Bei AliExpress gibt es folgenden Wirbelstromsensor: https://de.aliexpress.com/item/1005007433001135.html Die Leiterplatte ist ja recht übersichtlich und die Spule hat nur eine Wicklung - also keine Primär- und Sekundärwicklung. Wie funktioniert das? Misst das Ding tatsächlich Wirbelstrom (und damit den spezifischen Widerstand) oder eher die Impedanz? Gibt es irgendwo einen Schaltplan?
"Wenn sich ein Metall leiter einer Spule nähert, erzeugt ein magnetisches Wechselfeld ein Wirbelstrom feld auf der Oberfläche des Leiters, das auch ein magnetisches Wechselfeld in der entgegen gesetzten Richtung erzeugt. Aufgrund der Reaktion ändert sich die Amplitude und Frequenz des Hochfrequenz stroms in der Spule."
Ein "parametrischer" Wirbelstromsensor besteht nur aus einer Spule, die hier hat zwei Wicklungen, also eher eine transformatorische Sonde. Die Auswerteschaltung besteht aus einem Sinusgenerator und einer phasenempfindlichen Gleichrichtung (I/Q-demodulation). Man erhält einen Punkt in der komplexen Ebene, der beim Verschieben der Sonde wandert (herumzappelt). Aus den Schleifen, die während der Verschiebung auf dem Bildschirm angezeigt werden, weissagt man etwas zum unter der Sonde liegenden Metall, üblicherweise Risse und ähnliches im ansonsten unbeschädigten Objekt.
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Christoph db1uq K. schrieb: > die hier hat zwei Wicklungen Der bei AliExpress angebotene Sensor hat definitiv nur eine Wicklung, dh. zwei Anschlussdrähte. Vielleicht täuschen die Schatten. Anbei noch mal ein anderes Photo des WL02. Die Frage ist auch, wie machen die so komplexe Sachen (Sinusgenerator, I/Q-demodulation, komplexe Ebene) mit einem IC mit 8 Pins? Was ist das für ein IC?
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Stimmt, das hatte ich falsch gesehen. Also eine parametrische Sonde. Man kann trotzdem I/Q-detektieren, erhält also eine zweidimensionale Darstellung. Eine Sinusschwingung, vielleicht sogar nur ein Rechteck, wird auf die Sonde gegeben, und das Signal mit Sinus und Cosinus multipliziert. Die KI-Bildersuche von Google behauptet, hier einen LM393 Komparator zu sehen. Der übliche Quatsch, den KI so quasselt. Ich vermute, es ist der gute alte Tondecoder LM/NE567. Der enthält einen Oszillator und zwei Multiplizierer, die mit sin und cos des Oszillators gespeist werden.
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Vor Ewigkeiten gab es mal den Initiatorschaltkreis A301: https://bg-electronics.de/datenblaetter/Schaltkreise/A301D.pdf Darin werkelte ein Oszillator, dessen Rückkopplung so schwach eingestellt war, dass die Schwingung bei Annäherung eines Metallteiles an die Oszillatorspule abriss. War sehr primitiv, aber könnte in die Kategorie passen.
Beitrag #7978160 wurde vom Autor gelöscht.
Christoph db1uq K. schrieb: > Ich vermute, es ist der gute > alte Tondecoder LM/NE567. Der enthält einen Oszillator und zwei > Multiplizierer, die mit sin und cos des Oszillators gespeist werden. Der wird einfach als Tondecoder genutzt. Der Oszillator ist mit dem Transistor in SOT-323 aufgebaut.
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Naja, meeenst'e nun Wirbelstrom oder "Zerstörungsfreie Prüfung mittels wirbelstrom" (Eddy current NDT) https://www.rohmann.de/die-rohmann-gmbh/ Irgendwo wirbelt immer ein Strom, aber die Technik ist dann doch 'ne andere.
Jens B. schrieb: > "Wenn sich ein Metall leiter ... Wirbelstrom feld auf der Oberfläche des > ... Frequenz des Hochfrequenz stroms ..." Soll das ein Zitat sein? Quelle? Deine Leertaste neigt zu sporadischen Fehlkontakten. Frank H. schrieb: > Die Frage ist auch, wie machen die so komplexe Sachen (Sinusgenerator, > I/Q-demodulation, komplexe Ebene) mit einem IC mit 8 Pins? Was ist das > für ein IC? Du denkst zu kompliziert. Guck dir einmal an, was ein phasenempfindlicher Gleichrichter (XOR mit TP) so zu Wege bringt. Da brauchst du dann nur Komparatoren davor, die aus den Sinusschwingungen von Oszillator und empfangenem Signal symmetrische Rechtecke machen. Christoph db1uq K. schrieb: > Ich vermute, es ist der gute alte Tondecoder LM/NE567. Hast du deine Vermutung durch einen Blick auf Layout und Pinbelegung im Datenblatt mit irgendwelchen Fakten untermauert?
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Christoph db1uq K. schrieb: > Ich vermute, es ist der gute alte Tondecoder LM/NE567. Der kann es eher nicht sein: VCC ist auf Pin 8 und GND auf Pin 4, beim LM567 ist VCC auf Pin 4 und GND auf Pin 7. Leider haben die Chinesen die Bezeichnung des IC weggeschliffen. > Die KI-Bildersuche von Google behauptet, hier einen LM393 Komparator zu > sehen. Da würde die Pin-Belegung zumindest für die Versorgungsspannung passen. Außerdem liegt der analoge Ausgang an Pin 7 und der digitale Ausgang an Pin 1, was auch den beiden OUT Pins des LM393 entsprechen würde. Vielleicht ist die KI doch schlauer als gedacht.
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Frank H. schrieb: > Vielleicht ist die KI doch schlauer als gedacht. Hat sie bessere Bilder bekommen?
H. H. schrieb: > Frank H. schrieb: >> Vielleicht ist die KI doch schlauer als gedacht. > > Hat sie bessere Bilder bekommen? Da musst Du Christoph fragen. Anbei mal ein Foto. Wie gesagt, die Beschriftung ist entfernt worden.
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Das Befestigungsloch ist auf den anderen Fotos nicht zu sehen, anscheinend gibt es mehrere Versionen. Die Version WL01 ist jedenfalls viel knapper bestückt. Die KI erzählt auch gelegentlich, es handelt sich um ein induktives Ladegerät und präsentiert mehrere Bilder solcher Spulen.
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Frank H. schrieb: > Anbei mal ein Foto. Schon besser, aber reicht immer noch nicht, um einen Schaltplan aufzunehmen, auch weil die Rückseite fehlt.
Christoph db1uq K. schrieb: > Die KI erzählt auch gelegentlich, es handelt sich um ein induktives > Ladegerät und präsentiert mehrere Bilder solcher Spulen. Man fragt sich was die so raucht...
H. H. schrieb: > Frank H. schrieb: >> Anbei mal ein Foto. > > Schon besser, aber reicht immer noch nicht, um einen Schaltplan > aufzunehmen, auch weil die Rückseite fehlt. Hier die Rückseite. Ich werde einfach mal einen LM393 bestellen und den IC auf der Leiterplatte dagegen austauschen und gucken was passiert.
So ein Wirbelstromprüfer muss über eine Eselsgeduld verfügen. Im engen Inneren eines Flugzeugflügels hockend eine Schraube nach der anderen rausdrehen, die Innenwand des Schraubenlochs mit einer rotierenden Wirbelstromsonde abscannen und aufzeichnen (dort treten als erstes Risse auf) und die Schraube wieder eindrehen. Mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen und auf einem Lageplan abstempeln. Dann die nächste Schraube... So habe ich das mal gehört. Bradward hat meinen früheren Arbeitgeber genannt. Der verstorbene Firmengründer hatte das beim Reutlinger "Institut Dr. Förster" kennengelernt und sich mit der Entwicklung eines portablen Geräts zur Flugzeugwartung selbstständig gemacht. https://www.foerstergroup.de/de/deu/ Frank, sind das zwei LED auf der Platine? Was soll die merkwürdige Aufschrift heißen?
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Frank H. schrieb: > Hier die Rückseite. Die ist schonmal ausreichend, aber die Bestückungsseite leider nicht.
Frank H. schrieb: > Ich werde einfach mal einen LM393 bestellen Also mit den zwei Komparatoren kann man keine IQ-Demodulation machen. Der NE567 enthält dagegen zwei Vierquadrantenmultiplizierer, die können das eher. Und den PLL-Oszillator (mit Phasenvergleicher), der die Sinusschwingung erzeugt. Die Beschriftung der Stiftleiste VCC/GND/D0/A0 ist noch erklärungsbedürftig. Es gibt keine digitalen und analogen Signale D0 und A0. D0 könnte ein einzelner Komparatorausgang sein. A0 könnte eines der beiden XY-Signale des Demodulators sein, aber da fehlt noch ein zweiter Ausgang. Wieso ist der Anschluß der großen Spule mit P3 beschriftet? Und was sollen die beiden LED anzeigen? Die ganze Schaltung ist ein minimalistisches Kunstwerk, eigentlich viel zu wenig.
> So ein Wirbelstromprüfer muss über eine Eselsgeduld verfügen. Im engen > Inneren eines Flugzeugflügels hockend eine Schraube nach der anderen > rausdrehen, die Innenwand des Schraubenlochs mit einer rotierenden > Wirbelstromsonde abscannen und aufzeichnen (dort treten als erstes Risse > auf) und die Schraube wieder eindrehen. Mit dem vorgeschriebenen > Drehmoment anziehen und auf einem Lageplan abstempeln. Dann die nächste > Schraube... Und Wartung/Inspection macht für die Materialprüfer ein Grossteil des Geschäftes aus, nicht nur die Prüfgeräte-Entwicklung/Verkauf. Ob die Defekte wirklich dort zuerst auftreten muß nicht unbedingt sein, Es können auch Lunker, Delaminierungen im Inneren sein. Eddy current findet halt oberflächennahe Fehler, Ultraschall dagegen findet Fehlstellen in der Tiefe. Und auch im Flügel-Bau wird heute meines Wissens viel geklebt und weniger geschraubt; Kohlefaser statt Blechplatte.
H. H. schrieb: > Man fragt sich was die so raucht... unter anderem die Beiträge dieses Forums. Sie plappert uns Menschen nur nach.
Christoph db1uq K. schrieb: > Die Beschriftung der Stiftleiste VCC/GND/D0/A0 ist noch > erklärungsbedürftig. A0 hat eine Spannung von ca. 2,3V bei leerer Spule, die sich auf bis zu 0,5V verringert, wenn Metall (Stahl) direkt auf der Spule liegt. D0 geht von VCC auf 0V, wenn sich Metall der Spule nähert. Dann geht auch eine LED an. Die Empfindlichkeit kann man mit dem Drehwiderstand einstellen.
Rainer W. schrieb: > Jens B. schrieb: >> "Wenn sich ein Metall leiter ... Wirbelstrom feld auf der Oberfläche des >> ... Frequenz des Hochfrequenz stroms ..." > > Soll das ein Zitat sein? Quelle? Der Text ist mit Anführungsstrichen umgeben, deswegen denk ich es sollte als Zitat erkennbar sein für den mind. durchschnittliche gebildeten Menschen. Die Quelle hätte ich vlt. mit angeben sollen, aber wenn man sich das Angebot von dem berichtet wird ansieht, dann findet man das auch ohne weiteres. Und ohne das Angebot anzusehen, ist ein Antworten kein richtiges Antworten. > > Deine Leertaste neigt zu sporadischen Fehlkontakten. Ja, und ?
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