Hallo! Habe einen alten Keramikbrennofen zu Hause bei dem nun eine Heizwendel (offen zugänglich, Heizdrahtdurchmesser ca. 2mm, Ofentemperatur bis 1500°C) abgerissen ist. Habe versucht eine Stahlhülse darüberzuschieben und zu verpressen. Funktioniert auch, allerdings nur für ein paar Stunden, dann ist der Stahl weichgeglüht und die Verbindung wieder weg. Hat jemand Ahnung wie man sowas günstig und einfach wieder reparieren kann? Mfg, Stefan
Frankl wrote:
> Lüsterklemme ohne Kunstoff
Auch die hält keine 1500°C (nicht 150°C) aus!
Hallo! Lüsterklemmen ohne Kunststoff geht auch nicht da die noch schneller zerbröseln (Material meist Messing vernickelt). mfg
Porzellan, oder der Wolfram-Glühwendel einer Glühbirne? 2mm kann auf Keramik schon ziemliche Kräfte ausüben, mit der Hitze wird es wohl weicher.
Heizungen hab ich noch nie geflickt aber ich könnte mir vorstellen das man die wieder Schweissen könnte.
@Stefan Man kann die Enden reinigen und verdrillen (z.B. Flachzange), das ist aber nur eine Notlösung. Heizwendel gibt es teilweise als Ersatzteil beim Hersteller. Gruss Frank
>Man kann die Enden reinigen und verdrillen (z.B. Flachzange), das ist >aber nur eine Notlösung. Ich habe das schon in einem Brennofen gesehen. 1977 hat man die so hergestellt: Die Drähte auf einer Länge von ca. 3-4 cm einfach verdrillt.
Hallo! Das mit dem verdrillen ist so eine Sache, der Heizdraht ist mit 2mm nicht gerade dünn und sehr empfindlich was biegen und verdrehen angeht. Also im kalten Zustand geht gar nichts, da bricht er sofort. Werd mal versuchen den Draht mit nem Gasbrenner anzuwärmen und dann verdrillen. Ersatzheizwendel gibts für diesen Ofen leider nicht unter einigen 100 €, die möchte ich mir sparen. mfg, stefan
Kannst du denn den Wendel ausbauen? Dann nimm ihn mit zum Goldschmied, wenn dieser einen Brenner hat, der "vernünftig" warm wird. Behelfsweise: Karosseriebauer, die haben WIG-Schutzgas-Elektro-Schweißgeräte. Auf jeden FAll aber vorher mal am Draht-Kleiderbügel ausprobieren, wie stark die Flamme bzw. der Strom sein muß, damit dir da nicht alles wegschmort
Hallo Danke für die Tips, Mein Mechaniker hat mir die Wendel angewärmt, verdrillt und das Ende verschweisst (WIG). Sieht bis jetzt gut aus. mfg, stefan
Hallo. Arbeitete mal einige Jahre in einer Industrieofenbude, also stellten wir auch solche Keramikbrennöfen her. Das Problem ist, das der Kanthal-Heizdraht nach der ersten Temperaturfahrt seine Eigenschaften extrem ändert. Man erkennt dies schon an seiner Farbe und am Aussehen der Bruchstelle (Körnigkeit). Er ist nun sehr spröde und sollte nicht auf Biegung beansprucht werden. Ich denke nicht das dieser jetzt noch elektrisch verdrillbar ist (erst recht per Hand). Auch ist es wohl sicher nicht im elektrischen Sinne, solch ein Flickwerk zu betreiben. (Hier fliessen anders als sonst im Elektronikbereich ordentliche Ströme,nicht solche Firlefanzströme wie sonst hier im Forum@grins) Verdrillung wird im Herstellungsprozess schon angewendet, jedoch ist hier der Heizleiter auch noch bearbeitbar. Meist wird dies im Anschlussbereich, dort wo die verschiedenen Stränge miteinander verklemmt werden, vorgenommen. dies ermöglicht ein besseres und sicheres Verklemmen des Heizleiters, mit entsprechenden Klemmen (hier nutzt man Klemmen, welche ja nicht der Temperatur im Ofeninnenraum ausgesetzt sind (siehe sicherlich hinter Ofenrückwand)). Also weiter: Auch schweissen ist eher unwahrscheinlich. Wenn du denn jemanden findest, der dies macht ,glaube ich nicht das dies lange hält, da das eingebrachte Material die Temperaturen nicht verträgt oder die Umgebung der Stelle noch mehr beansprucht wird. Defekte Heizspiralen sollten allerdings schon schnellstmöglich gewechselt werden, da dies ansonsten den Widerstand des Gesamtsystems verändert. Die Folge ist ein anderer Stromfluss. Entweder nehmen andere Komponenten dadurch Schaden oder der Heizprozess wird verlangsamt.( Man fährt ja auch nicht auf drei Rädern weiter, wenn man nen Platten hat :-) ) Wir haben (als ich noch dort arbeitete) oft solcherlei Reparaturen duchgeführt - auch von Konkurrenzunternehmen. Am besten man fragt mal nach und lässt sich ein Kostenvoranschlag erstellen. Natürlich werden dann Angaben zu Abmessungen und sonstige zugehörige Unterlagen (Strom, Spannung, Schaltungsart...) benötigt. Am besten das Originalofenschaltbild und die defekte Spirale mit einschicken. Zu beachten ist,das das Gebiet des Industrieofenbaus komplizierter und tiefgründiger ist, als man es sich im ersten Moment denkt. Es spielen sehr viele Faktoren mit rein. Vielleicht schreibste mal von welcher Firma der Ofen ist, würde mich mal interessieren. Vielleicht ist er ja sogar aus meiner "EX-Firma" und ich kann dir so oder so noch weiter helfen. Mit freundlichem Gruß
Altes Thema aber jetzt kommt es bei mir auf: Bei einem ca. 30 Jahre alten Keramikofen werden nun nach und nach die Heizelemente defekt. Bereits das zweite getauscht. Kostenpunkt 240€ pro Element. Der Ofen hat 6 Stück insgesamt. Wurde eine Lösung gefunden? Ich spiele gerade mit der Idee den nächsten Defekt zunächst mechanisch zu flicken, also Edelstahl M5 Gewindestange durch die Heizwendeln stecken, dann mit Beilage/Mutter/Kontermutter die gebrochene Stelle überbrücken. Vorher gründlich mit der Drahtbürste reinigen. Sollte das missglücken werd ich versuchen ein Stück Kanthal-Draht als Überbrückung per WIG zu verschweißen. Ich werde jedenfalls meine Erfahrungen hier teilen, kann aber dauern bis die nächste den Geist aufgibt (hoffentlich nicht so bald).
Alfred P. schrieb: > Wurde eine Lösung gefunden? Einfach lesen: Beitrag "Re: Reparatur von Heizwendel"
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