Hallo zusammen, wer ab und an die Videos von mymechanics ansieht, sieht auch immer wieder, dass er gerne galvanisch vernickelt als Korrosionsschutz. Dabei sieht die Schicht hinterher immer sauber, und ordentlich aus (wie man es von einer Nickeloberfläche gewohnt ist). Da er Schweizer ist, gehe ich davon aus, dass er eine dort frei käufliche Elektrolytlösung einsetzt. Meine Frage in die Runde wäre, welche das sein könnte? Soweit, wie ich das sehe, ist das kein Glanz-Nickel (das ich nicht möchte). Ich suche also ein frei-verkäufliches Matt-Nickel Elektrolyt, das als "1-Bad-Lösung" funktioniert, also nicht mehrere Durchgänge braucht. Anwendung ist Korrosionsschutz vor allem älterer, brünierter Werkzeuge. Für Info wäre ich dankbar.
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Martin S. schrieb: > Ich suche also ein frei-verkäufliches Matt-Nickel Elektrolyt, das als > "1-Bad-Lösung" funktioniert, also nicht mehrere Durchgänge braucht. Jentner in Pforzheim verkauft Kleinmengen. Aber man kann sich das auch selbst anmischen, Nickelsulfat, Kochsalz und Borsäure sind nötig. > Anwendung ist Korrosionsschutz vor allem älterer, brünierter Werkzeuge. Brünierung ist eine dünne Oxidschicht, die muss vor der Galvanik runter.
H. H. schrieb: > Brünierung ist eine dünne Oxidschicht, die muss vor der Galvanik runter. Die ist ja schon fast runter, darum will ich vernickeln. Brüniert ist toll, aber sobald das Ding nur einen µ Rost angesetzt hat, wird die Oberfläche immer weiter rosten. Ich hab es mit erneuter Kaltbrünierung, gründlichem Schruppen und Einölen versucht, aber das Zeug hat es nur noch viel schlimmer gemacht. H. H. schrieb: > Jentner in Pforzheim verkauft Kleinmengen. Aber man kann sich das auch > selbst anmischen, Nickelsulfat, Kochsalz und Borsäure sind nötig. Ja, dass es kein Hexenwerk ist, ist mir klar, aber ich will mich damit gar nicht so ausgiebig beschäftigen. Ein typischer Anwendungsfall, der häufig vorkommt, wäre Batteriekontakte in Fernbedienungen neu zu vernickeln.
Martin S. schrieb: > Ein typischer Anwendungsfall, der häufig vorkommt, wäre Batteriekontakte > in Fernbedienungen neu zu vernickeln. Frei kratzen. Das hält in der FB länger als das zugehörige Gerät.
H. H. schrieb: > Jentner in Pforzheim verkauft Kleinmengen. Hab gerade den Katalog gesichtet. Der verkauft nur an gewerbliche Nutzer :-(
Moinsen, Martin S. schrieb: > H. H. schrieb: >> Jentner in Pforzheim verkauft Kleinmengen. > > Hab gerade den Katalog gesichtet. Der verkauft nur an gewerbliche Nutzer > :-( lieb Fragen könnte helfen, oder hinfahren und Kunden auflauern.
Martin S. schrieb: > Meine Frage in die Runde wäre, welche das sein könnte? Soweit, wie ich > das sehe, ist das kein Glanz-Nickel Es ist bestimmt Glanz-Nickel und so kräftig gefärbt wie die Lösung ist, sicher eine die heute nicht mehr an Privatpersonen verkauft werden darf. Heutige frei verkäufliche Nickelelektrolyte sind so gering konzentriert, dass sie fast farblos sind und gleich 5 Liter -weise verkauft werden. https://drgalva.de/free-nickel-5000ml-de Tifoo schlägt sogar Palladium als Nickel-Ersatz für Privatanwender vor https://www.amazon.de/Palladiumelektrolyt-Ersatz-Vernickeln-Grundlage-Vergolden/dp/B00II2HVU4/ref=mp_s_a_1_15 scheissegal was es kostet, weil die frei verkäuflichen Nickelelektrolyte nichts mehr taugen. Glanznickel wird nur dann hochglänzend, wenn der Untergrund auf Hochglanz poliert wurde. MyMechanic poliert zwar mit viel Aufwand, aber es reicht oft doch nicht für Hochglanz. Im Bild mit Glanznickel vernickelt ohne vorheriges hochglanzpolieren.
Michael B. schrieb: > MyMechanic poliert zwar mit viel Aufwand, aber > es reicht oft doch nicht für Hochglanz. Ja er macht das ja aktuell nicht für sein Auto-Projekt, sondern vernickelt nur (ohne Glanz). Ich denke, wenn das so ein geschiss ist in Deutschland / EU, werde ich mir das Elektrolyt nach Beitrag "Vernickeln - Lösung ansetzen - Chemiefrage" selbst anmischen.
Martin S. schrieb: > Ein typischer Anwendungsfall, der häufig vorkommt, wäre Batteriekontakte > in Fernbedienungen neu zu vernickeln. Jeglicher Restmist stört, also tausche ich die komplett, auch wenn ich zur Not die glänzende Feder einer Wäscheklammer dafür verbiege.
Michael B. schrieb: > Heutige frei verkäufliche Nickelelektrolyte sind so gering konzentriert, > dass sie fast farblos sind Oder aber sie enthalten andere Komplexbildner, siehe Jahn-Teller-Effekt. Und gerade Nickel lässt sich sehr gut glättend auf rauhe Oberflächen abscheiden, alles eine Frage der passenden Zusatzstoffe.
Du müsstest zuerstmal die Brünierung komplett abziehen und dann, wenn es Stahlwerkzeuge sind, diese idealerweise vorher verkupfern, bevor du die vernickelst. Und bevor du irgendwas galvanisch beschichtest, musst du es eh erstmal in einer Lauge abkochentfetten, und danach für ein paar Minuten in einer schwachen (5%) Salzsäure baden, um ein gutes Erebnis zu erreichen. Bei uns wurden die Teile vorher in einer Per-, später Alkoholreinigungsanlage gereinigt, da es Drehteile waren, welche mit Kühlöl während der Zerspanung gekühlt wurden. Dann wurden sie entweder wie oben genannt behandelt, wenn sie aus Automatenstahl waren, oder in 53% Salpetersäure gebeizt (Messingteile, welche den grössten Anteil in der Fertigung hatten). Das Beizen ist natürlich nicht für zu Hause geeignet, denn der Rauch, der dabei entsteht, tötet beim Einatmen nicht nur Schnupfenviren, sondern auch das Gewebe drumherum :-) Als ich in der Galvanik öfters mal ausgeholfen habe, kamen da öfters Sonderwünsche aus der Lehrwerkstatt oder von privat, welche wir so nebenher erledigt hatten. Messingteile haben wir einfach mit in die Trommelvernicklung gepackt, Stahlteile in eine separate Trommel. Frage einfach mal in einer Galvanik in der Nähe nach, ob sie gegen kleines Geld da ebenso verfahren würden, denn du möchtest ja nur eine Funktionsvernicklung, und keine Dekorationsvernicklung.
Thomas S. schrieb: > Frage einfach mal in einer Galvanik in der Nähe nach, ob sie gegen > kleines Geld da ebenso verfahren würden, Wenn er so einen Betrieb nebenan hätte https://youtu.be/ftsx8ir_SH0?t=32m0s könnte das klappen. Aber in Deutschland können wir das nicht mehr.
Ich hab gelernt, daß unter eine Nickelschicht immer eine Kupferschicht gehört .... außer das Teil ist aus Kupfer 😉
Michael B. schrieb: > Heutige frei verkäufliche Nickelelektrolyte sind so gering konzentriert, > dass sie fast farblos sind und gleich 5 Liter -weise verkauft werden. > > https://drgalva.de/free-nickel-5000ml-de Das ist echt ein Witz. Anteil der Nickelsalze <0.5% 🤣. Hab aber grad geschaut, manche Nickelsalze bekommt man nur mit Verbrauchererklärung bzw. werden nicht an Privatpersonen verkauft. https://www.laboratoriumdiscounter.nl/de/eigenmarkenprodukte/chemikalien-9319956/a-z/n/
Martin S. schrieb: > > Ein typischer Anwendungsfall, der häufig vorkommt, wäre Batteriekontakte > in Fernbedienungen neu zu vernickeln. Dafür hatte ich mal eine Flasche "Zeug" für die elektrolytische Streichvergoldung gekauft. Gerade bei den kleinen Blechen aus Fernbedienungen (ausgelaufene Batterien) funktioniert das recht gut; allerdings zeitaufwändig. Müßte es doch auch für Nickel geben? Davon braucht man nur kleinste Mengen weil kein Bad benötigt wird.
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Crazy Harry schrieb: > Ich hab gelernt, daß unter eine Nickelschicht immer eine > Kupferschicht > gehört .... außer das Teil ist aus Kupfer 😉 Kommt auf das zu vernickelnde Material an. Bei Stahl sollte man das machen, um ein gutes Resultat zu erreichen, bei Messing muss man des eben abkochentfetten oder in Salpetersäure beizen, und dann kann man es direkt vernickeln. Ich weiss nicht, warum es da beide Versionen gibt, lag wohl an der Legierung. Das wurde dann danach direkt vernickelt.
Ich habe mal im Keller nachgeschaut. Die beiden Galvaniklösungen muss mein Bruder mal gekauft haben, ich habe keine Erinnerung daran. Die vierstellige Postleitzahl spricht für ein hohes Alter, und gut verschlossene Flaschen. https://de.wikipedia.org/wiki/Postleitzahl_(Deutschland) also vor 1993 Ob die Firma noch existiert? kurz gesucht: Dr. Ropertz GmbH im ORTLINDESTR. 19, München, Bayern 81927, Bayern Löschung von Amts wegen 15.06.2022 kann aber auch ein Immobilienhändler gewesen sein, jedenfalls scheint sie nicht mehr zu existieren.
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Christoph db1uq K. schrieb: > Die beiden Galvaniklösungen muss mein Bruder mal gekauft haben, Schön, das hilft Martin aber nicht.
Es hätte ja sein können, dass der Anbieter noch existiert. Mir ist noch eingefallen, dass der Verkauf im Zusammenhang mit der TV-Sendung Hobbythek gestanden haben könnte. https://de.wikipedia.org/wiki/Hobbythek/Episodenliste vielleicht: Sendung-Nr. 38 Gestalten von Metall 08.09.1978 BR Aber vielleicht wurde dem auch von Bedenkenträgern der Garaus gemacht. Chemie in Kinderhände - igitt. Da war noch ein gebogenes Nickelblech mitgeliefert, das man über den Rand des Gefäßes hängt und mit einer Krokoklemme mit dem Netzgerät verbindet.
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Crazy Harry schrieb: > Hab aber grad geschaut, manche Nickelsalze bekommt man nur mit > Verbrauchererklärung bzw. werden nicht an Privatpersonen verkauft. Die Endverbrauchserklärung ist jetzt per se mal nicht das Problem. Der Gewerbeschein ist es. Und dabei geht es zumeist darum, dass die Online-Versender den Personalaufwand scheuen, die notwendige Erklärung an den Endverbraucher durchzuführen. Hab vor ein paar Wochen Thermacell bestellt. Der Online-Shop hatte eine dedizierte Stelle, die man anrufen musste, um sich von der netten Dame dort den 30 Sekunden Text vorlesen zu lassen, um mit dem Freischaltcode dann die Bestellung abzuschließen. Ein Aufwand, den viele scheuen. Hab dann das Raid Biozid in Italien bestellt. Dort ging's problemlos. Nickel-Ionen sind wirklich sehr ungesund für den Menschen und daher hat eine gewisse Eingruppierung als Gefahrstoff durchaus Sinn. Lustigerweise bekommt man über polnische Online-Shops Nickelchlorid und Nuckelsulfat ohne Probleme. Butindiol, Borsäure oder Natriumlaurylsulfat gibts entweder bei Amazon oder über deutsche Shops ohne Abgabebeschränkung. Beim Natriumlaurylsulfat muss man allerdings sehr aufpassen, dass man nicht Natriumlaurylethersulfat bekommt. Es gibt aber auch SLS problemlos zu kaufen. Ja, das Neuland. Pöse pöse.
Wo ist das Problem? Alles daheim vernickelt. Zahnräder,Pendel,Gewichtshülsen usw. Elektrolyt: Betzmann, Glanznickel Elektrolyt für Privat. Grüße Bernd
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Wichtig beim Selbermachen ist natürlich die Anode aus Reinnickel. Das schont den Elektrolyten. Porentiefes Putzen ist natürlich auch wichtig. Zum Glanz: So wie das vorher ist, ist es auch nachher. Hochglanz oder leicht matt ist durch die Vorarbeit steuerbar. Kein Hexenwerk. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Alles daheim vernickelt. Zahnräder,Pendel,Gewichtshülsen usw. Warum ist das Stundenziffernblatt römisch wärend alle anderen arabisch sind?
Björn W. schrieb: > Bernd F. schrieb: >> Alles daheim vernickelt. Zahnräder,Pendel,Gewichtshülsen usw. > > Warum ist das Stundenziffernblatt römisch wärend alle anderen arabisch > sind? Künstlerische Freiheit.
Bernd F. schrieb: > Wo ist das Problem? > > Alles daheim vernickelt. Zahnräder,Pendel,Gewichtshülsen usw. > Elektrolyt: Betzmann, Glanznickel Elektrolyt für Privat. Hast Du dazu Langzeiterfahrung? Ich hätte ein paar Rändelschrauben zu vernickeln/verchromen. Greift sich die Schicht mit der Zeit ab?
Ste N. schrieb: > Ich hätte ein paar Rändelschrauben zu > vernickeln/verchromen. Greift sich die Schicht mit der Zeit ab? Eine Frage der Schichtdicke. Aber wenn das gegen Korrosion schützen soll, dann sind eh mindestens 25µm nötig.
Ich hatte nie mit Vernickeln zu tun, habe ein paar Anleitungen aus dem Netz gelesen, YT-Videos geschaut und dann "frisch ans Werk"! Das Elektrolyt selber angesetzt: Dest-Wasser, Essig, Salz und eine Priese Sacharin (für den Glanz), und das zusammen mit eingehangenen Nickelstreifen bestromt. Als es leicht grün war, war es fertig. (die %-Zusammensetzung habe ich gerade nicht im Kopf, findet man aber im Netz) Danach halt vernickelt, wobei der erste Versuch völlig in die Grütze ging. Also vorher noch verkupfert (blaue Kupferlösung vom Amazon) und die wieder frisch sandgestrahlten und halbwegs polierten Teile erst ins Kupfer- und danach ins Nickelbad. Hat gut funktioniert, die Teile haben bis jetzt (rund 1,5 Jahre an einer Vespa) durchgehalten. Also, das Nickelelektrolyt kann man prima selber herstellen, oder aber auch beim Amazon kaufen, wo ist das Problem? Old-Papa
Bernd F. schrieb: > Alles daheim vernickelt. Zahnräder,Pendel,Gewichtshülsen usw. > Elektrolyt: Betzmann, Glanznickel Elektrolyt für Privat. Schaut super aus :-), wie hast du die Schrift drauf gemacht?
Ste N. schrieb: > Ich hätte ein paar Rändelschrauben zu vernickeln/verchromen. Greift > sich die Schicht mit der Zeit ab? Oh ha, Chrom, ja, erzeugt eine superharte Oberfläche, silberner als Nickel, aber in Deutschland scheuen selbst Firmen die Chemikalien. Vernickeln reicht. Sogar fake-Nickel (Zink).
Gibt schon einen Unterschied zwischen Glanzchrom und Hartverchromt. War in meiner Ausbildung (1.Beruf) bei einer Firma zu Gast, die haben Wellen hartverchromt. Die Dinger waren ca. 3m lang und 30cm Durchmesser. Ein senkrecht gebautes Bad bzw. mehrere und immer nur eine Welle drin. Soweit ich mich erinnern kann 3000-5000A. Abgeschieden wurde Chrom im Millimeterbereich. Später wurde die Wellen dann auf Maß geschliffen.
Udo K. schrieb: > Bernd F. schrieb: >> Alles daheim vernickelt. Zahnräder,Pendel,Gewichtshülsen usw. >> Elektrolyt: Betzmann, Glanznickel Elektrolyt für Privat. > > Schaut super aus :-), wie hast du die Schrift drauf gemacht? Die Ziffernringe sind aus Neusilber, geätzt und schwarz ausgelegt. Die habe ich mir von einer Firma machen lassen, war ein langer Weg, weil die doch Vektordateien haben wollen. Inkscape, Üben usw. (Und Hilfe aus diesem Forum:-). Grüße Bernd
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H. H. schrieb: > Ste N. schrieb: >> Ich hätte ein paar Rändelschrauben zu >> vernickeln/verchromen. Greift sich die Schicht mit der Zeit ab? > > Eine Frage der Schichtdicke. Aber wenn das gegen Korrosion schützen > soll, dann sind eh mindestens 25µm nötig. Die Frage ist ja, welche Schichtdicke wird für Abriebfestigkeit benötigt und bekommt man die mit Amateurmitteln auch hin? Um Korrosion geht es weniger, die Teile sind eh aus Messing.
Ste N. schrieb: > H. H. schrieb: >> Ste N. schrieb: >>> Ich hätte ein paar Rändelschrauben zu >>> vernickeln/verchromen. Greift sich die Schicht mit der Zeit ab? >> >> Eine Frage der Schichtdicke. Aber wenn das gegen Korrosion schützen >> soll, dann sind eh mindestens 25µm nötig. > > Die Frage ist ja, welche Schichtdicke wird für Abriebfestigkeit benötigt > und bekommt man die mit Amateurmitteln auch hin? Um Korrosion geht es > weniger, die Teile sind eh aus Messing. Dann sind 10µ völlig ausreichend.
Ste N. schrieb: > Die Frage ist ja, welche Schichtdicke wird für Abriebfestigkeit benötigt > und bekommt man die mit Amateurmitteln auch hin? Um Korrosion geht es > weniger, die Teile sind eh aus Messing. Die Dicke wird man hinbekommen (länger im Bad lassen, mit Strom und Spannung experimentieren), doch wie messen? Meine habe ich nach Bauchgefühl gemacht, Langzeittest steht ja noch aus. Old-Papa
Old P. schrieb: > H. H. schrieb: >> Old P. schrieb: >>> doch wie messen? >> >> Über die Ladung und die Oberfläche. > > Hä? Du weißt, wieviel Nickel bei welchem Strom abgeschieden wird und kannst damit auf die Schichtdicke zurückrechnen.
Old P. schrieb: > H. H. schrieb: >> Old P. schrieb: >>> doch wie messen? >> >> Über die Ladung und die Oberfläche. > > Hä? 2*96500As scheiden 58,7g Nickel ab.
Martin S. schrieb: > Old P. schrieb: >> H. H. schrieb: >>> Old P. schrieb: >>>> doch wie messen? >>> >>> Über die Ladung und die Oberfläche. >> >> Hä? > > Du weißt, wieviel Nickel bei welchem Strom abgeschieden wird und kannst > damit auf die Schichtdicke zurückrechnen. Das wäre mir zu viel Hampelei, da ist Bauchgefühl besser! ;-) Und woher weiß ich denn, wieviel Nickel abgeschieden wird? Das Elektrolyt kann mehr oder weniger gesättigt sein, die Nickelanoden mal größer oder kleiner (werden sie sowieso). Die Oberfläche kann Hinterschneidungen haben (kommt weniger hin) und und und. Old-Papa
Old P. schrieb: > Und woher weiß ich denn, wieviel Nickel abgeschieden wird? Naturgesetze. Wenn man sich damit nicht auskennt, dann muss eben das Bauchgefühl reichen.
Übrigens, falls etwas umgeformt werden muss (biegen, bördeln), dann sollte das vor dem Vernickeln stattfinden, oder die Schichtdicke recht gering sein, sonst kann das Nickel abplatzen.
H. H. schrieb: > Naturgesetze. > Wenn man sich damit nicht auskennt, dann muss eben das Bauchgefühl > reichen. Nun, um ein paar mal im Leben als Hobbyst irgendwas zu vernickeln, werde ich kein Ingenieurstudium anfangen. Old-Papa
Old P. schrieb: > H. H. schrieb: >> Naturgesetze. >> Wenn man sich damit nicht auskennt, dann muss eben das Bauchgefühl >> reichen. > > Nun, um ein paar mal im Leben als Hobbyst irgendwas zu vernickeln, werde > ich kein Ingenieurstudium anfangen. Der Dreisatz ist keine höhere Mathematik.
H. H. schrieb: > Old P. schrieb: >> H. H. schrieb: >>> Naturgesetze. >>> Wenn man sich damit nicht auskennt, dann muss eben das Bauchgefühl >>> reichen. >> >> Nun, um ein paar mal im Leben als Hobbyst irgendwas zu vernickeln, werde >> ich kein Ingenieurstudium anfangen. > > Der Dreisatz ist keine höhere Mathematik. Der wird nicht reichen! Eier nicht rum, nenn doch mal eine belastbare und einfache Formel. Old-Papa
H. H. schrieb: > 2*96500As scheiden 58,7g Nickel ab. > . > . > . > Der Dreisatz ist keine höhere Mathematik. Old P. schrieb: > Der wird nicht reichen! > Eier nicht rum, nenn doch mal eine belastbare und einfache Formel. Wenn ich mich nicht verrechnet habe: 2 * 96500As = 2 * 26,8Ah = 53,6Ah für 58,7g Nickel d.h. pro 1Ah werden 1,095g Nickel abgeschieden. Richtig? Wieso eigentlich dieser seltsame Ausdruck 2*96500As und warum nicht einfach 193000As?
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Bei Edelmetallbädern hab ich schon Anzeigen gesehen, die die abgeschiedenen Metallmengen in g anzeigen. Wär doch ein nettes uC-Projekt 😉
Ste N. schrieb: > Wieso eigentlich dieser seltsame Ausdruck 2*96500As und warum nicht > einfach 193000As? Weil das die Faraday-Konstante ist und wahrscheinlich die LAdungszahl der Nickelionen. https://de.wikipedia.org/wiki/Faraday-Konstante
Wollte ich eigentlich oben weiter schreiben. 2 * 96500As = 2 * 26,8Ah = 53,6Ah für 58,7g Nickel d.h. pro 1Ah werden 1,095g Nickel abgeschieden. Nickel hat eine Dichte von 8,9g/cm3, d.h. meine obigen 1,095g Nickel entspricht ca. 0,11cm3. Bei der gewünschten Schichtdicke von 10µm = 0,001cm wäre das eine Fläche von 111cm2. Über den Daumen gepeilt ergibt also 1Ah auf 100cm2 ca. 10µm Schicht. Bleibt aber immer noch der Einwand von OldPapa: Old P. schrieb: > Und woher weiß ich denn, wieviel Nickel abgeschieden wird? Das > Elektrolyt kann mehr oder weniger gesättigt sein, die Nickelanoden mal > größer oder kleiner (werden sie sowieso). Die Oberfläche kann > Hinterschneidungen haben (kommt weniger hin) und und und. Ist denn die Sättigung von dem Elektrolyt egal? Eine hohe Sättigung sollte doch mehr Nickel abscheiden als eine niedrige, oder?
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Ste N. schrieb: > Ist denn die Sättigung von dem Elektrolyt egal? Sie bestimmt die maximale Stromdichte. > Eine hohe Sättigung > sollte doch mehr Nickel abscheiden als eine niedrige, oder? Nö.
H. H. schrieb: > Ste N. schrieb: >> Ist denn die Sättigung von dem Elektrolyt egal? > > Sie bestimmt die maximale Stromdichte. > >> Eine hohe Sättigung >> sollte doch mehr Nickel abscheiden als eine niedrige, oder? > > Nö. Thomas W. schrieb: > Ste N. schrieb: >> Wieso eigentlich dieser seltsame Ausdruck 2*96500As und warum nicht >> einfach 193000As? > > Weil das die Faraday-Konstante ist und wahrscheinlich die LAdungszahl > der Nickelionen. > https://de.wikipedia.org/wiki/Faraday-Konstante Gut zu wissen, Danke euch beiden ;)
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Bei uns in der Galvanik wurde jeden Tag die Elektrolytdichte mit einer Spindel gemessen, welche auf °Baumé geeicht ist. Leider weiss ich den Wert nicht mehr. Der Wert ist aber erstmal im Heimgebrauch nicht so wichtig, er war bei uns nur wichtig, weil mit der Dichte und den 200...500 A immer die gleiche Zeit zum Vernickeln nach Vorgabe eingehalten werden können, um immer die gleiche Schichtdicke zu haben. Das Bad war aber wesentlich dunkelgrüner, als das auf den Bildern weiter oben. Bei uns sind eben die bis zu 500 A üblich gewesen, um bis zu 100 kg Schüttgut in 25 Minuten zu vernickeln. Wäre das Elektrolyt so dünn, wie für den Heimgebrauch, dann würde es deutlich schlechter leiten und bei den Strömen viel Wasserstoff und Sauerstoff aus dem Bad entweichen, daher die hohe Sättigung, damit das Elektrolyt besser leitet. Irgendeine Zahl von 40 kg Nickelsalz/700 Liter Wasser schwebt da noch in meiner Erinnerung. Der pH-Wert musste über >4<4.7 sein, sonst war die Nickelschicht eher gelb, als silbern. Den pH haben wir immer mit 98%iger Schwefelsäure korrigiert, denn der Wert steigt bei jedem Vernickeln, also geht mehr Richtung basisch. Da muss man aber wirklich fein dosieren. Bei 700 Litern reichte ein Schnapsglas nach drei Tagen, um den Wert wieder zu erreichen. Da wir immer funktions- und dekorationsvernickelt haben, musste das Bad immer optimal in den Parametern liegen. Die sind bei Heimvernicklung relativ irrelevant. Mit 1...5 A in einem frei erhältlichen Nickelbad sieht das ganz anders aus. Das Bad bzw Elektrolyt verbraucht sich eher nicht, es muss nur ab und an mal auf pH gemessen werden. Langfristig geht es dennoch durch Elektolyse H2 und O2 über und reisst auch Nickelsalze mit. Daher geht es irgendwann nicht mehr mit Nachfüllen von Wasser und Schwefelsäure.
Thomas S. schrieb: > Bei uns in der Galvanik wurde jeden Tag die Elektrolytdichte mit einer > Spindel gemessen, welche auf °Baumé geeicht ist. Leider weiss ich den > Wert nicht mehr. Der Wert ist aber erstmal im Heimgebrauch nicht so > wichtig, er war bei uns nur wichtig, weil mit der Dichte und den > 200...500 A immer die gleiche Zeit zum Vernickeln nach Vorgabe > eingehalten werden können, um immer die gleiche Schichtdicke zu haben. Eben! Und genau da hat der Kollege mit seinem Dreisatz ins Klo gegriffen. Es geht hier um Heimanwender, die werden kaum Messzeugs zur Dichtemessung haben, ich zumindest nicht. Und Kollege Heimanwender hat auch keine Möglichkeit die Reinheit des Nickels (das er kaufen kann) zu überprüfen. Also noch eine Schwachstelle im "Dreisatz". Technisch und mathematisch ist vieles möglich, doch Otto Normalnickel muss improvisieren. Old-Papa
Old P. schrieb: > Und genau da hat der Kollege mit seinem Dreisatz ins Klo gegriffen. Es > geht hier um Heimanwender, die werden kaum Messzeugs zur Dichtemessung > haben, ich zumindest nicht. Und Kollege Heimanwender hat auch keine > Möglichkeit die Reinheit des Nickels (das er kaufen kann) zu überprüfen. > Also noch eine Schwachstelle im "Dreisatz". > Technisch und mathematisch ist vieles möglich, doch Otto Normalnickel > muss improvisieren. Dann nimm doch die Schieblehre. 😁 Ok, gute Feinwaage mit 1 mg Auflösung kann bei grossen Teilen auch noch funktionieren. Oberfläche lässt sich leicht mittels rotierendem 3D-Laser erfassen.
Old P. schrieb: > Es geht hier um Heimanwender, die werden kaum Messzeugs zur > Dichtemessung haben, Er wird doch wohl nen 10er übrig haben für eine Batteriesäuredichtespindel oder ein pH-Messgerät https://www.ebay.de/itm/197862813835 https://www.ebay.de/itm/136208227133 Ich weiss, die Dinger halten nur ein paar Jahre, dann ist die KCL-Lösung verdunstet. Thomas S. schrieb: > Den pH haben wir immer mit 98%iger Schwefelsäure korrigiert, denn der > Wert steigt bei jedem Vernickeln, also geht mehr Richtung basisch. > Da muss man aber wirklich fein dosieren. Bei 700 Litern reichte ein > Schnapsglas Man könnte es ja auch mit nur 10%iger probieren, nicht gleich dem Hammer.
Thomas S. schrieb: > jeden Tag die Elektrolytdichte mit einer > Spindel gemessen Bei uns gab es vor 35 Jahren schon ein Labor, das 2x/Tag Proben genommen und analysiert hat. Thomas S. schrieb: > Das Bad war aber wesentlich dunkelgrüner Da kann ich nur zustimmen Thomas S. schrieb: > sonst war die > Nickelschicht eher gelb so unterscheidet man Nickel von Chrom: Nickel ist gelblich, Chrom bläulich
Old P. schrieb: > Und genau da hat der Kollege mit seinem Dreisatz ins Klo gegriffen. Nein, eigentlich nicht. Bei einem Bad mit weniger Dichte dauert es nur länger, dieselbe Ladungsmenge durchzutreiben. Die Menge an Nickel, die sich dann absetzt, ist die gleiche, nur eben langsamer.
Old P. schrieb: > Otto Normalnickel Hat eben keine Ahnung von Chemie und Mathe. Beim industriellen Prozess steht zudem der erste Hauptsatz des Kapitalismus über allem: Zeit ist Geld. An den Naturgesetzen ändert das nichts.
Hallo, versuch es doch mal hier: https://real-gold.de/Nickel-Elektrolyt/BMG-091 Es ist die Firma Betzmann-Galvanik. Zumindest habe ich dort noch vor ca. vier Monaten das besagte Nickel-Elektrolyt gekauft. Viele Grüße Frank.
H. H. schrieb: > Old P. schrieb: >> Otto Normalnickel > > Hat eben keine Ahnung von Chemie und Mathe. Chemie stimmt, Mathe eine eins! > Beim industriellen Prozess steht zudem der erste Hauptsatz des > Kapitalismus über allem: Zeit ist Geld. An den Naturgesetzen ändert das > nichts. Es geht nicht ums Kapital oder industrielle Prozesse, es geht hier um Nickel mit einfachen Amateurmitteln. Old-Papa
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Frank W. schrieb: > habe ich dort noch vor ca. vier Monaten das besagte Nickel-Elektrolyt > gekauft. Klar, mit homöopathischem Nickelanteil. Wurde doch schon genannt. Da man sowieso eine Reinnickel-Gegenelektrode braucht, könnte man sich eine konzentriertere Nickellösung auch selber herstellen. Dummerweise sind auch die gesetzlich noch zulässigen Säuren nur noch homöopathisch. Das macht das Hobby teurer als notig. Selbst ehemaliges Kinderspielzeug (Kosmos Chemielabore wie C1) sind heute verboten.
Ja, leider. HCL nur noch 24 % statt 35%, reicht aber auch wirklich zum Entkalken, H2SO4 nur noch ein paar % H2O2 nur noch 11.9% Natriumpersulfat ist auch nur mit Querelen erhältlich. Wir können uns noch glücklich schätzen, dass wir noch Wasser und Strom bekommen, denn mit den beiden können wir auch grossen Schaden verursachen.
Jetzt muss man nur noch Braunstein in Batterien verbieten. Und Chlorix. Oder die ganze Poolchemie. Dann bin ich aufgeschmissen
Poolchemie ist Massenmord. Wenn das die von der Peta erfahren, wieviele Tierchen (Bazillen und Bakterien) du damit tötest, dann Gnade dir Gott.
Old P. schrieb: > Chemie stimmt, Mathe eine eins! Dann sollte doch Algebra kein Problem sein, insbesondere in der ganz einfachen Form des Dreisatzes. > Es geht nicht ums Kapital oder industrielle Prozesse, es geht hier um > Nickel mit einfachen Amateurmitteln. Weshalb nimmst du dann Kriterien der industriellen Galvanik als Maßstab?
H. H. schrieb: > Weshalb nimmst du dann Kriterien der industriellen Galvanik als Maßstab? Wo habe ICH das getan? Old-Papa
Old P. schrieb: > H. H. schrieb: > >> Weshalb nimmst du dann Kriterien der industriellen Galvanik als Maßstab? > > Wo habe ICH das getan? So vergesslich? Beitrag "Re: Vernickeln (für zuhause)?"
H. H. schrieb: > Old P. schrieb: >> H. H. schrieb: >> >>> Weshalb nimmst du dann Kriterien der industriellen Galvanik als Maßstab? >> >> Wo habe ICH das getan? > > So vergesslich? > > Beitrag "Re: Vernickeln (für zuhause)?" Leicht daneben! Dort schrieb ich genau das Gegenteil, eben Heimanwender, nix Industrie! Du solltest doch irgendwann Deine Beißreflexe im Griff haben. Old-Papa
Old P. schrieb: > Du solltest doch irgendwann Deine Beißreflexe im Griff haben. Und sonst gehts dir noch gut?
H. H. schrieb: > Old P. schrieb: >> Du solltest doch irgendwann Deine Beißreflexe im Griff haben. > > Und sonst gehts dir noch gut? Hoffentlich schon, ich wünsche kaum jemanden die Pest an den Hals. Wie dem auch sei; Old P. hat mit seinem Einwand schon recht, dass man im Heimbereich mangels richtigem Equipment nur schwerlich eine exakte Wissenschaft daraus machen kann, aber insgesamt spielt es für den privaten Kontext keine Rolle, ob es nun 9 oder 11 µm sind. Und zumindest die grobe Richtung kann man durch Strom und Dauer halbwegs gut bemessen. Man muss allerdings auch die Oberfläche kennen und wenn man das Teil nicht CAD vorliegen hat, bleiben nur Methoden wie Wasserverdrängung messen, um das Volumen zu bestimmen, und daraus so grob die Oberfläche ableiten. Oder Methoden, wie die Schattenfläche auszumessen. Das ist alles mit Unsicherheit verbunden, gibt aber einen groben Ansatzpunkt. Daher haben alle recht, und damit soll es jetzt auch gut sein.
Martin S. schrieb: > Old P. hat mit seinem Einwand schon recht, dass man im > Heimbereich mangels richtigem Equipment nur schwerlich eine exakte > Wissenschaft daraus machen kann, Er hat völlig Unrecht.
H. H. schrieb: > Martin S. schrieb: >> Old P. hat mit seinem Einwand schon recht, dass man im >> Heimbereich mangels richtigem Equipment nur schwerlich eine exakte >> Wissenschaft daraus machen kann, > > Er hat völlig Unrecht. Nein, nicht völlig. Für den Heimanwender sind viele Parameter unsicher: effektive Oberfläche, Stromausbeute, Elektrolytzusammensetzung (Ni, pH, Temperatur, Additive). Ohne Dichtemessung, Analyse und Prozesskontrolle wird die Rechnung nur eine grobe Näherung („Mit diesen Werten kamen bei mir ungefähr X µm raus, also merke ich mir: 1 A über Y Minuten ≈ X µm.") Was in der Tat falsch ist: Faradays Gesetz gilt unabhängig von der Dichte und Reinheit. Der Dreisatz ist also ein valides Mittel, aber funktionert nur, wenn man die Prozessparameter genau bestimmen kann oder wenn man aus einer Versuchsreihe ableiten kann (was dann auch ein Dreisatz ist).
Martin S. schrieb: > H. H. schrieb: >> Er hat völlig Unrecht. > > Nein, nicht völlig. Nicht wundern, HH gehört zu meinen DauerHeatern... Sobald ich irgendwas schreibe, und wenn es nur die Uhrzeit ist, weiß er alles besser! Er kloppt auch gerne "Negative" rein, lassen wir ihm den Spaß. Jeder versucht sich halt zu beweisen, wenns im Leben nicht klappt, dann eben mit der Tastatur. Old-Papa
Hallo allerseits. Ich lese hier sehr interessiert grad mit, und wie ich grad gesehen habe ist dies mein erster Post auf dieser Plattform. Ich vernickel seit vier Jahren etwa meine selbstgemachten kupfernen Batteriekontakte um die gekauften Aldi-Akkus anzuzapfen mangels Adapter. Auf Youtube hab ich mir damals Infos gesaugt mit was für Suppen da gearbeitet wird. Die Watt'sche Suppe schien mir gleich zu aufwendig und teuer zum selbst Daheim machen. Ich hab dann ein Video gefunden mit der Essig-Suppe, hat mir sofort gefallen und habs gleich nachgebaut. Gab etwas Ärger wegen der dann fehlenden Essigessenz aus dem Reinigungsfundus meiner allerbesten Ehefrau, die ich aber dann sofort reumütig ersetzt habe. Die Ergebnisse waren sofort da und für meinen Bedarf perfekt. Das einzige was mich störte war der extreme Essiggeruch in der Bude. Irgendwann ein paar Wochen später kam mir ein Gedanke.... wenn das mit Essigsäure funktioniert, dann müsste das auch mit Zitronensäure klappen. Gedacht... getan...gleicher Ansatz wie mit Essig. Reine Zitronensäure besorgt beim Discounter meiner Wahl und eine Suppe angesetzt mit 5% Zitronensäure und 3% Kochsalz, Rest aufgefüllt mit demineralisiertem Wasser. Nickelblechstreifen rein ins Bad und und mein olles selbstgebautes Netzteil aus der Lehrzeit angestöpselt und ein paar Stunden brodeln lassen. Die Suppe sah nach etwa drei Stunden genauso grün aus wie die mit dem Essig. Ich konnte es dann kaum erwarten und habs gleich ausprobiert mit einem Stück Kupferblech.... und es war dann auch nach wenigen Minuten eine schöne Schicht Nickel darauf. Quantitative oder qualitative Aussagen kann ich nicht machen, da müsste ich mich mal tiefer in das Thema reinarbeiten. .... es funzt, und es stinkt nimmer so in der Bude.
Peter S. schrieb: > Gab etwas Ärger wegen der dann > fehlenden Essigessenz aus dem Reinigungsfundus meiner allerbesten > Ehefrau, die ich aber dann sofort reumütig ersetzt habe. Grad erst entdeckt. .... natürlich hab ich nicht meine allerbeste Ehefrau ersetzt sondern nur die fehlende Essigessenz... rofl
Old P. schrieb: > Habe ich schon, ätsch! Wenn Frau/Mann im Leben nichts anders tut als Wissen anzuhäufen um damit zu prostituieren, dann entsteht zwangsläufig dort wo andere tolles erlebt haben ein leeres "etwas" wo nichts drinnen ist, man auch nichts schönes und lustiges erzählen kann außer den Inhalt von Fachbüchern. Richtig leben ist halt eine gesunde Mischung aus Spaß, Lebensfreude, wissen und nicht wissen. ;-) Einer der froh ist, dass er nicht alles weiß...Klick...
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Herbert Z. schrieb: > Wenn Frau/Mann im Leben nichts anders tut als Wissen anzuhäufen um damit > zu prostituieren, dann entsteht zwangsläufig dort wo andere tolles > erlebt haben ein leeres "etwas" wo nichts drinnen ist, man auch nichts > schönes und lustiges erzählen kann außer den Inhalt von Fachbüchern. Das Narrativ der Deppen. > Richtig leben ist halt eine gesunde Mischung aus Spaß, Lebensfreude, > wissen und nicht wissen. ;-) > Einer der froh ist, dass er nicht alles weiß...Klick... Niemand wird zur Intelligenz gezwungen.
H. H. schrieb: > Das Narrativ der Deppen. Ach so, einer der sich im Leben gut und ausgewogen zurecht findet, seine Spaß hat , auch viel davon zu erzählen weiß ...wo gelacht und geschmunzelt wird...ist ein "Depp"? Kann man auch umgekehrt sehen... wem die Anekdoten fehlen...Mädel... Ich habe neulich ein dickes "Chemiekanten Buch " in die Tonne geworfen... Aber die Welt braucht solche die sich freiwillig opfern zum Wohle neuer Erkenntnisse. Danke dafür!
H. H. schrieb: > Niemand wird zur Intelligenz gezwungen. Manche Intelligenz beinhaltet die "Dummheit" mit ihr am richtigen Leben vorbei zu leben. Ist aber off Topic!
Ich bin nur auf Hinz Aussagen von Old-Papa nur deshalb eingegangen, um diesen Faden konstruktiv zu halten. Da dies scheinbar nicht funktioniert hat, möchte ich doch darum bitten, sachlich und bei der Sache zu bleiben. Danke.
Ist doch die HH welche hier ständig entgleist... H. H. schrieb: > Nimm einfach deine Medikamente. usw. und so fort...
Herbert Z. schrieb: > Ist doch die HH welche hier ständig entgleist... > > H. H. schrieb: >> Nimm einfach deine Medikamente. > > usw. und so fort... > möchte ich doch darum bitten, > sachlich und bei der Sache zu bleiben. Gilt auch für Dich.
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