Liebe Forensianer, ich möchte eine Propeller Clock aus ästhetischem Antrieb heraus basteln, die zur Zierde in einer Ecke meines Zimmers plaziert wird. Da diese Uhr nicht ständig laufen wird, habe ich mir überlegt, wie ich bei Präsentationen das zwangsläufige Einstellen vermeiden kann. So kam ich auf die Idee das DCF Signal abzugreifen. Erste Überlegungen ergaben, dass es einfacher wäre die Antenne am Propeller zu installieren. Leider habe ich festgestellt, dass die handelsüblichen Antennen ziemlich groß sind, so dass sich mein Propeller nicht mehr drehen würde. Da dies dem eigentlichen Anliegen zuwider liefe, habe ich mich im Internet ein wenig schlau gemacht und bin auf folgendes PDF gestoßen: http://www.uni-stuttgart.de/wechselwirkungen/ww2000/mohr.pdf Das Bild auf Seite 1 zeigt eine Funkarmbanduhr mit entsprechend kleiner Antenne, die auch mein Propellor verkraften würde. Nun zu meinen Fragen: 1. Weiß jemand, woher ich eine solch kleine Antenne bekomme (mit Empfangsmoul)? 2. Gäbe es Schwierigkeiten beim Empfang des DCF Signals, wenn sich Antenne und Empfangsmodul ständig drehen? MfG Der Byter
Wieso kein Uhrenquarz?Bei einer Genauigkeit von 20ppm würdest du im Jahr mit einem Fehler von etwa 10 Minuten rechnen müssen.Es gibt etliche Mikrocontroller,die bei so niedrigen Taktraten sogut wie keinen Strom aufnehmen.Und wenn die Uhr eingeschaltet wird,kann dann der Takt z.b von einem internen Oszillator mit geringerer Genauigkeit (oder einem normalen Quarz) bereitgestellt werden.Damit sparst du dir die gesamte DCF-Antenne und Dekodier-Logik.
Hallo, ich sehe mehrere Probleme. Du mußt am Standort einen guten und stabilen Empfang haben, damit die Uhr es halbwegs sicher innerhalb 2 Minuten schafft, sich zu stellen. Du wirst vermutlich keinen ungestörten Empfang in dieser Umgebung hinbekommen, weil die Propellerclock-Elektronik zu sehr stört. Kombiniert mit kleiner Antenne, die ja außerdem richtempfindlich ist, sehe ich da wenig Chancen. Kleine Batterie mit rauf, Atmel als Uhr unter Ausnutzung aller Stromsparmodi sollte besser zu realisieren sein. Gruß aus Berlin Michael
moin, ich kann mich bezüglich der empfangsprobleme Michael nur anschliessen, allerdings könntest du versuchen das dcf signal ausserhalb des propeller zu generieren und das ganze über einen schleifkontakt zwischen propeller und antriebsblock zu übertragen. somit hast du das problem der größe nicht mehr. allerdings muss der kontakt gut gearbeitet werden und mit nem kleinen kondensator gepuffert, damit nicht ständig falsche signal rüber kommen mfg Emperor_L0ser
Hallöchen, wie wäre es denn mit nem kleinen, extra batteriegepufferten IC? Diese Pufferung kann zB durch nen Goldcap (SPK220000 von reichelt, ca 1Euro) durchgeführt werden? Der IC kümmert sich selbst um die Uhrzeit. musst sie nur einmal einstellen und gut. Haben wir hier auch auf unserer Propelleruhr
Also ich kenne die Drehzahl des Propellers nicht genau, aber für ein stehendes Bild müsste der Propeller mindestens 25 mal die Sekunde die gleiche stelle überstreichen. Bei diesen Drehzahlen und den daraus resultiernden Geschwindigkeiten sollte auch mal der Dopplereffekt bedacht werden, des Weiteren hast du auch eine Fliehkraft, welcher dein Propellerlager abfangen muss. Alles in allem ein gewagtes Unternehmen. Mein Vorschlag, den Empfänger dirckt an der Antriebsachse montieren, dann den Atmel weil so das schwerste Teil den geringstem Abstand zur Achse hat und so den kleinstem Weg zurücklegen muss => geringste Geschwindigkeit => minimalster Einfluss des Dopplereffekts und minimalste Fliehkraft. Hoffe geholfen zu haben. Jochen_s www.rs485-hausbus.de.vu
DCF-Antennen sind wegen des Aufbaus (der Niedrigen Frequenz) sehr Bewegungsempfindlich, da das Erdmagnetfeld den Pegel bei Bewegung beeinflusst. Man kann das testen, indem man eine LED oder Oszi an den Ausgang hängt und die Antenne horizontal bewegt. Uhrenquaze sind wegen ihres Aufbaus mit ziemlich Toleranz behaftet und sollten abgeglichen werden (Drehkondensator). Die Methode mit Software-RTC im AVR finde ich auch die Beste (Stromsparendste).
Danke schön für eure Vorschläge. Wie gesagt bin ich noch im Planungsstadium, und ich habe auch schon daran gedacht, die Antenne an der Basis zu installieren. Wie ich aus den Antworten schließe, scheint das wohl die beste Lösung zu sein. Allerdings interessiert mich die RTC-Lösung von Matthias. Wie lange hält denn der Epson Chip, ohne dass man ihn neu einstellen muss? MfG
@Byter: laut Datenblatt des RTC liegt die Stromaufnahme im Standbymodus (Uhr läuft weiter) bei etwa 1µA. Da die Betriebsspannung von knapp 5V bis auf 2V sinken kann, bis die Fkt nicht mehr gewährleistet wird, und der Kondensator 0.22F hat, ergibt sich eine theoretische Zeitdauer von ca 500'000sek = 6,3Tage. Allerdings kann ich dir noch keine Erfahrungswerte geben..
@ Jochen S. > stehendes Bild müsste der Propeller mindestens 25 mal die Sekunde die >gleiche stelle überstreichen. Bei diesen Drehzahlen und den daraus Naja, manchmal muss es auch mit der Hälft egehen. > resultiernden Geschwindigkeiten sollte auch mal der Dopplereffekt Dopperleffekt bei ROTATION? Nicht wirklich. http://de.wikipedia.org/wiki/Dopplereffekt > bedacht werden, des Weiteren hast du auch eine Fliehkraft, welcher dein > Propellerlager abfangen muss. Alles in allem ein gewagtes Unternehmen. Das Lager fängt die Fliehkraft auf? Schonmal was von Auswuchten gehört? Das ist vor allem bei 25 U/s nicht nur ratsam, sondern schlicht notwendig. http://de.wikipedia.org/wiki/Auswuchten > Hoffe geholfen zu haben. Ich fürchte, diese Hoffung muss unerfüllt bleiben. MFG Falk
Hallo zusammen, @Falk: also im Prinzip tritt der Dopplereffekt schon auf (es sei denn, der Sender befindet sich genau auf der Rotationsachse). Allerdings habe ich mal überschlagen: Bei einem Radius von 30cm (als obere Grenze) und einer Frequenz von 25Hz (ebenfalls obere Grenze) verschiebt sich das Signal maximal um etwa 0,00001567%. Ich denke mal, dass diese Änderung vernachlässigbar klein ist. Gruß Fred
Hallo, es ergibt sich aber durch die Drehung vermutlich eine Amplitudenmodulation, weil der Dipol Ferritantenne bei jeder Drehung je 2 mal das Minimum und Maximum der Empfindlichkeit durchläuft. Lesley lässt grüßen, hi. Vertikale Montage der Antenne ist auch nicht das Pralle. Arno
Nen DCF-Empfänger auf ner Propeller-Clock halte ich für unsinnig. Es wurden ja schon wesentlich sinnvollere Lösungen vorgeschlagen. Einfach ne Uhr im uC per normalem Quarz. Oder exteren RTC. Und wens wirklcih DCF-77 sein soll, dann einen Empfänger (+Dekoder) ausserhalb der Propeller-Uhr und eine Übertragung per IR auf dem uC der Propelleruhr. MFG Falk
Ich würde die Auswertung des DCF-Signals auf dem feststehenden Teil des Systems machen, die Pulsweiten des Signals dann Optisch per IR-Dioden auf kurzer Distanz auf ein Fototransistor (im dehenden Teil) übertragen, und von der Clock auswerten um die Zeit abzugleichen und die Uhr automatisch zu stellen. Marc989
@Falk: Ich weiss nicht wie bewandert du in Sachen Funktechnik bist solltest dir vielleicht aber mal die Funktionsweie eines Doppler-Funkpeilempfängers (hier mit 3000 Umdrehungen) ansehen. Drehachse ist hier zwar die Horizontale denoch bewegt dich die Empfangsantenne gegenüber der Sendeantenne. Umfangsgeschwindigkeit v (r=0.15m und U=25s^-1)=2r*pi*U=0.3pi*25= 23,56m/s 25Hz also 25 U/s sind der Idealfall habe nicht geagt, dass es so sein muss. Auswuchten ist mir ein Begriff keine Sorge, mancher Modellbauer mag auch eine Wuchtwaage für Flugzeugpropeller besitzen, denoch halte ich es für unschön solche Massen an sich bewegende Teile zu hängen (Propeller wenige g die ganze Elektronik min 100 g mit Stromversorgung noch mehr). Also keinen Grund sämtliche Denkanstösse von mir, die auch eine Hilfe sein können, zu verschreien. Gruss JOCHEN_S www.RS485-HAUSBUS.de.vu
@Jochen S. Wer die DCF-77 Antenne (welche ja eine Ferrit-Antenne ist) auf 15 cm Radius seiner Propelleruhr montiert, macht mehrere Fehler. Die wurden alle schon diskutiert (Richtcharakteristik der Antenne, rotierende Masse) -> also Quark (selbst mit Auswuchten) Ausserdem hast du selber die Achse als Anbringungsort vorgeschlagen, da gibts dan keinerlei Dopplereffekt mehr. Und mal ganz davon abgesehen, dass die Frequenzverschiebung selbst bei 15cm Rotationsradius gerade mal 0,083ppm ausmacht. > Auswuchten ist mir ein Begriff keine Sorge, mancher Modellbauer mag auch > eine Wuchtwaage für Flugzeugpropeller besitzen, denoch halte ich es für > unschön solche Massen an sich bewegende Teile zu hängen (Propeller > wenige g die ganze Elektronik min 100 g mit Stromversorgung noch mehr). ???? Ich hatte sicher nicht befürwortet, die DCF-77 Antenne auch die Propelleruhr zu bauen. Und selbst wenn, es ändert nix daran, dass deine Formulierung "des Weiteren hast du auch eine Fliehkraft, welcher dein Propellerlager abfangen muss." schlichtweg falsch ist. > Also keinen Grund sämtliche Denkanstösse von mir, die auch eine Hilfe > sein können, zu verschreien. Sie waren schlicht und ergreifend rein akademisch und vollkommen an der realen Problematik vorbei. Du hättest genausogut sagen können 1+1=2. Ist zwar richtig, tut aber nix zur Sache. Beim nächsten Mal vielleicht vorher ein wenig nachdenken und rechnen. MfG Falk
Hallo. Ich habe vor 3 Jahren das selbe Problem mit DCF-Signal. Die Spannungsübertragung ist bei mir ein Lufttrafo mit ~120kHz. Im Umkreis vom ~50cm war KEIN DCF Signal zu bekommen, da der Trafo zu viel abgesondet hat. Ich habe dann das DCF Modul ca. 2 Meter von der Uhr aufgehängt (mit 3 Adern an der Basisplatine +,-, Signal) und ALLE Flanken des DCF Signals als kurze Trafounterbrechung übertragen. Ich weis nicht mehr wie lange diese Unterbrechungen waren, aber so 2..5ms. Diese Unterbrechungen habe ich im rotierenden Teil detektiert und aus den Abständen der Unterbrechungen das Signal rekonstuiert. Ging wirklich einfach und hat Super funktioniert. Ich habe mittlerweile aber auch eine Batteriegepufferte RTC auf der Basisplatine, da ich das "Absetzten" der Funkuhr nicht wollte. PS. Die Übertragung der RTC mache ich auch weiterhin über den Trafo, da der Rotierende Teil bereits fertig war. Gruß Kelvin65
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.