren Organisation berücksichtigt werden müssen, da die ggf mehreren 
Bits einer Zelle nicht zum selben Datenblock gehören müssen.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Zur Fehlerkorrektur bei Höhenstrahlungseinflüssen gibt es Architekturen,
> die verwenden mehr als nur das ECC-Bit eines Speicherriegels. Es wird
> zum Beispiel zusätzlich der Mikrocode im Prozessor mit zusätzlichen Bits
> versehen.
>
> Insgesamt sollen damit Bitfehler nicht nur erkannt, sondern bis zu einer
> bestimmten Anzahl auch korrigiert werden können.

Ja, Hamming-Distanz nannte man das in der Vorlesung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hamming-Abstand

von Karl B. (gustav)


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(prx) A. K. schrieb:
> Es ist diese
> Kundschaft, die 10 Minuten nach dem Ereignis Statements und
> Ursachenerklärung erwartet.[...]
> Tun sie dies nicht, werden sie von ebd Kundschaft der Zensur
> verdächtigt.

Ein geschickter Journalist hätte lediglich die lapidare Meldung 
verbreitet, dass ein wichtiges Softwareupdate ein Grounding von ca. 6000 
Jets notwendig macht.
Punkt.
Damit ist die Info, die den eventuell Verspätungen und Cancellations in 
Kauf nehmen müssenden Fluggastkunden vorrangig interessiert, ausreichend 
weitergereicht.
Für den "Technikkram", der hinter einer Störung stecken mag, 
interessiert sich ein Fluggast erst in zweiter Linie. Dafür haben sich 
die durch "Software" bedingten Verzögerungen und Ausfälle in letzter 
Zeit zu sehr gehäuft.
Zum Beispiel:
Zitat:
"...22.07.2024 Ein fehlerhaftes Software-Update für Windows-Computer hat 
am Freitag weltweit in vielen Lebensbereichen zu Problemen geführt – vor 
allem auch im Flugverkehr..."
/Zitat
Oder: https://www.flightaware.com/live/cancelled/
Aber sofort "intensive Sonneneinstrahlung" oder "Sonnensturm" in die 
Debatte werfen.
Sowas klingt leicht wie ein hilfloser Versuch einer Exkulpierung.

ciao
gustav

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Jörg K. schrieb:
> Die mir bekannten Ampelsteuerungeün messen die Spannung auf den
> Grün-Ausgängen und über eine Hardware-Dip-Schalter-Matrix wurden die
> Grün-Grün-Feindlichkeiten festgelegt. Wenn die zuschlagen fiel das
> Hauptschütz und die Versorgung wurde kurzgeschlossen.

Heißt aber, Gelb-Gelb geht noch, und da fahren die Leute ja schon alle 
los. Das täte dann schon zu den beobachteten Zeiten passen.

> Mein Wissen ist aber schon über 20 Jahre alt, vermutlich macht man das
> jetzt wohl über einen Extra-Controller...

Die installierte Steuerung aus dem Beispiel kann ja nochmal 20 Jahren 
älter gewesen sein, selbst unsere Kernkraftwerke liefen bis zum Schluß 
mit Kram aus den 70ern oder gar 60ern. Außer natürlich den LCD-Monitoren 
im Besucherzentrum und den Teilen der Leitwarte, wo die Führungen 
hingingen. :)

Ich habe mal an der Ampel grün bekommen, bin losgefahren und dann 
bretterte eine Straßenbahn quer vor mir rüber. Zum Glück war die 
Haltelinie 20 Meter weg von den Schienen, so daß ich noch vor dem Zug 
anhalten konnte. Irrtum meinerseits ausgeschlossen, gab nur ein 
Ampellicht und das Auto hinter mir war auch schon losgefahren. Der wäre 
dann dem Zug in die Seite gefahren, wenn der mich zur Seite geschoben 
hätte.

Ursache war wohl, daß der Straßenbahnfahrer bei Rot fuhr. Oberirdisch 
haben sie keine Überwachung.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl B. schrieb:
> dass ein wichtiges Softwareupdate ein Grounding von ca. 6000
> Jets notwendig macht

Und hätte damit halb Deutschland auf die Palme gebracht, inkl. unseres 
ehrenwerten Falk B., der sich mit gegroundeten Fliegern schwer tut. :)

Obendrein wird bei 1000 der 6000 Flieger Ersatzhardware benötigt, Zur 
Software passende Hardware oder so.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Schätzt du die Öffentlichkeitswirkung des auslösenden Falles so hoch
> ein?

Nein, die FAA oder wer auch immer den Fall untersucht, wird eine 
Empfehlung aussprechen und ggf. wird es zur Vorschrift. Im Kfz- Bereich 
war es nicht viel anders. Da gibt es eine Anschnallpflicht - fertig.

Wenn die Leute es selber nicht begreifen und sich trotz Empfehlung der 
Fluggesellschaften während des Fluges nicht anschnallen, kann da ganz 
schnell eine Vorschrift draus werden.

von Uuu B. (hansdampf2)


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Hannes J. schrieb:
> Der Fehler soll bei, Zitat
>
>>> This likely occurred during an ELAC switch change.
>
> aufgetreten sein.
>
> Airbus' haben zwei ELA Computer - aus Redundanzgründen ... Einen aktiv,
> einen als Backup. Bei einem Fehler des aktiven ELAC rekonfiguriert sich
> das System automatisch.

Ist denn tatsächlich immer nur ein ELA Computer aktiv? Das wäre dann 
natürlich beim (seltenen) Umschalten ein möglicher single failure, wenn 
hier die Software nicht sauber oder zu langsam arbeitet. Beim 
Kostendruck in der Zivilfliegerei für mich denkbar.
Beim Eurofighter sind dagegen ständig 4 Flight Control Computer (FCC) 
mit auch getrennten 4 Lanes bis hin zu den Sensoren aktiv und per 
speziellem Netzwerk verbunden, so dass in jedem FCC ein identischer 
Datenstack zum Vergleich vorhanden ist. Weichen die Berechnungen in 
einem FCC davon gravierend ab, so klinkt sich nur dieser mit einer 
Fehlermeldung aus-ohne den Stack falsch zu beeinflussen. Damit ist die 
Steuerung auch gegen Multifehlern robust. Die ursprüngliche Entwicklung 
mit 3 FCC hat man eben aus diesem Grund auch auf 4 aufgemotzt.
Sonnenflares sollten keinen Einfluss haben, da die Software ständig 
einen ROM&RAM-Check fährt (CBIT) und ein gleichzeitiger Ausfall von 3 
FCCs sehr sehr unwahrscheinlich wäre, von elektromagnetischen 
Impulsen/Kernwaffen-Detonationen in der Nähe mal abgesehen. Dann führen 
aber auch induzierte Ströme in den Kabelbäumen zu eklatanten Folgen.

von (prx) A. K. (prx)


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Uuu B. schrieb:
> Ist denn tatsächlich immer nur ein ELA Computer aktiv? Das wäre dann
> natürlich beim (seltenen) Umschalten ein möglicher single failure, wenn
> hier die Software nicht sauber oder zu langsam arbeitet. Beim
> Kostendruck in der Zivilfliegerei für mich denkbar.

Untersuchungsbehörden wie das NTSB sind so gestaltet, dass sie möglichst 
ohne vorgefasste Meinung und Vorurteile an eine Sache heran gehen. Das 
hiesse hier beispielsweise, erst die Struktur der genutzte Technik zu 
analysieren, und die Gründe bestimmter Entscheidungen zu ermitteln. Das 
hiesse auch, nicht verfrüht ohne solche Kenntnis beim ersten Anschein 
ein Urteil zu fällen.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:
> Zur Fehlerkorrektur bei Höhenstrahlungseinflüssen gibt es Architekturen,
> die verwenden mehr als nur das ECC-Bit eines Speicherriegels. Es wird
> zum Beispiel zusätzlich der Mikrocode im Prozessor mit zusätzlichen Bits
> versehen.
>
> Insgesamt sollen damit Bitfehler nicht nur erkannt, sondern bis zu einer
> bestimmten Anzahl auch korrigiert werden können. Zum Beispiel der
> zweifach erweiterter Kartentrick kann bis zu 3 Fehler korrigieren.

Und was wenn die ALU 1+1=3 rechnet?

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Ist denn tatsächlich immer nur ein ELA Computer aktiv? Das wäre dann
> natürlich beim (seltenen) Umschalten ein möglicher single failure, wenn
> hier die Software nicht sauber oder zu langsam arbeitet. Beim
> Kostendruck in der Zivilfliegerei für mich denkbar.
> Beim Eurofighter sind dagegen ständig 4 Flight Control Computer (FCC)
> mit auch getrennten 4 Lanes bis hin zu den Sensoren aktiv und per
> speziellem Netzwerk verbunden, so dass in jedem FCC ein identischer
> Datenstack zum Vergleich vorhanden ist. Weichen die Berechnungen in
> einem FCC davon gravierend ab, so klinkt sich nur dieser mit einer
> Fehlermeldung aus-ohne den Stack falsch zu beeinflussen. Damit ist die
> Steuerung auch gegen Multifehlern robust. Die ursprüngliche Entwicklung
> mit 3 FCC hat man eben aus diesem Grund auch auf 4 aufgemotzt.

Der Eurofighter ist aerodynamisch ein Sonderfall (Lage des Druckpunktes 
im Unterschallbereich) weil aus Gründen der Wendigkeit instabil und 
deshalb muss die Steuerung ständig die Ruder bewegen um den Flieger auf 
Kurs in der Luft zu halten. Schubvektorsteuerung greift ebenfalls in das 
Flugverhalten ein.


Zivilflieger dagegen sollten auf stabile Fluglage optimiert sein und der 
Pilot sollte in der Lage sein, notfalls das Gerät auch ohne Autopilot zu 
fliegen.
FlyByWire muss trotzdem tun, klassische Hydrauliksteuerung sollte seit 
Jahrzehnten obsolet sein. Jedenfalls hat die A320 (ende Achtziger) 
Flight-by-wire.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Und was wenn die ALU 1+1=3 rechnet?

Macht sie eher nicht, weil die Logik/Kombinatorik im Unterschied zur den 
Speicherelementen "fest" in Gatter (also ohne FF-Speicher) verdrahtet 
ist.  Es könnte eher sein, das ein (Speicher-)FF-bit im Zielregister 
kippt und "0001" + "0001" wird zu "0000"

Die Berechnung der Paritäts-bits sollten auch fest verdrahtet sein (bei 
Parity einfach XOR-Gatter), damit muss sich die ALU nicht beschäftigen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Single_Event_Upset
https://hackaday.com/2015/12/21/reverse-engineering-the-arm-alu/
das zeihgt recht gut, das ALU und Register-block an unterschiedlichen 
Positionen implementiert sind.

Manche Cores sind auch extra fehler-robust aufgebaut, bspw. ARM-R Cores.
Und beim Ausix gibt es spezielle Varianten die auch noch auf 
Si-Kristallen mit unterschiedlichen Schnittebenen geätzt sind.

https://www.microconsult.de/blog/2018/03/mg_aurix-safety/

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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G. K. schrieb:
> Und was wenn die ALU 1+1=3 rechnet?

Kein Problem.
Wenn man zwei richtig große ›1‹ addiert,
dann erhält man ja praktisch eine etwas zu kleine ›3‹

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Es gab vor langer Zeit von Intel eine x86 CPU mit Master/Checker-Modus, 
in dem zwei CPUs parallel arbeiteten. Die zweite kontrollierte die 
erste.

Ein ähnliches Prinzip habe ich auch schon bei IBMs zSeries gesehen, dort 
Chip-intern.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Kurze Beschreibungen der Steuerung von Airbus ab A320:
https://helitavia.com/avionics/TheAvionicsHandbook_Cap_12.pdf
https://cqr2016.ieee-cqr.org/06-ETR-RT16_Yeh.pdf

"As a control surface runaway may affect the aircraft safety (elevators 
in particular), each computer is divided into two physically separated 
channels (Figure 12.5). The first one, the control channel, is 
permanently monitored by the second one, the monitor channel."

Brandneue Technik solltet ihr in der A320 aber nicht erwarten. 
ELAC=68010, SEC=80186.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Backup-Szenarien: Für die Höhenruderwirkung gibt es zusätzlich die 
Trimmung. Das Seitenruder besitzt zusätzlich eine mechanische Steuerung. 
Für das Querruder gibt es keinen eigenen Backup, das ergibt sich 
ausreichend als Nebeneffekt der Wirkung des Seitenruders (siehe vorigen 
Beitrag).

Gedacht ist das als Übergangslösung, bis die digitale Steuerung wieder 
funktioniert. Wie schon angeführt sind zivile Flieger grundsätzlich 
eigenstabil, weshalb das machbar ist. Kampfjets sind instabil und fallen 
bei Ausfall der Steuerung unweigerlich vom Himmel.

https://de.scribd.com/presentation/95042227/a320-Mech-Backup

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (soul_eye)


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(prx) A. K. schrieb:
> Obendrein wird bei 1000 der 6000 Flieger Ersatzhardware benötigt, Zur
> Software passende Hardware oder so.

Im einfachsten Fall ist die Anzahl der Flashzyklen begrenzt. Zehn Mal 
hochflashen, und dann muss die Baugruppe zum Hersteller zur Überholung. 
Bei KFZ-Steuergeräten hatten wir das früher auch. So um 2000, als Flash 
noch einen richtig schlechten Ruf hatte.

Die "neue" SW ist ja eine alte. Es wird auf die Vorversion zurück 
gewechselt.


(prx) A. K. schrieb:
> Brandneue Technik solltet ihr in der A320 aber nicht erwarten.
> ELAC=68010, SEC=80186.

Dann ersetze "Flash" durch "EAROM". Da ist nach wenigen Zyklen ein 
Ersatz fällig. Zumindest wenn es formal auf Sicherheit ankommt, wie bei 
Avionik.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Brandneue Technik solltet ihr in der A320 aber nicht erwarten.
> ELAC=68010, SEC=80186.

Wobei die Verwendung von IC-Baureihen die seit Jahrzehnten produziert 
werden Teil des Sicherheitskonzepts ist. Halt von etwas, das man seit 30 
Jahren kennt und sich lange im Einsatz "bewährt" hat, geht man aus, das 
es auch weiter so tut. Jungspunde müssen erst noch ein paar weiter Jahre 
laufen bis man alle "Eigenheiten" gesehen hat.

Auch bei der Qualifikation eines Compilers soll man sich die Liste der 
Bug-Fix-Veröffentlichungen anschauen und bei dem C-Compiler den ich mir 
mal im Rahmen einer Quali anschaute war der letzte Fehler erst 12 a nach 
der Veröffentlichung gefunden. Wenn ich mich recht erinnere, war es ein 
falscher OP-Code den der Assembler generierte.

Komplexitätsvermeidung ist auch so ein Konzept, um die SW-Bug-Fehlerrate 
klein zu halten, da der Testaufwand mit der Komplexität sinkt. Cache 
bringt bspw. das Problem der Cache-Kohärenz auf den Plan und es wieder 
(mehr) Speicher, dem unter Strahlungseinfluß die Bits kippen können.

von G. K. (zumsel)


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Bradward B. schrieb:
>> Und was wenn die ALU 1+1=3 rechnet?
>
> Macht sie eher nicht, weil die Logik/Kombinatorik im Unterschied zur den
> Speicherelementen "fest" in Gatter (also ohne FF-Speicher) verdrahtet
> ist.  Es könnte eher sein, das ein (Speicher-)FF-bit im Zielregister
> kippt und "0001" + "0001" wird zu "0000"

Die Teilchen fliegen um die Transen die die ALU bilden einfach drum 
herum?

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Die Teilchen fliegen um die Transen die die ALU bilden einfach drum
> herum?

Der Arbeitspunkt der Transen in einem Gatter liegt anders als der der 
Transen in einem FlipFlop (FF 1bit Speicher) und der Aufbau der Transen 
in einem Gatter unterscheidet sich signifikant von dem der Transen in 
einem FF.

Ein FF ist auf schnelle Umschaltung optimiert, ein Gatter auf stabiles 
Halten der Ausgänge.
Und bei einem Gatter sind die Eingänge permanent aktiv und treiben den 
Ausgang in das definierte Potential, während an einen (synchronen) FF 
nur zur Clock-Flanke die Eingänge durchgeschaltet sind während der 
meisten Zeit ist es lediglich das "Speicherelement" das sich über die 
Zeit von durchziehender Strahlung umladen lassen kann.

* 
https://www.researchgate.net/figure/The-layouts-of-different-flip-flops-a-ST-TG-FF-b-Mutoh-FF-c-Balloon-FF-d_fig5_287040574


Wobei ein Quantenphysiker wahrscheinlich bei dem Wort "fliegen" wie bei 
dem Wort "Teilchen" die Stirn runzeln wird. Mit "Wirkungsquerschnitt" 
und der Ermittlung des selben für ALU(Gatter)- und für FF-Strukturen ist 
man da näher am Fachvokabular.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Karl B. schrieb:
> Könnte ja jemand auf die Idee kommen, das Mantra: "Ja, Fliegen ist
> sicher" ernsthaft zu hinterfragen.

Du bist nicht ehrlich gegen dich selbst.
Weltweit über eine Million Verkehrsstote pro Jahr stören dich ja auch 
nicht Auto zu fahren.

von Karl B. (gustav)


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Ich bin nicht "jemand".
Der Verdacht der vorschnellen Ursachenfeststellung ist für mich das 
Thema. Und sowas dient dem Zwecke der Beruhigung der Bevölkerung.
Nebenbei auch dem Geschäftsinteresse der Airlines.
Hat ein Modell einmal einen Kratzer am Image erfahren, ist es für den 
Flugzeugbauer (und die Airline) extrem schwer, sich bei dem 
vorherrschenden Konkurrenzdruck in der Branche zu behaupten.
Ich vertrete die Meinung, dass die Pressepolitik im Hinblick auf die 
Aussenwirkung hätte etwas diplomatischer mit ihren Statements umgehen 
sollen. Die Mär von der "erhöhten Sonneneinstrahlung" kaufte denen 
keiner ohne Zweifel ab.
Einfach sagen, "die Spezialisten sind mit der Ursachenfindung
und -beseitigung befasst. Näheres in Kürze", hätte gereicht. Und dass 
Worten auch Taten (Softwareupdates) folgten, haben sie ja bewiesen.

ciao
gustav

von (prx) A. K. (prx)


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Ein Hersteller mit prompter und öffentlicher Reaktion, die der EASA 
eingeschlossen, wirkt auf mich positiv.

Ich finde es jedoch vorschnell, die Erwähnung der Sonne als vorschnell 
abzukanzeln.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ich finde es jedoch vorschnell, die Erwähnung der Sonne als vorschnell
> abzukanzeln.

Wenn sich das halbwegs durch Tatsachen untermauern ließe, wäre es ja in 
Ordnung.
Aber: Wie schon mehrfach gesagt: Keine erhöhte Sonnenaktivität zum 
Zeitpunkt des Vorfalls.
Gerade amerikanische Observatorien sind da führend und painstaking.
Stündlicher Ionosphärenrapport via Zeitzeichensender, welches Land hat 
das schon.
Keine Protokolle veröffentlicht, dass der besagte Flieger auch schon 
früher in Bereiche zu erwartender oder tatsächlich vorhanden gewesener 
erhöhter Radiation geflogen wäre.
Den Begriff "erhöhte Sonnenaktivität" in die Debatte zu werfen, zeugt 
von
"hilflos nach Erklärung suchen".
Wenn man nicht weiter weiß, ist es eben die kosmische Strahlung. Aber 
bloß von dem Verdacht ablenken, dass es etwas mit der Software zu zun 
haben könnte.

ciao
gustav

von (prx) A. K. (prx)


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Karl B. schrieb:
> Wenn sich das halbwegs durch Tatsachen untermauern ließe, wäre es ja in
> Ordnung.

Aus fehlender öffentlicher Information lässt sich nicht auf fehlende 
Information schliessen.

> Keine erhöhte Sonnenaktivität zum Zeitpunkt des Vorfalls.

Du hattest selbst schon festgestellt, dass in bestimmten 
Schadenszenarien keine zeitliche Korrelation erforderlich ist.

> Keine Protokolle veröffentlicht

Was willst du denn jetzt damit? Untersuchungen der zuständigen Behörden 
dauern mindestens Monate und werden zwar üblicherweise veröffentlicht, 
aber abschliessend. Bissel Geduld musst du schon aufbringen.

> Aber
> bloß von dem Verdacht ablenken, dass es etwas mit der Software zu zun
> haben könnte.

Dass Software beteiligt ist, ist längst bekannt, weil sie neu 
aufgespielt wird. Aber ob sie ursächlich beteiligt ist, ist dadurch 
nicht gesagt. Wenn dir ein Kasten Sprudel auf den Fuss fällt, ist der 
Sprudel an deinen Schmerzen beteiligt, ihn trifft aber keine Schuld.

Weshalb reagierst du auf den Begriff "Software" derart heftig? Die A320 
ist als Pionier digitaler Steuerung in der Zivilluftfahrt, also durch 
Software, seit 38 Jahren in der Luft, mit deutlich positivem Eindruck. 
Also sie frisch raus kam, fand ich das hoch interessant, hatte auch mal 
in ein Handbuch gespickt, aber das ist längst normal.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Gerade amerikanische Observatorien sind da führend und painstaking.
> Stündlicher Ionosphärenrapport via Zeitzeichensender, welches Land hat
> das schon.

Naja, Ionosphärenwetter hat es hier auch, schon um die 
Satellitennavigation zu verbesseren:

* 
https://de.wikipedia.org/wiki/European_Geostationary_Navigation_Overlay_Service
* 
https://www.iap-kborn.de/forschung/abteilung-radarsondierungen/instrumente/ionosonde/

Die leitung der Ionosphärenforschung scheint hier in Potsdam bei den 
Geophysikern zu liegen:
* 
https://www.gfz.de/presse/meldungen/detailansicht/ein-praeziseres-modell-der-ionosphaere-der-erde


Auch die Funkamateure sind diesbezüglich aktiv:
* https://www.fading.de/funkwetter/das-aktuelle-funkwetter

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Bisher sieht das so aus, daß es zwar beim Umschalten der ELAC zum einer 
Fehlansteuerung der realen Steuerflächen kam. Der Vorfall von 2008 war 
doch ähnlich?

Und vielleicht war ja der Fehler, der zum Umschalten führte, durch 
Sonnenwinde verursacht. Aber dann gibts immer noch keine Rechtfertigung 
für den Folgefehler, nämlich daß der Flieger beim Umschalten der ELACs 
wie eine alte Stereoanlage mit oxidierten Kontakten kracht und 
scheppert.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Nach den letzten Informationen, die im Netz zu finden sind, lag es auch 
an einer neuen Version eines Compilers, der anscheindend eine benötigte 
Funktion wegoptimierte.

von Ralf X. (ralf0815)


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Dieter D. schrieb:
> Nach den letzten Informationen, die im Netz zu finden sind, lag es auch
> an einer

Meine Güte, mal wieder erfunden oder KI von vorgestern?
Warum keine Quellen, wenn es die angeblich gibt?
Weil aus Spinnerforen oder S-Bahnnetzen?

von (prx) A. K. (prx)


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: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Hättest Du das nicht 6 Tage eher posten können!

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> 
https://www.danisch.de/blog/2025/12/01/ein-paar-informationen-zum-airbus-sonnen-software-problem-des-a320/

Wieder ein Text bei dem sich wegen der triefend-selbstgefälligen 
Ignoranz die Zehennägel hochklappen.

Beispielsweise zum Thema SEU:
"Ja. Das ist haarig. Wenn in der CPU Bits kippen, kann man sehr wenig 
dagegen tun, im Grunde genommen gar nichts"

Doch man kann eine ganze Menge dagegen tun, viele anerkannte 
Doktorarbeiten wurden in diesem Bereich geschrieben. Aber um die 
Qualität dieser Arbeiten zu erkennen, müsste man sich mit einer 
Kausalkette und Statistik beschäftigen und nicht süffisant herum tröten.

Das Danisch-Pamphlet "ver-hackstückt" ein paar neue Informationen, aber 
durch den zynischen Grundtenor verzerrt es den Wahrheitsgehalt bis zur 
Unkenntlichkeit und macht das Ganze nur schwer lesbar.

Besser man liest den Kommentar bei heise.de auf den sich der Danisch 
bezieht im Original:

https://www.heise.de/forum/heise-online/Kommentare/Airlines-reagieren-rasch-auf-Airbus-Update-nach-Zwischenfall/Mehr-INFOS-und-Hintergruende-zu-v-103-104-gibt-es-hier-Text-Video-ELAC-Info/posting-45776392/show/

Der fokkusiert sich auf die Plausibilitätsprüfung beim reduntanten 
Systemen und vermutet das in der Software die zugehörige Funktion 
wegoptimiert wurde:

aus dem Kommentar bei heise:

"Anscheinend hat bei Version 104 diese interne Plausibilitätsprüfung 
schlichtweg nicht ausgeliefert oder war deaktiviert. Es ist ein bißchen 
unklar zur Zeit wie das passieren konnte, es wird von einem 
Compiler-Change gesprochen, bei dem ein neuer Compiler den Check 
wegoptimiert hatte, oder irgendwo in der Build-Chain hat jemand etwas 
geändert, etc. Hierzu habe ich noch nichts genaues finden können, nur 
die offizielle Airbus Aussage das Version 103 diese korrekt hat, Version 
104 diese jedoch nicht mehr."

Was mich an dieser Stelle wundert, das dieses "Verschwinden von 
Software-Komponenten" nicht beim obligatorischen Regressiontest 
aufgedeckt wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Regressionstest

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Die Quelle:
https://youtu.be/EqH7KsaA_RE
A320 ELAC B L104 Software Update Emergency AD
Userkanal: blancolirio

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ansonsten wurde von Hobbypilotenforen übernommen. Die professionellen 
Piloten beteiligen sich nicht an Ursacheninterpretationen.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Bradward B. schrieb:
> Naja, Ionosphärenwetter hat es hier auch,

nicht nur, sondern noch  mehr.
Hier das aktuellste stündlich herausgegebene "Bulletin" von
WWV Space Weather Indices.

Sieht für heute auch etwas mau aus. Aber noch keine 
"Sonnensturm"-Meldung, die die Avionik insbesondere beträfe.

Radio Blackout R2 Level? Funkverkehr (auf den höheren Bändern) könnte 
erschwert sein.

ciao
gustav

von Route_66 H. (route_66)


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Michael J. schrieb:
> Kenne mich leider oder zum Glück überhaupt nicht mit Avioniksoftware
> aus.

Was hat Dieter Nuhr mal gesagt...?

Die Technik ist in solchen Sicherheitsbereichen mehrkanalig diversitär 
ausgelegt.
Üblich sind "zwei aus drei Entscheidungen" oder andere ungerade 
Paarungen.
Die jeweiligen Komponenten werden in unterschiedlichen 
Programmierumgebungen auf Hardware unterschiedlicher Hersteller und 
verschiedener Halbleitetertechnologien aufgebaut und entwickelt. Es gibt 
gegenseitige Überwachung der Module untereinander. Auch diese erfolgt 
mehrfach redundant über fehlertolerante Busverfahren. Die 
Sicherheitstechnik wird an verschiedenen Einbauorten im Fleiger 
platziert. Eine Beschädigung oder Beeinflussung von außen oder innen 
kann fast ausgeschlossen werden.
"Fly by wire" geht längst nicht mehr allein über Kupfer.

Eine Fehlermeldung des zwei aus drei Systems führt allerdings sofort in 
die Wartung!

Dieses Sicherheitsdenken ist bereits seit Jahrzehnten Stand der Technik 
auch bei Maschinensteuerungen mit Mikroprozessoren.

von (prx) A. K. (prx)


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Route_66 H. schrieb:
> Die jeweiligen Komponenten werden in unterschiedlichen
> Programmierumgebungen auf Hardware unterschiedlicher Hersteller und
> verschiedener Halbleitetertechnologien aufgebaut und entwickelt.

Erkennbar nicht der Weg von Airbus beim A320. Siehe Doku oben. Und noch 
ein etwas ausführlicheres Paper, von Airbus:

This paper deals with the digital electrical flight control system of 
the Airbus airplanes. This system is built to very stringent 
dependability requirements both in terms of safety (the systems must not 
output erroneous signals) and availability. System safety and 
availability principles are presented with an emphasis on their 
evolution, on future challenges and on pilot aids.

https://www.icas.org/icas_archive/ICAS2006/PAPERS/050.PDF

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Auch interessant: "For the translation of functional specification into 
software, the use of automatic programming tools is becoming widespread.
This tendency appeared on the A320 and since A340-600 both PRIM and SEC 
are programmed automatically for a significant part. Such a tool has as 
input the functional specification sheets, and a library of software 
packages, one package for each symbol utilized. The automatic 
programming tool links together the symbol packages."

von G. K. (zumsel)


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Bradward B. schrieb:
>> Die Teilchen fliegen um die Transen die die ALU bilden einfach drum
>> herum?
>
> Der Arbeitspunkt der Transen in einem Gatter liegt anders als der der
> Transen in einem FlipFlop (FF 1bit Speicher) und der Aufbau der Transen
> in einem Gatter unterscheidet sich signifikant von dem der Transen in
> einem FF.

Und deswegen sind diese Transen sicher oder doch nur ein wenig sicherer?

von (prx) A. K. (prx)


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G. K. schrieb:
> doch nur ein wenig sicherer?

Was soll das am Ende werden? Natürlich kann es nur um das Mass an 
Sicherheit gehen, nicht ums Absolute. Redundanz beeinflusst nur die 
Wahrscheinlichkeit eines Totalausfalls. Ebenso die (eigentlich) eiserne 
Regel der Branche, dass ein Ausfall allein nicht zur Katastrophe führen 
darf.

Mechanische Steuerungen können auch kaputt gehen, nur eben anders. Gibt 
Beispiele dafür. 4fach redundante Hydraulik kann komplett ausfallen, 
weil gemeinsame Ursache.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Apollo 11 ist noch durch den Van-Allen-Gürtel geflogen, moderne 
Halbleitertechnologie schafft es nicht mal mehr unbeschadet durch die 
Stratosphäre.

von (prx) A. K. (prx)


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Das wird allmählich lächerlich. Wieviele Betriebsstunden im 
Van-Allen-Gürtel hatte das Apollo Programm, wieviele Betriebsstunden in 
der Stratosphäre hatten die A320er bisher insgesamt?

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das wird allmählich lächerlich.

Damit war zu rechnen. Immerhin fühlt sich ein jeder berufen, etwas 
beizutragen. Völlig egal ob er etwas Substanzielles beizutragen hat.

von (prx) A. K. (prx)


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Route_66 H. schrieb:
> Üblich sind "zwei aus drei Entscheidungen"

Auch so etwas kann in die Hose gehen:

"Laut einem Zwischenbericht der BFU froren die von zwei der drei 
redundanten Anstellwinkelsensoren gelieferten Werte innerhalb von etwa 
einer Minute bei fast gleichen Werten ein. Weicht einer der drei 
Sensoren zu weit vom Mittelwert aller drei ab, wird er von den 
Flugcomputern nicht mehr berücksichtigt (2-aus-3-Auswahl). So wurde in 
diesem Fall vom Computer das nicht eingefrorene Sensorsignal verworfen 
und wegen der verwendeten falschen Werte der Anstellwinkel des Flugzeugs 
auf einen zu geringen Wert begrenzt."

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> Apollo 11 ist noch durch den Van-Allen-Gürtel geflogen, moderne
> Halbleitertechnologie schafft es nicht mal mehr unbeschadet durch die
> Stratosphäre.

Der ROM des CMC bestand aus Draht der durch Ringe gefädelt war. Nur mal 
so zur Einordnung.

von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:
> Route_66 H. schrieb:
>> Üblich sind "zwei aus drei Entscheidungen"
>
> Auch so etwas kann in die Hose gehen:
>
> "Laut einem Zwischenbericht der BFU froren die von zwei der drei
> redundanten Anstellwinkelsensoren gelieferten Werte innerhalb von etwa
> einer Minute bei fast gleichen Werten ein. Weicht einer der drei
> Sensoren zu weit vom Mittelwert aller drei ab, wird er von den
> Flugcomputern nicht mehr berücksichtigt (2-aus-3-Auswahl). So wurde in
> diesem Fall vom Computer das nicht eingefrorene Sensorsignal verworfen
> und wegen der verwendeten falschen Werte der Anstellwinkel des Flugzeugs
> auf einen zu geringen Wert begrenzt."

Ja das war kein schöner Zwischenfall und ein Paradebeispiel für einen 
Single-Cause-Failure.

Einen solchen konnte man auch bei der beinahe Katstrophe im AKW Forsmark 
sehen.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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(prx) A. K. schrieb:
> Route_66 H. schrieb:
>> Üblich sind "zwei aus drei Entscheidungen"
>
> Auch so etwas kann in die Hose gehen:
>
> "Laut einem Zwischenbericht der BFU froren die von zwei der drei
> redundanten Anstellwinkelsensoren gelieferten Werte innerhalb von etwa
> einer Minute bei fast gleichen Werten ein. Weicht einer der drei
> Sensoren zu weit vom Mittelwert aller drei ab, wird er von den
> Flugcomputern nicht mehr berücksichtigt (2-aus-3-Auswahl). So wurde in
> diesem Fall vom Computer das nicht eingefrorene Sensorsignal verworfen
> und wegen der verwendeten falschen Werte der Anstellwinkel des Flugzeugs
> auf einen zu geringen Wert begrenzt."

Zu faul für die Quelle?

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Zwischenf%C3%A4llen_der_Airbus-A320-Familie#2010%E2%80%932019

Dass eine Entscheidung "zwei aus drei Entscheidungen" auszuwählen nicht 
der Weisheit letzter Schluss sein kann, ist bekannt.

von Joachim B. (jar)


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Ralf X. schrieb:
> Dass eine Entscheidung "zwei aus drei Entscheidungen" auszuwählen nicht
> der Weisheit letzter Schluss sein kann, ist bekannt.

man kann Murphy halt nicht austricksen, was schief gehen kann geht 
schief!

von G. K. (zumsel)


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Ralf X. schrieb:
> Dass eine Entscheidung "zwei aus drei Entscheidungen" auszuwählen nicht
> der Weisheit letzter Schluss sein kann, ist bekannt.

Und auch diese Entscheidung sollte redundant getroffen werden.

von Rainer W. (rawi)


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G. K. schrieb:
> Und was wenn die ALU 1+1=3 rechnet?

Warum sollte sie das tun, abgesehen davon, dass die 
Störwahrscheinlichkeit wegen des kurzen Zeitfensters im Vergleich zu 
Speicherfehlern ausgesprochen klein ist.

Ralf X. schrieb:
> Dass eine Entscheidung "zwei aus drei Entscheidungen" auszuwählen nicht
> der Weisheit letzter Schluss sein kann, ist bekannt.

Das Problem war, dass konstruktionsbedingt zwei Sensoren den gleichen 
(falschen) Wert geliefert haben, d.h. Ursache waren korellierte Fehler 
in der Sensorik. Das ist, wie wenn du einen Sensor auf mehrere 
Eingangskanäle verdrahtest. Der Entscheidungsprozess steht dann etwas 
hilflos davor.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> man kann Murphy halt nicht austricksen, was schief gehen kann geht
> schief!

Ganz so sagt es Murphy nicht, in der ursprünglichen Formulierung 
behauptet er eher, dass, sobald Menschen involviert sind, wird sich ein 
"Idiot" finden, der alles falsch macht.

"If there’s more than one possible outcome of a job or task, and one of 
those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, 
then ->somebody<- will do it that way"

https://de.wikipedia.org/wiki/Murphys_Gesetz#Entstehung

Es ist also weniger ein Naturgesetz als eine Beobachtung der 
Verhaltenspsychologie.
Nach Naturgesetz klingt eher wie es Forrest Gump später ausdrückte: 
"Shit happens" ;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Shit_happens

> Das ist, wie wenn du einen Sensor auf mehrere
> Eingangskanäle verdrahtest. Der Entscheidungsprozess steht dann etwas
> hilflos davor.

Dann muss man eben mehr Informationen aus weiteren Quellen anfordern und 
bis zur Entscheidung die Situation in einem "Fail safe" Zustand halten, 
überführen bzw. es versuchen.

Auch ein Lotse am Radarschirm kann einem über Funk Flughöhe und 
Geschwindigkeit nennen. Aber manchen reicht die Zeit und sonstiger 
"Spielraum" nicht.

BTW: Buchempfehlung: "Die Logik des Mißlingens. Strategisches Denken in 
komplexen Situationen. ", Dietrich Dörner, ISBN: 978-3499615788

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Rainer W. schrieb:
> Das ist, wie wenn du einen Sensor auf mehrere
> Eingangskanäle verdrahtest.

Ich hab mal einen Server gesehen, dessen beide redundante 
Netzstromanschlüsse man auf eine Steckerleiste verdrahtet hat. Zugegeben 
ging einer davon durch eine USV, aber das zweite Kabel half nur noch bei 
Nagetierfraß oder wenn die USV explodiert ohne die Sicherung davor zu 
reißen. War aber eine APC, die ziehen bei einem Ausfall regelmäßig den 
halben Stadtteil ins Dunkle, so satte Kurzschlüsse produzieren die.

Bradward B. schrieb:

> Auch ein Lotse am Radarschirm kann einem über Funk Flughöhe und
> Geschwindigkeit nennen.

Die zunächst vom Flugzeug kommen. Höhe kann er wohl gar nicht selbst, 
und Geschwindigkeit über Grund vom Radar hilft den Piloten nichts.

> BTW: Buchempfehlung: "Die Logik des Mißlingens. Strategisches Denken in
> komplexen Situationen. ", Dietrich Dörner, ISBN: 978-3499615788

Nett, werde ich mir mal zu Gemüte führen.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Die zunächst vom Flugzeug kommen. Höhe kann er wohl gar nicht selbst,
> und Geschwindigkeit über Grund vom Radar hilft den Piloten nichts.


Ich meine schon das am Radarschirm (der klassischen Bauart) die 
Höheninformation vom Höhenfinder und damit von einem externen Sensor 
angezeigt wird. Aber du magst recht haben, heutzutage zeigt der 
Radarschirm  die Info's die er über den Transponder bekommt und damit 
wieder vom Flugzeug generiert sind.

* https://de.wikipedia.org/wiki/Funkh%C3%B6henmesser
* https://de.wikipedia.org/wiki/Automatic_Dependent_Surveillance

Geschwindigkeit über Ground ist schon wichtig um  zu sehen wie schnell 
der Landestreifen auf einen zukommt und welche Sinkrate man wählen 
sollte, aber natürlich sagt er nichts über die Strömungsgeschwindigkeit 
über den Tragflächen und damit über die Auftriebskraft die den Piloten 
in der Luft hält.

Und etliche Flieger sind gecrasht weil der Pilot nach  Höhe flog und 
nicht nach dem tatsächlichen Abstand zum Boden:

* https://de.wikipedia.org/wiki/Flugunfall_von_Smolensk_2010#Hergang

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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Wollvieh W. schrieb:

> Höhe kann er wohl gar nicht selbst,

Mode-S Transponder.

von Joachim B. (jar)


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Bradward B. schrieb:
> Nach Naturgesetz klingt eher wie es Forrest Gump später ausdrückte:
> "Shit happens" ;-)

gefällt mir auch, wann immer ich versuchte alle möglichen 
Evantuellitäten auszuschliessen in der Prüfmittelprogrammierung 
überraschten mich die Menschen in der Fertigung immer die Lücke zu 
finden und sei es eine "komische" Tastenkombination zu finden um den 
Prüfrechner abstürzen zu lassen.
Da wären wir wieder bei "was schief gehen kann geht schief"

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Joachim B. schrieb:
> Bradward B. schrieb:
>> Nach Naturgesetz klingt eher wie es Forrest Gump später ausdrückte:
>> "Shit happens" ;-)
>
> gefällt mir auch, wann immer ich versuchte alle möglichen
> Evantuellitäten auszuschliessen in der Prüfmittelprogrammierung
> überraschten mich die Menschen in der Fertigung immer die Lücke zu
> finden und sei es eine "komische" Tastenkombination zu finden um den
> Prüfrechner abstürzen zu lassen.
> Da wären wir wieder bei "was schief gehen kann geht schief"

Auja, aber da hilft ne große Portion Gelassenheit - richtig 
"Idiotensicher" oder "bullet proof" ist ne Prüfanweisung in der ersten 
Version nie.
Maximal Automatisieren hilft, also bspw. statt beschreiben wie die 
Knöppe am scope zu stellen sind, ne Einstellungsdatei draufspielen, die 
dann als Preset aktiviert wird.
Aber meist fragt das Testfeld ohnehin nach einen Ingenieur der ne 
Schulung machen kann und immer gleich auf dem Sprung ist. Das Lernen 
funktioniert auch gut in beide Richtungen, ich brech mir immer die 
Fingernägel ab um die Karte aus dem Rack zu ziehen und die Tester habe 
da sich ein geniales "Ausrückwerkzeug" aus nen Stück Blech gebogen.

Wobei richtig Ernst wird das Ausdenken möglicher Fehler erst im 
Anwendungsfall, also ne Risikoanalyse/-bewertung.

Und dafür hat es in der Avionic etliche bewährte Techniken, wie die 
Einteilung nach DAL-Level und der sich daraus ergebene Testaufwand resp. 
-abdeckung.

* https://en.wikipedia.org/wiki/DO-178C#Software_level
* https://www.eetimes.com/fpga-testing-for-do-254-compliance/

von Pwm12 (pwm12)


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Yes, yes, yes?

But leave three Things on! 
https://m.youtube.com/watch?v=OdwVz9No46Q&list=RDOdwVz 
9No46Q&start_radio=1&pp=ygUZeXVvIGNuIGxlYSBlIHlvdXIgaGVhZCBvbqAHAQ%3D%3D

Binichladenbinnichkönigsendetsenderfröhlich...

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