Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR Dragon oder STK500


von Uwe (Gast)


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Hallo.

Als Amtel-Anfänger stellt sich mir die Frage,
welche Entwicklungsumgebung ist die bessere
Lösung - speziell für die ATTiny-Reihe.
Konnte schon jemand beide Produkte testen?

Danke für Hilfe,
  Uwe

von Fabian B. (fabs)


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Das stk500 hat den Vorteil, dass du ne komplette Prototyping Area mit 
DIP-Sockeln für die uCs, Tastern und LEDs hast. Der einzige Vorteil, den 
dir das Dragon liefert ist das ICE per JTAG oder DebugWire.
Abgesehn vom Preisvorteil natürlich.
Für Schnelleinstieg würd ich aber das STK500 empfehlen...wenn du nach 
einer Weile sagst: "gefällt, will mehr" kannste dir ja noch nen Dragon 
dazuordern und dann die übers STK verkabelten Schaltungen direkt 
Debuggen.
Bei kleineren Programmen (Tiny) sollte es aber auch ohne ICE gehen!

Gruß
Fabian

von Uwe (Gast)


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Hallo Fabian.

Danke für die Info.
Ich habe (erstmal :-) ein STK500 bestellt.

Bis demnächst,
Uwe

von Christopher G. (cbg)


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So der Thread ist zwar schon älter aber ich stehe nun vor genau 
derselben Entscheidung. Ich verwende Linux und habe nicht auf allen 
Geräten einen seriellen Anschluss. Läuft das STK500 auch mit USB <-> 
RS232 Wandlern?
Ich möchte auch unabsichtlich verfusete Chips (noch nicht passiert aber 
das kommt wahrscheinlich noch) retten bzw auch die Möglichkeit haben 
Chips, die ISP gar nicht unterstützen, zu programmieren.
Ich bin bis jetzt zwar mit LEDs, Oszi und UART fürs Debugging gut 
zurecht gekommen aber irgendwann werde ich wohl doch bei JTAG o.Ä. 
landen. Zahlt sich der Dragon aus oder ist man mit einem gesonderten 
Gerät, welches auch über 32 kB hinaus funktionniert dann besser bedient?

von A. F. (frankalicious)


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Mit der aktuellen Firmware gibt es die 32kB Beschränkung scheinbar nicht 
mehr:
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Dragon#Debuggen
Wobei ich persönlich mir ein STK500 und ein JTAGICE mkII zugelegt habe. 
Funktionieren beide super unter Linux, allerdings verwende ich kein 
USB-Seriell Adapter. Ich habe mir den Dragon nicht geholt, da die 
Hardware relativ empfindlich sein soll:
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Dragon#Nachteile

von Dragon (Gast)


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Ja, empfindlich soll sie sein aber nach und nach liefert Atmel immer 
neue Firmwares für den Dragon nach und hat die Funktionalität inzwischen 
so start erweitert, dass das ICE Mk2 im Grund nur noch zu einem teuren 
Dragon mit Gehäuse degradiert ist... meine Meinung dazu.

Wenn man ein Gehäuse für 5€ kauft ist und sich beim Hantieren erdet 
sollte das Dragon für den Heimbereich absolut ausreichen.

von Christopher G. (cbg)


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Danke für die Antworten!
Obwohl der Dragon ohne die 32kB Beschränkung wirklich verlockend wirkt, 
werde ich wohl doch zum STK500 greifen. Sind schon ein paar Taster + 
LEDs und Sockel drauf und mit dem STK501 kann man die 64 Pin QFP auch 
noch schön testen.

von Christopher G. (cbg)


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Wie siehts eigentlich beim STK600 mit der Linuxkompatibilität aus? 
STK501 Aufsatz fürs STK500 ist ja schon so teuer, da kann man gleich zum 
STK600 greifen und dort die Zusatzboards kaufen.

von bj. (Gast)


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Für mich sind die STK's keine Alternative.
Bei einem realen Projekt ist der JTAG Zugang zu On-Chip debugging 
deutlich mehr wert als ein um Taster und LED's erweitertes 
Programmierboard, welchen nicht mal mit Nullkraft-Sockel ausgestattet 
ist.

Mag sein dass die STK's zum blinken mit einer LED geeignet sind. Für 
komplexere Aufgaben kann man sich diese Boards jedenfalls sparen.

Jst my 2 cent - BJ

von stk (Gast)


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Es steht jedem frei die Ports von den Steckerleisten über Flachbandkabel 
auf ein Steckbrett oder selbst hergestellte Platinen zu führen. Und dann 
kann man jederzeit den Controller wechseln wenn man z.B. merkt dass ein 
kleinerer es genauso tut oder ein größerer her muss, man kann die 
Taktfrequenz einstellen, die Spannungen ebenfalls, hat RS232, LEDs, 
Taster... so ein STK ist zum Entwickeln und Testen gedacht und nicht um 
hochkomplexe Schaltungen aufzubauen.

Es geht doch hier um den Einstieg und am Anfang ist man froh wenn man 
den MC in das Board drückt, ein paar Kabel steckt und die Sache läuft: 
Mehr Zeit für's wesentliche: Die Umsetzung von Ideen in Software und der 
Anbindung von Zusatzbeschaltung.

Geht das Konzept auf, kann man Projekt dann in Form einer eigenständigen 
Platine abschließen... Und dann ist man in der Tat froh wenn man OCD 
nutzen kann ;)

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