Ich hätte mal eine recht spezielle Frage: Ich will in meine EMV Kabine mit USB über LWL rein. Für USB 3.2 gibts ja recht interessante Lösungen wie z.B. https://www.lindy.eu/100m-Fibre-Optic-USB-3-2-Type-C-Extender.htm?websale8=ld0101.ld021102&pi=43312 Bei den LC Fasern (und MTRJ) habe ich ohnehin schon Reserveleitungen liegen und noch ein paar mehr wären auch 0 Problem. Daher mein Interesse an diesem Adapter. Nur: Die dinger sind halt rein USB 3.2. Daher bräuchte ich z.B eine Dockingstation, die einen eigenen USB 2.0 controller hat, der dann über usb 3.2 angebunden ist. Anscheinend gibts da für thunderbolt lösungen, bei denen PCIe über thunderbolt läuft. Ich werde jetzt aber nicht schlau, ob diese docks jetzt auch über USB 3.2 laufen würden. Zumindest mit den infos hier (https://www.reddit.com/r/thinkpad/wiki/newdocks/#wiki_40an_-) würde ich sagen: teilweise .. Hat jemand dazu (also USB-Dockingstation über usb 3.x-fiber) Erfahrungen? 73
Hans W. schrieb: > Nur: Die dinger sind halt rein USB 3.2. Daher bräuchte ich z.B eine > Dockingstation, die einen eigenen USB 2.0 controller hat, der dann über > usb 3.2 angebunden ist. Nein. Das wäre ein Transaction-Translator von 2 auf 3 und den sieht die USB-Spec nicht vor. Via hat glaube ich 2 ICs im Programm die das versuchen, aber das ist nicht konform und funktioniert nur mit einer kleinen Auswahl an handverlesenen Geräten und zugehörigen Treibern in genau den handverlesenen Betriebssystem-Versionen. USB 2 (also LS, FS, HS) muss über einen separaten, dafür extra vorgesehenen Kanal übertragen werden. Du brauchst also einen USB-Glasfaser-Konverter der das kann. Schau mal bei Transwan, die haben sowas: https://www.transwan.com.cn
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Beitrag #7975483 wurde vom Autor gelöscht.
Hmm, das ist genau das, was ich befürchtet habe. Anscheinend wird das erst bei Thunderbolt4 teilweise besser, weil da dann ein USB-host per PCIe angebunden werden könnte. Mist... Ich glaube, ich werde vorerst usbip ausprobieren und erst wenn es wirklich notwendig werden sollte in sowas investieren. Für die gängigen interfaces (rs485, can,...) habe ich eh schon eine lösung, die transparent über ethernet läuft. Besten Dank jedenfalls! 73
Für echte EMV-Messungen nimmt man eigentlich sowas: https://mkemc.com/index.php/produkte/digitale-uebertragung/optousb2-0-va6k Ja, die Dinger kosten ein Vermögen. Die schafft aber üblicherweise das Labor an, und da geht das beim Investbudget im Rauschen unter.
Hans W. schrieb: > Ich glaube, ich werde vorerst usbip ausprobieren und erst wenn es > wirklich notwendig werden sollte in sowas investieren. Naja, sooo teuer sind die Transwan-Teile mit richtiger USB 2-Kompatibilität dann doch auch nicht. Etwa 500 US$. Wenn Du von EMV-Kabine sprichst, dann hast Du da doch vermutlich 6-stellig in Kabine, Antennen, Messempfänger,... investiert. Da spielen die 500 $ dann keine so große Rolle mehr.
Schau her: https://adnacom.com/s3b/ Da wird PCIe über LWL geroutet und am Ende auf einen USB3 Hostcontroller gegeben. fchk
Icron hat sowas auch, da kannst du USB 2 und/oder 3 über LC Duplex Kabel machen, aber deren Website ist gerade nicht da. Haben wir hier und klappt bestens, Geschwindigkeit ist aber geringer als direkt angeschlossen. Oder hier: https://shop.fibercommand.com/products/usb32-fiber-four-ports-usb-3-2-extender-over-single-fiber-backward-compatible-usb-2-0-3-0-3-1 Oder hier: https://newnex.com/firenex-5000h-plus.php
Hans W. schrieb: > Ich hätte mal eine recht spezielle Frage: Ich will in meine EMV Kabine > mit USB über LWL rein. Was genau für Anforderungen hast Du daran? Was für USB-Geräte möchstest Du ansprechen, und mit welchem Betriebssystem? Viele USB-Geräte lassen sich auch über einen USB-Deviceserver nutzen, der ist ein Netzwerkgerät (und damit problemlos über Glasfaser kontaktierbar). Derartige Geräte gibt es z.B. von Silex: https://www.silextechnology.com/connectivity-solutions?services=network-systems-solutions&type=usb-serial-connectivity Es gibt aber auch eine quasi-Selbstmachlösung auf Basis z.B. eines Raspberry Pi. Das ist eine kommerzielle Software (Virtualhere), die aus zwei Komponenten besteht, einem "Client", der quasi eine virtuelle USB-Karte zur Verfügung stellt (gibts für Linux, Windows und macOS) und einem "Server", der auf einem Rechner am anderen Ende läuft und die physischen USB-Buchsen zur Verfügung stellt. Der "Server" kostet in den meisten Anwendungsfällen Geld. https://www.virtualhere.com/usb_client_software https://www.virtualhere.com/usb_server_software Der "Server" für Raspberry Pi in der "generic"-Variante kann auch kostenlos genutzt werden, wenn man daran nur genau ein USB-Gerät betreibt.
Soul E. schrieb: > Für echte EMV-Messungen nimmt man eigentlich sowas: > https://mkemc.com/index.php/produkte/digitale-uebertragung/optousb2-0-va6k > > Ja, die Dinger kosten ein Vermögen. Die schafft aber üblicherweise das > Labor an, und da geht das beim Investbudget im Rauschen unter. Soul E. schrieb: > Für echte EMV-Messungen Die Dinger kenne ich natürlich. Mann muss dabei aber wissen, dass die eigentlich "nur" für die Störfestigkeitsprüfungen wirklich gebraucht werden. Und selbst dort erst ab ca. 20V/m. Darunter (und da bin ich normalerweise unterwegs), ist das zwar nett (weil nebenbei auch quasi unkaputtbar gebaut) aber eben auch nicht unbedingt budget schonend. In meinem use-case sollte das eigentlich mit gehobener consumer ware noch ganz gut hinhauen. Das sind dort übrigens ganz nette leute in der firma...habe mit denen schon öfter gefachsimpelt :) Gerd E. schrieb: > Wenn Du von EMV-Kabine sprichst, dann hast Du da doch vermutlich > 6-stellig in Kabine, Antennen, Messempfänger,... investiert. Da spielen > die 500 $ dann keine so große Rolle mehr. Nunja, 500$ für ein Convenience Feature will ich aber nicht einfach so ausgeben. Da habe ich weitaus höher priorisierte "Spielsachen" auf meiner liste. Das mag jetzt komisch klingen, aber wie immer findet man einfach dauernd irgend etwas, was man gerne hätte. Selbst wenn's nur 100€ kostet, summiert sich das auf ziemlich rasch auf ziemlich respektable summen. dazu kommt, dass ich eigentlich gerne 2 solche usb-fiber-usb strecken hätte... siehe unten... Harald K. schrieb: > Was genau für Anforderungen hast Du daran? Was für USB-Geräte möchstest > Du ansprechen, und mit welchem Betriebssystem? Da wären 2 Dinge interessant: Einerseits will ich mein Messequipment teilweise in die Kammer stellen (teilweise ziemlich laut - teilweise würde damit die Koaxleitung viel kürzer werden). Anderseits wäre es praktisch, wenn der Kunde sich einfach draußen mit seinem Laptop anstöpseln kann und er den Prüfling mit seinem equipment "fernsteuern" kann. Idealerweise wäre das also eine transparente Lösung. visualhere habe ich schon gesehen...schaut eigentlich nett aus. Da mein eigenes setup aber verhältnismäßig statisch ist werde ich mal usbip ausprobieren. Frank K. schrieb: > Schau her: > https://adnacom.com/s3b/ > Da wird PCIe über LWL geroutet und am Ende auf einen USB3 Hostcontroller > gegeben. nach sowas habe ich tatsächlich garnicht gesucht... aber sehr, sehr interessant! Preislich halt naja.. Von Lindy gibts übrigens auch einen usb2.0 => LWL converter. Ist aber auch überraschend teuer. 73
Hans W. schrieb: > visualhere habe ich schon gesehen...schaut eigentlich nett aus. > Da mein eigenes setup aber verhältnismäßig statisch ist werde ich mal > usbip ausprobieren. Da ist dann halt nen kompletter SBC, und vermutlich ein Ethernet-LWL-Medienkonverter, mit in der Kammer. Der strahlt selber dann auch etwas über das USB-Kabel ab und ist bei der Störfestigkeitsprüfung auch selbst empfindlich. Musst Du ausprobieren ob das geht. Zum erst mal ausprobieren ist das natürlich günstiger als die Hardware-Lösungen. Wobei man da im gewerblichen Umfeld normal auch die investierte Zeit für Experimente mit einrechnen sollte...
Gerd E. schrieb: > Da ist dann halt nen kompletter SBC, und vermutlich ein > Ethernet-LWL-Medienkonverter, mit in der Kammer. Der strahlt selber dann > auch etwas über das USB-Kabel ab und ist bei der Störfestigkeitsprüfung > auch selbst empfindlich. Also Laptop und Medienconverter sind ca 15dB unter Limit wenn ich mich etwas bemühe. Ich hätte noch ein paar Quadratmeter Ferrit Kacheln...damit möchte ich aber meine zukünftigen verstärker im kleinen 19" Rack unsichtbar machen :) Die billigen LWL Konverter sind übriges relativ harmlos.... Die Netzteile die man mitbekommt muss man aber Wegwerfen... Ich muss da echt Mal eine Fotostrecke machen mit fails und dem was geht auch wenn man es nicht glauben würde... 73
Hans W. schrieb: > Die billigen LWL Konverter sind übriges relativ harmlos.... Die > Netzteile die man mitbekommt muss man aber Wegwerfen... Also bei dem letzten Gerät mit dem ich im Messlabor war, waren die Abstrahlungen der Kupfer-Netzwerkports (und der Kabel dran) ganz haarscharf an der Grenze. Ok, das war jetzt mit 2,5 GBit-Ethernet und früher mit Gigabit war da mehr Luft. Aber auch da war der Unterschied mit/ohne Ethernet mehr als deutlich zu sehen. Wenn Du jetzt nen DUT mit Ethernet in der Kammer hast, willst Du da nicht mit dem USB-Wandler dazwischenpfuschen.
Gerd E. schrieb: > Also bei dem letzten Gerät mit dem ich im Messlabor war, waren die > Abstrahlungen der Kupfer-Netzwerkports (und der Kabel dran) ganz > haarscharf an der Grenze. na ja, aktuell geht das alles in den Bodentank... da ist also die Groundplane (2-3mm stahl mit ein paar cm Überlappung) + Ferrite darüber. Für den Kunden habe ich "auf meiner Seite" auch einige Klapper drauf. Man darf da nicht unterschätzen was die Normen für Entkopplungsmaßnahmen erlauben. Dazu kommt, dass ich so ab 300MHz (also wo man anfängt Richtwirkung zu sehen) schon recht nahe an einem 0-Punkt von der Antennencharakteristik bin. Wie gesagt - interessanterweise sind manche Sachen in der Kammer recht problemlos und andere sind extrem böse :) Ich habe in letzter Zeit öfter einmal einfach DC über den Hohlleiter ohne filter in die Kammer reingeleitet. Eigentlich ein absolutes no-go. Dummerweise habe ich am Boden Ferrit platten, die ich ganz einfach aufheben und das kabel darunter legen kann. nunja...noch 2x 10nF am Eingang gegen die "kammer" von DC+ und DC- und ich sehe gerade noch irgendwie die FM Sender über dem Rauschen im Spektrum. Dafür ist z.B mein Wifi6E Hotspot (damit ich in der Kammer per Wlan z.B. mit dem Kunden telefonieren kann, wenn etwas nicht so tut wie es soll) extrem lästig. Eigentlich hätte ich erwartet, dass das unsichtbar ist. Immerhin hat der Empfänger da entsprechende filter und bei knapp 7Ghz dürft ich bei den 30M-6GHz Messungen nix mehr davon sehen... Denkste! Das Ding (oder das netzteil oder beides) ist so was über limit... aber gut, es steht halt 1m statt 3m von der Antenne entfernt. Und das mit unter Groundplane geht halt prinzipbedingt nicht... Bei Zeiten werde ich einmal eine der Antennen per SMA in die Kammer leiten... dann sollte da auch passen :) 73
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