Forum: Offtopic Stromanbieter neuer Stromtarif: Höherer Arbeitspreis bei höherem Verbrauch?


von Timo N. (tnn85)


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Auf der Suche nach einem neuen Stromanbieter bin ich auf etwas gestoßen, 
dass  ich mir noch nicht ganz erklären kann.

Wegen höherem Verbrauch (E-Auto/WP) habe ich bei diversen Preisportalen 
geschaut und bin bei dem Festpreis-Tarif Naturstrom Premium classic 
fündig geworden.
Wenn man direkt bei denen auf der Webseite den geschätzten 
Jahresverbrauch und PLZ eingibt, bekommt man auch den Arbeitspreis und 
Grundpreis angezeigt.

Überraschend fand ich nun, dass bei höherem "geschätzten" 
Jahresverbrauch sich der Arbeitspreis leicht um ein paar Zehntel-Cent 
erhöht hat. Warum?

Früher (vor +10 Jahren) hat man bei größerer Abnahme doch auch leicht 
geringere Arbeitspreise gezahlt und nicht andersrum

Ich denke der einzige Grund, warum bei Mehrabnahme sich der Arbeitspreis 
erhöhen könnte ist, wenn der Strom vom Anbieter "unter Wert" verkauft 
wird um Kunden zu locken. Je höher der Verbrauch des pot. Neukunden, 
desto mehr zahlt der Anbieter im ersten "Lockjahr" drauf.
Kann man auf diese Weise schon vorher abschätzen, ob man nach dem ersten 
Jahr dann eine Erhöhung bekommen wird?

So wie ich das verstanden habe, ist bei diesem Tarif z.b. keine 
Abnahmepflicht im Sinne eines kWh-Pakets enthalten und man könnte 
theoretisch angeben, dass man nur 1000 kWh beziehen wird und 
entsprechend niedrigen Arbeitspreis bekommt und dann einfach trotzdem 
6-7000 kWh bezieht.

von Udo S. (urschmitt)


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Timo N. schrieb:
> So wie ich das verstanden habe, ist bei diesem Tarif z.b. keine
> Abnahmepflicht im Sinne eines kWh-Pakets enthalten und man könnte
> theoretisch angeben, dass man nur 1000 kWh beziehen wird und
> entsprechend niedrigen Arbeitspreis bekommt und dann einfach trotzdem
> 6-7000 kWh bezieht.

Was du dann für den Strom jenseits der 1000kWh bezahlst steht im 
Kleingedruckten.

von Ralf X. (ralf0815)


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Timo N. schrieb:
> Überraschend fand ich nun, dass bei höherem "geschätzten"
> Jahresverbrauch sich der Arbeitspreis leicht um ein paar Zehntel-Cent
> erhöht hat. Warum?

An meinem Standort sinkt der Arbeitspreis in kleinen Schritten bis 7.500 
kWh, bei 8.000 kWh steigt er wieder auf den "Startpreis" und steigt 
weiter...

Grossfamilien müssen halt zum Sparen angehalten werden..

von Michael B. (laberkopp)


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Timo N. schrieb:
> Warum

Um dich zum Sparen anzuhalten (in Italien, Kalifornien und Südkorea sind 
solche Tarife Standard) und deren Vorab-Einkaufsmenge nicht zu 
überreizen, weil die dann teurer am Spotmarkt nachkaufen müssen.

von Timo N. (tnn85)


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Michael B. schrieb:
> Um dich zum Sparen anzuhalten (in Italien, Kalifornien und Südkorea sind
> solche Tarife Standard) und deren Vorab-Einkaufsmenge nicht zu
> überreizen, weil die dann teurer am Spotmarkt nachkaufen müssen.

Weiß nicht ob das jetzt Ironie ist oder ernst gemeint.
Gesetz dem Fall, dass die angegeben Menge überhaupt keine Verpflichtung 
für den Kunden wäre, auch so viel abzunehmen:
Egal was der Kunde dann hier als Menge angibt, der Einkäufer am 
Spotmarkt (der Stromanbieter) weiß nie, ob die angegeben Menge korrekt 
ist und er damit kalkulieren kann.

Ich kann es mir wie gesagt nur damit erklären, dass hier mit 
Lockangeboten gearbeitet wird (was ja auch allgemein bekannt ist) und im 
zweiten Jahr dann entsprechend der Preis erhöht wird.

von Thomas M. (elo-ocho)


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Moinsen,

ja, den Eindruck habe ich auch, hatte aber noch nicht die Muße das zu 
verifizieren.

Ich vergleiche die Preise für mehrere Menschen, tendenziell fand ich die 
mit weniger Verbrauch immer etwas günstiger, hatte das aber auf die 
Region geschoben und nicht weiter verfolgt.

Gruß

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