Hallo, ich habe bisher immer mit einem Atmega8 gearbeitet und wollte mir jetzt einen ARM7 Mikrocontroller gönnen, mit dem sich größere Projekte realisieren lassen... Im Shop gibt es ja eine neue Entwicklungsplatine "LPC2148 ARM Adapterplatine". Besitzt die schon jemand und hat erste Erfahrungen damit gemacht? (taugt die Platine etwas?) Im Prinzip sollte diese ausreichen, da ja alle Pins über Headers rausgeführt sind. Somit lassen sich weitere Platinen einfach anstecken oder? Ich denke da vor allem an eine serielle Verbindung über RS232 und COM-Port... Was benötige ich zum Programmieren? Ich brauche doch bestimmt so ein JTAG-Kabel oder? Kann ich mir das selber zusammen löten, wie damals beim Atmega8 ISP? Welche Entwicklungsumgebung bietet sich an? Ist diese teuer oder gibt es sogar eine frei erhältliche Lösung? Mir kommt es vor allem auf gute Debug-Unterstützung an... Soweit erst einmal. Freu mich auf eure Antworten. Vielen Dank.
Programmieren kann man über den seriellen Bootloader, der allen LPC2000-Controllern eigen ist, oder auch über JTAG. Für JTAG empfiehlt sich eine USB-Lösung, mit Wiggler-Clones am Parallelport wird man nicht wirklich glücklich. In Frage kommt ARM-USB_OCD aus dem Shop, oder Eigenbau auf Basis vom FT2232 (ggf. DLP-2232-Modul, Direktbezug von FTDI möglich). Programmierumgebung ist, wenn kostenlos bevorzugt, Yagarto. Also Eclipse/GNU-Compiler/-Debugger/OpenOCD. Zum Kennenlernen nicht übel und im Vergleich zu embeddedartists recht günstig: http://stores.ebay.de/Micro-Research_Development-Boards_ARM7_W0QQcolZ4QQdirZ1QQfsubZ4604365QQftidZ2QQtZkm (Versand und MWSt mitrechnen).
Also verstehe ich das richtig, dass ich gar nicht unbedingt ein JTAG Kabel benötige, sondern auch ohne flashen kann? So ein Kabel ist ja irgendwie teurer als ein Entwicklungsboard... Welche Vorteile bietet mir ein solches Kabel eigentlich? Vermutlich sehr viel komfortablere Debug-Möglichkeiten oder? Vielen Dank.
Ja, geht auch ohne JTAG. Ohne JTAG: Debugging mit printf-Ausgaben, LEDs usw. Mit JTAG: Echtes Debugging, single-step, breakpoints, Speicherdump, usw. Ohne JTAG geht ganz gut, wenn man basierend auf passendem Sample-Code arbeiten will. Wenn man freilich seinen einenen Startup-Code bastelt, weil man einen etwas exotischeren Controller benutzt für den nichts passendes rumliegt, weil jemand im Startup den C++-Support vergessen hat, weil man Interrupts anders handhaben will, als die Demo vorsieht, ... dann wird's ohne JTAG schwierig. Üblicherweise verwende ich JTAG nur für Lowlevel-Kram, und wenn's partout anders nicht geht. Wenn ein Programm strukturell einigermassen läuft, sind mir Trace-Meldungen auf der Seriellen meist lieber als ein Debugger.
Also kann ich mir einfach unter eBay (link siehe oben) ein geeignetes Board ausssuchen und loslegen? Da ist alles dabei, um eigene Anwendungen zu entwickeln. Das Steckbrett finde ich zudem eine tolle Sache, da sich hierüber vermutlich sehr schnell Anpassungen und Testschaltungen ankoppeln lassen.
Yep. Bischen Geduld mitbringen, der Shop sitzt in Thailand, hat bei mir 3 Wochen gedauert und war dann abzuholen im Zollamt.
http://www.amontec.com/jtagkey-tiny.shtml will ja keine webung machen und weis auch noch nicht ob das was taugt aber wahrscheinlich werd e ich mir das jatag holen kostet auch nur 29 euros
Ich wollte das Teil eigentlich bestellen aber der Shop hat nicht richtig funktioniert. Über die Beantwortung von EMails sind moderne Jungunternehmer ja leider erhaben. Das Problem haben wir ständig in der Firma. Nun habe ich ein Gerät aus Polen: http://www.kristech.eu/ang/index.php?option=com_content&task=view&id=36&Itemid=60 Mittwoch abends bestellt, Donnerstag kam eine Mail das das Teil am Freitag rausgeht und am folgenden Mittwoch kam es als Wertbrief. Versandkosten etwa 8€. Das Gerät funktioniert tadellos wie vermutlich alle FT2232 basierten Debugger und die Installation ist gut dokumentiert. Eine grafische Debugger-Software wird auch mitgeliefert (Eigenentwicklung!). Die ist noch nicht ganz fertig, spielt aber schon ganz gut. Unterm Strich tun sich beide Geräte preislich nicht viel.
Vorteil des Olimex-Teils gegenüber dem Scarab oder dem Amontec-Zwerg: Es kann Strom liefern und die zweite Hälfte des FT2232 ist als serielle Schnittstelle rausgeführt.
Strom kann der Scarab nicht liefern. Eine RS232 Schnittstelle hat er aber auch.
Nicht das ich wüßte. Mir wäre es fast lieber wenn Olimex und Scarab keine Pegelwandler + Inverter hätten, sondern statt dessen die UART Schnittstelle direkt herausführen würden. So ein Teil habe ich mir jetzt mit einem FT232R selbst gebaut und brauche damit keinen MAX232 mehr auf den Zielplatinen nur für Debug Ausgaben.
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