Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sipeed Combo 8 mit diff. Signal


von Josef R. (jr1234)


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Hallo,

Ich benutze eine Sipeed Combo 8 als logic analyser, um auf rs485 zu 
sniffen.
Denke aber, die Frage betrifft alle preiswerten Logic Analyswer.
Jedenfalls ist das mein Wunsch.

Dazu habe ich ein Verständniss-Problem:

Die Signale a und B sind doch Differenz-Signale.
Wie soll ich die in Pulseview parametrieren ?

Ich habe testweise D1 und D2 genommen, oder auch nur 1 Signal  ( Ich 
weiss, ist eine Krücke!!)
Komme aber auf keinen sinnvollen Sniffer-Inhalt.

Wie parametriert man die beiden Signale zu einem Differenz-Signal ?

Geht das überhaupt ? Oder braucht mal einen rs485 - TTL Wandler dazu ?

Ich bin doch nicht der Erste, der vor dem Problem steht .....

Hat jemand einen Hinweis ?

Vielen Dank

von Gustl B. (gustl_b)


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Abtasten und subtrahieren. Macht aber bei vielen LAs keinen Sinn weil 
die nur 1 oder 0 können und die Schwelle dafür fest im Gerät eingestellt 
ist.

Also dann extern einen Komparator hinsetzen der erkennt ob der eine Pin 
> als der andere oder umgekehrt.

von N. M. (mani)


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Josef R. schrieb:
> Die Signale a und B sind doch Differenz-Signale.
> Wie soll ich die in Pulseview parametrieren ?

Sie sind vor allem kein TTL, was dein Logicanalyzer aber vermutlich 
erwartet. Also physikalisch garnicht.

Josef R. schrieb:
> Oder braucht mal einen rs485 - TTL Wandler dazu ?

Genau so. Da du sowieso mindestens 2 Teilnehmer haben wirst entweder 
hinter einem Treiber von denen oder halt mit einem eigenen Treiber. TX 
deaktivieren!

Edit:
Dein Logicanalyzer erwartet
1
Signal Input Range  0~3.6V

Rs485 ist definiert mit
1
mindestens ±1,5 V, höchstens ±6 V

Im Idealfall erkennt er also die Pegel nicht richtig. Worst Case geht er 
dabei Hops.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Josef R. schrieb:
> Die Signale a und B sind doch Differenz-Signale.
> Wie soll ich die in Pulseview parametrieren ?
Miss mit einem Oszilloskop die tatsächlichen Pegel auf diesen Leitungen. 
Wenn die Pegel dort zu den Schaltschwellen des Logicanalyzers passen, 
dann reicht es aus, dort entweder A oder B einzulesen. Denn jede der 
beiden Leitungen trägt das Protokoll mit sich. Eine davon ist halt 
invertiert. Und du musst zum Decodieren idR. die Leitung nehmen, die im 
Ruhezustand high ist.

> Wie parametriert man die beiden Signale zu einem Differenz-Signal ?
Muss man eigentlich nicht.

> Geht das überhaupt ?
Das kommt auf die Möglichekteiten des LA drauf an. Wenn der 
programmierbare Schaltschwellen hat, geht das problemlos. Aber leider 
haben die billigen 8-Ch-LA sowas nicht.

> Oder braucht mal einen rs485 - TTL Wandler dazu ?
Das wäre sicher die technisch korrekte Lösung hier.

BTW und nur aus Interesse: wo lernt man denn diese Plenkerei mit dem 
Leerzeichen vor dem Satzzeichen? Und warum macht man das dann nicht auch 
beim Punkt, wenn man es beim Fragezeichen macht?

von Rainer W. (rawi)


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Lothar M. schrieb:
> Das wäre sicher die technisch korrekte Lösung hier.

Was wäre an einem LA, der sich für RS485 passend konfigurieren läßt, 
technisch nicht korrekt?

von Harald K. (kirnbichler)


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Lothar M. schrieb:
> wo lernt man denn diese Plenkerei mit dem
> Leerzeichen vor dem Satzzeichen?

Im Französischen ist das üblich, nicht jedoch bei Punkt und Komma.

Tatsächlich gibt es sogar eine europäische Sprache, in der in bestimmten 
Fällen der Plural mit Apostroph-s gebildet wird, das ist das 
Niederländische.

Dort macht man das, wenn der vorangehende Vokal gedehnt ausgesprochen 
wird, wie z.B. in "baby's". Wird die Gedehntschreibung bereits durch 
einen Akut auf dem Vokal gekennzeichnet, entfällt der Apostroph (wie 
z.B. in "coupés").

Im Deutschen aber ist beides falsch und ein Zeichen schlechter 
Umgangsformen und/oder Bildung.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer W. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Das wäre sicher die technisch korrekte Lösung **hier**.
> Was wäre an einem LA, der sich für RS485 passend konfigurieren läßt,
> technisch nicht korrekt?
Das ordne ich jetzt einfach mal als "mutwilliges Missverständnis" ein. 
Denn natürlich ist ein LA, der einstellbare Schaltschwellen hat (oder 
gar die Differenz zweier Eingänge auswerten kann) technisch eine 
korrekte Lösung.

Aber **hier** geht es um die billigsten der billigen LA, die nicht mal 
den Hauch eines einstellbaren Einganngstreibers haben. Deshalb habe ich 
das explizit das Wort "**hier**" als Abkürzung von "in diesem speziellen 
Fall, wenn so ein billiger LA ohne einstellbare Schaltschwellen 
verwendet werden soll" eingefügt.

von Arduino F. (Firma: Gast) (arduinof)


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Josef R. schrieb:
> Geht das überhaupt ? Oder braucht mal einen rs485 - TTL Wandler dazu ?
 Das scheint mir ein Praxisrelevanter Ansatz zu sein!

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