Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Audio Equalizer


von Thomas Kurmann (Gast)


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Moin!
Als einsteiger Projekt in die DSP welt wollte ich mal ein kleiner Audio 
Equalizer bauen. Ich habe schon einiges über FIR und IIR Filter und über 
FFT gelesen und denke langsam komme auch ich draus (bin noch kein ing.)

Also mein Lösungsansatz wäre es

Für den FFT tut man ja verschiedene Frequenzen "filtern" um das Spektrum 
zu bekommen. Damit man jetzt ein equalizer bauen kann muss man die ja 
noch verstärken ( aktiver filter (2. Ordnung glaube ich wenn ich noch in 
Erinnerung habe)). Müsste ich jetzt die Werte der Filterung "einfach" 
noch mal den Verstärkungsfaktor rechnen und dann zusammen addieren, und 
dann an den DAC?

Und welchen DAC würdet ihr empfehlen für sowas? Muss nich highend sein, 
einfach das es ein anständiger Ton gibt und schnell genug ist.

Vielen Dank!

von TheMason (Gast)


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@thomas

also für einen equalizer würde ich keine fft machen sondern iir-filter 
einsetzen (wird auch so gemacht). die koeffizienten dafür kann man z.b. 
im zölzer nachlesen.
als a/d d/a wandler würde ich einen tlv320aic23b von texas instruments 
nehmen. der kommt mit wenig besachaltung aus und ist qualitativ gut.

gruß
rene

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Soweit ich weiß, setzt man für solche Filterbänke im DSP sogenannte 
Multi-rate Filter ein. Google findet damit z.B.
http://www.mds.com/tech/filter/multirate_article.pdf

von Karsten (Gast)


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>die koeffizienten dafür kann man z.b.
>im zölzer nachlesen.

Das interessiert mich auch. Kannst du den genauen Titel angeben?
Von Zölzer gibt es diverse Bücher zum Filterdesign.

von TheMason (Gast)


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Titel : Digitale Audiosignalverarbeitung
Autor : Udo Zölzer
ISBN10 : 351916180X

zu finden unter Amazon :

http://www.amazon.de/Digitale-Audiosignalverarbeitung-Udo-Z%C3%B6lzer/dp/351916180X/ref=sr_1_3/028-2687920-3078145?ie=UTF8&s=books&qid=1174998329&sr=1-3

also das buch hat mir in sofern geholfen als das ich endlich mal eine 
formel-quelle für filterkoeffizienten für die DF1 hatte (damit konnte 
ich dann tief/hoch/bandpass und equalizer filter berechnen).

hoffe es hilft

gruß
rene

von Thomas Kurmann (Gast)


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Danke für die Antworten:)

Nun zum vorgehen damit ich mich nicht gleich verirre in der ganzen 
Sache:)

1. Nach Aufbau der Hardware einfach signal aufnehmen und an DAC weiter 
geben...nun Frage zu der Sampling rate des ADCs..im Grunde genommen 
alles über 44kHz ist ja gut, oder muss es genau 44khZ sein? Logisch 
überlegt wäre auch mit 1Msps das selbe Ergebnis zu erwarten wie mit 44kS

2. Kleiner IIR Filter machen ( Irgend ein Butterworth der mir 
vorgerechnet wird) und testen.

3. Selber Filter machen, also einer der auch Verstärkt (dazu einiges 
Lesen:P)

4. Multi-rate Filter implementieren



Danke nochmals für eure Antworten:)

von Ephi (Gast)


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zu 1.:

im digitalen audio bereich verwendet man sample raten von 44,1  48  88,2 
96  und  192Khz wobei ich dir so einfach zum basteln 48 empfehlen 
kann...

von huegene (Gast)


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von Rob (Gast)


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Frage bezüglich des Vorschlags IIR? Sind das noch phasenlineare Filter? 
Ich denke nicht, oder?

Ich hatte mir das (damals ohne jegliche Kenntnisse von Filtertechnik) so 
überlegt:

Ein IIR-filter F1 mit einer Grenzfrequenz von 150 Hz
Ein IIR-filter F2 mit einer Grenzfrequenz von 2500 Hz

Bässe = F1
Mitten = F2 - F1
Höhen = Input - F2

Dabei ist sichergestellt, dass die Summe wieder der Input ist

von CZM (Gast)


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sind fir-filter fuer diesen zweck nicht genauer?


Ephi schrieb:
> im digitalen audio bereich verwendet man sample raten von
> 44,1  48  88,2 96  und  192Khz

wie sähe der bei einer so hohen abtastrate aus?

bei 512 stuetzstellen sind das bereits 1 mio operationen / sekunde

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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FIR-Filter sind leichter zu parametrieren und zu designen und sie 
erlauben kompleexere Frequenzgänge, aber IIR sind im Audio DSP Bereich 
sehr beliebt, da einfach zu realisieren und wenig rechenzeitintensiv.

von Markus B. (russenbaer)


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Hallo Thomas,

Jetzt lass ich auch meinen Mist hier ab :) und stelle Dir ein paar 
Fragen:

=> Was ist deine Zielplattform?

Wieviele Berechnungen kannst Du pro Sekunde machen?

Hat der DSP irgendwelche Koprozessoren die Dir Arbeit abnehmen (z.B. 
Berechnung einer FFT)?
Oder gibt es Bibliotheken die Du verwenden kannst?

Was hast Du sonst noch mit dem System vor?

Wie genau soll Dein EQ arbeiten, mit welcher Auflösung?


Je nach Deinen antworten kannst Du verschiedene Ansätze fahren.

Prinzipiell gut gefällt mir der WOLA Ansatz den huegene vorgeschlagen 
hat.

Bei dem Ansatz von Rob musst Du auf Orthagonalität aufpassen bzw. auch 
auf die Gruppenlaufzeiten (wär blöd wenn Du Dir z.B. im Hochtonbereich 
einen länger Dauernden Pfad baust)


Hoffe ich hab Dich nicht noch mehr verwirrt.

Grüße,
Markus

von Michael W. (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Bei dem Ansatz von Rob musst Du auf Orthagonalität aufpassen bzw. auch
> auf die Gruppenlaufzeiten (wär blöd wenn Du Dir z.B. im Hochtonbereich
> einen länger Dauernden Pfad baust)

Ist denn nicht im Tieftonbereich der Pfad normalerweise länger?

von Rolf S. (audiorolf)


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Markus Wagner schrieb:
> st denn nicht im Tieftonbereich der Pfad normalerweise länger?
Kommt drauf an. Bei phasenlinearen Filtern musst Du dafür sorfen, dass 
dem nicht zu ist, z.B..

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