Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Salzausblühung? auf altem Kunststoff


von Wolf17 (wolf17)


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In dem Beitrag über den Ölfeuerungsautomaten habe ich es gerade wieder 
gesehen, siehe Bildausschnitt von dort. Auf altem, meist schwarzen 
Kunststoffteilen ist nach Jahrzehnten ein weißer kristalliner Belag, der 
leicht salzig schmeckt und sich leicht abbürsten lässt.
Was ist das? Wie kommt das dahin?
Ist das elektrisch problematisch, zum Beispiel bei Feuchtigkeit?
Salzig spricht für NaCl, KaCl, CaCl..., aber das sollte im gespritzten 
Kunststoff ja nicht drin gewesen sein.

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Wolf17 schrieb:
> der leicht salzig schmeckt

WTF? Es ist doch noch gar nicht Freitag.

Zur eigentlichen Frage: Es gibt überall Leben auf diesem Planeten. 
Manches davon krabbelt in jede Ritze und stirbt dort. Anderes baut 
vorher Netze.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Das solltest Du nicht essen. Einfach abputzen.

von Thomas (werists)


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Wolf17 schrieb:
> Salzig spricht für NaCl, KaCl, CaCl..., aber das sollte im gespritzten
> Kunststoff ja nicht drin gewesen sein.

Zitat von https://pvch.ch/Wissen/Herstellung
"Zur Stabilisierung werden heute in PVC-Produkten anorganische und 
organische Salze der Metalle Calcium, Zink, Barium, Blei oder Zinn 
eingesetzt. "

Früher evtl. auch andere Salze als Additive.

von Wolf17 (wolf17)


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Walter T. schrieb:
> Es gibt überall Leben auf diesem Planeten
Den Belag kenne ich auch von Jahrzehnten in dichter Plastiktüte 
gelagerten Neuteilen.

René H. schrieb:
> Einfach abputzen
Wie beantwortet der Rat meine Frage?

von Wolf17 (wolf17)


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Thomas schrieb:
> Zur Stabilisierung werden heute in PVC-Produkten anorganische und
> organische Salze
Typischerweise kenne ich die Ausblühungen von faserverstärkten 
Spritzgussteilen, die nicht aus PVC sind.
Bisher dachte ich, dass Teile aus Nylon, ABS... keine Salze enthalten. 
Die Teile sollen ja isolieren, auch wenn es feucht wird.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Thomas schrieb:
> "Zur Stabilisierung werden heute in PVC-Produkten anorganische und
> organische Salze der Metalle Calcium, Zink, Barium, Blei oder Zinn
> eingesetzt. "

Sag ich doch. Nicht essen/verschlucken. ;)

: Bearbeitet durch User
von Maik .. (basteling)


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Wolf17 schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Zur Stabilisierung werden heute in PVC-Produkten anorganische und
>> organische Salze
> Typischerweise kenne ich die Ausblühungen von faserverstärkten
> Spritzgussteilen, die nicht aus PVC sind.
> Bisher dachte ich, dass Teile aus Nylon, ABS... keine Salze enthalten.
> Die Teile sollen ja isolieren, auch wenn es feucht wird.

Unabhängig von Salzen (das hier ist ein interessantes Thema, da ich 
diese Audblühungen auch schon oft gesehen habe)
Polyamid (mindestens das mit Glasanteil) nimmt mehrere Prozent Wasser 
auf.

Das kann bei Gehäusen, und z.B. direkt anliegenden Schaltungsteilen 
selbst bei Verguß teils unangenehme parasitäre Effekte hervorrufen.

von Gerald B. (gerald_b)


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Auch Flammhemmer könnten da in Betracht kommen.
Davon zu kosten, wäre das Letzte, was mir dazu einfiele :-)
Bei den ganzen Weichmachern und Zuschlagsstoffen, ist es gut möglich, 
das darunter auch endokrine Disruptoren (hormonartig wirkende Stoffe) 
bei sind, einfach weil man es damals noch nicht besser wußte.
Da ist es schon schlimm genug, wenn man die über die Umwelt in starker 
Verdünnung abbekommt.

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