Hallo zusammen, ich stehe vor einem ungewöhnlichen Problem und hoffe, dass jemand aus der Community hier einen Tipp oder Kontakt hat. Es geht um ca. 20 Dunkermotoren, bei denen die Ausgangswelle des Planetenträger gebrochen ist. Da ein neuer Motor über 400 € kostet, daher der Versuch der Reparatur. Meine Idee: Ich möchte versuchen, nur diesen Planetenträger nachfertigen zu lassen. Die konkrete Frage: Kennt jemand eine zuverlässige Firma oder einen CNC-Dienstleister, der solche Metallteile in einer Kleinserie von ca. 20 Stück fertigt? - Die Fertigung muss präzise sein (Getriebeteil) mit Lagersitz - Fertiger aus China oder dem internationalen Raum sind willkommen, da die Lieferzeit aktuell keine Priorität hat. - Die technische Zeichnung kann nach Beauftragung natürlich geliefert werden. Ich bin für jeden Hinweis über Anbieter oder Plattformen dankbar! Vielen Dank für eure Hilfe und viele Grüße! Chris
Christian S. schrieb: > Kennt jemand eine zuverlässige Firma [...] Hmm. Ja. Allerdings: Das ist eine kleine Bude (Sondermaschinenbau) in Sachsen (Region Dresden/Chemnitz), bei der man der Einfachheit halber nach Telephonat mal mit der Zeichnung in der Hand auftaucht und das Problem bespricht. Dass die Lust auf ewiges Hinundher per eMail habe, glaube ich eher nicht... Insofern wäre Dein ungefährer Standort wichtig... Und für dreifuffzich pro Stunde arbeiten die auch nicht...
Standort ist grob Kassel. Aber Musterteile, nach einem Telefonat, in die Post zu stecken ist kein Problem. Daher sehe ich die Region weniger als Problem. Und das der Träger keine dreimarkfünfzig kostet, ist mir auch klar :)
Die Getriebe gibts wohl auch einzeln https://www.dunkermotoren.de/de-de/products/gearboxes/planetary-gearboxex-and-planetary-gearheads Ich glaube nicht dass eine Kleinserie eines doch recht komplexen Getriebeteils preiswerter wird.
:
Bearbeitet durch User
Ein recht praktisches Portal für spanabhebend gefertigte Teile, vergleichbar mit shapways und sculpteo für 3D-Druck-Teile, wäre: instawerk.de Die lassen sehr viel in China fertigen. Kann mir schon vorstellen, daß der reine Träger da deutlich unter 50€ kostet. Aber Du mußt natürlich genau wissen, was Du willst: 3D-Modell vom Teil, Angabe der Toleranz für den Lagersitz (was überhaupt für eins? Gleit- oder Kugel-?), Toleranz für den Pressitz der Lagerstifte der Planeten. Maß und Toleranz der Nut. Ganz wichtig Material, Du willst ja nicht, daß sie wieder oder noch leichter brechen. Nicht umsonst sind die Originale aus zwei Teilen zusammengeschweißt. Die Welle wird härter sein, bei Gleitlager im Bereich des Lagersitzes sogar gehärtet. Die Scheibe, welche die Planetenachsen trägt, ist anderes Material, vielleicht weicher. Vielleicht nur aus Kostengründen, vielleicht weil sich so ein festerer Sitz der Planetenachsen erreichen läßt. Dunker baut seit 75 Jahren Motoren, die werden sich mehr Gedanken darüber gamcht haben, als Du mit schnellem Reverse-Engineering erreichen kannst. Und dann mußt Du die Stifte aus den alten Teilen austreiben und in die neuen Teile einpressen, so daß sie SICHER und fest sitzen. Viel Arbeit. Und das alles, um unter 400€ zu kommen. Hmmm. Ich verstehe zwar Deine Intention, aber wahrscheinlich ist es nicht wirtschaftlich. Gib Deutschland noch 10 Jahre, dann machen wir das hier wieder. Sitzen in Sandalen und Kaftan am Holzkohle-Schmiedefeuer und reparieren alte Teile.
Es sieht so aus, als wäre die Getriebeabgangswelle gebrochen. Die Frage, die sich mir stellt, ist: Wie geht das? Normalerweise muss die Welle stark genug sein, um eine mechanische Blockade bei vollem Motordrehmoment auszuhalten. Hast Du Dunker schonmal kontaktiert? Das sieht mir aus, wie ein Materialfehler. Das Teil selbst ist unspektakulär: Eine Metallscheibe mit vier Bohrungen. Die Hauptarbeit wird sein, die gehärteten Passstifte zu finden, und diese dann mit WIG wieder einzuschweißen. Nacharbeiten kannst Du vergessen, weil du das Werkstück dafür weichglühen musst. Den Teller kannst Du, wenn Zeit unwichtig ist, auch direkt in China bei JLCCNC herstellen lassen. Allerdings solltest Du vorher nachsehen, ob die angebotenen Stähle die nötige Härte haben (am Planetenrad mit Härteprüffeilen herausfinden).
Martin S. schrieb: > Das Teil selbst ist unspektakulär: Eine Metallscheibe mit vier > Bohrungen. Die Hauptarbeit wird sein, die gehärteten Passstifte zu > finden, und diese dann mit WIG wieder einzuschweißen. Schau die Fotos nochmal an. Die Welle ist mit dem Teller verschweißt, er muß das als zwei Teile fertigen lassen und verschweißen. Oder als ein Teil, mit der Frage, ob es nicht doch wichtig, daß jedes der zwei Teile ein bestimmtes Material und eine bestimmte Oberflächenhärte hatte. Die Stifte hingegen sind nur eingepresst. Beim Nachbau könnte man sie zur Sicherheit auch noch verschweißen, aber da kann auch schon die Härte leiden. Vielleicht nur mit einem PUK-Gerät.
Stelle deine Ausgangsfrage mal in der "Zerspanerbude". Da kriegst du fundierte Antworten. Grüße Bernd
Hippelhaxe schrieb: > Insofern wäre Dein ungefährer Standort wichtig... > > Und für dreifuffzich pro Stunde arbeiten die auch nicht... Ich kann deinen ganzen Beitrag so bestätigen und unterstreichen. Ich kenne auch jemden aus dem Münsterland, der das kann und vielleicht sogar machen würde, aber sicher aus einem Teil. Dann wäre aber auch zuerst die Frage, warum brechen die und wie geht es dem Motor danach? Firmen die bei 400 Euro für so einen Motor über den Preis nachdenken, statt über die Lösung, die machen sowieso schon etwas falsch. Meine Meinung.
Ob es da nicht sinvoller wäre die vorgesehene Passfeder zu nutzen ?
Rüdiger B. schrieb: > Ob es da nicht sinvoller wäre die vorgesehene Passfeder zu nutzen ? Sinnvoll ist erstmal zu ermitteln wieso und nach welcher Laufzeit diese Schäden entstehen. Dann, ob man das über die Steuerung oder äußere Elemente abfangen kann. Z.B. beim zurückschlagen durch Schwerkraft als Beispiel. Dann rechnet man den Aufwand und Preis gegen die Motoren. Manchmal ist es dann nämlich hinzunehmen nur die Motoren zu tauschen, weil die vielleicht sowieso am Ende der zugesicherten Lebensdauer sind. Aber da wir das nicht wissen und es nicht die Frage war, ist das auch nur eine Anmerkung.
Vielleicht liegt hier auch eine Fehlnutzung vor. Zu starke Querkraft oder Biegemoment auf der Welle? Stöße? Einfach Überlast? Wenn Nachfertigung, vielleicht die Passfeder weglassen und auf der glatten Welle klemmen.
Guten Morgen. In meiner Motorenschatzkiste habe ich noch 10 womöglich ähnliche Dunkermotoren GR63x55 mit PLG52 Getrieben mit 4,5:1 liegen. Die Antriebswellen haben Rückseitig eine kleine Senkung und Gegenüber eine Paßnut. Die Motoren wurden aber schonmal mit unbekannte Vorgeschichte ausgemustert, haben deutliche Gebrauchsspuren und sind ohne jede Gewährleistung. Ich hab sie mir für eigene Projekte eingelagert, würde sie aber auch auf Rechnung verkaufen. Schreib mich gerne an. VG Maik
Frank O. schrieb: > Firmen die bei 400 Euro für so einen Motor über den Preis nachdenken, > statt über die Lösung, die machen sowieso schon etwas falsch. > Meine Meinung. Schau Dir im Bild 2 die Werkstatt an, dann erübrigt sich jede weitere Frage.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.

