Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR. Batterie ist sehr schnell leer


von jochen (Gast)


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Hi,

ich habe einen Atmel Mega 8 mit drei 58 mm Segmentanzeigen in Betrieb 
und zwar mit einer 9V Batterie.
Das Problem ist, dass die Batterie nach 3 Stunden leer ist (7,5 V und 
weniger). Wird es viel bringen wenn ich mir eine mit mehr Kapazität 
kaufe?

von jochen (Gast)


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Ist es normal, dass sie so schnell leer geht oder deutet das auf Fehler 
in dem Aufbau der Schaltung hin?

von fubu1000 (Gast)


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hallo,
welche batterien, also wieviel Ah und welche Segmentanzeigen????
gruss

von jochen (Gast)


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Ich habe die SC23 12SRWA und eine "6LR61" von Alkline

von Papagei2 (Gast)


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Aus den Datenblättern ergibt sich:

7-Segmentanzeige: ~25mA
AVR Atmega8: ~3.6mA

Auf 
http://www.mercateo.com/p/115-970629/Batterie_Alkali_MN1604M3_6LR61_9V_.html 
steht die Kapazität für 9V-Block mit 720mAh.

Daraus folgt:

   Zeit(in Stunden) = 720/(3*25+3.6)

Schnell mal gegooglt( http://www.google.de/search?q=720%2F(3*25%2B3.6) 
).

Und es kommt ~9 Stunden heraus.

Dies bedeutet, dass du mit deinen realen 3 Stunden nicht besonders weit 
von dem theoretischen (9V-Block mit 720mAh ist ziemlich viel) Wert 
entfernt bist.
Also es kommt kein Wert heraus, welcher die Anzeige mehrere Tage 
leuchten lasen würde. Und das ist auch der springende Punkt.

Zu deiner zweiten Frage:
Ich glaube fast, dass es nicht noch mehr Kapazität gibt oder?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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9V Blöcke sind zur Spannungsversorgung von Schaltungen, die mehr als 
10mA Stromaufnahme haben, gänzlich ungeeignet und viel zu teuer. Nimm 
Micro- oder Mignon-Akkus, die kann man aufladen, die Kapazität liegt 
Faktor 20-30 über der des 9V-Blocks und man kann höhere Dauerströme 
entnehmen.

von Andreas W. (Gast)


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multiplext du die anzeigen?

deine schaltung braucht zuviel strom :) du musst dir was einfallen 
lassen den stromverbrauch der anzeige zu drücken. zum beispiel takten, 
also mehr aus als an. benutzt du einen linear-regler zur 
spannungs.stabilisierung? wenn ja ersetzt ihn durch einen schaltregler 
mit mehr wirkungsgrad. gucke dann gleich mal ob deine schaltung mit 3.3V 
auskommt oder besser noch weniger. dann nutzt du den 9V block viel 
besser.

von Hannes L. (hannes)


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Es ist ziemlich sinnfrei, eine Schaltung mit extragroßen 
LED-Ziffernanzeigen mit einem 9-V-Block versorgen zu wollen. Dazu ist 
er, wie bereits gesagt, zu teuer und zu schwach. Selbst andere Batterien 
würde ich nicht (im Dauerbetrieb) einsetzen wollen, dazu brauchen 
LED-Anzeigen (bei vernünftiger Helligkeit) einfach zuviel Strom. Im 
Notfall (wenn es absolut kein Stromnetz gibt) würde ich einen 
Blei-Gel-Akku 12V einsetzen, aber eine Uhr mit Big-LED-Anzeige schreit 
förmlich nach einem eigenen Netzteil.

...

von jochen (Gast)


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Welches Netzteil könntet ihr mir denn empfehlen?
Das Problem ist, dann kommt ja eine sehr hohe Spannung mit an Board. Hat 
das Netzteil denn eine Art Sicherung die im Falle eines Falles 
durchknallen würde?

von Andreas W. (Gast)


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es gibt nette billige steckernetzteile, da kommt schon die spannung raus 
die du brauchst. eine kleine glassicherung kann man dann noch einbauen.

von jochen (Gast)


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Gibt es keine mit denen man expermimentieren kann, soviel man möchte, 
ohne dass es mir mal abfackeln könnte?
Also eine mit eingebauter Sicherung?

von Rahul D. (rahul)


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>Gibt es keine mit denen man expermimentieren kann, soviel man möchte,
>ohne dass es mir mal abfackeln könnte?

Labornetzteile, bei denen man den Strom einstellen kann.
Ausserdem töten i.d.R. eine zu hohe Spannung die Bauteile...

von Bastelmensch nicht angemeldet (Gast)


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Ist es nötig das die Anzeigen die ganze Zeit leuchten?

von Hannes L. (hannes)


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Bastelmensch nicht angemeldet wrote:
> Ist es nötig das die Anzeigen die ganze Zeit leuchten?

Den anderen Threads Jochens ist zu entnehmen, dass es sich um eine 
Digitaluhr handelt. Für das Einschalten der Anzeige per Taster hätten 
kleine Anzeigen gereicht. Jochen benutzt aber recht große Anzeigen, was 
darauf schließen lässt, dass er sie aus größerer Entfernung ablesen 
will. Zum Einschalten nur nach Bedarf müsste die Uhr um einen Sensor 
erweitert werden, der erkennt, ob jemand auf die Anzeige schaut, denn 
Taster fällt ja wegen zu kurzer Arme (bei größerer Entfernung) aus.

;-)

Große gut ablesbare "Wanduhr" --> Netzteil...
Kleine transportable Taschenuhr mit Ablesetaster --> Baterie, Taster und 
kleine (stromsparende) Anzeigen...

...

von jochen (Gast)


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Gut, dann besorge ich mir ein entsprechendes 9V Netzteil, denn  alle 
paar Stunden die Batterien austauschen ist dann doch nicht das Wahre.

Der Rest mit dem Multiplexen etc funktioniert ganz gut !
Vielen, lieben Dank.

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

bei solchen Sachen, die im Dauerbetrieb laufen sollen und wo ich 
vielleicht noch nicht weiß, was ich noch dranbaue, mache ich es meist 
so:

Netzteilbuchse uaf die Platine, Greatzbrücke als Verpolschutz und 100µ 
dahinter, dann 7805.
Also Versorgung kommt ein Steckernetzteil ran, daß sich gerade findet, 
meist ein Uni-Netzteil mit 500mA. Ausgangsspannung dort so eingestellt, 
daß der 7805 genug Eingangsspannung hat.

Bei ihm dürften die Anzeigen die nötige Eingangsspannung bestimmen, wenn 
da 9V nötig sind (4 LED je Segment?), muß der 7805 ein Kühlblech 
bekommen, wenn der 5V-Strom merklich über 100mA liegt. Der 7805 ist 
kurzschlußfest, die Steckernetzteile müssen es begrenzt auch sein. Eine 
LED mit Vorwiderstand über dem C zeigt dann zur Not an, daß man einen 
Kurzschluß gebaut hat, wenn die plötzlich merklich dunkler wird oder 
ausgeht...

Experimentieren heißt ja normalerweise nicht, daß man gedankenlos 
irgendwas verbindet, gegen Abrutschen beim Messen hilft es aber schon, 
daß die Ausgangsspannung dieser Steckernetzteile dann sowieso einbricht.

Wenn oben erwähnte LED plötzlich dunkel wird, sollte man natürlich 
Stecker ziehen und Fehler suchen und nicht davor sitzen bleiben und 
warten, ob sie vielleicht von allein wieder hell wird. ;)

Ein Labornetzteil hilft auch nicht gegen falsch eingestelle 
Ausgangsspannung / -strom...

Gruß aus Berlin
Michael

von Thomas (kosmos)


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nimm statt des 7805 einen Low Drop Regler z.b. LM2940-CT5 und 5 NiMH 
Zellen in Reihe. Dann wird schonmal wesentliche weniger am 
Spannungsregler unnütz verheizt. Oder gleich ein kompaktes 
Schaltnetztteil kaufen. Bei Pollin z.b. für wenige Euros.

von jochen (Gast)


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Ja ich denke mal es ist einfacher, ein Netzteil zu kaufen.
Danke

von jochen (Gast)


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Ich bastel mit einen Freund zusammen und er meinte, wenn man ein 
Netzteil nimmt und man das an 230 V anschließt ist das  eine Gefahr. 
Wenn jetzt in der Schaltung ein Fehler liegt (rigendeiner Art, ICs 
falsch angelötet , Kurzschluss....) dann ist die Gefahr, dass das 
Netzteil heiß wird und sogar anfangen kann zu brennen wenn man nicht 
reagiert. Stimmt das so?

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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jochen wrote:
> Ich bastel mit einen Freund zusammen und er meinte, wenn man ein
> Netzteil nimmt und man das an 230 V anschließt ist das  eine Gefahr.
> Wenn jetzt in der Schaltung ein Fehler liegt (rigendeiner Art, ICs
> falsch angelötet , Kurzschluss....) dann ist die Gefahr, dass das
> Netzteil heiß wird und sogar anfangen kann zu brennen wenn man nicht
> reagiert. Stimmt das so?

Möchte ich nicht ausschließen. Aber wenn du den Ofen anlässt und der 
aufeinmal kaputt geht, kann der genausogut anfangen zu brennen.

PS: Wenn du ein kleines Steckernetzteil mit Trafo bzw. ein 
Schaltnetzteil mit Überstromschutz dir zulegst, ist das eher 
unwahrscheinlich. Der Trafo würde den Ausgangsstrom im Falle eines 
Kurzschlusses relativ gering halten.

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

Steckernetzteile müssen Kurzschlußfest sein, sonst dürfen sie in D nicht 
verkauft werden. Das heißt nicht, daß die das überleben müssen, die 
dürfen dabei auch kaputt gehen, nur abbrennen dürfen sie nicht.

Ich bin eigentlich ein Freund kleiner Stecker-Schaltnetzteile aber die 
Ausfallrate und die Erwärmung im normalen Betrieb lassen mich langsam 
zweifeln, ob da der richtige Weg beschritten wird.

Die Temperaturen, die etliche Router-Schaltnetzteile im normalen Betrieb 
entwickeln sprechen nicht für sonderlich guten Wirkungsgrad, mann kann 
die Dinger meist nichtmehr lange anfassen.

Dann lieber das vom Volumen größere Steckernetzteil...

Dir Trafonetzteile haben normalerweise eine Thermosicherung, die löst 
gern und endgültig aus, wenn auf Dauer zuviel Last dran hat.

Ansonsten mache ich mir um die Wandwarzen nicht mehr Sorgen als über 
andere Geräte, ich hoffe z.B. Du hast zu Hause nie Geräte im StandBy, 
keine Akkulader in der Steckdose usw., wenn Du nicht daneben stehst. ;)

Gruß aus Berlin
Michael

von jochen (Gast)


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Ok dann kann ich ja beruhigt ein Netzteil in Betrieb nehmen.

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