Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik NC30 und kein Ende...


von crazy horse (Gast)


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Unglaublich, aber wahr:
Habe mein Projekt nun fast fertig (grösstenteils mit der 64k-Version, 
auf dem Laptop die 60-Tage-Testversion).
Nun, kurz vor Abschluss und Lieferung wollte ich das ganze ganz legal 
machen:
-Vollversion kaufen
-damit die für mich endgültige Version compilieren und ausliefern
-dem Kunden den Compiler mitliefern, da er das auch bezahlt und im 
nachhinein die Pflege übernimmt
-ich brauche den NC30 dann nicht mehr, der M16 und ich sind nicht gerade 
die allerbesten Freunde geworden :-), würde also von meinem Rechner 
deinstalliert werden

So geht das aber nicht, ich kann die gekaufte Version nur auf einem 
einzigen Rechner installieren, aber nicht weitergeben. Was nun? Soll ich 
den Kram 2 mal kaufen? Soll ich mit der Testversion compiliert liefern 
und die unbenutzte Software dazu tun??? Und was wäre, wenn mal die 
Platte den Geist aufgibt? Oder ich mir einen neuen Rechner zulege? 
Soviel Anwenderunfreundlichkeit bei dem Preis (fast 3000€ netto) ist 
doch wohl der Gipfel. Demnächst werde ich mich mit dem GCC beschäftigen, 
ich bin es wirklich leid.
Wie gesagt, ein Versuch mit Kaufsoftware legal umzugehen.

von A.K. (Gast)


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Ist das Ding verdongelt? Immerhin ist der Passus, dass Software nicht 
weitergegeben werden darf, in AGBs zwar sehr beliebt, aber in 
Deutschland deswegen nicht zwangsläufig auch gültig.

Ansonsten kann es sinnvoll sein, solche Entwicklungen von vorneherein in 
einer virtuellen Maschine durchzuführen (vmware/virtualpc/...). Die kann 
man abschliessend komplett wie sie ist dem Kunden übergeben und muss 
dort den Kram nicht erst neu installieren. Wie das das lizenzrechtlich 
aussieht wissen die Götter, aber die Chancen stehen deutlich besser.

von Peter D. (peda)


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Hast Du mal mit den Leuten geredet ?

Bei dem Preis sollte man schon etwas kundenfreundlich sein.

Üblich sind mindestens 3 Lizensierungsversuche und danach dann mit 
Kontaktaufnahme.

Könnte ja sein, daß nach Deiner Testinstallation Deine Festplatte 
krepiert.
Daß dann die Lizenz flöten ist, dürfte rechtlich nicht haltbar sein.


Peter


von crazy horse (Gast)


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ich habe heute den halben Tag mit denen telefoniert, ohne ein für mich 
brauchbares Ergebnis. Ich glaube, ich werde mich da gar nicht weiter 
rumärgern, sondern das wirklich mit der 60Tage-Version fertigmachen. 
Fürs Programm selbst komme ich auch mit den 64k zurecht, aber ca. 110k 
Daten.
Und wenn ich mir das so überlege, müssen die ja nicht unbedingt schon 
beim Compilerlauf drinstehen, ich weiss ja, wo sie stehen. Muss ich 
gleich mal probieren, ob ich die 3 Blöcke einzeln flashen kann oder auch 
3 SRecords zusammen frickeln.
Aber eigentlich gehts mir ja gar nicht darum, wie man Beschränkungen 
umgehen kann.

@A.K. kannst du das mit dem virtuellen PC mal näher erklären? Sagt mir 
gar nichts.

von A.K. (Gast)


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Sag bloss an dir ist der Trend zur Virtualisierung komplett vorüber 
gegangen, trotz allem Mediengetrommel? Zugegeben, ich bin mehr in der 
Server/Systemtechnik zuhause, vielleicht deshalb dichter dran.

Mit VMware Workstation (läuft auf Windows,Linux, darauf beziehe ich mich 
nun) oder Microsoft Pendant VirtualPC (mit nicht näher bekannt, aber 
grundsätzlich ähnlich) lässt sich ein virtueller Rechner aufbauen, 
dessen Festplatte(n) in Form von Files auf der Platte des Hostsystems 
liegen. Mit etwas Performance-Verlust je nach Aufgabe: deutlich spürbar 
bei hoher I/O-Last, wenig bei CPU-Last, also kein Problem bei 
Software-Entwicklung. Durchgriff auf USB-Devices des Gastsystems auf ist 
möglich, damit auch auf JTAG-Adapter und dergleichen. Bitbanging am 
Printerport scheidet allerdings zwangsläufig aus, USB-Dongles sollten 
jedoch funktionieren. Wie das mit auf Charakteristika des Rechners 
abzielenden Software-Keys (CPU-Typ, Filesystem-ID, MAC-Adresse, 
BIOS-Kennung usw) aussieht, muss man im Einzelfall klären. Das meiste 
davon bleibt erhalten, nur nicht die CPU, da scheint die echte durch.

In diesem Fall hiesse das: Eine solche virtuelle Maschine erzeugen, in 
der genau und nur alle zur Programmentwicklung/Pflege des betreffenden 
Controller-Systems nötigen Werkzeuge installiert sind, also 
Compiler,Entwicklungsumgebung usw. Diese virtuelle Maschine besteht aus 
Sicht des Hostsystems nur aus ein paar Files: den virtuellen Platten und 
dem Konfigurationsfile. Und kann genau in dieser Form dem Kunden 
übergeben werden, der dafür noch nicht einmal eine VMware-Workstation 
braucht, denn eine derart fertige VM lässt sich dort mit dem kostenlosen 
VMware Player nutzen.

Das hat auch für den Entwickler selbst Vorteile. Insbesondere wenn man 
etliche verschiedene Entwicklungssysteme parallel auf der Kiste hat. 
Oder wenn man den eigenen Rechner wechselt (zu langsam, defekt, ...). 
Die virtuellen Entwicklungsrechner laufen unverändert auf der neuen 
Hardware, weil sie davon nichts merken. Ausser dass nun vielleicht ein 
AMD-Prozessor (der ist echt) mit einem Intel-Chipsatz (der nicht) 
zusammenzuarbeiten scheint ;-).

=> www.vmware.com, 30-Tage Evalation-Version ausprobieren. Lässt sich 
nachträglich registrieren, 189$.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der VMWare Server, der im wesentlichen dasselbe macht wie die 
Workstation-Version wird sogar kostenlos abgegeben. Registrieren muss 
man sich zwar, um Seriennummern zur Installation zu erhalten, aber das 
war's dann auch schon.

von Joe (Gast)


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Habs auffer VM installiert. Funktioniert gut :)

von Dirk (Gast)


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Fallen dann eigentlich noch Kosten für ein Windows-Betriebssystem in 
dieser virtuellen Maschine an, oder gilt da die Windows-Lizenz des Hosts 
mit?

von A.K. (Gast)


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Üblicherweise kostet das Windows in der VM extra. Ausnahme: Bei Vista 
gibt es eine Version, in der es in VMs nichts extra kostet. Allerdings 
ist Vista in der VM derzeit noch indiskutabel zäh, bei VMware 
jedenfalls.

von Obelix (Gast)


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Wenn deine Kunden eh später dein Projekt selber pflegen, musst du ihnen 
ja den Quellcode geben. Also, wieso nicht von anfang an, den NC30 und 
nur den Quellcode liefern?

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