Hallo zusammen,
ich verwende einen FSR SF15-600 (10 kg) und messe ihn über einen
klassischen Spannungsteiler an einem ADC.
Aufbau:
Versorgung: 3,3 V
Schaltung: FSR an 3,3 V, Festwiderstand nach GND
Messpunkt (ADC) zwischen FSR und Festwiderstand
ADC-Eingang hochohmig
Festwiderstand zuerst 10 kΩ, jetzt 3 kΩ
Problem:
Laut Datenblatt sollte der Sensor bei hoher Last (nahe 10 kg) auf ca.
2–3 kΩ fallen.
Ich hätte daher erwartet, mit 3 kΩ im Spannungsteiler nahe 1,5–2 V bzw.
deutlich über 1 V zu kommen.
In der Praxis messe ich jedoch:
mit 10 kΩ: ca. 1,0 V max
mit 3 kΩ: ebenfalls nur ca. 1,04 V max
Unabhängig vom Widerstand scheint die Spannung bei ~1 V zu „deckeln“.
Fragen:
Kann der FSR real deutlich höhere Widerstände haben als im Datenblatt
angegeben?
Ist evtl. der Messaufbau falsch (Kontaktierung, Lastverteilung,
ADC-Eingang)?
Könnte der Sensorstrom zu gering sein oder der Sensor beschädigt?
Braucht man hier zwingend einen Op-Amp (Impedanzwandler / Verstärker)?
Danke für jeden Hinweis!
hier das Datenblatt:
SF15-600@10kg,leanstar (link kann ich nicht posten da es als spam
markiert wird)
und mein esphome code
Martin L. schrieb:> Kann der FSR real deutlich höhere Widerstände haben als im Datenblatt> angegeben?
Besitzt du ein Ω-Meter?
Das wäre der einfachste Weg, um das festzustellen.
> Ist evtl. der Messaufbau falsch (Kontaktierung, Lastverteilung,> ADC-Eingang)?> ...> Danke für jeden Hinweis!
Zeige einen Schaltplan und einen Link zu dem fraglichen Bauteil
(Datenblatt?).
> FSR SF15-600 (10 kg)
Kräfte misst man in der Einheit Newton. "kg" verwendet man für Massen
und die kann so ein FSR, wie die Bezeichnung schon sagt, nicht direkt
messen.
Martin L. schrieb:> Problem: Laut Datenblatt sollte der Sensor bei hoher Last (nahe 10 kg)> auf ca. 2–3 kΩ fallen.> In der Praxis messe ich jedoch:
Man nimmt eine Schaltung in kleinen Schritten in Betrieb, frei nach dem
Motto "Teile und herrsche!"
1. Miss zuerst einfach nur den Sensor allein mit einem simplen
Multimeter im Ohmmessbereich.
2. Dann miss den Spannungsteiler ganz ohne angeschlossenen µC.
3. Wenn diese Werte alle passen, dann schließ den ADC an.
> hier das Datenblatt: SF15-600@10kg,leanstar> (link kann ich nicht posten da es als spam markiert wird)
Dann lade es doch einfach runter und hänge es hier an.
Martin L. schrieb:> Aufbau:>> Versorgung: 3,3 V>> Schaltung: FSR an 3,3 V, Festwiderstand nach GND>> Messpunkt (ADC) zwischen FSR und Festwiderstand>> ADC-Eingang hochohmig>> Festwiderstand zuerst 10 kΩ, jetzt 3 kΩ
So gehört das: [siehe Anhang]
Ob S. schrieb:> Martin L. schrieb:>>> Aufbau:>>>> Versorgung: 3,3 V>>>> Schaltung: FSR an 3,3 V, Festwiderstand nach GND>>>> Messpunkt (ADC) zwischen FSR und Festwiderstand>>>> ADC-Eingang hochohmig>>>> Festwiderstand zuerst 10 kΩ, jetzt 3 kΩ>> So gehört das: [siehe Anhang]
So hatte ich dies angeschlossen mit 3,3kOhm aber der ADC zeigt dauerhaft
1,04V an
Martin L. schrieb:> Ob S. schrieb:>> Martin L. schrieb:>>>>> Aufbau:>>>>>> Versorgung: 3,3 V>>>>>> Schaltung: FSR an 3,3 V, Festwiderstand nach GND>>>>>> Messpunkt (ADC) zwischen FSR und Festwiderstand>>>>>> ADC-Eingang hochohmig>>>>>> Festwiderstand zuerst 10 kΩ, jetzt 3 kΩ>>>> So gehört das: [siehe Anhang]>> So habe ich dies angeschlossen mit 3,3kOhm aber der ADC zeigt dauerhaft> 1,04V an
Wie so? So, wie auf meinem Screenshot oder so, wie auf deinem
ASCII-Art-Schaltplan? Das ist nämlich verschieden, falls es dir noch
nicht aufgefallen ist.
Außerdem: bitte auch den Text im Screenshot beachten (zum Thema
Dimensionierung R1).
Jens M. schrieb:> Das könnte u.U. daran liegen das der ESP-ADC nur bis 1V funktioniert,> und beschissen ist er so oder so auch noch.
Ooops...
Ich kenne die ESP nicht näher, deshalb die Frage: Bis zu 1V oder erst ab
1V aufwärts?
Ersteres könnte man tatsächlich mit Spannungsteiler lösen, allerdings
anders als vom TO gezeichnet. Letzteres erfordert hingegen sowieso
zusätzliche Elektronik, da kann man dann besser gleich einen
vernünftigen ADC einsetzen.
Ob S. schrieb:> Bis zu 1V
Er wandelt mit ungefähr 6-7 Bit 0-1,1V, kackt aber vorher schon ab
(daher der Deckel bei 1,0x), ist unlinear und zappelig wie sonst
irgendwas, und er reagiert auf das WLAN.
Wenn es nur um "drückt genug" geht, wäre ein Komparator sinnvoller.
Ob S. schrieb:> Letzteres erfordert hingegen sowieso> zusätzliche Elektronik, da kann man dann besser gleich einen> vernünftigen ADC einsetzen.
Das ist kein Drucksensor sondern ein analog funktionierender
Druckschalter.
Es macht m.E. keinen Sinn, den weltbeschissensten ADC zu benutzen, weil
das nicht vernünftig funktioniert.
Auf einem PIC, AVR, MSP, STM taugt der ADC, auch wenn die alle schon
wieder viel zu gut sind, aber da könnte man einen pseudodigitalen
Eingang zuverlässig realisieren.
Beim ESP brauchts dazu Softwarefilter, die man u.U. nicht implementieren
kann wenn man z.B. fertige Firmware nutzt. Da wäre ein 8beiniger
Komparator sinnvoller.
Lothar M. schrieb:> Aber für diesen ungenauen Sensor reicht ein ungenauer ADC locker.
Prinzipiell hast du Recht, aber der ESP-ADC ist auch sehr unruhig, und
das könnte speziell im Grenzbereich unerwünschte Effekte haben.
Martin L. schrieb:> Kann der FSR real deutlich höhere Widerstände haben als im Datenblatt> angegeben?
Im Datenblatt ist für den lastfreien Fall angegeben ">10MΩ". Ist dir das
nicht groß genug?