Hallo,
Ich mußt eine USB-Schnittstelle auf client-Seite störfest machen. Es
gibt Hinweise dazu in dem Buch von Würth "Trilogie der Induktivitäten"
und ich bin auf einen Baustein von ST gestoßen: USBUF01W6, der ein Art
Tiefpaß mit ESD-Protection darstellt.
Hat schon mal jemand eine USB-Schnittstelle durchs EMV-Labor gebracht?
(ohne den obligatorischen Ferrit-Bobbel auf dem Kabel ;-))
Gruß
Norman
Kein Problem - ein FT245 mit sauberem Design besteht
problemlos CE + FCC - auch ohne Ferrit auf dem USB Kabel.
Für ESD ist es hilfreich die Buchse so einzubauen, daß der
Metallkragen von außen nicht zugänglich ist.
Gruß, Marcus
Japs, bin nach langem durch, das Problem ist, dass man vergeblich
versucht sein Device EMV-Sicher zu machen, dabei liegt das eigentliche
Problem der meisten Ausfälle erfahrungsgemäß am Host der mit dem Device
verbunden ist.
Mein Device hat keine Probleme was zum Bsp. Ein/Abstrahlung anbelangt.
Wenn es an Entladungen über die Schirmung der Stecker und Buchsen geht,
falls die zu weit hereausschauen, bekommen die meisten USB Host
Controller ein Problem. Bei Störungen auf dem Schirm schalten die sich
weg, so eine Art standby. Diesen Zustand bemerkt man auf
Apllikationsebene des Rechners leider nicht, so dass man weiter Daten
zum Gerät schicken kann, jedoch gehen diese Daten nicht mehr auf den
Bus, bleiben quasi im Host Controller stecken. Eine Abhilfe schafft
dabei nur eine Massnahme im Treiber, der bei jedem Lese-/Schreibvorgang
den State des Host -Controllers prüft und ihn gegebenenfalls wieder
reaktivieren sollte.
Ein zweiter Tip noch zum Device, ich habe schon von USB Designern
gehört, das die Devices EMV_stabiler sind, wenn mann die Schirmung mit
einem Widerstand || Kondensator Glied (10k||10nF) gegen Ground versieht.
Ich weiß, dass die Spec. vorsieht, dass die Schirmung am Device offen
bleiben soll, Erfahrungen haben aber wohl gezeigt, dass hiermit weniger
Störprobleme entstehen und dies beim Compliance akzeptiert ist. Ich habe
es nicht realisiert, da ich im Device nur Watchdogprobleme hatte, die
softwaremäßig behoben werden konnten.
> Ich weiß, dass die Spec. vorsieht, dass die Schirmung am Device offen> bleiben soll, Erfahrungen haben aber wohl gezeigt, dass hiermit weniger> Störprobleme entstehen und dies beim Compliance akzeptiert ist.
Gut zu wissen, wird doch immer gesagt, die Schirmung soll auf
Deviceseite mit GND verbunden werden.
Das mit dem "versteckten Krage"n ist ein guter Tipp. Kollegen hatten
bein einem anderen Projekt Probleme mit der Einstahlung, die nur durch
eine stromkompensierte Drossel zu beheben waren. Deshalb überlege ich
auch eine einzubauen.
Habt ihr Tipps für ESD-Schutz am Eingang? Ich bin auf die Epcos Cera
Diode gestoßen. Alternativen?
Gruß
Norman
Marcus wrote:
> Kein Problem - ein FT245 mit sauberem Design besteht> problemlos CE + FCC - auch ohne Ferrit auf dem USB Kabel.
Wie hoch ist die Datenrate?
Gruß
Norman
Hallo,
gibt es inzwischen schon Lösungen, die USB-Kommuniktion robuster zu
gestalten gegenüber ESD-Entladungen?
Zur Zeit bricht diese sehr häufig nach einer ESD-Entladung ab und der
Host schaltet sich in den Standby, so wie von Sam7er oben beschrieben.
Hat dafür jemand evtl. schon eine Lösung?
Gruß Schablone
Hallo,
wir setzen in Verbindung mit dem FT232 bei Anwendungen in "rauher"
Umgebung Optokoppler auf der UART-Seite ein, damit ist der USB
potentialgetrennt, nur der Schirm ist geerdet. Opto ist bei uns ein
Sharp PC900V.
Das bekommt kein Prüfer mehr kaputt.
Grüße,
Peter
Aaaalso, das mit USB und EMV ist so eine Sache...
Was die Ein/Abstrahlung angeht:
Eigentlich ist die Datenübertragung symmetrisch, d.h. man kann eine
2fach-Datenleitungsdrossel für D+ und D- einsetzen. Die EOP-Condition
(End of Packet) ist aber ein Gleichtaktsignal! (2 Bit auf 0, D+ und D-
gleichzeitig). Deswegen kann man nur sehr kleine Drosseln nehmen. Üblich
sind diese 1206 oder 0805 Drosseln mit 90 Ohm bei 100 MHz (mehr für High
Speed).
Wenn man einen Fullspeed oder Lowspeed USB Port hat, sollte man eine 4
fach (!) Datenleitungsdrossel verwenden, ca 100 uH, und GND und VCC mit
durchziehen. Das löst das Problem mit EOP. Der Schirm wird mit GND des
Kabels verbunden und dann durch die Drossel geführt. Das gibt eine sehr
problemlose Lösung.
Für ESD gibt es ja sehr viele Lösungen mit extra Bauelementen. Wer
gleich von Anfang an einen nicht zu kleinen Abstand zwischen Controller
und USB-Buchse einplant (Minimal 6 cm), hat schon mal den Vorteil, dass
der EMP wahrscheinlich den Controller in Ruhe läßt.
Hi,
ich kenne jemanden der sich auskennt. Der Mann hat jahrelang die USB
Devises so robust designt, daß eher Laborequipment kaputt gegangen ist,
als seine HW.
Schaut mal auf www.emv-klinik.de
Gruß
wt wrote:
> ich kenne jemanden der sich auskennt. Der Mann hat jahrelang die USB> Devises so robust designt, daß eher Laborequipment kaputt gegangen ist,> als seine HW.> Schaut mal auf www.emv-klinik.de
Ja, da habe ich jetzt mal geschaut, aber da gabs gar nichts zu sehen :-o
>Kein Problem - ein FT245 mit sauberem Design besteht
problemlos CE + FCC - auch ohne Ferrit auf dem USB Kabel.
Hallo,
kann mir jemand sagen aufgrund welcher Eigenschaften der FT245 den
CE-Test problemlos besteht ?
Ich plane aufgrund der High-Speed-Unterstützung evtl. einen FT232H in
einem Produkt einzusetzen. Hat dieser vergleichbar gute Eigenschaften
bezüglich der EMV wie der FT245 ?
Vielen Dank
Schablone schrieb:> gibt es inzwischen schon Lösungen, die USB-Kommuniktion robuster zu> gestalten gegenüber ESD-Entladungen?
Guck dir das mal an.
http://i.cmpnet.com/automotivedesignline/2008/09/on3full.gif
aus
http://www.embedded.com/210602457;jsessionid=C2HN4L0J3RQCNQE1GHPCKH4ATMY32JVN?pgno=2
Diese Schaltungsidee mit Q1 habe ich (in modifizierter Form*) für einen
Host-Schutz verwendet. Interessant hierbei: Ein sehr schnell variables
Längsglied Q1. Der Port war mit der ESD-Pistole (16kV, Human Body) nicht
tot zu bekommen. Auch ein Vorabtest bis 24kV HBM (allerdings nicht am
lebenden Objekt) verlief sehr gut - mehr schaffte der HV Generator
nicht. Die Schaltung läuft auf Hi-Speed USB fehlerfrei.
*) Kein C1, C2, R2, R5, R1, R4, R3, R6, DN2, DN1 + D3 = VBUS054CV-HS3,
Q1 = FDG6301N, Ansteuerung Q1 verändert, Hostport ist auf der "rechten
Seite"
> Die Schaltung läuft auf Hi-Speed USB fehlerfrei.
Hast du auch mal den üblichen Burst über die Koppelzange auf die
USB-Leitung losgelassen? Es geht vorrangig nicht darum, die Ankopplung
nicht kaputtzukriegen, sondern die Übertragung dauerhaft ungestört
abhandeln zu können...
Gleiches Problem bei mir. Es geht zwar nichts kaputt. Aber die
USB-Kommunikation bricht ab. Ich benutze den CP2102 mit der
vorgeschlagenen EMV-Schutzschaltung von Würth und auf UART-Seite einen
Optokoppler (ISO7221A). Schirm geht über R//C (100k//100n) auf GND. Über
Burst auf Versorgung (nicht USB-Kabel) bricht die Kommunikation ab. Kann
es sein dass der USB-BUS die Synchronisation verliert, bzw. ob es auch
am Laptop liegen kann, dass die Kommunikation gestört wird.
Hi
Habe mir bei www.kolter.de den USB-Filter besorgt.
Die USB-Probleme waren danach auch am Host weg.
Ist aber nur für langsame USB1.1 Ports geeignet.
Grüsse
Michi schrieb:> Gleiches Problem bei mir. Es geht zwar nichts kaputt. Aber die> USB-Kommunikation bricht ab. Ich benutze den CP2102 mit der> vorgeschlagenen EMV-Schutzschaltung von Würth und auf UART-Seite einen> Optokoppler (ISO7221A). Schirm geht über R//C (100k//100n) auf GND. Über> Burst auf Versorgung (nicht USB-Kabel) bricht die Kommunikation ab. Kann> es sein dass der USB-BUS die Synchronisation verliert, bzw. ob es auch> am Laptop liegen kann, dass die Kommunikation gestört wird.
Habe das selbe Probleme. Benutze die Schutzschaltung die von Würth
empfohlen wird und habe auch Probleme bei Bursts auf der
Versorgungsleitung. Ich weiß dass hier auch das Layout mitspielt aber
dies sollte passen. Hast du eine Lösung für das Problem gefunden Michi?