Bisher hatte ich immer Macbooks mit Intel-Prozessor (i7, 32GB), da war das Aufsetzen einer Windows-Umgebung für Tests oder den Unterricht mit Virtualbox keine große Sache. Meine VMs booteten teilweise schneller als die vom Bildungsträger an die Kursteilnehmer übergebenen HP-Laptops ... Irgenwann muss man aber mit der Zeit gehen, also beschaffte ich mir ein gebrauchtes M2 14 Zoll Macbook. Sehr schön, leicht, flach, sehr schnell und auf MacOS-Seite keinerlei nachteilige Effekte hinsichtlich Anwendungen und des OS. Aber, o-weh, nicht bedacht, mit VirtualBox war es erstmal aus, die läuft nicht auf Apple-Silicon. Schnell fand ich jedoch die alternative Software "UTM". Allerdings war die Freude nur von kurzer Dauer, denn das zugrunde liegende QEMU kann in dieser Umgebung Intel-Prozessoren anscheinend nur sehr, sehr langsam emulieren. Ein installiertes Windows 11 war praktisch unbrauchbar, auch bei sehr viel gutem Willen und Geduld. Dann hab ich doch tatsächlich "Windows for ARM" entdeckt, es heruntergeladen und in die UTM installiert. Und was soll ich sagen? Es ist gefühlt genau so schnell wie auf einem echten Intel-PC. Auch optisch keinerlei Unterschied. Selbst die Software für Intel-Windows läuft ohne spürbaren (nicht gemessenen!) Geschwindigkeitsverlust. Anscheinend hat Microsoft den ARM-Intel-Emulator wirklich gut gemacht, man kann es tatsächlich benutzen! Ich bin ja richtig hin und weg ... :-)
Frank E. schrieb: > Dann hab ich doch tatsächlich "Windows for ARM" entdeckt, es > heruntergeladen und in die UTM installiert. Und was soll ich sagen? Es > ist gefühlt genau so schnell wie auf einem echten Intel-PC. Das Windows selbst ist auch nativer ARM-Code, da wird nichts emuliert. Frank E. schrieb: > Selbst die Software für Intel-Windows läuft ohne > spürbaren (nicht gemessenen!) Geschwindigkeitsverlust. Für x86- und x64-Code steckt ein JIT-Compiler drin, der beim Start ARM-Code daraus macht. Der erste Start dürfte deshalb etwas länger dauern, danach liegt der Code im Cache.
Hmmm schrieb: > Für x86- und x64-Code steckt ein JIT-Compiler drin, der beim Start > ARM-Code daraus macht. Damit dürfte alle Windows-Software mit HW-Kopierschutz schon mal aus dem Rennen sein, oder?
Ob S. schrieb: > Software mit HW-Kopierschutz Welche Wirkmechanismen meinst Du? USB-Dongles? Warum sollten die nicht funktionieren?
Ob S. schrieb: > Damit dürfte alle Windows-Software mit HW-Kopierschutz schon mal aus dem > Rennen sein, oder? Es wird bei allem schwierig, was spezielle Hardware braucht, denn die Emulation gibt es nur im Userland, Treiber müssen für ARM vorhanden sein.
Harald K. schrieb: > Welche Wirkmechanismen meinst Du? USB-Dongles? Ja. > Warum sollten die nicht funktionieren? Weil da Codeteile erst zur Laufzeit entschlüsselt werden, d.h., dass diese zur Laufzeit des JIT-Compilers noch garnicht in ausführbarer Form vorhanden sind und dementsprechend nicht von ihm "übersetzt" werden können.
Hmmm schrieb: > Es wird bei allem schwierig, was spezielle Hardware braucht, denn die > Emulation gibt es nur im Userland OK, daran hatte ich bei meiner Frage noch nichtmal gedacht. Diese Dongles erfordern ja i.d.R. auch noch Kernel-Treiber. Da nutzt ein "Durchreichen" des USB-Gerätes á la VirtualBox alleine noch garnix.
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