Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Miniaturboard Blackfin 536


von Ludwig (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Miteinander
Wir haben für ein Fingerprintmodul ein Board mit dem Blackfin 
entwickelt.
Es ist aber so designed, dass alle relevanten IO's über einen 60poligen 
Board to Board Stecker herausgeführt sind.
Die Busse verlaufen nur lokal auf dem Board.
Die JTAG Schnittstelle ist über ZIF Stecker zugänglich (wenn bestückt).
Die Offchip-Speicher sind 3MByte Flash + 1 MByte SRAM.
Die Größe des Boards ist 20mm * 25 mm.

Ziel war es, dass man ein Minimodul auf eine Grundplatine aufstecken 
kann, so dass man sich um die Verdrahtung (vor allem Busverdrahtung) 
,Taktaufbereitung, Stromversorgung und die SMD Löterei nicht mehr 
kümmern muß. Dass das Board ziemlich tricky ist, kann man sich bei der 
Größe wohl vorstellen.

Ich weiß nicht, wie teuer das Board wohl käme - hängt auch von den 
Stückzahlen ab. Es sollte auf jeden Fall < 50€ sein.

Ich wollte mal hier zur Diskusion stellen, ob so ein Board interessant 
ist - evlt. gibt es ja eine Firma, die es auch gerne vertreiben würde - 
wir sind weniger am Vertrieb interessiert.

Leider habe ich nur ein recht schlechtes Bild gefunden - aber man sieht 
wohl die Größe.

von schwarze Flosse (Gast)


Lesenswert?

Wenn du das Board verkaufen möchtest, gib eine Preisvorstellung an und 
packe es ins Marktforum.

Wenn du keinen Profit machen willst, packe den Schaltplan hierher oder 
nach uC/Elektronik.

Wenn du einen Dummen suchst, der die Verluste trägt und dir die Gewinne 
zahlt, liefere brauchbare Informationen und eine Motivation, warum 
jemand so dumm sein sollte.

von Ludwig (Gast)


Lesenswert?

Na ja - über Stil lässt sich streiten

von schwarze Flosse (Gast)


Lesenswert?

über Rechtschreibung auch.

von Frank (Gast)


Lesenswert?

Hallo Ludwig

Finde das Board sehr interessant. Kannst du bitte noch mehr Infos dazu 
geben. Interessieren würde mich welche Schnittstellen nach aussen 
geführt sind (z.B. RS232, Ethernet etc.), verfügbare 
Entwicklungsumgebung..


Beste Grüsse

Frank

von Ludwig H. (ludwig)


Lesenswert?

Hallo Frank
Na ja - so viel ich weiß, sind alle IO-Pins des 536 rausgeführt.
Ich schaue mal nach, ob ich eine Liste finde.

von Tom (Gast)


Lesenswert?

Ich finde es sehr interessant, nur ein gutes Foto wäre nicht schlecht.

von Haydar B. (haydar)


Lesenswert?

Hallo Ludwig,

bei dem Preis wäre ich auch intressiert.
Weitere Infos wären auch hilfreich.
Mit den BlackFins wollte ich schon immer mal was machen.

Gruß

Haydar

von Xine (Gast)


Lesenswert?

Was soll an der Schaltung tricky sein? Also für Privat zwecke ist man 
wohl mit den Blackfin Ez-Kit billiger wer hat schon für den Blackfin 
einen JITG Emulator. Die Informationen die du hier Veröffentlicht has 
ist nicht so brauschend. Denn nach den Schlatung der EZ-Kits kann viel 
meher gemact werden als was du da Schreibst. Das einzige Interesannte 
ist das du den BF-536 mit einem Erweiterungsstecker versehn hast.

von Haydar B. (haydar)


Lesenswert?

Hi,

ich muß schon sagen, manchmal verhalten sich die Leute in diesem Forum 
echt merkwürdig.
Wenn es einen nicht intressiert, kann man auch mal den Mund halten.
Ich finde es zum Beispiel ziemlich tricky die Schaltung so klein zu 
bekommen.
Klein, leicht und leistungsfähig - sehr schön als Onboard-Controller in 
meinem E-Heli, da zählt jedes Gramm.

Beste Grüße und Frieden

Haydar

von Christopher (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

kannst du mir mal deine Emailadresse zukommen lassen?

Gruß
Christopher

von Depp 13 (Gast)


Lesenswert?

@Haydar:

Wir leben immer noch in einer Demokratie und gerade solch ein Forum hier 
lebt von kontroversen Diskussionen.
Und ganz unrecht hat Xine auch nicht.

von Ludwig H. (ludwig)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Miteinander
Sorry, ich bin etwas beschäftigt, deshalb kann ich nicht so häufig 
antworten. (na ja - manche Einträge sind auch die Antwort nicht wert).

Im Prinzip hat Xine natürlich recht - da ist nix besonderes drin und 
dran.
Das Ding soll und kann auch kein Entwicklungsboard ersetzen.

Was wir machen wollten, ist ein ganz kleines Modul, auf dem die 
komplette DSP Kiste ist, so dass der Benutzer sich nicht um 
Busverdrahtung, Stromversorgung, Takt usw. kümmern muß.

Ich würde aber sagen, dass das Layout durchaus tricky ist.
Aber wenn jemand der Meinung ist, er kann es besser - nur ran.
Das Board ist in HDI Technologie gefertigt 80u/80u Leiterbahnen - wer 
will kann das gerne mal probieren.

Gedacht ist das Ganze für eine spezielle Anwendung bei der Stückzahlen 
laufen (sonst würde sich so ein Aufwand nicht rechnen).
Aber wir haben versucht, es so zu entwickeln, dass man das Board auch 
für normale Anwendungen einsetzen kann.
Der Preis steht noch nicht fest, er soll aber wesentlich unter 50€ 
liegen (hängt von den Stückzahlen ab).

Die Entwicklung ist großenteils fertig, wir entwickeln gerade noch die 
Prüftechnik.

Zum Kontakt - bitte mal auf die Seite von Triorail schauen und dort auf 
contact us klicken, dann bekomme ich die Mail.

von Ludwig H. (ludwig)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier noch die Zusammenstellung der IO's die nach unten geführt werden.

von Ludwig H. (ludwig)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier noch die beiden oberen der vier Lagen.
Bin mal gespannt, wie viele "qualifizierten" Kommentare dazu abgegeben 
werden.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


Lesenswert?

Interessant. Wie sieht denn die Kontaktierung aus?

von Knut (Gast)


Lesenswert?

Ist das klein, echt hammer!!

von Xine (Gast)


Lesenswert?

Ok jetzt verstehe ich dich weil du hast amanfang zu wenig Informationen 
gegeben. Das sieht doch jetzt ganz anders aus. Für Hobby zweck ist der 
JTAG Emulator ein bißchen zu teuer. Der Preis ist auch Ok.

von Tobias (Gast)


Lesenswert?

Respekt !!!

von Martin S. (strubi)


Lesenswert?

Apropos JTAG: Es gibt auch billigere als die offiziellen ADI-Dinger. 
Entweder einen DLC5 Xilinx Adapter missbrauchen (zum Flashen geht das 
mit den jtagtools ganz gut, siehe blackfin.uclinux.org), oder einen 
ICEbear USB-JTAG Adapter mit kompletter GNU-Debugging-Toolchain erwerben 
(ja, man verdamme mich, und werfe mir Werbung in eigener Sache vor).

Was das Board angeht: Wir kriegen hier so einige Blackfin-Boards zum 
Testen in die Finger - ein so kleines Ding gut designt zu kriegen ist 
nicht so ohne.
Bei einem Preis unter 50 Euro ist das Ding sehr interessant.
Wir wuerden uns brennend fuer das Teil interessieren, wenn es min. 32 MB 
SDRAM haette und der komplette PPI zugaenglich waere (PPI_CLK etc. 
scheint nicht rausgefuehrt -- richtig?)
Sonst bleibt als einzige Konkurrenz momentan nur noch Tinyboards.at.

Ludwig: Ich denke, es macht Sinn solch ein Board mal per eigene Webseite 
zu "launchen" und ein paar Referenzapplikationen zu demonstrieren. Dann 
hat man schnell mal das Kundensegment ausgemacht und kann sich an die 
Nischen-Distributoren wenden. Manche "smartass comments", die ich hier 
lese, sind ja diesbezueglich nicht gerade hilfreich..

Gruss,

- Strubi

von Ludwig H. (ludwig)


Lesenswert?

Hallo strubi
Das Board hat kein SDRAM, nur 1MBit SRAM extern
und 3Mbit nutzbares Flash.
Es ist nicht für Linux, sondern für ganz normale DSP Jobs gedacht.
Also z.B. Software defined radio, NF und Bildverarbeitung.

Für etwas Ähnliches wurde das Design durchgezogen, wir können das Modul 
jetzt testen und müssen noch die Testerei automatisieren. Bis jetzt 
wurden 1000 Module gefertigt, für größere Stückzahlen muss das 
vollautomatisch laufen.

Die Stromläufe und Layouts veröffentliche ich sicher nicht.
Nicht, dass ich Angst habe, dass das in Europa jemand abkupfert, aber es 
gibt ja noch andere Kontinente.
Ein Bastler wird auch nicht besonders glücklich werden, wenn er 
versucht, die Bauteile aufzubügeln  :-). Deshalb macht es Sinn, das 
Modulchen in großen Stückzahlen für die andere Anwendung zu produzieren 
und dann für neue Anwendungen "abzuzweigen"

Rein vom Stromlauf hat man nicht allzu viele Möglichkeiten, den Chip zu 
verdrahten  :-).

Bis jetzt gibt es auch die Version mit allen herausgeführten Pins noch 
nicht. Geplant ist ein Board to Board connector von Hirose - siehe 
Anhang.
Sorry, leider dauert halt alles seine Zeit und wir haben noch ein paar 
andere Baustellen.

Wir wollen ein "Motherboard" entwickeln, auf dem so 6-8 NF Eingänge und 
mindestens 6 NF Ausgänge sind (evlt. mit Class-D Verstärkern), das wär 
eine nette Arbeit für einen Studenten - ich muß leider Geld verdienen 
und habe dafür nur wenig Zeit.

Noch eine Frage zum JTAG (wir gehen da über ZIF Stecker auf den JTAG - 
man sieht diesen Stecker auf dem Bild schön):
Gibt es einen preiswerteren JTAG Adapter, der mit den ADI Tools spielt?
Wie gesagt, wir haben nicht Linux auf dem Kistchen, deshalb brauchen wir 
die ADI  Toolbox.

von bf1-user (Gast)


Lesenswert?

Hallo Ludwig,
heisst 80u/80u-Leiterbahnen, dass sie 3.14mil Mindestbreite und -abstand 
haben? Kannst du einen Fabrikanten angeben, der das in 4 Lagen auch in 
Serien <100 fertigt?

Würdest du mitteilen, wer "wir" ist? Wenn du eine Webseite mit "euren" 
bisherigen Erfahrungen bekanntgibst, erhöht sich evtl. das Interesse an 
dem Board. Ich kann jedenfalls kein Projekt aufgrund von ein paar 
Forumsbeiträgen und Bilderchen planen.

Plant ihr evtl. eine weitere Version mit integriertem Speicher?

Bernd

von David (Gast)


Lesenswert?

Hat er doch gesagt : http://www.triodata.com

von Ludwig (Gast)


Lesenswert?

Hallo BFL User
Es gibt einige Firmen, die das machen (sicher auch für kleine 
Stückzahlen), aber man hat hohe Fixkosten.
AT&S, Ruwel, Andus sind mögliche Lieferanten.
Bei solchen Anwendungen ist wichtig, dass die Platinen lasergebohrt 
sind, sonst kann man die fast nicht layouten.

David hat unsere homepage geschrieben - unser Hauptgebiet ist GSM, das 
BF Board ist nur eine Sonderentwicklung (man will ja auch mal was 
anderes machen  :)  ).

Na ja - da ist schon integrierter Speicher drauf:
Der embedded Ram vom BF und zusätzlich 1Mbyte SRAM und 3 MByte Flash.
Aber es ist nicht für Linux gedacht, das braucht zu viel (D)RAM.

von SiO2 (Gast)


Lesenswert?

http://dlharmon.com/dspcard/index.html
ist zwar nicht so klein aber dafuer mehr onboard, und schematics und pcb 
liegen bei (opengeda, pcb)

von SiO2 (Gast)


Lesenswert?

upps. ich glaube pcb ist doch nicht bei. gibt aber noch andre solche 
projekte, wo alles mit bei ist

von Ludwig H. (ludwig)


Lesenswert?

Das ist auch ein prima Board - respekt.
Vor allem, dass ein Xilinx drauf ist, macht das Ding extrem interessant 
- z.B. Software Defined Radio

von Jupp (Gast)


Lesenswert?

> ich glaube pcb ist doch nicht bei.

Kennst du jemand, der zuverlässig und günstig BGA löten kann?

von Ludwig H. (ludwig)


Lesenswert?

Das können die Elektronikdienstleister alle.
Ich würde mal in deiner Gegend rumfragen.
Wir löten das auch - aber das ist Handarbeit und recht aufwändig.
Wenn man ein Mikroskop und einen kleinen Lötkolben hat, kann man die 
bedrahteteten Bauteile sehr gut löten. Die BGA Gehäuse sind etwas 
komplizierter, dazu ist entweder Infrarot oder ein Heißluftlötkolben 
angebracht.


PCB war dabei, aber Schematik habe ich nicht gesehen, ich habe aber 
nicht gesucht.

von Jupp (Gast)


Lesenswert?

> Die BGA Gehäuse sind etwas komplizierter, dazu ist entweder Infrarot
> oder ein Heißluftlötkolben angebracht.

Eben. Alles andere bis 0,4 mm Pinabstand löte ich dir auch ohne 
Probleme. Daher ist der Link relativ uninteressant, denn auch wenn man 
das Layout hat, muß man die Platine fertigen lassen (Multilayer) sowie 
noch einen Bestücker finden. Preislich für 99% der Interessenten hier 
uninteressant.

von Jupp (Gast)


Lesenswert?

Sorry, war ja gar nicht dein Link. War etwas überhastet, nehme alles 
zurück.

von strubi (Gast)


Lesenswert?

Hi Ludwig,

die Antwort kommt wohl etwas spaet, war eine Weile nicht mehr hier.

Was die JTAG-Adapter angeht: Es gibt ausser den "offiziellen" Adaptern 
von ADI keine guenstigen, die mit VDSP arbeiten. Unser ICEbear 
funktioniert aus mehr oder weniger politischen Gruenden nicht mit VDSP.
Allerdings ist die GNU-Toolchain nicht im geringsten an uClinux gekettet 
- wir machen damit auch standalone-Applikationen, es gibt auch schon so 
einige User, die von VDSP nach GNU gewechselt haben.
Fuer groessere Projekte hat man mit dem GNU-Compiler einfach weniger 
Aerger, und die Tools sind kontrollierbarer.
Allerdings ist wohl unumstritten, dass man bei den GNU tools erst mal 
eine Menge Energie fuer die Einarbeitung aufwenden muss und sich die 
Rechnung nicht immer auszahlt, wenn man mal eben schnell was 
implementieren will.

Gruss,

- Strubi

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.