Hallo, ich brauch mal wieder Euer Schwarmwissen. Ich habe für das Gewächshaus eines Freundes 6 ESP mit Temperatur- und Feuchtigkeits-Sensoren versehen, das klappt auch programmtechnisch gut - bis auf die Reichweite, die ist mau: gerade mal 5-7 Meter. Ich möchte nun die ESP mit einer Antenne versehen. Es gibt fertige ESP mit Antennen-Anschluss, die könnte ich kaufen. Jetzt frage ich mich aber auch, ob ich nicht die vorhandenen ESP mit einer Antennenbuchse versehen kann. Ich könnte die Leiterbahn an der im Bild markierten Stelle durchtrennen und eine Mini-Buchse auflöten. Antennen gibt es fertig, was für eine Buchse müsste ich da kaufen und könnte das überhaupt funktionieren?
L.S. schrieb: > Ich könnte die Leiterbahn an der im Bild markierten Stelle Vielleicht versuchst du die Markierung noch ein wenig hervor zu heben…
Norbert schrieb: > L.S. schrieb: >> Ich könnte die Leiterbahn an der im Bild markierten Stelle > > Vielleicht versuchst du die Markierung noch ein wenig hervor zu heben… Upps ...
L.S. schrieb: > die Reichweite, die ist mau: gerade mal 5-7 Meter. Vielleicht ist deine Stromversorgung nicht gut - ein sehr häufiger Fehler. Denn 7 Meter erreiche ich in der Innenstadt durch zwei Wände. Draußen im Garten würde ich viel mehr erwarten. Die Reichweite ist mit der gedruckten Antenne normalerweise ähnlich, wie bei Smartphones. Im "ESP8266 Hardware design guide" (oder so ähnlich) gibt es ein Kapitel zur richtigen Platzierung der Antenne. Wie ist denn deine Stromversorgung aufgebaut, und welches ESP Modul verwendest du?
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> esp.jpg
Da sehe ich schon den ersten Fehler: Die Antenne ist nicht frei
gestellt, sondern liegt auf der blauen Platine auf.
Zweiter Fehler: Wenn das ein Wemos D1 Mino Board ist, fehlt
wahrscheinlich ein Pufferkondensator an der 3,3 V Versorgung mit 100 bis
220 uF. Am besten direkt an die Anschlüsse des silbernen Moduls löten.
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Nemopuk schrieb: > Da sehe ich schon den ersten Fehler: Die Antenne ist nicht frei > gestellt, sondern liegt auf der blauen Platine auf. Das scheint aber gängig zu sein, alle meine Lolins bzw Mini-D1 haben das. Aber das kann ich ja leicht wegmachen. > Zweiter Fehler: Wenn das ein Wemos D1 Mino Board ist, fehlt > wahrscheinlich ein Pufferkondensator an der 3,3 V Versorgung mit 100 bis > 220 uF. Am besten direkt an die Anschlüsse des silbernen Moduls löten. Alle haben einen Elko mit 100µ zwischen 3V3 und GND. Das kannte ich schon. Leider hat sich bis jetzt keiner zu meiner Frage mit der Antennenbuchse geäussert.
L.S. schrieb: > Das scheint aber gängig zu sein, alle meine Lolins bzw Mini-D1 haben > das. Schrott ab Werk ist in China nicht ungewöhnlich. Man findet Wege, es noch ein bisshen billiger zu produzieren, als der Nachbar, von dem man kopiert hat. Siehe dazu auch die schlechte Ausrichtung des ESP Moduls auf den Lötstellen.
Bei WLAN-"Reichweiten"-Problemen sollte man sich auch mal ansehen, wieviele andere WLANs in der Nähe sind, d.h. mal mit dem Smartphone die empfangbaren SSIDs auflisten lassen. Je mehr das sind, umso auswegloser wird das Unterfangen -- denn alle WLANs teilen sich die gleiche Luft, und größere Antennen zu verwenden, heißt effektiv nur noch lauter in der überfüllten Kneipe herumzuschreien. Das ist insbesondere eine Eigenschaft des 2.4-GHz-Bandes, denn das kann Hinz & Kund und sein Hund bedienen, und das hat ausreichend Reichweite, um an Stellen anzukommen, wo es die Leute nicht mehr brauchen. Wenn das Gewächshaus allerdings ausreichend weit weg von Nachbarn etc. ist, dann kann mit einer vernünftigen Antenne was erreichen. HF-Technik ist nicht trivial; besser ist es, die ESP32/8266?-Module durch welche zu ersetzen, die bereits mit einer U.FL-Buchse versehen sind. Eine fehlangepasste Antenne richtet mehr Schaden an, als sie nutzt. Im "Funk&Felder"-Forenbereich sind Leute unterwegs, die sich mit dem Kram viel besser auskennen als ich - vielleicht können die ja sinnvolle Tips dazu geben. Nemopuk schrieb: > Da sehe ich schon den ersten Fehler: Die Antenne ist nicht frei > gestellt, sondern liegt auf der blauen Platine auf. Das muss kein Fehler sein, wenn auf der blauen Platine unterhalb der Antenne keine Leiterbahnen oder Masseflächen angeordnet sind. Es ist nicht nötig, daß die Antenne über den Platinenrand ragt. Und das bekommen die üblichen Fertigmodullieferanten hin. Ein Problem ist das Freistellen (ohne Leerzeichen) meist nur in eigenen Platinenlayouts, bei denen das Modul mit den "castellated holes" irgendwo auf die Platine gepackt wird, und darunter 'ne schöne Massefläche sitzt.
L.S. schrieb: > Leider hat sich bis jetzt keiner zu meiner Frage mit der Antennenbuchse > geäussert. Ich fürchte, dass eine andere Antenne Änderungen im gekapselten Modul erfordert. Dabei kann ich dir nicht helfen.
Harald K. schrieb: > Es ist nicht nötig, daß die Antenne über den Platinenrand ragt. Hier wurde mal diskutiert, daß sekbt "nacktes" Platinenmaterial die Eigenschaften der Antenne verändert.
Die Module haben üblicherweise U.FL Antennenbuchsen. https://de.wikipedia.org/wiki/U.FL Vielleicht kann das ja ein wenig inspirieren: Beitrag "Re: Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut" Die Antenne ist vom Ali und dort, wenn ich mich recht erinnere, mit 4dB angegeben. Ich bin zufrieden damit.
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Jürgen H. schrieb: > Die Module haben üblicherweise U.FL Antennenbuchsen. > https://de.wikipedia.org/wiki/U.FL Wenn sie welche haben, haben sie welche. Wenn sie aber keine haben, wie das Modul auf dem Bild, haben sie keine.
L.S. schrieb: > Ich möchte nun die ESP mit einer Antenne versehen. Es gibt fertige ESP > mit Antennen-Anschluss, die könnte ich kaufen. Jetzt frage ich mich aber > auch, ob ich nicht die vorhandenen ESP mit einer Antennenbuchse versehen > kann. Du hast noch nicht gesagt wie weit die Funkverbindung sein soll. Eine Lösung wäre dies hier: https://randomnerdtutorials.com/ttgo-lora32-sx1276-arduino-ide/ Zu LORA: https://www.gis-net.de/lora-vs-lorawan-unterschied/ mfg Klaus
Wenn die innerhalb des Gewächshauses angebracht eine Reichweite von ca.5-7m haben, würde mich zunächst einmal interessieren wie es mit der Reichweite außerhalb aussieht.
L.S. schrieb: > Das scheint aber gängig zu sein, alle meine Lolins bzw Mini-D1 haben > das. Und ist deren Reichweite besser? L.S. schrieb: > Ich möchte nun die ESP mit einer Antenne versehen. Statt an jedem ESP rumzufummeln, wäre es vielleicht einfacher, im Gewächshaus einen Repeater zu montieren und den per Richtantenne mit Außenmontage zur WLAN Basis gucken zu lassen, die dann ebenfalls eine außen montierte Richtantenne bekommt.
Rainer W. schrieb: > Statt an jedem ESP rumzufummeln, wäre es vielleicht einfacher, im > Gewächshaus einen Repeater zu montieren und den per Richtantenne mit > Außenmontage zur WLAN Basis gucken zu lassen Wenn denn die WLAN-Basis überhaupt außerhalb des Gewächshauses untergebracht ist, oder überhaupt eine genutzt wird. Könnte ja auch sein, daß die ESP{32|8266} sich nur untereinander unterhalten sollen, und ein "ad-hoc"-Netzwerk aufspannen, irgendwas, was man neumodisch "mesh" nennt. Der Threadstarter hat uns jetzt nicht mit zu vielen Details beglückt.
Klaus R. schrieb: > Zu LORA: https://www.gis-net.de/lora-vs-lorawan-unterschied/ Da steht auch viel Unsinn. Wenn da bspw. steht "❌ Falsch genutzt, aber oft üblich: 'Wir nutzen LoRa für unsere Fernauslesung.'", ist bestimmt nicht falsch, auch wenn vielleicht LoRaWAN gemeint ist. LoRaWAN ohne die LoRa-Modulationsart gibt es gar nicht. Was hat die Begrenzung der Länge einer Nachricht mit der Datenrate zu tun? "Datenrate [LoRaWAN] Theoretisch ähnlich, aber durch Protokoll beschränkt (~300 Byte/Nachricht)." Was hat die Sicherheit einer Übertragung mit dem Layer 0 (PHY Schicht, =LoRa) zu tun. Dies ist Aufgabe einer höheren OSI-Schicht. Derartige Sprachverwirrung ist allerding weit verbreitet. Auch beim Rundfunk wird von Modulationsarten (AM bzw. FM) gesprochen, wenn eigentlich Frequenzbereiche (LW/MW/KW-Rundfunk bzw. UKW-Rundfunk) gemeint gemeint sind. Was hat an einer Skala zur Wahl der Empfangsfrequenz eine Beschriftung mit der Modulationsart zu suchen ...
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Nemopuk schrieb: > Harald K. schrieb: >> Es ist nicht nötig, daß die Antenne über den Platinenrand ragt. > > Hier wurde mal diskutiert, daß sekbt "nacktes" Platinenmaterial die > Eigenschaften der Antenne verändert. Hab das sogar schon nachgemessen. Das verstimmt die Antenne schon ziemlich deutlich. Die groundplane unter dem Modul muss auch groß genug sein, damit das gut geht. Die ESPs haben übrigens teilweise einen Long range mode für WLAN. Damit kann er zwar nichtmehr mit normalen WLAN reden, man kann aber mit diesen esp32/Ethernet Combi Boards (z.b olimex) sich einen accesspoint dafür bauen (Firmware gibt's bei olimex). 50-100m geht so sogar mit den PCB Antennen. 73
Hans W. schrieb: > Die ESPs haben übrigens teilweise einen Long range mode für WLAN. Und den darf man im Geltungsraum der ETSI nutzen?
Harald K. schrieb: > Und den darf man im Geltungsraum der ETSI nutzen? Guck nach, die Frequenzbereiche sind geregelt, aber nicht die Modulationsart: https://data.bundesnetzagentur.de/Bundesnetzagentur/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/20210114_frequenzplan.pdf
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Harald K. schrieb: > Ist das nur Modulationsart, oder auch Sendeleistung? Was? Im SRD-Bereich ist nicht die Sendeleistung, sondern die ERP geregelt.
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