Mal eine generelle Frage zu den Schroff (jetzt nvent) Gehäusen. Wenn man Frontplatten mit Dichtungen, entweder Textil oder Metall, benutzt, sind die se nie über die ganze Höhe verteilt und es bleibt ein Schlitz oben und unten. Siehe: https://www.nvent.com/de-lu/schroff/products/front-panel-emc-textile-shielding-kit-40-85degc Durch diesen Schlitz kann wieder etwas abstrahlen. Gibt es hier eine fertige möglichkeit das zu verhindern oder muss man mit Kupferklebeband selber etwas machen. Ist das überhaupt notwendig?
Gustav G. schrieb: > Wenn man Frontplatten mit Dichtungen, ... , benutzt Falls die Dichtungen gegen HF nützen sollen, muss erstmal sicher gestellt werden, dass sie flächigen Kontakt zum Metall bekommen. Oft sind die Frontplatten eloxiert und besitzen damit eine nichtleitende Oberfläche. Nur an den Schnittkanten besitzen die dann meist keine dicke Oxidschicht. Wie ist die Oberflächenleitfähigkeit deiner Frontplatten? Solange die eine isolierende Schutzschicht besitzen, d.h. nur kapazitiv ankoppeln, ändert auch Kupferklebeband lediglich die Kapazität. Es kommt also auf den Frequenzbereich, für den du Schirmen möchtest, die Art der Oberfläche und die Einbauposition der Dichtung an. Da helfen wohl nur Messungen.
Die Frontseite ist oxidiert aber die Rückseiten und die Ränder sind leitend . Das kann man explizit so kaufen. Ich habe das auch mit sehr Stumpfer Spitze nachgemessen.
Hallo Rainer. Rainer W. schrieb: > Falls die Dichtungen gegen HF nützen sollen, muss erstmal sicher > gestellt werden, dass sie flächigen Kontakt zum Metall bekommen. Oft > sind die Frontplatten eloxiert und besitzen damit eine nichtleitende > Oberfläche. Nur an den Schnittkanten besitzen die dann meist keine dicke > Oxidschicht. Für sehr hohe Frequenzen muss der Kontakt nicht zwangsläufig galvanisch leitend sein, es langt die kapazitive Kopplung. Flächig muss er aber dann trotzdem sein. Bei sehr tiefen Frequenzen wiederum stört die Lücke, die sich an den Enden ergibt, nicht so sehr. Dadurch strahlt dann kaum etwas ab. > > Wie ist die Oberflächenleitfähigkeit deiner Frontplatten? > Solange die eine isolierende Schutzschicht besitzen, d.h. nur kapazitiv > ankoppeln, ändert auch Kupferklebeband lediglich die Kapazität. Es kommt > also auf den Frequenzbereich, für den du Schirmen möchtest, die Art der > Oberfläche und die Einbauposition der Dichtung an. Da helfen wohl nur > Messungen. Eben. Der Erfolg oder Misserfolg der Maßnahmen, der sich bei den Messungen zeigt, wird natürlich durch Deine Erfahrung beeinflusst. Mit freundlichem Gruß Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Eben. Der Erfolg oder Misserfolg der Maßnahmen, der sich bei den > Messungen zeigt, wird natürlich durch Deine Erfahrung beeinflusst. Ich dachte eben es gibt schon fertige Maßnahmen wie diese Textil- oder Stahldichtungen. Ich verstehe den Designgedanken bei solchen Gehäusen nicht ganz. Warum nur einen Teil abdecken wenn man doch über die ganze Höhe dichten könnte.
Hallo Gustav. Gustav G. schrieb: >> Eben. Der Erfolg oder Misserfolg der Maßnahmen, der sich bei den >> Messungen zeigt, wird natürlich durch Deine Erfahrung beeinflusst. > > Ich dachte eben es gibt schon fertige Maßnahmen wie diese Textil- oder > Stahldichtungen. Ich verstehe den Designgedanken bei solchen Gehäusen > nicht ganz. Warum nur einen Teil abdecken wenn man doch über die ganze > Höhe dichten könnte. Aufwandsfrage. Das so hinzukriegen dass es wirklich lückenlos ist, ist schwer, und oft auch sehr empfindlich. Wenn die Lücken klein sind, ist das meist nicht so schlimm. Schau Dir mal Fingerstockmaterial an. Das sind Arsen- oder Phosphorbronzefederchen in einem Streifenmuster nebeneinander. Und zwischen den Streifen sind Lücken. Wenn Du das Federstockmaterial in der selbstklebenden Variante hast, sind die Streifen mit einem Klebstoff am Gehäuse befestigt. Der Klebstoff ist schlecht leitend, und so koppelst Du halt kapazitiv vom Gehäuse auf die Streifen. Wobei der Klebstoff dann als Widerstand mehr oder weniger guter Dämpfungswiderstand in erster Linie paralell zum kondensator liegt. Federstockmaterial ist auch ein gutes Beispiel für Empfindlichkeit. Du musst bei den Gehäusen oft sehr aufpassen, dass Du beim öffnen und Schliessen die Federchen nicht zerknickst und Beschädigst. Das Metallgewebe ist meistens leichter in der Handhabung. Aber, von der Rolle ist es eben schwer, das komplett lückenlos, meist bleibt ein Spalt da, wo die Enden zusammenkommen, herzustellen. Dazu müsstest Du entweder extrem genau arbeiten und die Enden fixieren, oder das Metallgewebe längstelastisch machen, und die Enden miteinander verbinden und die Nut so gestalten, dass das Band nicht von selber herausspringt, oder das Abschirmgeflecht passgenau zum Gehäuse fertigen, ähnlich wie z.B. bei einer Zylinderkopfdichtung. Das alles ist aber Aufwand, und wird nur gemacht, wenn es anders nicht mehr geht. Mit freundlichem Gruß Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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