Vielleicht als Anregung- ab und zu lesen und schreiben ja Bastelfreunde, die noch an Detektor und Audion basteln. Aus reiner Neugier habe ich einen Empfänger nachgebaut, den ein Funkpionier, Dr. Nesper, Berlin, 1925 im "Jahrbuch der drahtlosen Telegraphie und Telephonie" beschrieb. ' Eine etwas andere Schaltung, entwickelt schon 1918: EIN Schwingkreis, folgend 3 aperiodische HF- Stufen, dann eine vierte Stufe, die als stellbare Rückkoppelstufe arbeitet, parallel zu dieser eine Audionstufe ohne Rückkopplung. Dann 2 gewöhnliche Niederfrequenzstufen. Vermutung: Nur 1 Schwingkreis, aber durch die Folgestufen sicher recht lose gekoppelt, daß es den Schwingkreis nicht zu stark belastet. Könnte eine brauchbare Idee gewesen sein. Und dann... fand ich noch einen Zeitschriftenartikel, daß genau dieses Gerät... ...die ersten Rundfunk- Versuchssendungen von Königswusterhausen, 1919, begleitet hat ! Und die Kiste macht optisch was her- sieht aus wie ein Stationsempfänger, würde gut in manches Shack (Amateur- Funkbude) passen. Also ran an den Nachbau. Möglichst dicht am Original (schaltungsmäßig). Die Röhren sind meine Nachbauten, sie enthalten Miniatur- Batterieröhren, als Trioden geschaltet, wie original. Zum Jubiläum der Veröffentlichung sollte das Gerät bis Jahresende fertig sein. Das klappte zum 16.12. Und zu Weihnachten sendet der Maschinensender Grimeton, Schweden (Rufzeichen SAQ). Der "Nesper" empfängt bis etwa 12 kHz, also habe ich ihn angeworfen. Die Bedingungen für SAQ- Empfang sind bei mir immer schlecht, aber in einem kleinen Zeitfend´ster kam Grimeton dann doch mal stärker. Hier das Video. Sorry für die Rumpelgeräusche beim Bewegen meines Stuhls und des Kamara- Stativs. Aber SAQ ist gut hörbar. http://edi.bplaced.net/userfiles/media/2025-12-24_SAQ-Empfang_mit_Nesper/DSCI0063_x264_SAQ-Empfang.mp4 Der "Nesper" ist nicht der Überflieger, aber... er bringt's. Und das eben mit der Technik von 1925. Das gesamte Projekt hier: http://edi.bplaced.net/?2025_-_Edi%26%23039%3Bs_letzte_Projekte___2025-_Edi%27s_letzte_Projekte-_Von_einem_Funkpionier_vor_100_Jahren_entwickeltes_Laengst-_und_Langwellen-_Radio_%28Fertig%29 Auf den Fotos noch 2 andere Geräte- ein riesiger Detektorempfänger in der Größe eines Großsupers (60 cm x 37 cm x 30 cm), ein Nachbau des Navy- Empfängers "SE-143", zivil "IP-500", etwa 1918, der SE wird entweder als Detektor oder mit einem Nachsetz- Audion betrieben. Sowie ein weiteres Gerät, welches von "Experten" als unbrauchbar bezeichnet wird, dessen Funktionsweise aber m. E. nur nicht verstanden wurde. Diese beiden Geräte sind noch in Arbeit. Alle Geräte ohne Spezialmaschinen gebaut, nur Hand- Maschinen: Flex, Akkuschrauber, Hand- Kreissäge und ein Eigenbau- Schleifbock von Anno Zopf. Material Abfälle, Baureste aus dem Wohnungsbau, Elektronik- Altteile und... Schrott. Nur die Schrauben, fast alle Messing, sind alle neu. Es gibt keine deutschen LW- und MW- Sender mehr, aber in der Nacht ist der Rest des Planeten auf den Skalen zu empfangen- auch mit einfachster und weniger einfacher Technik von früher. Vielleicht hat ja doch mal jemand Lust, wieder Audion und Detektor zu bauen. Ich wünsche "Frohe Weihnacht !!!" Edi
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Edi M. schrieb: > Es gibt keine deutschen LW- und MW- Sender mehr, aber in der Nacht "Gruß an Bord" heute auf KW zu empfangen wie jedes Jahr? https://www.ndr.de/nachrichten/info/Gruss-an-Bord-So-empfangen-Sie-die-Sendung-2024,grussanbord910.html
Edi M. schrieb: > Es gibt keine deutschen LW- und MW- Sender mehr, … Wem gehört dann der Zeitsender bei Frankfurt? Auch wenn jetzt wieder viele auf „-“ drücken, aber Du meinst bestimmt deutschsprachigen Sender.
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