Forum: Haus & Smart Home Gibt es eine Farbtemperatur bei weißen LEDs, die das Wachstum normaler Landpflanzen gut fördert?


von Daniel (daniel3)


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Hallo,

gibt es eine Farbtemperatur bei weißen LEDs, die das Wachstum normaler 
tropischer und subtropischer Landpflanzen gut fördert?
Gedacht als Alternative zur violetten Pflanzenlichtlampe, deren Licht 
ich persönlich recht unangenehm finde.

Spontan würde ich auf 5000k tippen, könnte das hinkommen?

von Michael B. (laberkopp)


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Nein.

Pflanzen steuern Lebensphasen (keinem, wachsen, blühen, reifen) auch 
über das Lichtspektrum, erwarten also bestimmte Lichtwellenlängen um 
bestimmte Prozesse zu starten, danach sind die Lichwellenlängen 
unwichtig.

Es gibt also nicht EIN Spektrum für bestmögliches Wachstum. Institute 
wie FAL kümmern sich drum, rauszufinden was Pflanzen brauchen, sind aber 
wenig an subtroptischen Zierpflanzen interessiert.

von Peter P. (peterpo)


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Es wird empfohlen, nur UVA-Licht ohne UVB-Wellenlängen zu verwenden. Das 
UVA erhöht weiterhin die Produktion von Sekundärmetaboliten wie THC, 
CBD, Terpenen und Flavonoiden, jedoch ohne die negativen Auswirkungen 
von UVB-Licht.
Um sich in der vegetativen Phase gut zu entwickeln, benötigen Deine 
Pflanzen vor allem Licht im blauen Farbspektrum. Insgesamt kann man hier 
von einem Spektrum von ca. 4000 - 8000 Kelvin sprechen, wobei sich 
Leuchtmittel mit rund 5000 - 7000 Kelvin als ideal herausgestellt haben.
Das sagt Tante Goo... ;-)

von Matthias B. (turboholics)


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von Teo D. (teoderix)


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Daniel schrieb:
> violetten Pflanzenlichtlampe

Bei den Profis, sieht man seit Jahren, nur noch quasi weißes Licht!?

von Thomas S. (thommi)


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Beim Projekt EDEN-ISS in der Antarktis ist das LED-Licht auch violett.

https://www.dlr.de/de/forschung-und-transfer/projekte-und-missionen/eden-iss

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Teo D. schrieb:

> Bei den Profis, sieht man seit Jahren, nur noch quasi weißes Licht!?

Ähem, nö. Es gibt viele Projekte zur "vertikalen Landwirtschaft" und bei 
praktisch keinem davon wird weisses Licht verwendet.

Ist einfach eine Frage der Effizienz, denn derzeit ist diese Art der 
Landwirtschaft noch nicht konkurrenzfähig zur "natürlichen" und der 
Hauptgrund dafür sind die Energiekosten.

Also wird natürlich hier bevorzugt optimiert. Weißes Licht enthält 
einfach zu viele Komponenten im Spektrum, mit denen die Pflanzen nix 
anfangen können. Und deren Energie verpufft nicht nur bezüglich des 
Ertrags, sondern muss zusätzlich auch noch energieaufwendig weggekühlt 
werden, kommt also doppelt teuer.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ob S. schrieb:
> Also wird natürlich hier bevorzugt optimiert.

Herausgefunden wurde bisher, dass die chemischen Prozesse in der Pflanze 
auch noch andere Bereiche, schmale Streifen im Spektrum, benötigen 
würden. Ungünstigerweise sind diese auch noch unterschiedlich je nach 
Pflanzenart und Wachstumsphase.

In meinem alten dtv-Atlas steht ein Beispiel, dass eine Pflanze einen 
Wechsel von zwei unterschiedlichen Helligkeiten im roten Spektrumbereich 
benötigte um zu Blühen und Früchte zu tragen.

Es ist nicht so trivial, wie es meist angenommen wird. Es gibt Biologen, 
die sich darauf spezialisiert haben.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Dieter D. schrieb:

> Es ist nicht so trivial, wie es meist angenommen wird.

Ja, deswegen wird ja auch so heftig daran geforscht. Blöd ist nur: Weil 
hochgradig kommerziell interessant, findet man nur sehr wenig konkrete 
Informationen dazu.

Selbst bei Projekten, die vollständig oder überwiegend aus Steuermitteln 
finanziert wurde/werden, ist das so. Z.B. Eden-ISS.

Was man aber trotzdem wirklich leicht herausfinden kann: Weisses Licht 
ist ganz offensichtlich nicht die optimale Lösung...

von Teo D. (teoderix)


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Ob S. schrieb:
> Ja, deswegen wird ja auch so heftig daran geforscht. Blöd ist nur

Ja, die Zeit schreitet halt voran...
https://engel-lighting.com/blogs/news/die-wissenschaft-hinter-pflanzenbeleuchtung

Teo D. schrieb:
> quasi weißes Licht!

Also nichts, womit man sein Wohnzimmer wirklich beleuchten will aber es 
erscheint Weiß.

von Thorsten S. (thosch)


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Die an der Photosynthese beteiligten Pflanzenfarbstoffe (Chlorophyll a 
und b, sowie weitere) absorbieren rotes und blaues Licht, die 
Spektralanteile um Grün dazwischen werden reflektiert, so daß 
chlorophyllhaltige Pflanzen für uns grün aussehen.

Dieses Diagramm zeigt die photosynthetisch wirksamen Wellenlängen:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/72/Par_action_spectrum.gif
John Whitmarsh and Govindjee., CC BY-SA 2.0 
<https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>;, via Wikimedia Commons

Wenn es auf die effiziente Pflanzenbeleuchtung für die Photosynthese 
ankommt, ist es also sinnvoll, die Pflanzen nicht mit Licht zu 
beleuchten, das von ihnen reflektiert, also nicht zur Photosynthese 
genutzt wird.

Aus ästhetischen Gründen wird man jedoch bei Zierpflanzen davon 
abweichen, und auch die von den Pflanzen nicht genutzte "Grünlücke" 
füllen.  Effizienz hin oder her.

Man sollte dabei auf genügend Blau- und Rotanteil der Beleuchtung 
achten.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ob S. schrieb:
> Blöd ist nur: Weil hochgradig kommerziell interessant,
> findet man nur sehr wenig konkrete Informationen dazu.

Genau das macht es schwer mehr dazu herauszufinden. Die speziellen 
LED-Konfigurationen zum Kaufen zu finden, wäre dann die nächste 
Herausforderung.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Für den gewöhnlichen Bürger bleibt als Lösung eigentlich nur übrig eine 
Personenerkennung im Raum zu ergänzen um weiße LEDs bei Anwesenheit 
hochzuregeln und die unangenehmen Pflanzlicht-LED auf ein erträgliches 
Maß herunter zu regeln.

Eine bessere Lösung, kann ich Dir, Daniel, leider nicht vorschlagen.

von Rainer W. (rawi)


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Daniel schrieb:
> gibt es eine Farbtemperatur bei weißen LEDs, die das Wachstum normaler
> tropischer und subtropischer Landpflanzen gut fördert?

Mit "Farbtemperatur" kannst du das Licht aus Sicht der Pflanzen nicht 
beschreiben. Die Farbtemperatur besagt nur, dass das Licht für den 
Menschen mit seinen drei Farbrezeptoren genauso aussieht wie ein 
schwarzer Strahler der entsprechenden Temperatur. Die beiden 
Photosysteme von Pflanzen mit ihren Antennenpigmenten sehen das Spektrum 
aus einer anderen Perspektive.

: Bearbeitet durch User
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Wie sieht es bei jungen Tomatenpflanzen aus, welches Lichtspektrum 
bevorzugen die?

von Jack V. (jackv)


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Daniel schrieb:
> gibt es eine Farbtemperatur bei weißen LEDs, die das Wachstum normaler
> tropischer und subtropischer Landpflanzen gut fördert?
> Gedacht als Alternative zur violetten Pflanzenlichtlampe, deren Licht
> ich persönlich recht unangenehm finde.

„One fits all“ gibt es nicht, aber so ziemlich jede weiße LED ist 
besser, als die elende Rot-/Blau-Mischung aus der Anfangszeit der 
Pflanzenbeleuchtung mit LEDs.

Samsung gilt in manchen Kreisen als Vorreiter bei Pflanzen-LEDs, da kann 
man sich einige Informationen zusammensuchen: 
https://led.samsung.com/lighting/applications/horticulture-lighting/

von Rainer W. (rawi)


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Jack V. schrieb:
> aber so ziemlich jede weiße LED ist besser, als die elende
> Rot-/Blau-Mischung ...

Woran machst du das "besser" fest? Nur weil es DIR besser gefällt?

Die wenigsten Pflanzen nutzen grünes Licht. Sonst würden sie es nicht 
reflektieren und dann auch nicht grün aussehen.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Rainer W. schrieb:
> Woran machst du das "besser" fest? Nur weil es DIR besser gefällt?

Daran, dass das Licht dieser Lampen entsprechend ihres Aufbaus im 
Wesentlichen aus zwei einzelnen, verhältnismäßig schmalen Peaks besteht, 
während Pflanzen ein paar Millionen Jahre Evolution in einem weitgehend 
kontinuierlichen Spektrum hinter sich haben, und daher sehr viel 
breitere Bereiche am oberen und unteren Ende des sichtbaren Spktrums 
nutzen können und auch brauchen, wenn es gesunde Pflanzen werden sollen. 
Dass auch grünes Licht von Pflanzen genutzt werden kann, ist seit 
spätestens 2004 in den einschlägigen Kreisen bekannt (Kim, Goins et 
al.). Bei weiterführendem Interesse wäre „PAR“ (photosynthetically 
active radiation) ein guter Suchbegriff für den Einstieg.

Diese Lampen aus der Anfangszeit der LED-Pflanzenbeleuchtung, die mit 
den roten und blauen LEDs und dem daraus resultierenden, 
charakteristisch violett erscheinenden Licht, waren damals so 
verbreitet, weil es zum dem Zeitpunkt nichts Besseres zu einem 
marktfähigen Preis gab – und nicht, weil das besonders toll für die 
Pflanzen gewesen wäre.

Dass solche Lampen heute allenfalls noch beim Abzocken uninformierter 
Homegrower eine Rolle spielen, während überall sonst, insbesondere auch 
im kommerziellen Umfeld, weiße LEDs zum Einsatz kommen, hat nicht den 
Grund, dass den Leuten das weiße Licht so viel besser gefällt, wie du 
mal eben unterstellt hast …

von Daniel (daniel3)


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Hallo und vielen Dank für die vielen interessanten Antworten!

Dieter D. schrieb:
> Für den gewöhnlichen Bürger bleibt als Lösung eigentlich nur übrig eine
> Personenerkennung im Raum zu ergänzen um weiße LEDs bei Anwesenheit
> hochzuregeln und die unangenehmen Pflanzlicht-LED auf ein erträgliches
> Maß herunter zu regeln.

Die Idee ist lustig :)

Allerdings meint Jack, dass weißes Licht doch besser ist und begründet 
das hier:
Beitrag "Re: Gibt es eine Farbtemperatur bei weißen LEDs, die das Wachstum normaler Landpflanzen gut fördert?"


Peter P. schrieb:
> Insgesamt kann man hier
> von einem Spektrum von ca. 4000 - 8000 Kelvin sprechen, wobei sich
> Leuchtmittel mit rund 5000 - 7000 Kelvin als ideal herausgestellt haben.

Das ist ja schon mal ein prima Anhaltspunkt!


Jack V. schrieb:
> Samsung gilt in manchen Kreisen als Vorreiter bei Pflanzen-LEDs, da kann
> man sich einige Informationen zusammensuchen:
> https://led.samsung.com/lighting/applications/horticulture-lighting/

Der Link ist sehr interessant, vielen Dank!
Dort findet man auch direkt die Datenblätter, z.B. für LM301H EVO:
https://download.led.samsung.com/led/file/resource/2022/05/Data_Sheet_LM301H_EVO_Rev.2.1.pdf

Bei Mouser gibt es diese LEDs allerdings noch nicht, wie es aussieht.

von Thomas R. (thomasr)


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Komisch, die neue Salatzuchtanlage bei uns um die Ecke (10.000 
Köpfe/Tag) nutzt ausschließlich blau/rotes Licht in den riesigen 
Glashäusern. Sieht nachts ziemlich beeindruckend aus.

10.000/Tag ist kein Schreibfehler.....

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Thomas R. schrieb:
> 10.000/Tag ist kein Schreibfehler

Die 1000€/Tag die man damit verdienen kann reicht den meisten Anwälten 
und Ärzten nicht mal zum aufstehen.

Aber Bauern bekommen zu 1000€ Verdienst noch durchschnittlich 500€ 
Subvention, vielleicht reicht es dann.

von Daniel (daniel3)


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Thomas R. schrieb:
> Komisch, die neue Salatzuchtanlage bei uns um die Ecke (10.000
> Köpfe/Tag) nutzt ausschließlich blau/rotes Licht in den riesigen
> Glashäusern.

Beeindruckend mit der Menge. Vielleicht kannst Du mal fragen, was für 
Licht genau sie dort verwenden?!

Bei uns in der Nähe gibt es auch eine Pflanzenzuchtanlage und die 
verwenden Natriumdampflampen (dieses gelb-orange Licht, das man auch von 
älteren Straßenlaternen kennt).

von Daniel (daniel3)


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Michael B. schrieb:
> Die 1000€/Tag die man damit verdienen kann reicht den meisten Anwälten
> und Ärzten nicht mal zum aufstehen.

Bitte beim Thema bleiben! Danke :)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas R. schrieb:
> Komisch, die neue Salatzuchtanlage bei uns um die Ecke (10.000
> Köpfe/Tag) nutzt ausschließlich blau/rotes Licht in den riesigen
> Glashäusern.

Es ist ein Unterschied, ob angelerntes Personal oder normale Kunden dem 
Licht ausgesetzt sind.

Bei weißem Licht passiert in der Regel nicht viel, weil es so grell ist, 
dass meistens rechtzeitig sich die Person mit den Augen wieder abwendet. 
Bei Blau-UV und rot-IR fühlt sich die Person nicht geblendet. Die Augen 
sind daher mehr gefährdet. Das Personal im Gewächhaus kann der 
Arbeitgeber belehren und Filterbrillen als Schutzausrüstung ausgeben.

Beim Endkunden klappt das in der Regel nicht. Da liegen die Hersteller 
und Händler mit breitbandigen, hellen (blendenden) LED auf der sicheren 
Seite.

von Teo D. (teoderix)


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Heut is mal wieder Märchenstunde... :DDD

von Jack V. (jackv)


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Daniel schrieb:
> Bei Mouser gibt es diese LEDs allerdings noch nicht, wie es aussieht.

Möglicherweise ist die Schnittstelle zum üblichen Mouser-Kunden zu 
klein. Die LED selbst findet man auf vielen nicht einmal teuren 
Pflanzlichtlampen der 100W-Klasse, etwa von Spider Farmer, Mars Hydro, 
Vivosun, Viparspektra, etc.

Thomas R. schrieb:
> Komisch, die neue Salatzuchtanlage bei uns um die Ecke (10.000
> Köpfe/Tag) nutzt ausschließlich blau/rotes Licht in den riesigen
> Glashäusern.

Magst du die mal benennen?

Ich hatte im Rahmen meines Beitrags geschaut, aber keine aktuelle Anlage 
gefunden, die noch auf diese Lampen setzt. Nicht zuletzt, weil die 
Effizienz (Biomasse pro kWh) wohl nennenswert unter der von weißem Licht 
liegt, und Energie heute den Hauptteil der Kosten solcher Anlagen 
ausmacht. Da würde mich interessieren, warum die bei einem Neubau auf 
diese Technik gesetzt haben.

von H. H. (hhinz)


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Daniel schrieb:
> Bei uns in der Nähe gibt es auch eine Pflanzenzuchtanlage und die
> verwenden Natriumdampflampen (dieses gelb-orange Licht, das man auch von
> älteren Straßenlaternen kennt).

HPS-Lampen waren lange das einzige, einigermaßen taugliche Kunstlicht 
dafür.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Jack V. schrieb:
> Bei weiterführendem Interesse wäre „PAR“ (photosynthetically active
> radiation) ein guter Suchbegriff für den Einstieg.

Richtig, es geht um PAR und eben nicht um Farbtemperatur von 
LED-Beleuchtung.

Hier das dicke Loch im grünen Spektralbereich, das ich meinte.

https://www.kindledgrowlights.com/blogs/led-grow-light-education/understanding-led-grow-lights-and-par-readings

von Jack V. (jackv)


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Rainer W. schrieb:
> Hier das dicke Loch im grünen Spektralbereich, das ich meinte.

Und wenn du jetzt das Spektrum einer Lampe mit nur roten und blauen LEDs 
drüberlegst, wirst du sehen, was ich meine. Und, wie gesagt, dass ein 
Teil des grünen Lichts reflektiert wird, heißt nicht, dass es von den 
Pflanzen nicht genutzt wird. Das grüne Licht erreicht z.B. auch Bereiche 
im Inneren der Pflanzen, sodass auch dort Aktivität stattfinden kann. 
Auch müssen Reaktionen, die in kleinerem Maßstab ablaufen, nicht 
zwangsweise unwichtig sein.

Wie gesagt: Wenn Rot/Blau (heute ja auch mit verschiedenen Wellenlängen) 
ausreichen würde, würde ich in neuen Anlagen solche Lampen erwarten – 
die Umsetzung zu Weiß wirkt sich ja immer negativ auf den Wirkungsgrad 
aus. Stattdessen sieht man dort heute überwiegend weiß, teils mit 
zusätzlichen roten LEDs verschiedener Wellenlängen bis fast in den 
NIR-Bereich (blau ist in den weißen LEDs ausreichend viel enthalten).

Nachtrag: Schau auch mal, wie weit der Absorptionsbereich der 
Carotinoide in den Grünbereich reicht (lilane Linie): 
https://cdn.shopify.com/s/files/1/1260/1841/files/absorbtion_rate_4_b1a00f48-5f0b-4ae9-b573-32dbae8c0911_grande.jpg 
(von der von dir verlinkten Seite)

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-dueren/vettweiss/vettwei%C3%9Fer-salat-wird-im-minutentakt-geerntet/3857562.html

https://www.rheinlandgemuese-hydro.de/

"Betriebsbesichtigungen sind leider nicht möglich". Ganz am Anfang gab 
es aber einen "Tag der offenen Tür" wo man sich das noch ansehen konnte.

In der Anlage arbeiten kaum Menschen, nur auf der Pflanzseite und beim 
Ernten/Verpacken. Dazwischen wandern die gigantischen Reihen langsam von 
einem Ende der Halle (Pflanzen) zum anderen (Ernte). Da ist nicht einmal 
Platz für einen Menschen!

von Jack V. (jackv)


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Danke. In deren Image-Video 
(https://www.youtube.com/watch?v=Nj-3s5lSego) wird die künstliche 
Beleuchtung zwar kurz erwähnt, wird aber auch nicht gezeigt oder gar 
erklärt. Nach https://www.sat1nrw.de/aktuell/__trashed-5-237135/ wurden 
die Lampen vor zwei Jahren zuerst getestet.

Da wäre es in der Tat mal interessant zu erfahren, warum sie auf ’ne 
veraltete Technologie setzen – vielleicht haben sie die Lampen billig 
aus den Niederlanden bekommen (wo sie für Tomaten ziemlich weit 
verbreitet waren, bevor sie vom weißen Licht abgelöst wurden), sodass es 
sich trotz der schlechten Effizienz, bezogen auf zu Biomasse umgesetzter 
Energie, rechnet? Schließlich ist’s da ja auch nur eine 
Zusatzbeleuchtung, die fehlenden spektralen Bestandteile bekommen die 
Pflanzen in der Anlage ansonsten durch das Tageslicht.

State of the art ist diese Art der Beleuchtung jedenfalls seit Jahren 
nicht mehr – und das liegt nicht daran, dass den Leuten die Farbe nicht 
gefallen würde (das war ja die Unterstellung von Rainer, auf die ich 
reagiert habe).

von Rainer W. (rawi)


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Jack V. schrieb:
> Stattdessen sieht man dort heute überwiegend weiß, teils mit
> zusätzlichen roten LEDs verschiedener Wellenlängen bis fast in den
> NIR-Bereich

Genau, PS II hat sein Absorptionsmaximum bei 680 nm, PS I bei 700 nm. 
Von weißen LEDs kommt da meist nicht mehr viel.

von Thomas R. (thomasr)


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So veraltet kann das aber nicht sein. Weiter nördlich gab es vor einigen 
Jahren einen Riesenaufstand weil eine "Tomatenfabrik" ihre LED 
Pflanzbeleuchtung ohne Absprache mit der Feuerwehr in Betrieb genommen 
hatte. Das war auch ein blau/rot und hat zu unzähligen Fehlalarmen von 
besorgten Bürgern geführt. Sieht aber auch wirklich gespenstisch aus ;-)

von Jack V. (jackv)


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Thomas R. schrieb:
> So veraltet kann das aber nicht sein. Weiter nördlich gab es vor einigen
> Jahren einen Riesenaufstand

Ist’s aber.

Wenn „vor einigen Jahren“ hier „vor weniger als fünf Jahren“ meint, 
wurd’s möglicherweise deswegen verbaut, weil’s einem sprichwörtlich 
nachgeworfen wird. Gerade für Tomaten, bei denen die vegetative Phase 
nur Mittel zum Zweck ist, sind die Dinger nochmal ’ne Ecke weniger 
optimal. Aus Sicht ausreichend kurzfristig denkender BWL-Leute können 
sie aufgrund der Anschaffungskosten trotzdem erstmal verlockend sein …

von Manfred P. (pruckelfred)


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Heise hat in c’t 2019, Heft 22 einen Beitrag über Pflanzenlicht gemacht. 
Dort sind Auswirkungen verschiedener Lichtwellenlängen beschrieben.

Ich habe es leider nicht als anonymes pdf zur Hand.

von Svensson (svensson)


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Das Problem dürfte sein, daß das noch nicht besonders gründlich 
erforscht und belegt ist. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit gibt es 
dann auch noch von Kultur zu Kultur Unterschiede.
Und dann kommt es natürlich auch noch auf das Ziel an. Soll das 
ökonomisch möglichst günstig werden oder soll z.B. ein ganz bestimmtes 
Ziel erreicht werden, koste es was es wolle.

Vor einigen Jahren war ich an der Entwicklung einer veränderbaren 
LED-Beleuchtung für Algen (sind natürlich keine Landpflanzen) beteiligt. 
Wir haben 9 Leds mit unterschiedlichen Wellenlängen von rot bis violett 
ausgewählt (eben das, was der Markt so hergab) und dann mit einem 
Microcontroller und PWM veränderbar gemacht. Das Experiment wurde dann 
m.W. nach einem Jahr wegen mangelnder Ergebnisse abgebrochen.

In Gewächshäusern wird nur das Tageslicht "künstlich ergänzt". Dafür 
wird die Einstrahlung gemessen und dann entsprechend die Beleuchtung 
zeitlich begrenzt. Der Betriebsleiter sagte "wenn man das nicht macht, 
dann sind die Energiekosten viel zu hoch und wir gehen pleite" - und das 
war vor 20 Jahren.

Und bei Leuchtstoffröhren gibt es solche, die unterschiedliche Spektren 
aufweisen, obwohl die für den Menschen alle ziemlich weiß aussehen. Die 
sind auch verhältnismäßig teuer (können schon 30 oder 50€ kosten) und 
die dürfen wohl auch noch immer produziert werden, da es sich um eine 
Spezialanwendung handelt.

von J. S. (pbr85)


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Daniel schrieb:
> Hallo,
>
> gibt es eine Farbtemperatur bei weißen LEDs, die das Wachstum normaler
> tropischer und subtropischer Landpflanzen gut fördert?
> Gedacht als Alternative zur violetten Pflanzenlichtlampe, deren Licht
> ich persönlich recht unangenehm finde.
>
> Spontan würde ich auf 5000k tippen, könnte das hinkommen?

Mit 5000K und 80er CRI fährst du schon ganz gut und ich würde auf den 
Wirkungsgrad bzw. die Lichtausbeute gucken, statt auf irgendwelche 
großartigen Optimierungen des Spektrums. Es sollten schon 150-200lm/W 
sein, beispielsweise die LM301B oder so.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (pbr85)


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Rainer W. schrieb:
> Jack V. schrieb:
>> Stattdessen sieht man dort heute überwiegend weiß, teils mit
>> zusätzlichen roten LEDs verschiedener Wellenlängen bis fast in den
>> NIR-Bereich
>
> Genau, PS II hat sein Absorptionsmaximum bei 680 nm, PS I bei 700 nm.
> Von weißen LEDs kommt da meist nicht mehr viel.

Das sind die zentralen Moleküle, welche die Energie dann chemisch 
weiterleiten, das hat nichts mit dem Absorbtionsmaximum der ganzen 
Chloroplasten geschweige denn der ganzen Pflanze zu tun.

von Walta S. (walta)


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Ich hab mehrere LED Pflanzenlampen in Betreib. Im privaten  Bereich 
genügt einfaches weißes LED Licht.

Walta

von Rainer W. (rawi)


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Svensson schrieb:
> Wir haben 9 Leds mit unterschiedlichen Wellenlängen von rot bis violett
> ausgewählt (eben das, was der Markt so hergab) und dann mit einem
> Microcontroller und PWM veränderbar gemacht. Das Experiment wurde dann
> m.W. nach einem Jahr wegen mangelnder Ergebnisse abgebrochen.

Und was war das Problem?
Die photosynthetische Aktivität lässt sich doch per Photoakustischem 
Effekt recht gut und vor allen Dingen vergleichsweise schnell messen.

: Bearbeitet durch User
von Christian W. (orikson)


Angehängte Dateien:

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Jack V. schrieb:
> Dass solche Lampen heute allenfalls noch beim Abzocken uninformierter
> Homegrower eine Rolle spielen, während überall sonst, insbesondere auch
> im kommerziellen Umfeld, weiße LEDs zum Einsatz kommen, hat nicht den
> Grund, dass den Leuten das weiße Licht so viel besser gefällt, wie du
> mal eben unterstellt hast …

Ich wäre aber mit der Bezeichnung "weißes" Licht seeeehr vorsichtig. 
Vergleich mal das Spektrum von einer Samsung LM301H EVO (spezielle weiße 
Pflanzen-LED) und einer Seoul SAWS0661A (richtig gute weiße LED zur 
Innenraumbeleuchtung) bei etwa gleicher Farbtemperatur (6500K). Da wird 
dir bei der Samsung ein dickes Tal bei den grünen Wellenlängen 
auffallen, die ja angeblich so wichtig sind für die Pflanzen ;)

Grund für den Einsatz dieser "weißen" LEDs wird vmtl hauptsächlich die 
einfachere Herstellung und Design sein. Wie bei normalen weißen LED kann 
eine einzeln blaue/UV-LED mit entsprechend angepasster Phosphorschicht 
verwendet werden. Das spart Designaufwand, z.B. eine Stromquelle die 
sonst nötig wäre pro Farbe. Gerade wenn man breitere Peaks bei blau und 
rot haben möchte würde das mir farbigen LEDs schwierig werden, die ja 
nicht beliebig verfügbar sind.

von Jack V. (jackv)


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Christian W. schrieb:
> Ich wäre aber mit der Bezeichnung "weißes" Licht seeeehr vorsichtig.

Wenn du drauf bestehst: „Weiß erscheinendes Licht“.

Die LM301H EVO gibt es ja auch mit verschiedenen Farbtemperaturen und 
damit Spektren, aber ja: Sie sind nicht für die allgemeine Beleuchtung 
gedacht (wenngleich ich persönlich das Licht nicht unangenehm finde und 
auch bei der Farbdarstellung im Billigbereich der Retrofit-Leuchtmittel 
schon deutlich schlechtere Sachen gesehen habe (Obacht: Subjektiv)). 
Allerdings gibt’s auch Pflanzenlampen mit LM301B, deren eigentlicher 
Zweck ja die Raumbeleuchtung ist, die wohl ebenfalls sehr gute 
Ergebnisse bringen.

Falls hier jemand eine Pflanzenlampe in der zweifarbigen Bauart 
rumliegen hat und mir für die Dauer eines Tests überlassen würde, kann 
ich gerne mal einen 1:1-Vergleich mit Hanf starten und dokumentieren – 
ich hätte zwei identische Zelte mit identischer Ausstattung zur 
Verfügung, die ich für identische klimatische Bedingungen 
zusammenstellen kann, und genetisch identische Stecklinge fallen hier 
sowieso häufiger an, als ich sie gebrauchen kann (weil das Zeug halt wie 
Unkraut wächst).

Christian W. schrieb:
> Grund für den Einsatz dieser "weißen" LEDs wird vmtl hauptsächlich die
> einfachere Herstellung und Design sein. Wie bei normalen weißen LED kann
> eine einzeln blaue/UV-LED mit entsprechend angepasster Phosphorschicht
> verwendet werden. Das spart Designaufwand, z.B. eine Stromquelle die
> sonst nötig wäre pro Farbe

Da würde ich jetzt nicht so ganz mitgehen: In den meisten Pflanzenlampen 
sind sowieso verschiedene LEDs verbaut (in der mir vorliegenden Spider 
Farmer SF1000 zum Beispiel zwei verschiedene Versionen der LM301H und 
zwei unterschiedliche Rot-Varianten), die alle von einer zentralen 
Stromquelle versorgt werden. Es wäre aus dieser Sicht kein Problem, LEDs 
mit ins Blau umsetzender Leuchtschicht und welche mit ins Rot 
umsetzender Leuchtschicht gleichermaßen zu verbauen, und so die Verluste 
der laut manchen Usern unnötigen grünen Anteile völlig zu vermeiden. 
Tatsächlich würde das Vorteile bei der Anpassung der Spektren für 
verschiedene Vegetationsphasen der Pflanzen ermöglichen, sodass es da 
vermutlich andere Gründe gibt, warum sich die weiß erscheinenden LEDs 
durchgesetzt haben.

Christian W. schrieb:
> Da wird
> dir bei der Samsung ein dickes Tal bei den grünen Wellenlängen
> auffallen, die ja angeblich so wichtig sind für die Pflanzen ;)

An dieser Stelle würde ich aber doch darum bitten, mir nicht Aussagen 
unterzuschieben, die ich nicht getätigt habe. Auch nicht mit Smiley. TIA

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Jack V. schrieb:
> Es wäre aus dieser Sicht kein Problem, LEDs mit ins Blau umsetzender
> Leuchtschicht

Es gibt bei LEDs keine ins Blau umsetzende Leuchtschicht.

Weiße LEDs sind blaue LEDs mit zusätzlichem Leuchtstoff, der von der 
blauen LED angeregt wird und die restlichen Spektralanteile beisteuert.
Im Spektrum ist der Peak der anregenden blauen LED (um 460nm) meist 
recht deutlich erkennbar.

von Jack V. (jackv)


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Rainer W. schrieb:
> Es gibt bei LEDs keine ins Blau umsetzende Leuchtschicht.

Zumindest habe ich solche hier, die in eine deutlich blaue Farbe mit der 
Bezeichnung „Eisblau“ umsetzen. Auch habe ich zwischenzeitlich, als ich 
bei ebay nach den veralteten Zweifarb-Lampen für einen Test gesucht 
habe, auch Lampen gefunden, deren Leuchtschicht direkt zu Pink umsetzt, 
deren Spektrum also genau das sein sollte, was deiner Ansicht nach das 
Optimum wäre (weil breites Blau und Rot, aber kein Grün).

von Rainer W. (rawi)


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Jack V. schrieb:
> Zumindest habe ich solche hier, die in eine deutlich blaue Farbe mit der
> Bezeichnung „Eisblau“ umsetzen.

Warum meinst du, dass dort irgend etwas von einem Leuchtstoff in eine 
blaue Farbe UMGESETZT wird. Damit das möglich wäre, müsste es sich um 
eine UV-LED handeln und zumindest UV-Lichtreste vorhanden sein.

Zeig einmal das Spektrum.

von Martin S. (sirnails)


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https://www.digikey.de/de/products/detail/samsung-semiconductor-inc/SI-B8T502560WW/15858401?s=N4IgTCBcDaIMoEkC0AhAHAFQKwAYxYDYcB1YkAXQF8g

Ich finde die Module preislich gar nicht unattraktiv.

Für nen 100er baut man damit ein 150W Pflanzlicht.

von Jack V. (jackv)


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Rainer W. schrieb:
> Warum meinst du, dass dort irgend etwas von einem Leuchtstoff in eine
> blaue Farbe UMGESETZT wird.

Weil man den Leuchtstoff ziemlich deutlich in der LED sieht, und ich 
nicht denke, dass der darin wäre, wenn er keine Funktion hätte.

Martin S. schrieb:
> Für nen 100er baut man damit ein 150W Pflanzlicht.

Für derzeit 130€ bekommst du 150W mit LM301H in zwei Varianten und 
zusätzlichen roten LED, incl. Treiber samt Dimmer und fertig montiert: 
https://www.amazon.de/-/en/Samsung-Spectrum-Dimmable-Vegetables-Flowers/dp/B0D66PDVQB

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Jack V. schrieb:
> Weil man den Leuchtstoff ziemlich deutlich in der LED sieht, und ich
> nicht denke, dass der darin wäre, wenn er keine Funktion hätte.

Dann müssten es, wie gesagt, UV-LEDs sein, weil für eine Umsetzung auf 
kürzere Wellenlängen die zusätzliche Energie irgendwoher kommen müsste 
und Doppelphotonenprozesse mangels Kohärenz als Mechanismus 
ausgeschlossen werden können.

von Svensson (svensson)


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Rainer W. schrieb:
> Svensson schrieb:
>> Wir haben 9 Leds mit unterschiedlichen Wellenlängen von rot bis violett
>> ausgewählt (eben das, was der Markt so hergab) und dann mit einem
>> Microcontroller und PWM veränderbar gemacht. Das Experiment wurde dann
>> m.W. nach einem Jahr wegen mangelnder Ergebnisse abgebrochen.
>
> Und was war das Problem?
> Die photosynthetische Aktivität lässt sich doch per Photoakustischem
> Effekt recht gut und vor allen Dingen vergleichsweise schnell messen.

Wahrscheinlich wolltest Du fragen, warum das Experiment abgebrochen 
wurde?

Da müßtest Du die verantwortlichen Wissenschaftler fragen. Meines 
Wissens sollte auch nicht nach dem Wachstum allgemein geforscht werden, 
sondern nach irgendeinem Teilaspekt. Und es war dann innerhalb eines 
Jahres kein erfolgversprechender Unterschied zu erkennen. Die 
Fragestellung wurde dann angepaßt und die ganze Beleuchtung lag dann in 
der Ecke bis sie jemand als Elektroschrott entsorgt hat.
Und wie so häufig, kam dann ein paar Wochen später jemand um die Ecke, 
der meinte, man müßte eigentlich mal so regelbare Lampen haben...
;-)

von H. H. (hhinz)


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Svensson schrieb:
> Die
> Fragestellung wurde dann angepaßt und die ganze Beleuchtung lag dann in
> der Ecke bis sie jemand als Elektroschrott entsorgt hat.
> Und wie so häufig, kam dann ein paar Wochen später jemand um die Ecke,
> der meinte, man müßte eigentlich mal so regelbare Lampen haben...

Hätte man sie aufgehoben wäre niemand gekommen...

von Thomas R. (thomasr)


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Rainer W. schrieb:
> Jack V. schrieb:
>> Weil man den Leuchtstoff ziemlich deutlich in der LED sieht, und ich
>> nicht denke, dass der darin wäre, wenn er keine Funktion hätte.
>
> Dann müssten es, wie gesagt, UV-LEDs sein, weil für eine Umsetzung auf
> kürzere Wellenlängen die zusätzliche Energie irgendwoher kommen müsste
> und Doppelphotonenprozesse mangels Kohärenz als Mechanismus
> ausgeschlossen werden können.

Völlig richtig! Eine Umsetzung geht immer nur in die Richtung mit 
weniger Energie/größerer Wellenlänge.

NB: IR Detektionskarten glimmen sichtbar; aber das ist ein völlig 
anderer Effekt.

von Wladimir N. (Firma: electronick.de) (wnickel)


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Ich denke, die Frage von Daniel wurde beantwortet. Ich habe noch eine 
Ähnliche (wo sich hier doch so viele Experten versammelt haben).

Kann man mit den Horticulture-LEDs Tomaten nachreifen lassen? Ich meine, 
man kann die Tomaten an die Sonne legen, dann reifen die etwas nach. Im 
Winter haben wir keine Sonne, aber unreife Tomaten im Supermarkt.

@jackv Vielleicht kannst du mal ein Test mit Tomaten, Clementinen etc. 
in deinem Zelt machen? Vielen Dank.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas R. schrieb:
> Völlig richtig! Eine Umsetzung geht immer nur in die Richtung mit
> weniger Energie/größerer Wellenlänge.
> ... IR Detektionskarten ....

Mit Nanotechnologie geht es noch etwas besser:

https://www.zeit.de/wissen/2025-05/infrarot-kontaktlinsen-forschung-china-hightech

"Mit einem Trick: Winzige Teilchen in den Kontaktlinsen sind grob gesagt 
in der Lage, die langen Wellen des Infrarotlichts so zu filtern und mit 
Energie anzureichen, dass sie im für Menschen sichtbaren Bereich auf der 
Netzhaut ankommen."

von Jack V. (jackv)


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Wladimir N. schrieb:
> @jackv Vielleicht kannst du mal ein Test mit Tomaten, Clementinen etc.
> in deinem Zelt machen? Vielen Dank.

Du meinst, nicht ganz reifes Obst und Gemüse kaufen und mit ins Zelt 
packen? Kann ich machen. Üblicherweise wird zum künstlichen Reifen 
lassen Ethylen genommen, soweit ich weiß.

Thomas R. schrieb:
> Eine Umsetzung geht immer nur in die Richtung mit
> weniger Energie/größerer Wellenlänge.

Wie beim grünen Licht aus IR, wie’s bei den billigen grünen Diodenlasern 
gemacht wird? [scnr]

Abgesehen davon verstehe ich die Diskussion nicht – bei dem Eisblau wird 
eh in Richtung geringerer Frequenz umgesetzt – der schmale Peak nativer 
blauer Dioden wird nach rechts erweitert und abgeflacht.

: Bearbeitet durch User
von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Für meinen Brocoli habe ich mittelgünstige LED-Lampen von Amazon. 4x 50 
Watt. Mit dem Ertrag bin ich zufrieden.

von Rainer W. (rawi)


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Dieter D. schrieb:
> "Mit einem Trick: Winzige Teilchen in den Kontaktlinsen sind grob gesagt
> in der Lage, die langen Wellen des Infrarotlichts so zu filtern und mit
> Energie anzureichen, dass sie im für Menschen sichtbaren Bereich auf der
> Netzhaut ankommen."

Dann erzähl man, wie du den winzigen Teilchen in den Kontaktlinsen 
beibringen willst, dass die "energieangereicheren" Photonen in die selbe 
Richtung fliegen sollen, wie die anregenden. Sonst war es das nämlich 
mit einem scharfen Bild.

von Rainer W. (rawi)


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Jack V. schrieb:
> Wie beim grünen Licht aus IR, wie’s bei den billigen grünen Diodenlasern
> gemacht wird?

Deswegen hatte ich Doppelphotonenprozesse, wie sie mit Lasern, aber 
nicht mit LEDs möglich sind, ausgeschlossen.
Liest du auch oder schreibst du nur?

von Jack V. (jackv)


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Rainer W. schrieb:
> Liest du auch oder schreibst du nur?

Die Frage gebe ich zurück. Das war keine Antwort auf einen Beitrag von 
dir; entsprechend frage ich mich ein wenig, warum du meine Antwort auf 
Thomas’ Beitrag auf dich beziehst.

Geht’s dir nur darum, mir ans Bein zu pissen, oder was? So langsam habe 
ich ein wenig das Gefühl, als dass es dir schon lange nicht mehr, oder 
überhaupt noch nie um das Threadthema ging …

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rainer W. schrieb:
> Dann erzähl man, wie du den winzigen Teilchen in den Kontaktlinsen
> beibringen willst, ...

Das darfst Du die Entwickler dieser Kontaktlinsen fragen, wenn der 
verlinkte Text und dortiger Link (englische Publikatione) nicht 
weiterhilft. Vielleicht hat wissenschaft.de oder weltderphysik.de das 
auch veröffentlicht und mehr Details dazu.

von Rainer W. (rawi)


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Jack V. schrieb:
> Die Frage gebe ich zurück. Das war keine Antwort auf einen Beitrag von
> dir;

Das Thema Doppelphotonen war doch schon geklärt. Was musst du damit noch 
rumwitzeln, zumal es mit LEDs nun wirklich nichts zu tun hat?

von J. S. (pbr85)


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Christian W. schrieb:
> Jack V. schrieb:
>> Dass solche Lampen heute allenfalls noch beim Abzocken uninformierter
>> Homegrower eine Rolle spielen, während überall sonst, insbesondere auch
>> im kommerziellen Umfeld, weiße LEDs zum Einsatz kommen, hat nicht den
>> Grund, dass den Leuten das weiße Licht so viel besser gefällt, wie du
>> mal eben unterstellt hast …
>
> Ich wäre aber mit der Bezeichnung "weißes" Licht seeeehr vorsichtig.
> Vergleich mal das Spektrum von einer Samsung LM301H EVO (spezielle weiße
> Pflanzen-LED) und einer Seoul SAWS0661A (richtig gute weiße LED zur
> Innenraumbeleuchtung) bei etwa gleicher Farbtemperatur (6500K). Da wird
> dir bei der Samsung ein dickes Tal bei den grünen Wellenlängen
> auffallen, die ja angeblich so wichtig sind für die Pflanzen ;)
>
> Grund für den Einsatz dieser "weißen" LEDs wird vmtl hauptsächlich die
> einfachere Herstellung und Design sein. Wie bei normalen weißen LED kann
> eine einzeln blaue/UV-LED mit entsprechend angepasster Phosphorschicht
> verwendet werden. Das spart Designaufwand, z.B. eine Stromquelle die
> sonst nötig wäre pro Farbe. Gerade wenn man breitere Peaks bei blau und
> rot haben möchte würde das mir farbigen LEDs schwierig werden, die ja
> nicht beliebig verfügbar sind.

Erstmal ist das Tal im Hellblauen 460-480nm, nicht im Grünen.

Ansonsten gilt zu wissen, dass in erster Linie die Photonenzahl relevant 
ist. Ein absorbiertes blaues Photon kann höchstens zu einem grünen, 
gelben, orangen oder eben roten Photon umgewandelt werden. Real wird 
aber nicht jedes absorbierte Photon gewandelt. Das heißt, wenn man eine 
LED mit niedriger Farbtemperatur und/oder sehr hoher Farbwiedergabe hat, 
werden große Mengen des blauen Lichts absorbiert und davon <100% 
gewandelt, die Leuchtschicht ist optisch dicker.

Das Ergebnis ist ein niedrigerer Wirkungsgrad also hier eine geringere 
Photonenzahl, was der Pflanzenbeleuchtung direkt entgegen steht. Ohne 
wirklich messbare Vorteile gegenüber einem 70-80er CRI Spektrum zu 
haben. Deswegen sind die LM301B ja auch soo gut, sie haben ausgesprochen 
gute Wirkungsgrade, also am Ende auch Photonenflussströme.

Ich habe übrigens mit einem trimodalen Spektrum versucht Jalapenos von 
der Keimung bis zur Ernte zu beleuchten. Es waren ~170µmol/m²*s und 18h, 
aus 450nm+660nm+740nm. War im Prinzip ein Fehlschlag, am Anfang super 
Wuchs und dann auch Früchte, aber diese wollten einfach nicht rot 
werden, blieben gelb. Dafür aber gut scharf.

Das scheint wohl doch schon zu eingeschränkt zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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J. S. schrieb:
> Hellblauen

"Hellblau" ist keine Farbwert, sondern ein aufgehelltes Blau, d.h. ein 
Blau mit Helligkeit deutlich größer als 50% im HSV-Farbraum 
(=beigemischtem Weissanteil). Die Spektralfarben sind nicht aufgehellt. 
Da bringst du irgendetwas durcheinander.
Meinst du vielleicht Cyan?

von Wladimir N. (Firma: electronick.de) (wnickel)


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Jack V. schrieb:
> Du meinst, nicht ganz reifes Obst und Gemüse kaufen und mit ins Zelt
> packen?

Ja. Kaufe dir eine Packung Cherry-Tomaten und lege die Hälfte ins Zelt 
und die andere Hälfte dahin, wo du die Tomaten sonst hinlegst. Dann 
kannst du jeden Tag eine Tomate aus dem Zelt und eine "normale" 
probieren, ob du einen geschmacklichen Unterschied merkst. Und du musst 
beim Einkaufen nicht wählerisch sein, das Gemüse im Supermarkt ist nicht 
reif. Danke.

Die Jalapenos von pbr85 trüben meine Hoffnung. Aber es waren auch nur 
drei Wellenlängen.

von J. S. (pbr85)


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Rainer W. schrieb:
> J. S. schrieb:
>> Hellblauen
>
> "Hellblau" ist keine Farbwert, sondern ein aufgehelltes Blau, d.h. ein
> Blau mit Helligkeit deutlich größer als 50% im HSV-Farbraum
> (=beigemischtem Weissanteil). Die Spektralfarben sind nicht aufgehellt.
> Da bringst du irgendetwas durcheinander.
> Meinst du vielleicht Cyan?

Ich bringe nichts durcheinander, das war nur umgangssprachlich gesagt. 
Aufjedenfall ist es nicht grün und auch nicht Cyan.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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J. S. schrieb:
> aber diese wollten einfach nicht rot
> werden, blieben gelb.

Glaubst du, das alle Jalapenos Rot werden wenn sie reifen?

von J. S. (pbr85)


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Diese Sorte auf jeden Fall, hatte nämlich die Vergleichspflanzen auf dem 
Balkon. Alles Samen aus der selben Schote.

von J. S. (pbr85)


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Wladimir N. schrieb:

> Die Jalapenos von pbr85 trüben meine Hoffnung. Aber es waren auch nur
> drei Wellenlängen.

Gut schmecken werden sie eh nicht, wenn sie unreif geerntet worden sind. 
Der Tomate fehlt da schlichtweg die Energie für die richtige Reifung, 
mit Bildung von Fruchtzuckern etc.

Das Nachreifen kannst du beschleunigen, indem du sie neben Obst legst, 
was viel Ethylen produziert, hier ein Reifegas. Bananen bieten sich hier 
an.

von Rainer W. (rawi)


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J. S. schrieb:
> Ich bringe nichts durcheinander, das war nur umgangssprachlich gesagt.
> Aufjedenfall ist es nicht grün und auch nicht Cyan.

Wo verortest du dein "hellblau" denn im HSV Farbraum?

von Jack V. (jackv)


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von Daniel (daniel3)


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Also sind liegende Pinguine wie der hier mit seinen CRI 70
https://www.mikrocontroller.net/attachment/684209/samsung_LED.png
bei gleicher Wattzahl besser als flurbereinigte Hoch-CRI-Lampen wie die 
hier
https://www.mikrocontroller.net/attachment/684210/Seoul_LED.png
?

Und noch eine andere Frage, wie verändert sich eigentlich das Spektrum 
solcher weißer LEDs, wenn man weniger als den empfohlenen Strom benutzt?

von Teo D. (teoderix)


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In weitem Bereich nicht viel, dann sollte es immer Richtung Rot gehen.

Mach das mit PWM! Die Temperatur ist der Alterungsfaktor Nr.1, nicht der 
Strom.

von Kilo S. (kilo_s)


Angehängte Dateien:

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Da muss man nicht mehr Rätseln welche Lampen gut sind, die guten sind 
alle samt bekannt.

Vor kurzem hab ich mir die Viparspectra P600 gekauft, 54€ (glatt 
gerundet) 
https://www.amazon.de/VIPARSPECTRA-verbesserten-sonnen%C3%A4hnlichem-Vollspektrum-Hydroponic-Zimmerpflanzen/dp/B089QL9W7R/

Für den preis sind diese Lampen neben zb. Kingbrite was Preis Leistung 
angeht TOP.

Das Wachstum hängt nicht nur von der Qualität und Intensität des Licht 
ab, stimmt die Umgebung nicht wird der Stoffwechsel der Pflanze 
langsamer und somit hast du weniger Wachstum.

Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Nährstoffversorgung, Substrat. Erst wenn 
du alle Parameter so weit unter Kontrolle hast lohnt sich ein 
zusätzliches Upgrade. (Licht, CO2 usw..)

Selbst wenn die Umgebungsbedingungen nur "halbwegs" unter Kontrolle sind 
bekommst du mit dieser Lampe "Golfbälle".

Benedikt L. schrieb:
> Für meinen Brocoli habe ich mittelgünstige LED-Lampen von Amazon. 4x 50
> Watt. Mit dem Ertrag bin ich zufrieden.

Hast dich also entschieden pflänzchen zu Ziehen. Find ich gut! Schade 
das der Beitrag vorher in /dev/null gelandet ist.

Welche Lampen hast du da gekauft?

Bild: meine Pink Matcha Slush von Anesia. Wird schön bunt!

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Jack V. schrieb:
> Meine Güte … https://de.wikipedia.org/wiki/Hellblau

Nun beruhig dich mal wieder. Du siehst selbst, dass die dort genannten 
Farbwerte einen erheblichen Weißanteil enthalten (sattes Hellblau: 0x80, 
blasses Hellblau: 0xC0 und Blassblau: 0xE0). Mit dem HSV-Farbraum haben 
die Werte dort nichts zu tun.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Rainer W. schrieb:
> HSV-Farbraum

Der umfasst eh nur genau drei Farben: blau, weiß und schwarz.

von Jack V. (jackv)


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Rainer W. schrieb:
> Nun beruhig dich mal wieder.

Noch ruhiger? Du bist doch derjenige, der derzeit völlig verkrampft 
versucht, irgendwelche Fehler in Antworten von Mitforisten zu finden, 
statt im Threadsinn zu diskutieren (Hint: es ging um LEDs für Pflanzen), 
und dabei auch gerne Antworten auf sich bezieht, deren Bezug eigentlich 
klar gequotet war …

Rainer W. schrieb:
> Du siehst selbst, dass die dort genannten
> Farbwerte einen erheblichen Weißanteil enthalten

Die genutzte Darstellung ist RGB mit acht Bit pro Farbe. Weiß kommt da 
genau an einer Stelle vor, aber nicht als Anteil.

Rainer W. schrieb:
> Mit dem HSV-Farbraum haben
> die Werte dort nichts zu tun.

Hilft dir https://www.rapidtables.com/convert/color/rgb-to-hsv.html 
weiter?

von Rainer W. (rawi)


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H. H. schrieb:
> Der umfasst eh nur genau drei Farben: blau, weiß und schwarz.

Weiß und schwarz sind keine Farben und nein, der HSV-Farbraum ist nicht 
digital. Damit lassen sich beliebige Zwischenwerte beschreiben.
https://de.wikipedia.org/wiki/HSV-Farbraum

Jack V. schrieb:
> Die genutzte Darstellung ist RGB mit acht Bit pro Farbe. Weiß kommt da
> genau an einer Stelle vor, aber nicht als Anteil.

Du scheinst ganz erhebliche Verständnisprobleme mit der Darstellung in 
verschiedenen Farbräumen zu haben. Bei RGB-Darstellung ist der 
Helligkeitsanteil, der in allen drei Komponenten gleich vorkommt, der 
Weißanteil, so wie oben genannt.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (pbr85)


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Daniel schrieb:
> Also sind liegende Pinguine wie der hier mit seinen CRI 70
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/684209/samsung_LED.png
> bei gleicher Wattzahl besser als flurbereinigte Hoch-CRI-Lampen wie die
> hier
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/684210/Seoul_LED.png
> ?
>
> Und noch eine andere Frage, wie verändert sich eigentlich das Spektrum
> solcher weißer LEDs, wenn man weniger als den empfohlenen Strom benutzt?

Auf den Photonenstrom achten, also µmol/J.

von Jack V. (jackv)


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Rainer W. schrieb:
> Du scheinst ganz erhebliche Verständnisprobleme mit der Darstellung in
> verschiedenen Farbräumen zu haben.

Und dir scheint nicht mal die Bedeutung von „Farbraum“ klar zu sein. 
Insofern würde ich mich an dieser Stelle aus der Kommunikation in diesem 
Kontext mit dir ausklinken, denn dafür ist mir meine Zeit zu schade.

Nicht zuletzt bringt dein verzweifelt anmutendes Rechthabenwollen der 
ursprünglichen Diskussion schließlich keinerlei Mehrwert: Es erklärt 
nicht im Ansatz, wie die zweifarbige Pflanzenlampe mit den zwei 
monochromatischen Peaks angesichts des sehr viel weiteren PAR-Bereichs 
den weiß erscheinenden Horticulture-LEDs überlegen, oder auch nur 
gleichauf, sein sollte, wie du es ja am Anfang dieser fruchtlosen 
Nebendiskussion implizit behauptet hattest.

Zur Erinnerung: Es geht um zwei je rund 10nm breite Nadeln vs. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Photosynthetisch_aktive_Strahlung#/media/Datei:McCree-Kurve_Inada_1976_DE.svg

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Jack V. schrieb:
> Zur Erinnerung: Es geht um ...

Die Kurve, die du verlinkt hast, gibt die Quantenausbeute als Funktion 
der Wellenlänge an (s. Bildunterschrift). Das ist kein 
Beleuchtungsspektrum.

> Insofern würde ich mich an dieser Stelle aus der Kommunikation in diesem
> Kontext mit dir ausklinken, denn dafür ist mir meine Zeit zu schade.

Sehr in meinem Sinne. Es kann nicht Aufgabe des Forums sein, über 100 
Jahre alte Grundlagen der Quantennatur des Lichtes (Nobelpreis Physik 
des Jahres 1921) und des Zusammenspiel von Pigmenten, deren 
Absorptionsverhalten und dem Photosystem in Pflanzen zu klären.

Nimm dir gerne die Zeit und eigne dir dazu ein paar Grundlagen an.
sk

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Wladimir N. schrieb:
> Kann man mit den Horticulture-LEDs Tomaten nachreifen lassen?

Beim Überfliegen drauf gestoßen, NEIN kann man nicht.

Tomaten lässt man in einer dunklen Papiertüte bei Zimmertemperatur, nach 
und nach setzt der natürliche Reifeprozess so viel Ethylen ab das sich 
dieses in der Türe sammelt und die anderen Früchte mit reifen lässt.

Ein reifer Apfel oder reife Banane mit in der Tüte hilft hier wunder, 
durch die Abgabe von Ethylen helfen Apfel und Bananen den Reifeprozess 
zu beschleunigen.

Ich hab öfter schon bis Ende November Tomaten geerntet und lasse die so 
nachreifen.

von Wladimir N. (Firma: electronick.de) (wnickel)


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Kilo S. schrieb:
> Ein reifer Apfel oder reife Banane

Danke, über Ethylen hat J.S. (pbr85) auch schon geschrieben. Jetzt 
fehlen nur noch reife Bananen ;-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wladimir N. schrieb:
> Jetzt fehlen nur noch reife Bananen ;-)

Probiere es mit Bananenschalen.
Das reicht in der Regel.

In der Bananenschalenrepublik haben den Inhalt bereits andere geklaut. 
;o)

von Kilo S. (kilo_s)


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Wladimir N. schrieb:
> Jetzt fehlen nur noch reife Bananen ;-)

Birnen, Avocado, Pflaumen. (versch. Steinfrüchte Pfirsich zb.) Pflaumen 
könntest du bestimmt irgendwo noch heimische bekommen.

Zitrusfrüchte. Sind doch gerade überall Mandarinen und Zitronen im 
Angebot.

Wichtig ist das sie nicht zu kühl stehen und die Tüte Feuchtigkeit 
diffundieren kann, sonst schimmelt es schnell. Das Ethylen soll dabei so 
gut es geht drin bleiben.

von Jack V. (jackv)


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[gelöscht – hier stand im Wesentlichen, wie ich auf Rainers Ragebait 
reingefallen bin. Sorry für die Störung]

: Bearbeitet durch User
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