Forum: HF, Funk und Felder Burst sicherer Eingang für 24V Sensor (61000-4-4)


von J. (spanflug)


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Moin,

ich möchte eine Sensorplatine (Industriebereich) bauen, welche später im 
EMV-Labor geprüft wird. Also wird hier später mit 2kV Burst geprüft. 
Meine Leitung ist geschirmt (auf Schaltschrankseite mit PE / Masse 
verbunden; Sensorseite floatend) und hat 4 Adern:
- Versorgung 15 bis 30 V DC
- GND
- Sensorausgang (0-5V DC)
- Schaltausgang (~ 500 mA nach Versorgung schaltend)
Länge ca. 5m

Ich denke, dass bei der Prüfung die gesamte Leitung in die Koppelzange 
kommt und zusätzlich die Versorgung + GND direkt an das Koppelnetzwerk 
vom Generator.

Wie bekomme ich den Eingang meiner Versorgung "Safe"?
Da ich aufgrund des Schaltausgangs umsymmetrische GND / Versorgung 
belaste würde ich eine eine Längsdrossel und KEINE CM Choke in die 
Versorgungsleitung einbauen.
Zusätzlich eine TVS. Aber reicht hier eine "kleine" SMA oder muss es 
mehr Power sein? Ich hätte die Hoffnung, dass wenn ich erst die Drossel 
Schalte, dann die TVS + parallelen Kondensator die TVS überleben könnte. 
TVS hätte ich bidirektional ausgeführt.

Habt ihr Erfahrungswerte die ihr teilen könnt?

Vielen Dank

von Rainer W. (rawi)


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J. schrieb:
> Aber reicht hier eine "kleine" SMA oder muss es mehr Power sein?

Das kommt auf die Energie des "2kV Burst" an. Wie sehen die 
Prüfbedingungen genau aus?

von Gerd E. (robberknight)


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J. schrieb:
> Ich denke, dass bei der Prüfung die gesamte Leitung in die Koppelzange
> kommt

ja, so kenne ich das.

> und zusätzlich die Versorgung + GND direkt an das Koppelnetzwerk
> vom Generator.

Bis Du Dir da sicher? Ich weiß nicht was für ne Norm es bei Dir genau 
ist, aber das erscheint mir unwahrscheinlich. Auf der Seite des 
Stromnetzes ja. Aber nicht auf einem Sensorkabel. Denn da hängt ja 
nichts dran was direkt den Burst auslösen könnte. Der kann nur vor außen 
eingekoppelt werden und das ist eben das, was mit der Koppelzange 
simuliert wird.

Was für ein Bewertungskriterium muss Du erreichen? A, B, C?

Also muss es nur nicht zerstört werden? Oder muss es sich von selbst 
wieder in voll funktionsfähigen Zustand bringen etc.?

von J. (spanflug)


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Rainer W. schrieb:
> Das kommt auf die Energie des "2kV Burst" an. Wie sehen die
> Prüfbedingungen genau aus?

Muss ich nachschauen / recherchieren.

Gerd E. schrieb:
>> und zusätzlich die Versorgung + GND direkt an das Koppelnetzwerk
>> vom Generator.
>
> Bis Du Dir da sicher?

Nein :) Ich habe hier eine alte Ausgabe der Fachgrundnorm (61000-6-2 - 
Störfestigkeit für Industriebereich von August 2002). Hier steht in 
Tabelle 2 (Störfestigkeit Signalanschlüsse), dass hier 1kV mit 
Koppelzange und Kriterium B gefordert ist.

Tabelle 3 ist für Gleichstrom Ein- und Ausgänge. Hier ist 2kV mit 
Kriterium B gefordert. Mit Anmerkung, dass das nicht für Leitungen gilt, 
die an eine Batterie angeschlossen werden UND Ahhhh, danke dir für den 
Hinweis: Es steht noch, dass die Prüfung nicht auf 
Gleichstrom-Netzeingänge anzuwenden ist, die dafür vorgesehen sind, 
dauerhaft mit Leitungen verbunden zu werden, deren Länge kleiner als 10! 
Meter ist.

Ggf. ist das der richtige Aufhänger, da ich unter 10m bin und dauerhaft 
angeschlossen - also ohne Stecker? Vielleicht kann das nochmal wer 
bestätigen, dass das auch noch nach aktuellerer Norm so ist?!

Wenn nur mit Koppelzange geprüft wird, dürfte es das Ganze deutlich 
entschärfen, oder?

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