Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Vernietete Potis öffnen und wieder verschliesen + Potimuttern


von Jochen (glotzenhobel)


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Servus liebe Leute,

vielen Dank für dieses tolle Forum! Das ist mein erster Post, der gleich 
zwei Fragen beinhaltet, die ich nirgends beantwortet bekomme. Ich bin 
mir aber sicher, dass "alte" Bastler eine Lösung haben.
Es geht um Potis zu öffnen, die nicht mit Metalllaschen, sondern mit 
Nieten verschlossen sind. Bzw. auch sonst komplett verschlossen sind. 
Das öffnen ist nicht das Problem. Aber wie bekomme ich das Ding nach 
einer Reinigung wieder geschlossen? Das sind meistens dünne 
Kupferröhrchen, die in der Produktion dann gestaucht / vernietet werden.
In diesem Beispiel habe ich ein altes Poti mit integriertem 
Netzschalter. Der Netzschalter dieses Potis ist auf einer Seite 
hochohmig. Das liese sich bestimmt mit reinigen via Kontaktspray wieder 
hinbekommen. Aber wie bekomme ich das Ding wieder geschlossen? Hat 
jemand eine Idee?
Im Anhang habe ich 2 Fotos von einem Beispiel. Das Problem ist mir 
jüngst schon öfter begegnet...

Dann noch etwas zum Thema Poti: Es gibt historische Geräte mit 
speziellen Befestigungsmuttern für die Potis. - Siehe Foto. Gibt es 
Werkzeuge, mit der man diese Muttern "bedienen" kann? Ich habe bisher 
immer meine Seegeringzange dazu "vergewaltigt". Es gibt bestimmt dazu 
ein besseres Werkzeug.

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Vielen Dank, VG, Jochen

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Stand-Art, Kleinkunst auf dem Wochenmarkt.

von Harald K. (kirnbichler)


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Jochen schrieb:
> Aber wie bekomme ich das Ding nach
> einer Reinigung wieder geschlossen? Das sind meistens dünne
> Kupferröhrchen, die in der Produktion dann gestaucht / vernietet werden.

Alte Niete durch neue Niete ersetzen? Das ist das, was Du "dünnes 
Kupferröhrchen" nennst. Kann man kaufen, siehe z.B. 
https://knupfer.info/shop/index.php/nieten-nietenschrauben/hohlnieten.html 
(willkürlich ausgesucht, Suchbegriff "hohlniet kupfer 1mm")

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Jochen schrieb:
>Aber wie bekomme ich das Ding wieder geschlossen?

Beim öffnen die Nieten ausbohren und beim schließen
mit Schraube und Mutter, habe ich schon öfters so gemacht.

>Gibt es
>Werkzeuge, mit der man diese Muttern "bedienen" kann?

Ich habe mir dafür selber Werkzeuge angefertigt.

von Martin L. (makersting)


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M2 passt, vielleicht noch m2,5 - M3 ist schon zu groß.

von Jochen (glotzenhobel)


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Günter L. schrieb:
> Beim öffnen die Nieten ausbohren und beim schließen
> mit Schraube und Mutter, habe ich schon öfters so gemacht.

Moin, das ist mir ehrlich gesagt das liebste. Ich bin kein "Metaller". 
Ausserdem hab ich Angst, dass der Poti durch die Klopferei mit einem 
Dorn - oder sonstwas auf den Niet komplett kaputt geht. Ca 50 Jahre 
alter Kunststoff hat nicht mehr die Elastizität und Weichmacher eines 
neuen.

Aber diese Nieten sind ja- ich habs noch nicht gemessen eher unter 1mm. 
Dazu, dass die Standartnieten, die ich gerade gefunden habe zu kurz 
sind. Ein ordentliches Poti hat schon mal - ohne dass ich die 
Schieblehre in der Hand hatte eher 10mm und größer. Bei einem 
Durchmesser (nicht gemessen!!!) eher unter 1mm.

Wo gibt es solche Schrauben? Das ist mir sehr sympatisch :-)

Werkzeug selbermachen ist eher nicht, wegen Mangel an 
Metallbearbeitungskentniss. Dann doch die Seegeringzange ;-)

VG, Jochen

von Jochen (glotzenhobel)


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OK, ich sehe schon, ich mache einen Niet heraus und vermesse ihn.
Hab auch noch ein 2. Poti mit dem selben Problem.
Dann poste ich wieder.
Wird aber erst heute Nacht wieder oder nächstes Jahr ;-)
Danke schonmal und viele Grüße,

von Sven L. (svenl)


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Es gibt verstellbare Werkzeuge zum Öffnen von Optiken. Mit Nadeln und 
oder Schlitzen an den Enden.

Wenn Du danach suchst, findest Du solche Werkzeuge, die man auch für die 
Potimuttern nutzen kann.

Sven

von Martin (don_martin)


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Für Einbau-Laborbuchsen (z.B.: 
https://asset.re-in.de/isa/160267/c1/-/de/1678343_BB_00_FB/Staeubli-SLB4-F6-3-N-X-Sicherheits-Laborbuchse-Buchse-Einbau-Braun.webp) 
gibt es Montageschlüssel, die evtl. passen könnten:

https://asset.conrad.com/media10/add/160267/c1/-/gl/000731434DS01/datenblatt-731434-staeubli-ss2-s-montageschluessel-rot-silber-1-st.pdf

https://www.conrad.de/de/o/zubehoer-fuer-laborsteckverbinder-0222225.html?tfo_productType=Montageschl%C3%BCssel

Bei ca. 30€ und mehr würde ich Eigenbau jedoch vorziehen:
Passendes Metallrohr (Stahl) daneben einsägen, wo die beiden "Zähne" 
stehen bleiben sollen und den Rest abtragen. Notfalls mit Eisensäge und 
Feile. Ich habe mir für sowas eine Akku-Flex zugelegt. Schraubstock und 
Schutzbrille sollten dabei selbstverständlich sein!

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