Forum: PC Hard- und Software USB over Fiber / Docking station mit eigenem USB 2.0 controller


von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Ich hätte mal eine recht spezielle Frage: Ich will in meine EMV Kabine 
mit USB über LWL rein.

Für USB 3.2 gibts ja recht interessante Lösungen wie z.B. 
https://www.lindy.eu/100m-Fibre-Optic-USB-3-2-Type-C-Extender.htm?websale8=ld0101.ld021102&pi=43312

Bei den LC Fasern (und MTRJ) habe ich ohnehin schon Reserveleitungen 
liegen und noch ein paar mehr wären auch 0 Problem. Daher mein Interesse 
an diesem Adapter.

Nur: Die dinger sind halt rein USB 3.2. Daher bräuchte ich z.B eine 
Dockingstation, die einen eigenen USB 2.0 controller hat, der dann über 
usb 3.2 angebunden ist.

Anscheinend gibts da für thunderbolt lösungen, bei denen PCIe über 
thunderbolt läuft. Ich werde jetzt aber nicht schlau, ob diese docks 
jetzt auch über USB 3.2 laufen würden. Zumindest mit den infos hier 
(https://www.reddit.com/r/thinkpad/wiki/newdocks/#wiki_40an_-) würde ich 
sagen: teilweise ..

Hat jemand dazu (also USB-Dockingstation über usb 3.x-fiber) 
Erfahrungen?

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von Gerd E. (robberknight)


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Hans W. schrieb:
> Nur: Die dinger sind halt rein USB 3.2. Daher bräuchte ich z.B eine
> Dockingstation, die einen eigenen USB 2.0 controller hat, der dann über
> usb 3.2 angebunden ist.

Nein. Das wäre ein Transaction-Translator von 2 auf 3 und den sieht die 
USB-Spec nicht vor.

Via hat glaube ich 2 ICs im Programm die das versuchen, aber das ist 
nicht konform und funktioniert nur mit einer kleinen Auswahl an 
handverlesenen Geräten und zugehörigen Treibern in genau den 
handverlesenen Betriebssystem-Versionen.

USB 2 (also LS, FS, HS) muss über einen separaten, dafür extra 
vorgesehenen Kanal übertragen werden. Du brauchst also einen 
USB-Glasfaser-Konverter der das kann.

Schau mal bei Transwan, die haben sowas: https://www.transwan.com.cn

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7975483 wurde vom Autor gelöscht.
von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Hmm, das ist genau das, was ich befürchtet habe.

Anscheinend wird das erst bei Thunderbolt4 teilweise besser, weil da 
dann ein USB-host per PCIe angebunden werden könnte.

Mist...

Ich glaube, ich werde vorerst usbip ausprobieren und erst wenn es 
wirklich notwendig werden sollte in sowas investieren.

Für die gängigen interfaces (rs485, can,...) habe ich eh schon eine 
lösung, die transparent über ethernet läuft.

Besten Dank jedenfalls!

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von Soul E. (soul_eye)


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Für echte EMV-Messungen nimmt man eigentlich sowas: 
https://mkemc.com/index.php/produkte/digitale-uebertragung/optousb2-0-va6k

Ja, die Dinger kosten ein Vermögen. Die schafft aber üblicherweise das 
Labor an, und da geht das beim Investbudget im Rauschen unter.

von Gerd E. (robberknight)


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Hans W. schrieb:
> Ich glaube, ich werde vorerst usbip ausprobieren und erst wenn es
> wirklich notwendig werden sollte in sowas investieren.

Naja, sooo teuer sind die Transwan-Teile mit richtiger USB 
2-Kompatibilität dann doch auch nicht. Etwa 500 US$.

Wenn Du von EMV-Kabine sprichst, dann hast Du da doch vermutlich 
6-stellig in Kabine, Antennen, Messempfänger,... investiert. Da spielen 
die 500 $ dann keine so große Rolle mehr.

von Frank K. (fchk)


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Schau her:
https://adnacom.com/s3b/
Da wird PCIe über LWL geroutet und am Ende auf einen USB3 Hostcontroller 
gegeben.


fchk

von Christian R. (supachris)


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Icron hat sowas auch, da kannst du USB 2 und/oder 3 über LC Duplex Kabel 
machen, aber deren Website ist gerade nicht da. Haben wir hier und 
klappt bestens, Geschwindigkeit ist aber geringer als direkt 
angeschlossen.

Oder hier: 
https://shop.fibercommand.com/products/usb32-fiber-four-ports-usb-3-2-extender-over-single-fiber-backward-compatible-usb-2-0-3-0-3-1

Oder hier: https://newnex.com/firenex-5000h-plus.php

von Harald K. (kirnbichler)


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Hans W. schrieb:
> Ich hätte mal eine recht spezielle Frage: Ich will in meine EMV Kabine
> mit USB über LWL rein.

Was genau für Anforderungen hast Du daran? Was für USB-Geräte möchstest 
Du ansprechen, und mit welchem Betriebssystem?

Viele USB-Geräte lassen sich auch über einen USB-Deviceserver nutzen, 
der ist ein Netzwerkgerät (und damit problemlos über Glasfaser 
kontaktierbar).

Derartige Geräte gibt es z.B. von Silex:

https://www.silextechnology.com/connectivity-solutions?services=network-systems-solutions&type=usb-serial-connectivity

Es gibt aber auch eine quasi-Selbstmachlösung auf Basis z.B. eines 
Raspberry Pi.

Das ist eine kommerzielle Software (Virtualhere), die aus zwei 
Komponenten besteht, einem "Client", der quasi eine virtuelle USB-Karte 
zur Verfügung stellt (gibts für Linux, Windows und macOS) und einem 
"Server", der auf einem Rechner am anderen Ende läuft und die physischen 
USB-Buchsen zur Verfügung stellt. Der "Server" kostet in den meisten 
Anwendungsfällen Geld.

https://www.virtualhere.com/usb_client_software

https://www.virtualhere.com/usb_server_software

Der "Server" für Raspberry Pi in der "generic"-Variante kann auch 
kostenlos genutzt werden, wenn man daran nur genau ein USB-Gerät 
betreibt.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Soul E. schrieb:
> Für echte EMV-Messungen nimmt man eigentlich sowas:
> https://mkemc.com/index.php/produkte/digitale-uebertragung/optousb2-0-va6k
>
> Ja, die Dinger kosten ein Vermögen. Die schafft aber üblicherweise das
> Labor an, und da geht das beim Investbudget im Rauschen unter.

Soul E. schrieb:
> Für echte EMV-Messungen

Die Dinger kenne ich natürlich.

Mann muss dabei aber wissen, dass die eigentlich "nur" für die 
Störfestigkeitsprüfungen wirklich gebraucht werden.
Und selbst dort erst ab ca. 20V/m. Darunter (und da bin ich 
normalerweise unterwegs), ist das zwar nett (weil nebenbei auch quasi 
unkaputtbar gebaut) aber eben auch nicht unbedingt budget schonend.
In meinem use-case sollte das eigentlich mit gehobener consumer ware 
noch ganz gut hinhauen.

Das sind dort übrigens ganz nette leute in der firma...habe mit denen 
schon öfter gefachsimpelt :)

Gerd E. schrieb:
> Wenn Du von EMV-Kabine sprichst, dann hast Du da doch vermutlich
> 6-stellig in Kabine, Antennen, Messempfänger,... investiert. Da spielen
> die 500 $ dann keine so große Rolle mehr.

Nunja, 500$ für ein Convenience Feature will ich aber nicht einfach so 
ausgeben.
Da habe ich weitaus höher priorisierte "Spielsachen" auf meiner liste.

Das mag jetzt komisch klingen, aber wie immer findet man einfach dauernd 
irgend etwas, was man gerne hätte.
Selbst wenn's nur 100€ kostet, summiert sich das auf ziemlich rasch auf 
ziemlich respektable summen.

dazu kommt, dass ich eigentlich gerne 2 solche usb-fiber-usb strecken 
hätte... siehe unten...

Harald K. schrieb:
> Was genau für Anforderungen hast Du daran? Was für USB-Geräte möchstest
> Du ansprechen, und mit welchem Betriebssystem?

Da wären 2 Dinge interessant:

Einerseits will ich mein Messequipment teilweise in die Kammer stellen 
(teilweise ziemlich laut - teilweise würde damit die Koaxleitung viel 
kürzer werden).

Anderseits wäre es praktisch, wenn der Kunde sich einfach draußen mit 
seinem Laptop anstöpseln kann und er den Prüfling mit seinem equipment 
"fernsteuern" kann.

Idealerweise wäre das also eine transparente Lösung.

visualhere habe ich schon gesehen...schaut eigentlich nett aus.
Da mein eigenes setup aber verhältnismäßig statisch ist werde ich mal 
usbip ausprobieren.

Frank K. schrieb:
> Schau her:
> https://adnacom.com/s3b/
> Da wird PCIe über LWL geroutet und am Ende auf einen USB3 Hostcontroller
> gegeben.

nach sowas habe ich tatsächlich garnicht gesucht... aber sehr, sehr 
interessant!

Preislich halt naja..

Von Lindy gibts übrigens auch einen usb2.0 => LWL converter. Ist aber 
auch überraschend teuer.

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von Gerd E. (robberknight)


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Hans W. schrieb:
> visualhere habe ich schon gesehen...schaut eigentlich nett aus.
> Da mein eigenes setup aber verhältnismäßig statisch ist werde ich mal
> usbip ausprobieren.

Da ist dann halt nen kompletter SBC, und vermutlich ein 
Ethernet-LWL-Medienkonverter, mit in der Kammer. Der strahlt selber dann 
auch etwas über das USB-Kabel ab und ist bei der Störfestigkeitsprüfung 
auch selbst empfindlich.

Musst Du ausprobieren ob das geht. Zum erst mal ausprobieren ist das 
natürlich günstiger als die Hardware-Lösungen. Wobei man da im 
gewerblichen Umfeld normal auch die investierte Zeit für Experimente mit 
einrechnen sollte...

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Gerd E. schrieb:
> Da ist dann halt nen kompletter SBC, und vermutlich ein
> Ethernet-LWL-Medienkonverter, mit in der Kammer. Der strahlt selber dann
> auch etwas über das USB-Kabel ab und ist bei der Störfestigkeitsprüfung
> auch selbst empfindlich.

Also Laptop und Medienconverter sind ca 15dB unter Limit wenn ich mich 
etwas bemühe.

Ich hätte noch ein paar Quadratmeter Ferrit Kacheln...damit möchte ich 
aber meine zukünftigen verstärker im kleinen 19" Rack unsichtbar machen 
:)

Die billigen LWL Konverter sind übriges relativ harmlos.... Die 
Netzteile die man mitbekommt muss man aber Wegwerfen...

Ich muss da echt Mal eine Fotostrecke machen mit fails und dem was geht 
auch wenn man es nicht glauben würde...

73

von Gerd E. (robberknight)


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Hans W. schrieb:
> Die billigen LWL Konverter sind übriges relativ harmlos.... Die
> Netzteile die man mitbekommt muss man aber Wegwerfen...

Also bei dem letzten Gerät mit dem ich im Messlabor war, waren die 
Abstrahlungen der Kupfer-Netzwerkports (und der Kabel dran) ganz 
haarscharf an der Grenze. Ok, das war jetzt mit 2,5 GBit-Ethernet und 
früher mit Gigabit war da mehr Luft. Aber auch da war der Unterschied 
mit/ohne Ethernet mehr als deutlich zu sehen. Wenn Du jetzt nen DUT mit 
Ethernet in der Kammer hast, willst Du da nicht mit dem USB-Wandler 
dazwischenpfuschen.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Gerd E. schrieb:
> Also bei dem letzten Gerät mit dem ich im Messlabor war, waren die
> Abstrahlungen der Kupfer-Netzwerkports (und der Kabel dran) ganz
> haarscharf an der Grenze.

na ja, aktuell geht das alles in den Bodentank... da ist also die 
Groundplane (2-3mm stahl mit ein paar cm Überlappung) + Ferrite darüber.

Für den Kunden habe ich "auf meiner Seite" auch einige Klapper drauf.

Man darf da nicht unterschätzen was die Normen für Entkopplungsmaßnahmen 
erlauben.

Dazu kommt, dass ich so ab 300MHz (also wo man anfängt Richtwirkung zu 
sehen) schon recht nahe an einem 0-Punkt von der Antennencharakteristik 
bin.

Wie gesagt - interessanterweise sind manche Sachen in der Kammer recht 
problemlos und andere sind extrem böse :)

Ich habe in letzter Zeit öfter einmal einfach DC über den Hohlleiter 
ohne filter in die Kammer reingeleitet. Eigentlich ein absolutes no-go.
Dummerweise habe ich am Boden Ferrit platten, die ich ganz einfach 
aufheben und das kabel darunter legen kann. nunja...noch 2x 10nF am 
Eingang gegen die "kammer" von DC+ und DC- und ich sehe gerade noch 
irgendwie die FM Sender über dem Rauschen im Spektrum.

Dafür ist z.B mein Wifi6E Hotspot (damit ich in der Kammer per Wlan z.B. 
mit dem Kunden telefonieren kann, wenn etwas nicht so tut wie es soll) 
extrem lästig. Eigentlich hätte ich erwartet, dass das unsichtbar ist. 
Immerhin hat der Empfänger da entsprechende filter und bei knapp 7Ghz 
dürft ich bei den 30M-6GHz Messungen nix mehr davon sehen... Denkste! 
Das Ding (oder das netzteil oder beides) ist so was über limit... aber 
gut, es steht halt 1m statt 3m von der Antenne entfernt. Und das mit 
unter Groundplane geht halt prinzipbedingt nicht...

Bei Zeiten werde ich einmal eine der Antennen per SMA in die Kammer 
leiten... dann sollte da auch passen :)

73

: Bearbeitet durch User
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